DE4339250C2 - Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne - Google Patents

Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne

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Description

Die Erfindung betrifft, in Maß und Form genormte, vorfabrizierte, konische Wurzelstifte, insbesondere Wurzelstifte mit strukturierter Oberfläche aus dichtgesinterter Zirkon-Dioxid- Keramik zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Befestigung von Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten, devitalen Zähnen. Die strukturierte Oberfläche der Stifte kann durch Spanbearbeitung, durch Säure-Ätzung sowie durch Sandstrahlen zur Haftverstärkung vorbereitet sein.
Es ist bekannt, daß durch Karies oder Trauma bzw. Fraktur ge­ schädigte Zähne häufig extrahiert werden, obwohl die Wurzel selbst keine weiteren Läsionen aufweist und der Zahnhalteapparat intakt ist. Der auf diese Weise verlorengegangene Zahn muß dann meistens mit aufwendiger Prothetik ersetzt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit einen derart geschädigten Zahn bzw. Wurzelrest zu er­ halten, wenn mit Hilfe eines Wurzelstiftes ein artifizieller Kronenstumpf, ein künstlicher Zahnaufbau aus Keramik oder Metall aufgebaut wird. So versorgte Zähne werden dann im Rahmen der Einzelzahnrestauration mit einer Krone versehen und als voll funktionsfähige Einheit wieder hergestellt. Ferner können dadurch sogar Zähne im Lückengebiß als vollwertige Pfeiler für größere prothetische Rekonstruktionen erhalten werden. Die gleiche Therapie wird für äußerlich intakte, jedoch devitale bzw. wurzelbehandelte und somit frakturgefährdete Zähne empfohlen. Nämlich die Stiftversorgung mit anschließender Überkronung, da die alleinige Stiftversorgung den Zahn zu stark verfärbt. Für alle diese Anwendungen werden Stifte aus Metall angeboten, wie angußfähige Silber-Palladium-, Titan- oder hochgoldhaltige Legierungen. Die Stifte werden mit Zementen oder mittels reten­ tiver Verankerung über Gewindeschrauben in dem mit Normbohrern aufbereiteten Kanal befestigt. Der Nachteil der Gewindeschrauben besteht in der potentiellen Gefahr der Wurzelfrakturierung während des Eindrehens der Stifte. Der Nachteil der zementierten Wurzel­ stifte ist die Gefahr der Lockerung gegenüber langandauernder mechanischer Beanspruchung. Beide Systeme haben den Nachteil, daß sie nach Applikation weitergehende Stabilisierungsmaßnahmen mit einer Krone erfordern, weil das alleinige Einschrauben bzw. Ein­ zementieren eines Metallstiftes den devitalen Zahn zu wenig sta­ bilisiert und zudem noch dunkel verfärbt (M. HOFMANN, Das ER-Stift-System zum Aufbau marktoter Zähne, Die Quintessenz, 1985, 36: 1-24).
Es wurde gefunden, daß die oben geschilderten Nachteile überwunden werden und man gleichermaßen optisch wie fertigungstechnisch her­ vorragende Ergebnisse mit präfabrizierten, konischen Wurzelstiften zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Verankerung von Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten, devitalen Zähnen erzielt, wenn man Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid enthaltender dichtgesinterter Keramik verwendet, deren Oberfläche aufgerauht, mit einem Haftvermittler beschickt und mit autopolymerisierenden Kunststoffklebern im Wurzelkanal befestigt werden.
Mit dem Stiftsystem sind alle Arten möglicher Kronenaufbauten bzw. Zahnstabilisierungen gegeben. Es können sowohl in situ, d. h. direkt im Munde des Patienten während der Behandlung Aufbauten aus plastischen Materialien an den Stiften adhäsiv befestigt werden, als auch laborgefertigte individuelle keramische Auf­ bauten.
Der entscheidende Vorteil begründet sich durch die hervorragenden werkstoffkundlichen und optischen Eigenschaften, die es ermög­ lichen, daß bei frakturgefährdeten, devitalen Zähnen durch den stabilisierenden Klebeverbund von Stift zu Zahn auf eine nach­ folgende Kronenversorgung verzichtet werden kann und der zahn­ farbene Stift den Zahn nicht verdunkelt.
Das verwendete Material besteht im wesentlichen aus Zirkon-Dioxid, welches im medizinischen Bereich Verwendung findet. Die mecha­ nischen Eigenschaften von Zirkon-Dioxid-Keramik, insbesondere das den Metallen ähnliche Elastizitätsmodul von 200 GPa, erlauben eine ähnliche Dimensionierung, wie bei herkömmlichen Metallstiften. Die Stifte haben einen runden Querschnitt und konische Stiftschäfte mit einem einheitlichen Konuswinkel, in der Regel von 2 Grad 30 Minuten. Sie sind somit der Wurzelanatomie angeglichen. Je nach Wurzel- bzw. Zahndimension stehen üblicherweise drei Stiftlängen (10 mm, 15 mm, 20 mm) in jeweils drei Stärken der apikalen Stiftspitze (0,7 mm, 1,2 mm, 1,4 mm) zur Verfügung. Die Kanalaufbereitung an dem zu behandelnden Zahn erfolgt mit genormten Bohren und Ahlen in Abhängigkeit der ausgewählten Stiftgröße.
Die Wurzelstifte werden mittels an sich bekannter Verfahren zur Herstellung keramischer Kleinteile fabriziert. Die erste Möglichkeit besteht in der mechanischen Bearbeitung der ungesinterten bindemittelenthaltenden Zirkon-Dioxid-Rohlinge mittels spanabhebender Verfahren und anschließender Entbinderung, eine chemische Extraktion des in der Keramik enthaltenen Bindemittels, und Sinterung, einem Verschmelzungsvorgang durch Temperaturerhöhung.
In einer weiteren Methode, welche Ceramic Injektion Molding (CIM) genannt wird, wird bindemittelenthaltendes Zirkon-Dioxid in eine Präform gespritzt, anschließend thermisch entbindert und dem Sinterverfahren unterzogen.
In einer neueren Methode, welche das CIM-Verfahren modifiziert, wird Zirkon-Dioxid, welches ein Bindemittel aus Polyoxymethylen enthält, in eine Präform gespritzt, mit gasförmiger Säure ent­ bindert und dem Sinterverfahren unterzogen. (J.H.H. TER MAAT, J. EBENHÖCH und H.J. STERZEL, Fast catalytic debinding of injection moulded parts, Preprint from: 4th Int. Symp. Ceramic Mat. & Components for engines, 10.-12. June 1991, Göteborg, Schweden.)

Claims (6)

1. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift zum Aufbau artifi­ zieller Kronenstümpfe für die Befestigung von Kronen und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift aus dichtgesinterter Zirkon-Dioxid-Keramik besteht.
2. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift eine strukturierte Oberfläche aufweist.
3. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift im wesentlichen aus Zirkon-Dioxid besteht und Zusätze von Yttrium und/oder Magnesium-Dioxid enthält.
4. Präfabrizierter konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch mechanische, insbesondere spanabhebende Bearbeitung ungesinterter Zirkon-Dioxid-Rohlinge mit anschließender Entbinderung und Sinterung hergestellt ist.
5. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch Spritzgießen von einem bindemittelenthaltendem Zirkon-Dioxid- Pulver in eine Präform, Entbindern und Sintern hergestellt ist.
6. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch Spritzgießen von einem Polyoxymethylen als bindemittelenthal­ tendem Zirkon-Dioxid-Pulver in eine Präform, Entbindern und Sintern hergestellt ist.
DE4339250A 1993-11-18 1993-11-18 Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne Revoked DE4339250C2 (de)

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