DE4342840A1 - Elektrooptisches Modul - Google Patents
Elektrooptisches ModulInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrooptisches Modul mit einer
Vielzahl elektrooptischer Elemente, die im Innenraum des
elektrooptischen Moduls in einem vorgegebenen Rasterabstand
in einer Reihe angeordnet sind, und
mit einer entsprechenden Vielzahl Linsen, die in demselben
Rasterabstand beabstandet sind und über die die elektroop
tischen Elemente mit in demselben Rasterabstand parallel
angeordneten Lichtwellenleiterenden optisch koppelbar sind.
Bei der Datenübertragung in einem einzigen Lichtwellenlei
ter (optischer Kanal) sind elektrooptische Module bekannt,
bei denen das Lichtwellenleiterende mit einem elektroopti
schen Element über eine Linse optisch gekoppelt ist. Das
elektrooptische Modul ist gegenüber der Umwelt durch ein
lichtdurchlässiges Fenster abgeschlossen, das mittels Glas
dichtung an dem Modul befestigt ist und durch das der
Strahlengang zwischen Lichtwellenleiterende und elektroop
tischem Element führt. Dabei kann die Linse von dem elek
trooptischen Element aus gesehenen sowohl vor (US-PS 4,989,930)
als auch nach (EP-A2-0 447 201) dem Fenster an
geordnet sein.
Die Übertragung sehr hoher Datenraten erfordert eine paral
lele Datenübertragung über mehrere parallel verlaufende
Lichtwellenleiter (Kanäle). Beispielsweise können 12 Licht
wellenleiter mit einem Rasterabstand von 250 µm nebenein
ander in einem sog. Leiterband angeordnet sein. Die opti
sche Ankopplung mehrerer Lichtwellenleiterenden an eine
entsprechende Anzahl elektrooptischer Elemente (optische
Sender und/oder Empfänger) ist dabei allerdings hinsicht
lich der Übersprechdämpfung und des Kopplungswirkungsgrads
problematisch.
Aus der EP-A1-0 506 438 ist ein elektrooptisches Modul der
eingangs genannten Art mit einer Vielzahl auf einem ersten
Träger angeordneter elektrooptischer Elemente bekannt. Die
Elemente sind im Innenraum des elektrooptischen Moduls in
einem vorgegebenen, dem Rasterabstand der Lichtwellenlei
terenden entsprechenden Rasterabstand entlang einer Linie
angeordnet. Ein zweiter Träger hält eine Linseneinheit, die
eine der Vielzahl der elektrooptischen Elemente ent
sprechende Anzahl von Linsen umfaßt. Die Linsen sind in
demselben Rasterabstand wie die elektrooptischen Elemente
beabstandet und diesen gegenüberliegend angeordnet, um die
elektrooptischen Elemente mit den Lichtwellenleiterenden zu
koppeln. Die vergleichsweise vielen Einzelkomponenten des
bekannten elektrooptischen Moduls müssen zur Erzielung
eines hohen Kopplungswirkungsgrades und einer hohen Über
sprechdämpfung sehr präzise gefertigt und positioniert
werden. Die Lichtwellenleiter müssen durch eine Gehäusewand
des Moduls durchgeführt werden. Eine derartige Durchführung
hermetisch abzudichten, ist aufgrund der Vielzahl der
Lichtwellenleiter verhältnismäßig schwer und aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung ei
nes mit möglichst wenigen Einzelkomponenten herstellbaren
elektrooptischen Moduls mit mehreren getrennten Kanälen,
das fertigungstechnisch einfach gegenüber der Umwelt herme
tisch dicht abgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrooptischen Modul der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Innenraum des elektrooptischen Moduls von einem opti
schen Fenster hermetisch dicht abgeschlossen ist und daß
die Linsen integrale Bestandteile des optischen Fensters
sind. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Moduls
besteht darin, daß die Lichtwellenleiterenden nicht durch
eine Gehäusewand durchgeführt werden müssen und die mit
derartigen Durchführungen entstehenden fertigungstechni
schen und dichtungstechnischen Probleme nicht auftreten.
Fensteraußenseitig kann eine Aufnahme zur definierten Aus
richtung der Lichtwellenleiterenden oder anderer optischer
Elemente vorgesehen sein. Die Lichtwellenleiterenden können
beispielsweise unter Verwendung eines für sich aus der US-
PS 4,998,796 bekannten Mehrfach-Parallelsteckers lösbar
gegenüber dem optischen Fenster positioniert sein. Grund
sätzlich kann in gleicher vorteilhafter Weise eine Kopplung
mit anderen optischen Einheiten anstelle der Lichtwellen
leiterenden erfolgen. Das optische Fenster dient in Mehr
fachfunktion sowohl zur hermetischen Abdichtung des Modul
gehäuses als auch zur Durchführung der einzelnen optischen
Kanäle durch die Gehäusewand sowie - mittels der integrier
ten Linseneinheit - zur exakten Abbildung der im Inneren
liegenden Wirkflächen der jeweils zugeordneten elektroopti
schen Elemente auf die außerhalb des Modulgehäuses an
geordneten Lichtwellenleiterenden. Die Linseneinheit in dem
optischen Fenster kann durch Ionenaustausch in Glas, Ober
flächenstrukturierung mit Ätzverfahren oder durch struktu
rierte Umwandlung von Glaskeramiken hergestellt werden.
Geeignete Linseneinheiten in einen Glasträger werden von
der Fa. CORNING INCORP., NEW YORK, USA unter dem Handelsnamen
SMILE® hergestellt und beispielsweise im Prospekt "Micro
Lens Arrays", LA-B-92 als "Micro Integrated Lens Arrays"
angeboten.
Eine hinsichtlich der Übersprechdämpfung besonders vorteil
hafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die lin
senfreien Bereiche des optischen Fensters lichtundurchläs
sig sind. Die die Linsen umgebenden Fensterbereiche können
z. B. durch thermische Prozesse lichtundurchlässig gemacht
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand einer
Zeichnung weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in prinzipieller Darstellung ein Datenübertragungs
system mit parallelen Übertragungskanälen, die
Fig. 2A und 2B eine Mehrkanalsteckverbindung mit einem
elektrooptischen Modul in Schnittdarstellung,
Fig. 3 den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen
elektrooptischen Moduls,
Fig. 4 eine Variante des erfindungsgemäßen Moduls und
Fig. 5 ein optisches Fenster.
Fig. 1 zeigt eine Prozessorkarte 1 mit einer Hochgeschwin
digkeitsprozessor- und Multiplexereinheit 2, deren Aus
gangssignale 3 zur Ansteuerung eines elektrooptischen Mo
duls 6 mit einer Vielzahl elektrooptischer Elemente 7a, 7b,
7c, 7d einer elektrooptischen Einheit 8 (LED-Array) in Form
von Laserdioden dienen. Wie nachfolgend detailliert erläu
tert wird, ist das elektrooptische Modul 6 über ein soge
nanntes Lichtwellenleiterband 9 mit einer zumindest der An
zahl der elektrooptischen Elemente entsprechenden Anzahl
von einzelnen Lichtwellenleitern 10 mit einem weiteren
elektrooptischen Modul 12 optisch verbunden. Das weitere
Modul 12 enthält eine Vielzahl als Empfangsdioden ausge
bildeter elektrooptischer Elemente 14a, 14b, 14c, 14d einer
elektrooptischen Einheit 15 mit einer nachgeordneten
Verstärkereinheit 20, die mit einem weiteren Hochgeschwin
digkeitsprozessor 22 mit integriertem Demultiplexer ver
bunden ist.
Wie die Fig. 2A und 2B zeigen, ist zur Ankopplung der
einzelnen Lichtwellenleiter 10 des Faserbandes 9 an das Mo
dul 6 ein Parallel-Mehrfachstecker 25 mit Ausrichtmitteln
(Führungsstifte) 26, 27 vorgesehen. Der Stecker 25 kann
prinzipiell wie der aus der US-PS 4,998,796 bekannte
Stecker ausgebildet sein, bei dem die
Lichtwellenleiterenden in einander zugewandten V-Nuten in
den Oberflächen gegenüberliegender Siliziumplättchen in
einem vorgegebenen Rasterabstand von beispielsweise 250 µm
fixiert sind. Der Stecker 25 ist mit seinem Steckteil 28 in
eine als Aufnahme und zur Ausrichtung dienende Steckbucht
30 einführbar und mittels Verriegelungselementen 31, 32 in
Ausnehmungen (Fig. 2B zeigt nur eine Ausnehmung 33)
verrastbar.
Fig. 3 zeigt in Schnittdarstellung den Aufbau der Steck
bucht und des elektrooptischen Moduls, insbesondere hin
sichtlich des Verlaufs der optischen Kanäle. In der Steck
bucht 30 ist eine Fasereinheit 40 in einem Formteil 41 fi
xiert. Die einzelnen Fasern 42 der Fasereinheit 40 können
in der vorbeschriebenen Weise in V-Nuten von Silizium
plättchen im vorgegebenen Rasterabstand von 250 µm parallel
angeordnet sein. Ist der Stechteil 28 des Steckers 25
gezeigt. Fig. 3 zeigt nur eines 26 der Ausrichtmittel 26,
27 (Fig. 2A) des andeutungsweise dargestellten Steckers
25. Die Ausrichtmittel 26, 27 sorgen im Zusammenspiel
seitlichen Außennuten an der Fasereinheit 40 für eine
justierfreie präzise Ausrichtung des Steckers 25 bezüglich
der Fasereinheit 40. Die Lichtwellenleiterenden der
Fasereinheit 40 (die Schnittansicht in Fig. 3 zeigt nur
ein Lichtwellenleiterende 45) sind in dem vorgegebenen
Rasterabstand (250 µm) in der Darstellung in Fig. 3 in
einer Reihe hintereinanderliegend angeordnet und stehen einer
entsprechenden Anzahl von Linsen (Fig. 4 und 5)
gegenüber, die integrale Bestandteile eines optischen
Fensters 50 sind (Einzelheit A). Die Lichtwellenleiterenden
45 sind über in das optische Fenster 50 integrierte Linsen
51 und eine Spiegeleinheit 52 mit einer elektrooptischen
Einheit (beispielsweise die in Fig. 1 gezeigte
elektrooptische Einheit 8) optisch gekoppelt. An die
elektrooptische Einheit 8 ist die Einheit 2 angeschlossen,
die ebenfalls auf einem Keramikträger 55 fixiert ist. Das
elektrooptische Modul umfaßt ein Gehäuse 60, das von einem
hermetisch dicht aufgelöteten Deckel 61 geschlossen ist.
Das optische Fenster 50 ist beispielsweise mittels Glaslot
hermetisch dicht in einen Rahmen 62 eingesetzt, der
seinerseits durch eine metallische Lötung 64 hermetisch
dicht mit dem Gehäuse 60 verbunden ist. Damit ist der
Innenraum 65 des Gehäuses 60 gegenüber der Umwelt
hermetisch dicht abgeschlossen.
Fig. 4 zeigt eine leicht modifizierte Ausgestaltung eines
elektrooptischen Moduls, bei dem die im Zusammenhang mit
Fig. 3 beschriebene Fasereinheit 40 dem optischen Fenster
50 gegenübersteht und unmittelbar auf eine elektrooptische
Einheit 70 mit einer Vielzahl in dem vorgegebenen Rasterab
stand in einer Linie angeordneten elektrooptischen Elemen
ten 72 ausgerichtet ist. Die elektrooptischen Elemente 71
sind über Bonddrähte 72, 73 mit einer Verstärkereinheit 74
verbunden, die auf einem Keramikträger 75 befestigt ist.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel dient das optische Fen
ster 50′ in Mehrfachfunktion sowohl zur hermetischen Ab
dichtung des Gehäuses 60, zur Durchführung der optischen
Kanäle und mit den andeutungsweise gezeigten integrierten
Linsen 51′ zur Abbildung der elektrooptischen Elemente 71
auf die außenliegenden Lichtwellenleiterenden 45.
Fig. 5 zeigt in fotografischer Darstellung das in den Fig. 3
und 4 schematisch dargestellte optische Fenster 50,
50′ das in dem Rahmen 62 enthalten ist. Als helle Punkte
sind deutlich entlang einer Linie 79 angeordnete und als
integrale Bestandteile des optischen Fensters erzeugte
Linsen 51, 51′ erkennbar. Die Linsen 51, 51′ sind in dem
selben Rasterabstand 82 (250 µm) beabstandet, in dem auch
die elektrooptischen Elemente und die Lichtwellenleiteren
den beabstandet sind. Die linsenfreien und dunkel erschei
nenden Bereiche 85 des optischen Fensters sind lichtun
durchlässig. Die optischen Kanäle führen dadurch nur durch
die Linsen, so daß ohne Verwendung einer zusätzlichen Loch
maske eine hohe Übersprechdämpfung gewährleistet ist.
Claims (2)
1. Elektrooptisches Modul
mit einer Vielzahl elektrooptischer Elemente (7a, 7b, 7c, 7d), die im Innenraum (65) des elektrooptischen Moduls in einem vorgegebenen Rasterabstand (82) in einer Reihe angeordnet sind, und
mit einer entsprechenden Vielzahl Linsen (51), die in demselben Rasterabstand (82) beabstandet sind und über die die elektrooptischen Elemente (7a, 7b, 7c, 7d) mit in demselben Rasterabstand (82) parallel angeordneten Lichtwellenleiterenden (45) optisch koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (65) des elektrooptischen Moduls von einem optischen Fenster (50) hermetisch dicht abgeschlossen ist und daß die Linsen (51) integrale Bestandteile des optischen Fensters (50) sind.
mit einer Vielzahl elektrooptischer Elemente (7a, 7b, 7c, 7d), die im Innenraum (65) des elektrooptischen Moduls in einem vorgegebenen Rasterabstand (82) in einer Reihe angeordnet sind, und
mit einer entsprechenden Vielzahl Linsen (51), die in demselben Rasterabstand (82) beabstandet sind und über die die elektrooptischen Elemente (7a, 7b, 7c, 7d) mit in demselben Rasterabstand (82) parallel angeordneten Lichtwellenleiterenden (45) optisch koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (65) des elektrooptischen Moduls von einem optischen Fenster (50) hermetisch dicht abgeschlossen ist und daß die Linsen (51) integrale Bestandteile des optischen Fensters (50) sind.
2. Elektrooptisches Modul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die linsenfreien Bereiche (85) des optischen Fensters (50)
lichtundurchlässig sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934342840 DE4342840C2 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Elektrooptisches Modul |
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DE19934342840 DE4342840C2 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Elektrooptisches Modul |
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DE4342840A1 true DE4342840A1 (de) | 1995-06-14 |
DE4342840C2 DE4342840C2 (de) | 1995-09-28 |
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ID=6505120
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DE19934342840 Expired - Fee Related DE4342840C2 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Elektrooptisches Modul |
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