DE4342478A1 - Niederwattige Hochdruckentladungslampe - Google Patents
Niederwattige HochdruckentladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine niederwattige Hochdruckentladungslampe gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Lampen eignen sich aufgrund ihrer langen Lebensdauer und ihrer hohen
Lichtqualität zur Innenraumbeleuchtung, z. B. in Eingangshallen, Verkaufs- und
Wohnräumen. Sie besitzen eine warmweiße bis neutralweiße Lichtfarbe, d. h., eine
Farbtemperatur von ca. 3000 bis 4500 Kelvin, die durch einen Natriumzusatz in der
ionisierbaren Füllung erzielt wird. Ein technisches Problem, das bei allen natriumhal
tigen Hochdruckentladungslampen beobachtet wird, ist das Auftreten von Natrium
verlusten in der ionisierbaren Füllung des Entladungsgefäßes, verursacht durch eine
Diffusion der Natriumionen durch die Entladungsgefäßwand hindurch. Diese Natrium
verluste verursachen eine Änderung der Farbtemperatur, erhöhen die Zündspannung
und führen schließlich zu einem frühzeitigen Ausfall der Lampe. Besonders stark tritt
dieses Problem bei Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampen auf, die mit
einem ungesättigten Natriumdampfdruck betrieben werden.
Üblicherweise versucht man diesen Natriumverlust durch Einbringen einer Natrium
überdosis in das Entladungsgefäß zu berücksichtigen. Außerdem weisen die aus dem
Entladungsgefäß herausragenden Stromzuführungen bei höherwattigen natriumhalti
gen Hochdruckentladungslampen oftmals Isolierungen auf, die das Auslösen von die
Natriumdiffusion begünstigenden Photoelektronen verhindern, wie das z. B. in der
EP-A 04 46 462 offenbart ist. Beide Maßnahmen lassen sich bei niederwattigen, natrium
haltigen Hochdruckentladungslampen, insbesondere bei Halogenmetalldampf-Hoch
druckentladungslampen mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von bis zu 150 W
und mit einem Natriumanteil kleiner oder gleich 0,2 mg pro 1 cm³ Entladungsgefäß
volumen, wegen ihrer extremen Miniaturisierung kaum durchführen. Das kleine Ent
ladungsgefäßvolumen bedingt eine entsprechend gering dosierte Füllungsmenge, so
daß bereits eine vergleichsweise geringfügig erhöhte Natriumdosierung im Vergleich
zu den anderen Füllungskomponenten zu einer merklichen Änderung der Farbtempe
ratur der Lampe führen kann. Ebenso verursachen bereits relativ geringe Schwan
kungen der Natriummenge von Lampe zu Lampe, daß diese Lampen keine einheitliche
Farbtemperatur mehr aufweisen. Andererseits verursacht ein Natriummangel in der
ionisierbaren Lampenfüllung eine Erhöhung der Zündspannung und führt schließlich
zum vorzeitigen Ausfall der Lampe.
Die britische Patentschrift GB 1 223 955 offenbart eine Hochdruckentladungslampe,
die zur Verringerung von Natriumverlusten im Entladungsraum eine Abschirmelek
trode und einen mit Inertgas gefüllten Außenkolben besitzt. Das Inertgas weist elek
tronegative Zusätze auf, die die mittlere freie Weglänge der aus den Stromzuführun
gen ausgelösten Photoelektronen herabsetzt. Durch die Gasfüllung im Außenkolben
wird allerdings auch die thermische Isolation des Entladungsgefäßes erheblich ver
schlechtert.
In der US 5 111 104 ist eine Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe, ins
besondere eine hochwattige Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe mit
einer elektrischen Leistungsaufnahme größer oder gleich 175 Watt offenbart, die eine
Farbtemperatur von ca. 3600 Kelvin und eine Lichtausbeute von ca. 90 lm/W auf
weist. Als weitere Merkmale besitzt diese Lampe ein lichtdurchlässiges Entladungs
gefäß, einen evakuierten Hüllkolben, der das Entladungsgefäß umgibt, einen gasdicht
verschlossenen, mit Inertgas gefüllten Außenkolben, der den Hüllkolben umschließt,
sowie elektrische Anschlüsse zur Spannungsversorgung der Lampe.
Versuche haben allerdings gezeigt, daß niederwattige Halogenmetalldampf-Hoch
druckentladungslampen mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von bis zu 150
Watt, die gemäß der US 5 111 104 einen evakuierten Hüllkolben und einen mit Inert
gas gefüllten Außenkolben aufweisen, aufgrund von Natriumverlusten in der ionisier
baren Füllung keine befriedigende Lebensdauer besitzen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine niederwattige Hochdruckentladungslampe
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bereitzustellen, die eine ausreichende
Lebensdauer besitzt und über ihre Lebensdauer keine oder nur unbedeutende Na
triumverluste aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer niederwattige Hochdruckentladungslampe mit einer
elektrischen Leistungsaufnahme kleiner oder gleich 150 Watt erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Inertgasfüllung im Hüllkolben mit einem Kaltfülldruck von vorteilhafterweise
mindestens 600 mbar erschwert die Diffusion der Natriumionen durch die Entladungs
gefäßwand und ermöglicht eine gleichmäßige Temperaturverteilung über das Entla
dungsgefäß. Der Hüllkolben besteht aus einem UV-Strahlen absorbierenden, licht
durchlässigen Material. Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß aus den Strom
zuführungen Photoelektronen ausgelöst werden, die die Natriummigration begüns
tigen würden. Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Hüllkolbenmaterial um Cer
dotiertes Quarzglas. Die Absorption der UV-Strahlung in diesem dotierten Quarzglas
erwärmt den Hüllkolben, der sich über das Inertgas im thermischen Kontakt mit dem
Entladungsgefäß befindet. Dadurch wird die durch die Absorption der UV-Strahlen
erzeugte Wärme zum Entladungsgefäß zurückgekoppelt, was zur Verbesserung der
Energiebilanz der Lampe beiträgt. Überraschenderweise konnten, entgegen der tech
nischen Lehre des als Stand der Technik zitierten Patentes US 5 111 104, keine kon
vektionsbedingten Wärmeverluste beobachtet werden. Die Fluoreszensstrahlung des
Cers im Hüllkolbenmaterial verbessert außerdem die Farbwiedergabe der erfindungs
gemäßen Lampe im blauen Spektralbereich.
Durch den evakuierten Außenkolben wird die Baueinheit, bestehend aus dem Ent
ladungsgefäß und dem Hüllkolben, gegen die Umgebung thermisch isoliert. Ferner ge
währleisten der Außenkolben und der Hüllkolben sowie der relativ hohe Inertgasfüll
druck im Hüllkolben einen hervorragenden Berstschutz. Im Fall eines berstenden Ent
ladungsgefäßes verlieren die Splitter durch den Hüllkolben und den verhältnismäßig
hohen Inertgasfülldruck einen großen Teil ihrer kinetischen Energie, so daß der Außenkolben
unbeschädigt bleibt
Vorteilhafterweise besteht der Außenkolben ebenfalls aus einem UV-Strahlen absor bierenden Material, so daß die unerwünschte UV-Strahlung beinahe vollständig unter drückt wird.
Vorteilhafterweise besteht der Außenkolben ebenfalls aus einem UV-Strahlen absor bierenden Material, so daß die unerwünschte UV-Strahlung beinahe vollständig unter drückt wird.
Die Anwendung der Erfindung hat sich besonders bei niederwattigen Halogenmetall
dampf-Hochdruckentladungslampen mit einem geringen Natriumgehalt von bis zu 0,2
mg pro 1 cm³ Entladungsgefäßvolumen bewährt. So konnte bei den Lampen gemäß
des weiter unten beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels die mittlere Lebensdauer
auf mehr als 4000 Betriebsstunden gesteigert werden, während die Lampen gemäß
der unten erläuterten Ausführungsbeispiele zwei und drei sogar eine mittlere Lebens
dauer von über 6000 Betriebsstunden erreichten.
Nachstehend wird die Erfindung anhand dreier besonders bevorzugter Ausführungs
beispiele näher erläutert.
Die Figur zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer erfindungs
gemäßen Hochdruckentladungslampe entsprechend der bevorzugten Ausführungs
beispiele. Beim ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Halogenmetall
dampf-Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ca.
35 Watt. Die Lichtausbeute dieser Lampe beträgt ca. 69 lm/W. Diese Lampe besitzt
ein einseitig gequetschtes Entladungsgefäß 1 aus Quarzglas, in dem eine natrium
haltige, ionisierbare Füllung gasdicht eingeschlossen ist. Innerhalb des Entladungs
gefäßes 1 sind zwei Elektroden 2, 3 angeordnet, die jeweils über eine Molybdänfolien
einschmelzung 4, 5 mit je einer aus dem Entladungsgefäß 1 herausragenden Strom
zuführung 6, 7 elektrisch leitend verbunden sind. Das Entladungsgefäßvolumen be
trägt ca. 0,1 cm³ und der Natriumanteil der ionisierbaren Füllung, in Form von
Natriumjodid, ca. 0,11 mg. Das ergibt einen reinen Natriumgehalt von nur 0,016 mg,
und entspricht einem Natriumanteil von ca. 0,16 mg bezogen auf 1 cm³ Entladungs
gefäßvolumen.
Das Entladungsgefäß 1 ist, mit geringem Abstand, vollständig von einem einseitig ge
quetschten, gasdicht verschlossenen Hüllkolben 8 umgeben. Der Hüllkolben 8 besteht
aus Quarzglas, das mit ca. 0,5 Gewichtsprozent Cer in Form von Ceraluminat dotiert
ist. Innerhalb des Hüllkolbens 8 befindet sich Stickstoffgas, das bei Raumtemperatur
einen Kaltfülldruck zwischen 600 mbar bis 700 mbar aufweist. Die aus dem Entla
dungsgefäß herausragenden Stromzuführungen 6, 7 sind jeweils über eine Molybdän
folieneinschmelzung 9, 10 mit je einer aus dem Hüllkolben 8 herausgeführten Strom
zuführung 11, 12 elektrisch leitend verbunden. Ein einseitig gequetschter und einseitig
gesockelter Außenkolben 13 umschließt den Hüllkolben 8 gasdicht. Der Außenkolben
13 ist evakuiert und besteht ebenfalls aus einem mit ca. 0,5 Gewichtsprozent Cer
dotierten Quarzglas. Die aus dem Hüllkolben 8 herausgeführten Stromzuführungen
11, 12 sind jeweils über eine Molybdänfolieneinschmelzung 14, 15 mit je einer aus
dem Außenkolben 13 herausragenden Stromzuführung 16, 17 elektrisch leitend ver
bunden. Die aus dem Außenkolben 13 herausgeführten Stromzuführungen 16, 17
stehen mit den aus dem Sockel 18 herausragenden Kontaktstiften 19, 20 im elek
trischen Kontakt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Halogenmetalldampf-
Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ca. 70
Watt mit einem Entladungsgefäßvolumen von ca. 0,3 cm³. Die ionisierbare Füllung
enthält ca. 0,29 mg Natriumjodid. Das entspricht einem reinen Natriumgehalt von
ungefähr 0,14 mg bezogen auf 1 cm³ Entladungsgefäßvolumen. Der Aufbau dieser
Lampe ist, abgesehen von den Abmessungen, identisch zu dem des ersten Ausfüh
rungsbeispiels.
Die Lampe gemäß des dritten Ausführungsbeispiels ist eine Halogenmetalldampf-
Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ungefähr
150 Watt. Sie besitzt ein Entladungsgefäßvolumen von ca. 1 cm³. Die ionisierbare
Füllung enthält ca. 0,61 mg Natriumjodid und ca. 0,42 mg Natriumbromid. Das ent
spricht einem reinen Natriumgehalt von ca. 0,18 mg. Der Aufbau dieser Lampe ist
ebenfalls in der Figur schematisch dargestellt und, abgesehen von den Abmessungen,
identisch zu dem des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbei
spiele. So kann beispielsweise der Hüllkolben anstelle der UV-Strahlen absorbieren
den Dotierung des Quarzglases auch eine UV-Strahlen hemmende Beschichtung auf
weisen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Außenkolben. Als UV-Strahlen ab
sorbierende Dotiersubstanzen für das Quarzglas des Hüllkolbens kann neben Ceralu
minat beispielsweise auch Ceroxid oder Titanoxid verwendet werden. Der gewichts
mäßige Anteil der Dotierung am Quarzglas kann ebenfalls variert werden.
Claims (8)
1. Niederwattige Hochdruckentladungslampe mit einer elektrischen Leistungsauf
nahme kleiner oder gleich 150 Watt mit folgenden Merkmalen:
- - einem Entladungsgefäß (1) aus Quarzglas,
- - einer gasdicht in einem Entladungsgefäß (1) eingeschlossenen ionisierbaren, natriumhaltigen Füllung,
- - einem lichtdurchlässigen Hüllkolben (8), der das Entladungsgefäß (1) gasdicht umschließt,
- - einem lichtdurchlässigen Außenkolben (13), der den Hüllkolben gasdicht umgibt,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Hüllkolben (8) mit einem Inertgas gefüllt ist und aus einem Ultraviolett strahlen absorbierenden Material besteht,
- - der Außenkolben (13) evakuiert ist.
2. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der reine Natriumanteil der ionisierbaren Füllung bezogen auf das
Entladungsgefäßvolumen kleiner oder gleich 0,2 mg/cm³ beträgt.
3. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Inertgasfülldruck im Hüllkolben (8) bei Raumtemperatur min
destens 600 mbar beträgt.
4. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hüllkolben (8) aus Quarzglas besteht, das eine UV-Strahlen
absorbierende Dotierung aufweist.
5. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hüllkolben (8) aus einem Cer-dotierten Quarzglas besteht.
6. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenkolben (13) aus einem UV-Strahlen absorbierenden
Material besteht.
7. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenkolben (13) aus einem Quarzglas mit UV-Strahlen ab
sorbierender Dotierung besteht.
8. Niederwattige Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lampe eine Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342478 DE4342478C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934342478 DE4342478C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4342478A1 true DE4342478A1 (de) | 1995-06-14 |
DE4342478C2 DE4342478C2 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=6504882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342478 Expired - Fee Related DE4342478C2 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Halogenmetalldampf-Hochdruckentladungslampe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4342478C2 (de) |
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- 1993-12-13 DE DE19934342478 patent/DE4342478C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4342478C2 (de) | 1997-12-11 |
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