DE4342178C2 - Pipettensystem - Google Patents
PipettensystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/54—Labware with identification means
- B01L3/545—Labware with identification means for laboratory containers
- B01L3/5453—Labware with identification means for laboratory containers for test tubes
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- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/02—Burettes; Pipettes
- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
- B01L3/0217—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids of the plunger pump type
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Pipettensystem nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Pipettensysteme der eingangs genannten Art sind häufig als
Repetier- oder Multipipettensysteme ausgeführt, welche die
schrittweise Abgabe einer Flüssigkeit aus einer Spritze
ermöglichen. Ein Repetierpipettensystem der eingangs genannten
Art ist aus der DE 29 26 691 C2 bekannt, die insbesondere
auf den Repetiermechanismus der Repetierpipette
gerichtet ist. Sie beschreibt auch die Fixierung einer
Spritze des Systems an der Repetierpipette. Dafür hat die
Spritze einen Spritzenflansch, der von der Seite her in
eine seitliche offene, im wesentlichen U-förmige Nut einsetzbar
ist. Eine axiale Andruckfeder fixiert den eingesetzten
Spritzenflansch in der Nut. Für die Verbindung des
Spritzenkolbens mit einer Kolbenstelleinrichtung ist ein
Einsatzelement vorgesehen, welches einen Endabschnitt des
Spritzenkolbens zwischen zwei Backen aufnimmt. Die Backen
sind mittels eines klappenförmigen Klemmgliedes, dessen
Betätigungshebel durch eine Öffnung aus dem Gehäuse herausragt,
gegen den Spritzenkolben preßbar.
Bei diesem System kann außerdem der Spritzenflansch eine
Profilierung aufweisen, auf die ein federbelasteter Schieber
der Repetierpipette einwirkt. Der Schieber ist mit der
Kolbenstelleinrichtung verbunden und stellt das Dosiervolumen
ein. Dabei ist der Spritzenflansch so profiliert,
daß in Abhängigkeit von seiner Drehstellung in seiner Gehäuseaufnahme
verschiedene Dosiervolumina eingestellt werden.
Dies ermöglicht einem Benutzer, die Dosierungsmenge
der Spritze durch deren Drehung in der Spritzenaufnahme
einzustellen. Für dieselbe Repetierpipette werden jedoch
Spritzen mit verschiedenen Aufnahmekapazitäten zur Verfügung
gestellt. Diese unterscheiden sich bei identischer
Gesamtlänge durch verschiedene Aufnahmequerschnitte. Über
identische Profilierungen der Spritzenflansche verschiedener
Spritzen sind daher die Dosierungsmengen nicht in
übereinstimmender Weise einstellbar. Vielmehr ist bei Einsatz
von Spritzen verschiedener Kapazitäten eine Umrechnung
erforderlich. Wegen des begrenzten Platzangebots können
die verschiedenen Spritzen nämlich nicht individuell
profiliert werden. Überdies gestattet die Profilierung
auch nur die Einstellung diskreter Dosierungsmengen. Zwischenwerte
oder Werte außerhalb des durch die Profilierung
vorgegebenen Einstellbereiches sind nicht erreichbar.
Die US 49 88 481 offenbart eine elektrische Pipette mit
einer Kolben-Zylinder-Einheit, die seitlich in die Pipette
einzuschieben ist und auf die eine Pipettenspitze aufsteckbar
ist. Ein Befestigungsflansch der Kolben-Zylinder-
Einheit trägt an einer verbreiterten Seite Abtastflächen,
die mit Auswahlschaltern der Pipette auf derselben Seite
der Einheit zusammenwirken. Das Verbinden von Pipette und
Kolben-Zylinder-Einheit unter Ausrichtung des Befestigungsflansches
ist praktisch nur unter Einsatz beider Hände
des Benutzers möglich.
Die US 50 02 737, von der im Oberbegriff des Anspruches 1
ausgegangen wird, offenbart ein Pipettensystem der eingangs
genannten Art, bei dem die Spritze seitlich in die
Pipette eingesetzt wird. Der Befestigungsflansch ist an
der Einschiebeseite mit codierten Flächenmitteln versehen,
die Auswahlschaltern der Pipette entgegengerichtet sind.
In der Praxis müssen das Einschieben und die Abgabe der
Spritze durch den Anwender beidhängig erfolgen. Dabei ist
der Spritzenflansch mit der Einschiebeseite auf die Einschiebeöffnung
auszurichten. Ferner sind auch hier die Codierungsmöglichkeiten
durch die Anordnung der Flächenmittel
eingeschränkt.
Aus der CH 671 526 A5 ist zwar eine Pipettiervorrichtung
mit einer axial einschiebbaren Spritze bekannt. Jedoch
sind dieser Druckschrift keine Angaben über eine Codierung
entnehmbar.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein einfacher bedienbares Pipettensystem mit einer Identifikationsmöglichkeit
einer eingesetzten Spritze bzw. des
Zustandes derselben zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Pipettensystem mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen enthalten.
Bei einem erfindungsgemäßen Pipettensystem hat die Spritze
einen Informationsträger mit einer Information über die
Spritze und/oder deren Zustand. Bei der Information kann
es sich um spezifische Daten der Spritze, wie das Spritzenvolumen
oder andere konstante Daten handeln. Die Information
kann auch andere Spritzendaten, z. B. deren Reinheitszustand
oder eine Füllsubstanz betreffen. Ferner
weist die Pipette eine Abtasteinrichtung auf, welche die
Information auf dem Informationsträger liest. Die Pipette
ist damit in der Lage, die ihr jeweils zugeordnete Spritze
zu identifizieren und/oder deren Zustand festzustellen.
Mithin kann das erfindungsgemäße Pipettensystem automatisch
die jeweiligen Pipettierparameter ermitteln bzw.
einstellen. Aufwendige Arbeiten des Benutzers sind hierfür
nicht mehr erforderlich. Ferner ist eine Auswerteeinrichtung
vorgesehen, die die von der Abtasteinrichtung
gelesene Information unter Berücksichtigung eines
Einstellwertes der Kolbenstelleinrichtung in den Wert der
aktuell eingestellten Dosierungsmenge umrechnen kann. Die Abtasteinrichtung
ist bevorzugt mit einer Anzeigeeinrichtung gekoppelt,
welche die jeweilige Dosierungsmenge anzeigt. Dies
ermöglicht der Bedienperson, den Spritzentyp den praktischen
Erfordernissen entsprechend einzusetzen und die Dosierungsmenge
ohne aufwendige Umrechnungsarbeiten einzustellen.
Außerdem ermöglicht dies die kontinuierliche Einstellung
der Dosierungsmenge im zur Verfügung stehenden
Dosierungsbereich. Dafür müssen lediglich die Kolbenstelleinrichtungen
eingestellt werden, wobei die Dosierungsmenge
von der Anzeigeeinrichtung direkt angezeigt werden
kann.
Entsprechend der physikalischen Anbringung der Information
auf dem Informationsträger kann die Abtasteinrichtung mechanisch,
elektrisch, optisch, magnetisch, induktiv, kapazitiv
und/oder akustisch abtasten. Mechanische, elektrische
und/oder optische Arbeitsweisen kommen auch für die
Auswerteeinrichtung bzw. Anzeigeeinrichtung in Betracht.
Dabei kann es sich um einen miniaturisierten elektrischen
Schaltkreis bzw. um eine LCD-Anzeige handeln.
Die Spritze wird in einer reinen Axialbewegung mit der Pipette
verbunden werden, wodurch die gegenseitige Ausrichtung
von Informationsträger und Abtasteinrichtung begünstigt
werden kann. Hierzu weisen die Aufnahmen für Befestigungsabschnitt
und Spritzenkolben Axialöffnungen auf.
Der Befestigungsabschnitt der Spritze dient als
Informationsträger. Bei Spritzen mit großem Volumen können
die Abmessungen so groß sein, daß ein Adapter mit einem
Befestigungsabschnitt für deren Fixierung in einer Pipette
erforderlich ist. Dann kann der Informationsträger am Befestigungsabschnitt
des Adapters angeordnet sein.
Der Befestigungsabschnitt ist ein Spitzenflansch
bzw. ein Adapterflansch, der zugleich als Informationsträger
dient.
Die Information ist in der Anordnung und axialen Position
von Abtastflächen enthalten. Die Abtastflächen sind
in einem Kranz (z. B. als Zinnenkranz) angeordnet, so daß
die Spritze in verschiedenen Drehstellungen in die Repetierpipette
einsetzbar ist. Bevorzugt sind für sämtliche
Abtastflächen nur zwei mögliche verschiedene axiale Positionen
an der Spritze vorgesehen. Hierdurch wird eine Binärdarstellung
der Information erreicht, die Abtastfehler
weitgehend ausschließt. Mit insgesamt sieben Abtastflächen
können ausreichend viele verschiedene Spitzenvolumina repräsentiert
werden, was den praktischen Erfordernissen
vollauf entspricht. Dabei wird auch eine Erkennung für
fehlerhafte Abtastung ermöglicht.
Für ein reproduzierbare Ausrichtung der Spritze mit ihrem
Informationsträger auf die Abtasteinrichtung können Ausrichtnasen
am Spritzenflansch und Führungsnuten in der
Aufnahme für den Spritzenflansch der Repetierpipette vorgesehen sein. Mehrere
Ausrichtnasen und mehrere Führungsnuten ermöglichen,
daß der Benutzer die Spritze in beliebiger Winkelstellung
ansetzt, wobei nach automatischer Ausrichtung die Auswerteeinrichtung
das Spritzenvolumen unabhängig von der jeweiligen
Winkellage erkennt. Die Führungen müssen nur eine
korrekte Ausrichtung der Abtasteinrichtung auf den Informationsträger
bewirken.
Die Abtasteinrichtung kann Lagesensoren zum Erfassen
der Position von Abtastflächen aufweisen. Die Lagesensoren können
Taststifte aufweisen, die mittels Federeinrichtungen
axial zu den Abtastflächen der Spritze gedrückt sind. Dabei
sind die Taststifte bevorzugt axial über den Flanschanschlag
für den Spritzenflansch hinausdrückbar.
Die Umsetzung der Tastinformation in die Anzeige für die
Dosierungsmenge kann rein mechanisch erfolgen. Die Taststifte
können aber auch für eine elektronische Auswertung
mit Mikroschaltern gekoppelt sein.
Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung weisen die Lagesensoren axiale Noppen einer
Ringscheibe aus elastischem Weichmaterial wie Silikon auf.
Am Boden eines Hohlraumes tragen die Noppen ein
elektrisches Leitmaterial. Die Ringscheibe ist mit ihrer
noppenfreien Seite an einer ringförmigen Leiterplatte montiert,
wobei jedem Noppen mehrere Leiterbahnen zugeordnet
sind, die von dem elektrischen Leitermaterial miteinander
elektrisch verbindbar sind. Dabei kann die genoppte Seite
der Ringscheibe von einer Befestigungsringscheibe mit
Durchtrittslöchern für die Noppen an der Leiterplatte fixiert
sein. Die Befestigungsringscheibe schützt zudem die
Noppen vor einem übermäßigen Zusammendrücken durch den
Spritzenflansch. Diese Abtasteinrichtung ist kostengünstig
herstellbar und montierbar und weist eine große Betriebssicherheit
auf.
Ferner können die Lagesensoren Drucksensoren sein, die von
Abtastflächen in bestimmter Position gedrückt und geschaltet
werden. Geeignete Drucksensoren sind aus der Veröffentlichung
"Touch me - Tastaturen mit Druck- und Positionssensoren",
Konstruktionspraxis Nr. 5 , Mai 1993, 23.
Jahrgang, Seiten 84, 85 bekannt. Sie werden auch als FSR-
TM-Drucksensoren (Force Sensing Resistor Touch me-Drucksensoren)
bezeichnet. Sie bestehen in grundlegender Ausführung
aus zwei Polymerlagen, die zusammenlaminiert sind.
Eine Lage ist mit interdigitierenden Elektroden, die andere
ist mit einer Art Halbleitermaterial beschichtet. Im
unbelasteten Zustand beträgt der Ausgangswiderstand üblicherweise
1 MΩ oder mehr. Bei Aufbringen einer Belastung
auf die Oberfläche sinkt der Ausgangswiderstand auf typischerweise
400 bis 40 kΩ ab. Diese Widerstandsänderung
wird als Schaltinformation genutzt. Derartige Drucksensoren
haben nur einen sehr geringen Schaltweg, so daß sie
zum Ausgleich von Abmessungsunterschieden abgefedert im
Pipettengehäuse gehalten sein können.
Schließlich sieht eine Ausgestaltung ein Repetierpipettensystem
vor, bei dem die Abtast-, Auswerte- und/oder Anzeigeeinrichtungen
nachgerüstet sind. Insbesondere bei elektronischen
Einrichtungen der genannten Art ist dies
relevant.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform zeigen. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Spritze mit Abtastflächenkranz für Information
über das Spritzenvolumen in Seitenansicht;
Fig. 2 Codierungen der Abtastflächenkränze von Spritzen
verschiedener Volumina in schematischer Darstellung.
Fig. 3 bis 6 Abtasteinrichtung mit Noppenscheibe für den
Abtastflächenkranz im Querschnitt, im vergrößerten
Teilquerschnitt, in Unteransicht und in der Draufsicht;
Fig. 7 Noppenscheibe derselben Abtasteinrichtung;
Fig. 8 Unterteil einer Repetierpipette mit Abtasteinrichtung
und Oberteil einer eingesetzten Spritze mit
Abtastflächenkranz im Schnitt entlang Linie VIII-VIII
der Fig. 9;
Fig. 9 dieselbe Repetierpipette in Unteransicht bei teilweise
eingesetzter Spritze (linke Hälfte) und
vollständig eingesetzter Spritze (rechte Hälfte);
Fig. 10 dasselbe Repetierpipettensystem in einem Schnitt
entlang Linie X-X der Fig. 11 mit unbetätigten Betätigungseinrichtungen
(rechte Hälfte) und betätigten
Betätigungseinrichtungen (linke Hälfte);
Fig. 11 dieselbe Repetierpipette in Unteransicht.
Die Fig. 1 zeigt eine Spritze 1, die eine Erkennung
der Aufnahmekapazität erlaubt. In herkömmlicher Weise
ist ein zylindrischer Spritzenkörper 2 vorgesehen, der unten
mit einem Aufsteckkonus 3 für eine Spitze versehen
ist. Oben ragt aus dem Spritzenkörper 2 das Ende eines
Spritzenkolbens 4 heraus, das mit Nuten 5 versehen
ist. Die obere Nut 5 ist oben von einem Kolbenbund 6
begrenzt, der der Fixierung in einem Aufnahmekörper einer
Repetierpipette dient.
Außerdem trägt der Spritzenkörper 2 am oberen Ende einen
Spritzenflansch 7. Der Spritzenflansch 7 hat einen Kranz 8
von Abtastflächen 9, die als oberseitige Vertiefungen ausgestaltet
sind. Es gibt zwei verschiedene Sorten von Abtastflächen
9, die zwei unterschiedlichen Tiefen der Vertiefungen
entsprechen. Die verschiedenen Sorten Abtastflächen
9 unterscheiden sich also durch ihre axiale Position am
Spritzenkörper 2. Der Kranz 8 umfaßt insgesamt sieben Abtastflächen
9, wobei die Zahlen und Anordnungen der verschiedenen
Vertiefungen die Information über das maximale
Aufnahmevolumen der Spritze 1 enthält.
Die Fig. 2 zeigt in ihren Teilen A bis I schematisch die
Ausgestaltung verschiedener Abtastflächen 9. Die sieben
Abtastflächen 9 sind dabei in rechteckiger Form dargestellt,
wobei die erhöhten Abtastflächen 9, die eine Tastnoppe
15 der Abtasteinrichtung 11 betätigen (Fig. 3, 4), geschwärzt
dargestellt sind. Die Anordnung dieser Abtastflächen ergibt
ein Muster von neun verschiedenen (A bis I) Möglichkeiten,
die die Abtasteinrichtung 11 in der Repetierpipette
23 eindeutig erkennen und auswerten kann, unabhängig
von der Drehstellung der Spritze 1 zur Abtasteinrichtung
11. Gleichzeitig wird durch die Tatsache, daß immer nur
eine ungerade Anzahl von erhöhten Abtastflächen 9 auszuwerten
ist, eine Fehlererkennung bei Defekt einer Tastnoppe
15 der Abtasteinrichtung 11 möglich, den eine Anzeigeeinrichtung
melden kann, da dann eine gerade Anzahl von erhöhten
Abtastflächen 9 von der Abtasteinrichtung 11 erkannt
wird.
Wie weiterhin der Fig. 1 entnehmbar ist, weist der Spritzenflansch
Ausrichtnasen 10 auf, die sich nach oben hin
verjüngen. Es sind sieben Ausrichtnasen 10 vorgesehen, von
denen jede zwischen benachbarten Abtastflächen 9 angeordnet
ist.
Eine Abtasteinrichtung 11 für die Information auf dem
Spritzenflansch 7 wird nun anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert.
Die Abtasteinrichtung 11 hat eine ringförmige Leiterplatte
12 mit Leiterbahnen 13 an der Oberseite. Auf der
Leiterbahnseite der Leiterplatte 12 ist eine Ringscheibe
14 aus Silikon angeordnet. Die Ringscheibe 14 hat sieben
Noppen 15, die entsprechend den Abtastflächen 9 der Spritze
1 gleichmäßig um die Mittelachse verteilt sind und somit
einen Winkelabstand α von 51,4° voneinander haben.
Die Noppen 15 haben einen Hohlraum 16, der zur Seite der
Leiterbahn 13 hin geöffnet ist. Im Boden des Hohlraumes 16
tragen die Noppen 15 ein elektrisches Leitmaterial 17 in
Form einer Leitpille oder eines Leitlackes. Unterhalb des
elektrischen Leitmaterials 17 trägt die Leiterplatte 12
mehrere verschiedene Leiterbahnen 13, die durch axiales
Zusammendrücken des Noppens 15 vom Leitmaterial 17 elektrisch
miteinander verbindbar sind. Die Noppen 15 sind
elastisch zusammendrückbar, federn also nach ihrer Freigabe
in ihre Ausgangsform zurück.
Die Ringscheibe 14 ist mittels einer Befestigungsringscheibe
18 auf der Leiterplatte 12 gehalten. Die Befestigungsringscheibe
18 hat Durchtrittslöcher 19, durch die
die Noppen 15 nach oben vorstehen.
An einander gegenüberliegenden Rändern der Abtasteinrichtung
11 sind Leiteranschlüsse 20, 21 nach außen geführt,
die jeweils verschiedene elektrische Verbindungen herstellen
können. Außerdem hat die Abtasteinrichtung 11 an ihrem
Umfang eine Zentrierausnehmung 22.
Wird die Abtasteinrichtung 11 gegen die Oberseite des
Spritzenflansches 7 unter Ausrichtung der Noppen 15 auf
die Abtastflächen 9 gedrückt, so werden die Noppen 15 von
den weniger tiefen Abtastflächen 9 so zusammengedrückt,
daß ihr elektrisches Leitmaterial 17 die unterliegenden
Leiterbahnen 13 miteinander verbindet. Die übrigen Noppen
15, welche in die tieferen Vertiefungen eindringen, werden
nicht in einen entsprechenden Schaltzustand gebracht. An
den elektrischen Leiteranschlüssen 20, 21 sind die Schaltzustände
jedes einzelnen Noppens 15 und damit die auf dem
Spritzenflansch 7 enthaltene Information abgreifbar.
In den Fig. 8 bis 11 ist ein Repetierpipettensystem gezeigt,
das die Abtasteinrichtung 11 und die zugehörige
Spritze 1 enthält. Das System weist eine Repetierpipette
23 auf, die in einem Pipettengehäuse 24 eine Aufnahme 25
für den Spritzenflansch 7 aufweist. Oberhalb der Aufnahme
25 ist in dem Pipettengehäuse 24 ein verfederter Anschlag
26 angeordnet, der senkrecht zur Zeichenebene geteilt ist.
Im Pipettengehäuse 24 ist ferner ein Aufnahmekörper 27 mit
einer nicht gezeigten Kolbenaufnahme für den Spritzenkolben
4 angeordnet. Der Aufnahmekörper 27 ist mittels einer
Antriebsstange 28 und eines nicht gezeigten Repetiermechanismus
axial verstellbar, wie in der DE 29 26 691 C2 gezeigt ist.
In radialen Durchbrüchen des Pipettengehäuses 24 sind einander
diametral gegenüberliegend Spritzengreifhebel 29 für den
Spritzenflansch 7 gelagert. Auch im Aufnahmekörper 27 befinden
sich in radialen Durchbrüchen 30 in einander diametral
gegenüberliegender Position gelagerte Bundgreifhebel 31
für den Kolbenbund 6. Die Spritzengreifhebel 29 tragen innen
Nocken 32, die gegen die Außenseite der Bundgreifhebel
31 schwenkbar sind.
Das Pipettengehäuse 24 weist eine Axialöffnung 33 für den
Spritzenflansch 7 auf und der Aufnahmekörper 27 ist mit
einer Axialöffnung 34 für den Kolben 4 versehen.
Bei dieser Pipettiervorrichtung 23 ist die Abtasteinrichtung
11 an der Unterseite des federnden Anschlages 26
fixiert, wobei die Noppen 15 zur Axialöffnung 33 des Gehäuses
24 hin gerichtet sind. Die Aufnahme 25 für den Spritzenflansch 7 ist
nahe der Axialöffnung 33 mit Führungsnuten 35 bestückt,
zwischen denen die Ausrichtnasen 10 der eingesetzten
Spritze 1 geführt sind.
Das Einsetzen und Entnehmen der Spritze 1 in die Repetierpipette
23 erfolgt, indem die Spritze 1 mit ihrem Flansch
7 durch die Axialöffnung 33 in die Flanschaufnahme 25 eingeschoben
wird. Zugleich wird der Spritzenkolben 4 durch
die Axialöffnung 34 in den Aufnahmekörper 27 geführt. In
ihren Aufnahmen 25, 27 werden Spritzenflansch 7 und Kolbenbund
6 von den federvorgespannten Greifhebeln 29, 31
hintergriffen und festgehalten. Beim Einsetzen bewirken
die Führungsnuten 35 eine Ausrichtung der Spritze 1, so
daß jede Abtastfläche 9 genau einer Noppe 15 der Abtasteinrichtung
11 zugeordnet ist.
Wenn der Spritzenflansch 7 durch Einschnappen der Spritzengreifhebel
29 in seiner Aufnahme festgelegt ist, werden
Noppen 15 von höheren Abtastflächen 9 bis zur elektrischen
Kontaktierung zusammengedrückt und die übrigen Noppen
bleiben kontaktlos. In der Repetierpipette 23 angeordnete
Auswerte- und Anzeigeeinrichtungen, die nicht eingezeichnet
sind, werten die von der Abtasteinrichtung 11 gelieferte
Schaltinformation unter Berücksichtigung eines Einstellwertes
der Dosiermenge aus und zeigen die jeweilige
Dosierungsmenge an.
Die Freigabe der Spritze 1 erfolgt durch Betätigen der
Spritzengreifhebel 29, welche mit ihren Nocken 32 die
Bundgreifhebel 31 ebenfalls in Freigabestellung schwenken.
Dabei kehren die elastischen Noppen 15 in ihre unverformte
Ausgangslage zurück, in der sie über ihre Befestigungsringscheibe
18 hinausstehen. Dann sind sie für die Detektion
einer weiteren codierten Spritze 1 bereit.
Natürlich sind in die Pipette 23 auch kompatible uncodierte Spritzen einsetzbar, wobei die Anzeige einen Hinweis ausgeben kann.
Ist keine Spritze angesetzt, erkennt dies die Auswerteeinrichtung
und schaltet die Anzeige automatisch ab.
Claims (14)
1. Pipettensystem mit einer einen Spritzenflansch (7) und
einen Spritzenkolben (4) aufweisenden Spritze (1) und
einer Pipette (23), die in einem Pipettengehäuse (24)
eine Aufnahme (25) für den Spritzenflansch (7) und in
einem Aufnahmekörper (27) eine Kolbenaufnahme für den
Spritzenkolben (4), Befestigungseinrichtungen (29, 31)
zum reversiblen Fixieren von Spritzenflansch (7) und
Spritzenkolben (4) in ihren Aufnahmen (25, 27) und
Kolbenstelleinrichtungen (28) zum Verschieben des Aufnahmekörpers
(27) im Pipettengehäuse (24) aufweist,
wobei die Spritze (1) einen Informationsträger (8) mit
einer Information über die Spritze und/oder deren Zustand
aufweist, und die Pipette (23) ein Abtasteinrichtung
(11) für die Information auf dem Informationsträger
(8) und eine Auswerteeinrichtung für die
von der Abtasteinrichtung (11) gelesene Information
hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzenflansch
(7) und der Spritzenkolben (4) durch Axialöffnungen
(33, 34) ihrer Aufnahmen (25, 27) axial in ihre Befestigungspositionen
in der Pipette (23) schiebbar
sind, wobei der Informationsträger (8) in eine Abtastposition
bezüglich der Abtasteinrichtung (11) gelangt,
und daß der Spritzenflansch (7) einen ringförmigen Kranz
(8) mit mindestens einer axial gerichteten Abstastfläche
(9) mit einer axialen Position als Informationsträger
aufweist, wobei die Spritze (1) in verschiedenen
Drehstellungen in die Pipette (23) einsetzbar ist.
2. Pipettensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinrichtung (11) mechanisch, elektrisch,
optisch, magnetisch, induktiv, kapazitiv und/oder
akustisch abtastet.
3. Pipettensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger (8) an einem
Adapterflansch eines mit der Spritze (1) verbundenen
Adapters ausgebildet ist.
4. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kranz (8) mehrere in Umfangsrichtung
verteilte Abtastflächen (9) mit verschiedenen
axialen Positionen aufweist.
5. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spritzenflansch (7) mindestens
eine Ausrichtnase (10) und die Aufnahme (25)
für den Spritzenflansch (7) mindestens eines Führungsnut
(35) für die Ausrichtnase (10) haben.
6. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (11)
Lagesensoren zum Erfassen der Position der Abtastflächen
(9) aufweist, wobei die Lagesensoren Taststifte
aufweisen, die von einer Federeinrichtung axial zu den
Abtastflächen (9) der Spritze (1) gedrückt sind.
7. Pipettensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taststifte von der Federeinrichtung axial
über einen Anschlag für den Spritzenflansch (7) hinausdrückbar
sind.
8. Pipettensystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taststifte mit Mikroschaltern gekoppelt
sind.
9. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (11)
Lagesensoren zum Erfassen der Position der Abtastflächen
(9) aufweist, wobei die Lagesensoren axiale Noppen
(15) an einer Ringscheibe (14) aus elastischem
Weichmaterial aufweisen, wobei die Noppen (15) einen
zur noppenfreien Seite der Ringscheibe (14) hin geöffneten
Hohlraum (16) haben, die Noppen (15) innen elektrisches
Leitmaterial (17) tragen und wobei die Ringscheibe
(14) mit ihrer noppenfreien Seite an einer ringförmigen
Leiterplatte (12) mit unterhalb jedes Noppens (15)
angeordneten mehreren Leiterbahnen (13) anliegt.
10. Pipettensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die genoppte Seite der Ringscheibe (14) von
einer Befestigungsringscheibe (18) mit Durchtrittslöchern
(19) für die Noppen (15) an der Leiterplatte
(12) fixiert ist.
11. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (11)
Lagesensoren zum Erfassen der Position der Abtastflächen
(9) aufweist, wobei die Lagesensoren von den Abtastflächen
(9) in bestimmter Position geschaltete
Drucksensoren sind.
12. Pipettensytem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung für
die von der Abtasteinrichtung (11) gelesene Information
unter Berücksichtigung eines Einstellwertes der
Kolbenstelleinrichtungen (28) über eine Anzeigeeinrichtung
die jeweilige Dosierungsmenge anzeigt.
13. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung eine
miniaturisierte elektrische Schaltung aufweist.
14. Pipettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung, die
Auswerteeinrichtung und/oder die Anzeigeeinrichtung an
einer Pipette (23) nachgerüstet sind.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4342178A DE4342178C2 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Pipettensystem |
DE59408243T DE59408243D1 (de) | 1993-12-10 | 1994-10-21 | Pipettensystem |
AT94116621T ATE179909T1 (de) | 1993-12-10 | 1994-10-21 | Pipettensystem |
EP94116621A EP0657216B1 (de) | 1993-12-10 | 1994-10-21 | Pipettensystem |
ES94116621T ES2133460T3 (es) | 1993-12-10 | 1994-10-21 | Sistema de pipeta. |
CA002137425A CA2137425C (en) | 1993-12-10 | 1994-12-06 | Pipette system |
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