DE4343914A1 - Umschließungskonstruktion für Hochtemperaturbrennstoffzellen mit integrierter Wärmeauskopplungseinrichtung - Google Patents
Umschließungskonstruktion für Hochtemperaturbrennstoffzellen mit integrierter WärmeauskopplungseinrichtungInfo
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Description
Auf dem Gebiet der Hochtemperatur- Brennstoffzelle, im folgenden HTBZ genannt,
sind in den letzten 2 Jahrzehnten die Forschungen in Hinblick auf die Kraftwerks
nutzung intensiviert worden. Dabei wurde auch die Gestaltung von Anordnungen von
Brennstoffzellen (Stacks) in planarer Bauform untersucht. Neben den gestaltungs
technischen Fragen wurde auch die Eignung der verschiedenen Materialien in die
Untersuchungen einbezogen. Während des Betriebes, bei ca. 1000°C, sind die mei
sten gebräuchlichen Werkstoffe aus physikalischen, chemischen und elektrochemi
schen Gründen nicht geeignet. Beim Betrieb der HTBZ müssen die Edukte (Luft und
Brennstoff) zugeführt und die Produkte (Rauchgaskomponenten) so wie der erzeug
te elektrische Strom abgeführt werden. Dazu ist eine Umschließungskonstruktion
notwendig. Der Werkstoff, der die Brennstoffzelle umschließt muß gleichzeitig eine
stabile und elektrisch leitende Deckschicht mit möglichst gleicher Dehnung wie die
Zellkeramik haben. Dies führte zum Einsatz von relativ teuren Metallkeramiken. Die
Arbeiten von W. Winkler [Offenlegungsschrift DE 41 37 968.3; "Analyse des System
verhaltens von Kraftwerksprozessen mit Brennstoffzellen", BWK, Bd. 45 (1993) S. 302
ff.] haben außerdem gezeigt, daß der Einsatz von im Stack integrierten Wärme
übertragern Vorteile bietet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, diese Konstruktionsan
forderungen fertigungsgerecht mit relativ kostengünstigen Werkstoffen zu lösen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgte dadurch, daß die Umschließungskonstruktion
durch eine Anzahl plattenförmiger, entsprechend der jeweiligen Anforderung geform
ten Elementen aufgebaut ist. Zur Herstellung dieser Einzelelemente können sowohl
metallische als auch metallkeramische Werkstoffe verwendet werden. Mit geeigne
ten Verbindungstechnologien, die die Gasdichtheit und die elektrische Leitfähigkeit
sicherstellen, werden diese Einzelkomponenten zur Umschließungskonstruktion zu
sammengefügt. Dieser Aufbau gestattet eine schnelle, einfache und kostengünstige
Serienfertigung (pro MW Leistung werden jeweils ca. 100.000 der 5 Einzelelemente
benötigt). In dieser Umschließungskonstruktion ist neben den Aufgaben, die Zu-
und Abfuhr der für den Betrieb der HTBZ notwendigen Ströme sicherzustellen, eine
Möglichkeit zur Wärmeauskopplung integriert. Mit dem Werkstoff für den Grund
körper der Umschließungskonstruktion wird dem Dehnungsverhalten des Elektroly
ten der HTBZ Rechnung getragen. Davon unabhängig kann der Werkstoff für die
Kontaktierungsstellen zwischen dem Elektrolyten und Umschließungskonstruktion
allein nach elektrischen Bedingungen gewählt werden. Die Kontaktierung wird vor
zugsweise mit kleinen Noppen ausgeführt. Dadurch werden die auftretenden
Thermospannungen im beherrschbaren Rahmen gehalten. Form und Anzahl der
Noppen ist nach mechanischen, strömungstechnischen und elektrischen Anforde
rungen zu optimieren. Die vorliegenden Plattenelemente ermöglichen eine flexible
Konzeption der Strömungsführung.
Eine vorteilhafte Fortbildung der Erfindung gestattet es mehrere Zellen in jeder Ebe
ne der Umschließungskonstruktion elektrisch parallel anzuordnen. Die damit ver
bundenen Vorteile sind: kompakte Bauform, mechanische Stabilität des Stacks und
elektrische Anpassung des Stromes an den Leistungsbedarf.
Eine weitere vorteilhafte Fortbildung der Erfindung besteht darin, daß die HTBZ als
dichtendes Element zwischen Kathoden- und Anodenraum verwendet wird. Dazu
hat die HTBZ die gleiche Randkontur wie die Umschließungskonstruktion, und ist
mit entsprechenden Bohrungen für die Gasdurchtritte versehen. Die Elektroden
beschichtung ist dabei nur im aktiven Bereich aufgebracht. Bei diesem Vorschlag
wird davon ausgegangen, daß die Zellkeramiken kostengünstig herzustellen sind.
Ausführungsbeispiele werden durch drei Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, eine explosionsartige Darstellung einer Brennstoffzelle mit plattenförmiger
Umschließungskonstruktion und den beiden Betriebsstoffströmen.
Fig. 2 eine explosionsartige Darstellung einer Ebene mit vier parallel geschalteten
Einzelzellen und den Wärmeübertragerströmen.
Fig. 3 eine explosionsartige Darstellung eines reihengeschalteten Stacks, beste
hend aus 3 Zellenelementen, wobei die Wärmeauskopplung quer erfolgt.
In Fig. 1 wird verdeutlicht wie die Gasverteilung in der Einzelzelle durch die Verteiler
platten 1 erfolgt. Um die Darstellung nicht unnötig zu komplizieren, sind in dieser
Figur nur Brenngas- und Oxidansstrom angegeben. Durch die Zuleitungen 8, die in
der Bodenplatte 7 verschweißt sind, werden diese sowie das Kühlmittel für die Zelle
in das Kanalsystem der Einzelzelle eingebracht. Die, in den Kontaktierungsplatten 2
und 3 eingelassenen Schlitze, erlauben dem jeweiligen Gasstrom den Zutritt zum
HTBZ-Elektrolyten 4. Über die Kontaktierungsplatte 2, wird die Anodenseite des
Elektrolyten mit Brenngas versorgt. Der Gasraum, zwischen den Kontaktierungs
platten 2 und 3 und den Elektrodenflächen auf dem Elektrolyten 4, wird durch die
Rahmenplatte 5 gebildet. Auf diesen Rahmenplatten 5 , werden die elektrisch isolie
renden und gasbeständigen Dichtungen, wie z. B. Quarzglas, aufgetragen. Der HTBZ-
Elektrolyt 4, wird in dieser Dichtung aufgenommen. In dieser Darstellung erfolgt die
Kontaktierung an der Elektrodenfläche durch die Noppen 11, die über der Kontaktie
rungsplatte 2 bzw. 3, erhaben sind, so daß das Gas über die Elektrodenfläche strei
chen kann. Die Form, die Anordnung und die Anzahl der Noppen 11 ist hier frei
gewählt und kann noch weiter optimiert werden. Als mögliche Stromabnahme könn
ten Anschlußfahnen 9 und 10 dienen, die an den Kontaktierungsplatten angebracht
sind, wie die hier in Fig. 1 dargestellten. Die Einzelzelle wird durch die Kopfplatte 6
geschlossen. Die Kopfplatte 6 kann, wie auch die Bodenplatte 7, aus einzelnen La
gen, mit derselben Dicke wie die übrigen Platten aufgebaut werden. Wird ein schweiß
geeigneter, metallischer Werkstoff für den Plattenaufbau der Zelle verwendet, so
können die Platten 1, 2 und 5 bzw. 1, 3 und 5 durch Schweißen gasdicht verbunden
werden.
In Fig. 2 wird die Darstellung einer Zelleneinheit gezeigt in der vier HTBZ-Elektro
lyte parallel in einer Kontaktierungsebene angeordnet sind. Die Beschreibung der
einzelnen Bauelemente entspricht Fig. 1. Die Führung der Brennstoff- und Oxid
ansströme werden in der Fig. 2 vernachlässigt, es sind aber die beiden Wärme
übertragerströme als Flüsse eingezeichnet. Die Gestaltung der Kanalformen ist eine
Vervielfältigung der Einzelzellenbauweise und kann bei Bedarf noch umgestaltet oder
zusammengefaßt werden.
In Fig. 3 ist eine Darstellung eines in Reihe geschalteten Stacks, das aus 3
Einzelzellenelementen besteht. Dabei werden die Platten 5, 3,1, 2 und 5, bzw. 5, 3,
1a, 2 und 5 fest miteinander verbunden, so daß jeweils eine Erweiterungseinheit
entsteht. Eine Möglichkeit der Verbindung ist das Schweißen. An der oberen Platte
1 und 3 ist der Schweißnahtverlauf 12 an drei Durchführungen durch gestrichelte
Linien angedeutet. Zur lokalen Auskopplung des Wärmeübertragerstromes wird die
Platte 1 in ihrer Dicke so variiert, daß Zu- und Ableitungen 8 angebracht werden
können. Die Platte 1a kann für jede Platte 1 ausgewechselt werden. Ebenso können
neben dem Wärmeübertragerstrom auch die anderen Stoffströme auf die gleiche
Weise ausgekoppelt oder eingebracht werden.
Claims (16)
1. Die vorliegende Erfindung vereinigt die Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit ei
ner inneren Wärmeauskopplung, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Kompo
nente der Einzelzelleneinheit, d. h. die anodische und kathodische Zellenhälfte, eine
Vorrichtung zur Wärmeübertragung vorgesehen ist.
2. Die Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschließungs
konstruktion aus ebenen Platten aufgebaut ist, in denen Bohrungen und Ausspa
rungen in der Lagenbauweise die Kanalkonfiguration bilden.
3. Die Erfindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen
Platten aus metall-keramischen Werkstoffen aufgebaut sind.
4. Die Erfindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen
Platten aus Nickel-Basiswerkstoffen aufgebaut sind.
5. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenbauweise
durch Verschweißen realisiert wird.
6. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenbauweise
durch Verkleben realisiert wird.
7. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagenbauweise
durch Verlöten realisiert wird.
8. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung
an den Elektrodenflächen (4) über gesickte Noppen (11) in der Kontaktierungsplatte
(2 bzw. 3) erfolgt.
9. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung
an den Elektrodenflächen (4) über aufgeschweißte Noppen (11) auf die Kontaktie
rungsplatte (2 bzw. 3) erfolgt.
10. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktie
rung an den Elektrodenflächen (4) über gelötete Noppen (11) auf die Kontaktie
rungsplatte (2 bzw. 3) erfolgt.
11. Die Erfindung nach Anspruch 2, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Kontak
tierungsplatte (2 bzw. 3) und Noppen (11) aus verschiedenen Materialien beste
hen.
12. Die Erfindung nach Anspruch 2, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktierung durch geeignete Oberflächenvergütung unterstützt wird.
13. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffströme
durch Umschalten der Zuleitung A auf B, von Gleichstrom auf Kreuzstrom geändert
werden.
14. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffströme
durch Umschalten der Zuleitung A auf A′, von Gleichstrom auf Gegenstrom geän
dert werden.
15. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ersetzen
der Platte 1 mit Platte 1a eine Auskopplung oder Einbringung aller Stoffströme in
Querrichtung ermöglicht wird.
16. Die Erfindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
unbeschichtete Elektrolytmaterial der HTBZ als Dichtung der Umschließungs
konstruktion verwendet wird und dazu mit Gasdurchführungen versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343914A DE4343914A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Umschließungskonstruktion für Hochtemperaturbrennstoffzellen mit integrierter Wärmeauskopplungseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4343914A DE4343914A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Umschließungskonstruktion für Hochtemperaturbrennstoffzellen mit integrierter Wärmeauskopplungseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343914A1 true DE4343914A1 (de) | 1994-06-30 |
Family
ID=6505826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4343914A Withdrawn DE4343914A1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Umschließungskonstruktion für Hochtemperaturbrennstoffzellen mit integrierter Wärmeauskopplungseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343914A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1443583A2 (de) * | 2002-08-27 | 2004-08-04 | General Electric Company | Brennstoffzellenstapel und -modul |
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CN109494394A (zh) * | 2017-09-12 | 2019-03-19 | 上海献翼新能源科技有限公司 | 一种燃料电池结构 |
-
1993
- 1993-12-22 DE DE4343914A patent/DE4343914A1/de not_active Withdrawn
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