DE4339250C2 - Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne - Google Patents
Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler ZähneInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61C5/70—Tooth crowns; Making thereof
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Description
Die Erfindung betrifft, in Maß und Form genormte, vorfabrizierte,
konische Wurzelstifte, insbesondere Wurzelstifte mit
strukturierter Oberfläche aus dichtgesinterter Zirkon-Dioxid-
Keramik zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Befestigung
von Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten,
devitalen Zähnen. Die strukturierte Oberfläche der Stifte kann
durch Spanbearbeitung, durch Säure-Ätzung sowie durch Sandstrahlen
zur Haftverstärkung vorbereitet sein.
Es ist bekannt, daß durch Karies oder Trauma bzw. Fraktur ge
schädigte Zähne häufig extrahiert werden, obwohl die Wurzel selbst
keine weiteren Läsionen aufweist und der Zahnhalteapparat intakt
ist. Der auf diese Weise verlorengegangene Zahn muß dann meistens
mit aufwendiger Prothetik ersetzt werden. Es besteht aber auch die
Möglichkeit einen derart geschädigten Zahn bzw. Wurzelrest zu er
halten, wenn mit Hilfe eines Wurzelstiftes ein artifizieller
Kronenstumpf, ein künstlicher Zahnaufbau aus Keramik oder Metall
aufgebaut wird. So versorgte Zähne werden dann im Rahmen der
Einzelzahnrestauration mit einer Krone versehen und als voll
funktionsfähige Einheit wieder hergestellt. Ferner können dadurch
sogar Zähne im Lückengebiß als vollwertige Pfeiler für größere
prothetische Rekonstruktionen erhalten werden. Die gleiche
Therapie wird für äußerlich intakte, jedoch devitale bzw.
wurzelbehandelte und somit frakturgefährdete Zähne empfohlen.
Nämlich die Stiftversorgung mit anschließender Überkronung, da die
alleinige Stiftversorgung den Zahn zu stark verfärbt. Für alle
diese Anwendungen werden Stifte aus Metall angeboten, wie
angußfähige Silber-Palladium-, Titan- oder hochgoldhaltige
Legierungen. Die Stifte werden mit Zementen oder mittels reten
tiver Verankerung über Gewindeschrauben in dem mit Normbohrern
aufbereiteten Kanal befestigt. Der Nachteil der Gewindeschrauben
besteht in der potentiellen Gefahr der Wurzelfrakturierung während
des Eindrehens der Stifte. Der Nachteil der zementierten Wurzel
stifte ist die Gefahr der Lockerung gegenüber langandauernder
mechanischer Beanspruchung. Beide Systeme haben den Nachteil, daß
sie nach Applikation weitergehende Stabilisierungsmaßnahmen mit
einer Krone erfordern, weil das alleinige Einschrauben bzw. Ein
zementieren eines Metallstiftes den devitalen Zahn zu wenig sta
bilisiert und zudem noch dunkel verfärbt (M. HOFMANN, Das
ER-Stift-System zum Aufbau marktoter Zähne, Die Quintessenz, 1985,
36: 1-24).
Es wurde gefunden, daß die oben geschilderten Nachteile überwunden
werden und man gleichermaßen optisch wie fertigungstechnisch her
vorragende Ergebnisse mit präfabrizierten, konischen Wurzelstiften
zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe für die Verankerung von
Kronen und zur Stabilisierung von frakturgefährdeten, devitalen
Zähnen erzielt, wenn man Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid
enthaltender dichtgesinterter Keramik verwendet, deren Oberfläche
aufgerauht, mit einem Haftvermittler beschickt und mit
autopolymerisierenden Kunststoffklebern im Wurzelkanal befestigt
werden.
Mit dem Stiftsystem sind alle Arten möglicher Kronenaufbauten bzw.
Zahnstabilisierungen gegeben. Es können sowohl in situ, d. h.
direkt im Munde des Patienten während der Behandlung Aufbauten
aus plastischen Materialien an den Stiften adhäsiv befestigt
werden, als auch laborgefertigte individuelle keramische Auf
bauten.
Der entscheidende Vorteil begründet sich durch die hervorragenden
werkstoffkundlichen und optischen Eigenschaften, die es ermög
lichen, daß bei frakturgefährdeten, devitalen Zähnen durch den
stabilisierenden Klebeverbund von Stift zu Zahn auf eine nach
folgende Kronenversorgung verzichtet werden kann und der zahn
farbene Stift den Zahn nicht verdunkelt.
Das verwendete Material besteht im wesentlichen aus Zirkon-Dioxid,
welches im medizinischen Bereich Verwendung findet. Die mecha
nischen Eigenschaften von Zirkon-Dioxid-Keramik, insbesondere das
den Metallen ähnliche Elastizitätsmodul von 200 GPa, erlauben eine
ähnliche Dimensionierung, wie bei herkömmlichen Metallstiften. Die
Stifte haben einen runden Querschnitt und konische Stiftschäfte
mit einem einheitlichen Konuswinkel, in der Regel von 2 Grad 30
Minuten. Sie sind somit der Wurzelanatomie angeglichen. Je nach
Wurzel- bzw. Zahndimension stehen üblicherweise drei Stiftlängen
(10 mm, 15 mm, 20 mm) in jeweils drei Stärken der apikalen
Stiftspitze (0,7 mm, 1,2 mm, 1,4 mm) zur Verfügung. Die
Kanalaufbereitung an dem zu behandelnden Zahn erfolgt mit
genormten Bohren und Ahlen in Abhängigkeit der ausgewählten
Stiftgröße.
Die Wurzelstifte werden mittels an sich bekannter Verfahren zur
Herstellung keramischer Kleinteile fabriziert. Die erste
Möglichkeit besteht in der mechanischen Bearbeitung der
ungesinterten bindemittelenthaltenden Zirkon-Dioxid-Rohlinge
mittels spanabhebender Verfahren und anschließender Entbinderung,
eine chemische Extraktion des in der Keramik enthaltenen
Bindemittels, und Sinterung, einem Verschmelzungsvorgang durch
Temperaturerhöhung.
In einer weiteren Methode, welche Ceramic Injektion Molding (CIM)
genannt wird, wird bindemittelenthaltendes Zirkon-Dioxid in eine
Präform gespritzt, anschließend thermisch entbindert und dem
Sinterverfahren unterzogen.
In einer neueren Methode, welche das CIM-Verfahren modifiziert,
wird Zirkon-Dioxid, welches ein Bindemittel aus Polyoxymethylen
enthält, in eine Präform gespritzt, mit gasförmiger Säure ent
bindert und dem Sinterverfahren unterzogen. (J.H.H. TER
MAAT, J. EBENHÖCH und H.J. STERZEL, Fast catalytic debinding of
injection moulded parts, Preprint from: 4th Int. Symp. Ceramic
Mat. & Components for engines, 10.-12. June 1991, Göteborg,
Schweden.)
Claims (6)
1. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift zum Aufbau artifi
zieller Kronenstümpfe für die Befestigung von Kronen und zur
Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wurzelstift aus dichtgesinterter
Zirkon-Dioxid-Keramik besteht.
2. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift eine
strukturierte Oberfläche aufweist.
3. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift im
wesentlichen aus Zirkon-Dioxid besteht und Zusätze von Yttrium
und/oder Magnesium-Dioxid enthält.
4. Präfabrizierter konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch
mechanische, insbesondere spanabhebende Bearbeitung
ungesinterter Zirkon-Dioxid-Rohlinge mit anschließender
Entbinderung und Sinterung hergestellt ist.
5. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch
Spritzgießen von einem bindemittelenthaltendem Zirkon-Dioxid-
Pulver in eine Präform, Entbindern und Sintern hergestellt ist.
6. Präfabrizierter, konischer Wurzelstift, gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurzelstift durch
Spritzgießen von einem Polyoxymethylen als bindemittelenthal
tendem Zirkon-Dioxid-Pulver in eine Präform, Entbindern und
Sintern hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339250A DE4339250C2 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339250A DE4339250C2 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4339250A1 DE4339250A1 (de) | 1995-06-01 |
DE4339250C2 true DE4339250C2 (de) | 1997-04-24 |
Family
ID=6502809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4339250A Revoked DE4339250C2 (de) | 1993-11-18 | 1993-11-18 | Präfabrizierte, konische Wurzelstifte aus Zirkon-Dioxid zum Aufbau artifizieller Kronenstümpfe und zur Stabilisierung frakturgefährdeter, devitaler Zähne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4339250C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008054486A1 (de) * | 2008-12-10 | 2010-06-17 | Universität Rostock | Verfahren zur Herstellung von Wurzelstiften |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8708806U1 (de) * | 1987-06-25 | 1987-12-10 | Friedrichsfeld GmbH Keramik- und Kunststoffwerke, 6800 Mannheim | Wurzelverschlußstift |
US4936776A (en) * | 1988-07-05 | 1990-06-26 | Kwiatkowski Stephen J | Dental product and method utilizing translucent material |
-
1993
- 1993-11-18 DE DE4339250A patent/DE4339250C2/de not_active Revoked
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4339250A1 (de) | 1995-06-01 |
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