DE4338606A1 - Gewinngekoppelte Laserdiode - Google Patents
Gewinngekoppelte LaserdiodeInfo
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- H01S5/10—Construction or shape of the optical resonator, e.g. extended or external cavity, coupled cavities, bent-guide, varying width, thickness or composition of the active region
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine gewinngekoppelte DFB-
Laserdiode.
Innerhalb der letzten Jahre ist es gelungen, gewinngekoppelte
DFB-Laserdioden herzustellen, deren Grundprinzip auf der Mo
dulation der optischen Verstärkung bzw. Dämpfung in einem
Stehwellenresonator beruht. Die Modulation der Verstärkung
bzw. Dämpfung ermöglicht dabei im Bereich der gewünschten
Wellenlänge konstruktive oder destruktive Interferenz zwi
schen optischer Intensität und Verstärkungsverlauf. Dies be
wirkt im allgemeinen, daß eine einzige Eigenschwingung des
Resonators eine gegenüber den anderen deutlich erhöhte opti
sche Lebensdauer besitzt, was im Laserbetrieb dazu führt, daß
im wesentlichen nur Strahlung dieser einen Wellenlänge emit
tiert wird. Dies wird als Modenselektion bezeichnet, und es
hat sich herausgestellt, daß damit Bauelemente hergestellt
werden können, die in dieser Hinsicht
(Nebenmodenunterdrückung) den bisher üblichen indexgekoppel
ten DFB-Lasern überlegen sind.
Gewinngekoppelte DFB-Laser wurden bisher als Halbleiterlaser
in den Materialsystemen GaAlAs/GaAs, InGaAlAs/InP, In-
GaAsP/InP realisiert, indem die longitudinale Modulation der
Schichtdicke einer verstärkenden (gewinngekoppelter DFB-Laser
mit Gewinngitter) oder einer dämpfenden (gewinngekoppelter
DFB-Laser mit Verlustgitter) Schicht aus Halbleitermaterial
durchgeführt wurde. Dazu ist es notwendig, daß nach der Her
stellung des Gitters dieses in einem weiteren Epitaxieschritt
überwachsen wird, so daß die einkristalline Struktur erhalten
bleibt. Der Herstellungsprozeß wird dadurch aufwendig. Derar
tige gewinngekoppelte Laserstrukturen sind z. B. in den fol
genden Veröffentlichungen beschrieben:
- B. Bochert et al. "Fabrication and characteristics of improved strained quantum-well GaInAlAs gain-coupled DFB la sers" in Electronics Letters 29, 210-211 (1993);
- W. T. Tsang et al.: "Long-Wavelength InGaAsP/InP Distributed Feedback Lasers Incorporating Gain-Coupled Mechanism" in IEEE Photonics Technology Letters 4, 212-215 (1992);
- Y. Nakano et al.: "Facet reflection independent, single lon gitudinal mode oscillation in a GaAlAs/GaAs distributed feed back laser equipped with a gain-coupling mechanism" in Ap plied Physics Letters 55, 1606-1608 (1989);
- G. P. Li et al.: "1.55 µm index/gain coupled DFB lasers with strained layer multiquantum-well active grating" in Electro nics Letters 29, 1726-1727 (1992).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gewinngekop
pelte Laserdiode anzugeben, die einfacher und mit geringerem
Anteil an Ausschuß herstellbar ist als bisherige gewinngekop
pelte Laserdioden.
Diese Aufgabe wird mit der Laserdiode mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Laserdiode ist die für die Gewinn
kopplung vorgesehene Gitterschicht als letzte Epitaxieschicht
oder erst im Anschluß an die Epitaxie als nicht kristalline
Schicht aufgebracht und strukturiert. Auf diese Gitterschicht
ist eine Kontaktschicht, vorzugsweise aus Metall, aufge
bracht. Um die geforderte Modenselektion zu erreichen, ist
von dieser Gitterschicht und dieser Kontaktschicht jeweils
eine Schicht aus einem Material, das in Verbindung mit dem
Schichtwellenleiter entweder stark oder nur wenig dämpfend
auf eine im Wellenleiter geführte Welle wirkt.
Es folgt eine Beschreibung der erfindungsgemäßen Laserdiode
anhand der Fig. 1 bis 4.
Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils eine Ausführungsform im Quer
schnitt.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm für den Realteil des Brechungsin
dexes für eine beispielhafte Schichtstruktur.
Die erfindungsgemäße Laserdiode besteht aus einem Halbleiter
kristall mit den für die Strahlungserzeugung und -führung
vorgesehenen Schichten, insbesondere der aktiven Schicht 7.
In den Figuren ist der Schichtwellenleiter 4 mit der darin
enthaltenen aktiven Schicht 7 jeweils eingezeichnet. Darauf
befindet sich die in longitudinaler Richtung (z-Richtung in
den Fig. 1 bis 3) in der Dicke periodisch variierte Git
terschicht 3, die die Modulation des effektiven Gewinns an
der Oberfläche des Halbleiterkristalls realisiert. Das Mate
rial dieser Gitterschicht 3 kann kristallin oder nicht kri
stallin sein. In der Darstellung von Fig. 1 ist beispielhaft
für den Fall nicht kristallinen Materiales die Gitterschicht
3 periodisch auf halbe Länge der Gitterperiode 5 vollständig
entfernt. Die Gitterschicht 3 kann statt dessen wie in Fig. 3
dargestellt periodisch in der Dicke nur moduliert sein. Die
Gitterschicht 3 kann auch mehrlagig ausgebildet sein.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Laserdiode wird
nach der Epitaxie diese Gitterschicht 3 entweder als Einzel
schicht oder als Schichtenfolge aufgebracht, wobei das oder
die verwendeten Materialien aufgrund ihrer Eigenschaften (d. h.
ihres komplexen Brechungsindexes) in Zusammenwirken mit
dem Schichtwellenleiter 4 entweder stark dämpfend auf die ge
führte Welle wirken oder aufgrund ihrer feldverdrängenden
Wirkung nur eine geringfügige Dämpfung verursachen, im fol
genden und in den Ansprüchen als "absorbierendes Material"
bzw. als "feldverdrängendes Material" bezeichnet. Die Gitter
schicht 3 kann z. B. mittels Abhebetechnik (lift-off), mit
tels eines naßchemischen Ätzverfahrens oder eines Trockenätz
verfahrens in longitudinaler Richtung dickenmoduliert werden.
Auf der Gitterschicht 3 ist eine Kontaktschicht 2 aufge
bracht, vorzugsweise die Oberfläche einebnend. Falls die Git
terschicht 3 aus stark absorbierend wirkendem Material be
steht, ist als Kontaktschicht 2 ein Material mit feldverdrän
gender Wirkung aufgebracht. Falls die Gitterschicht 3 feld
verdrängend wirkt, ist die Kontaktschicht 2 aus einem Materi
al, das zu einer wesentlichen Dämpfung der geführten Welle
führt. In zur Schichtebene vertikaler Richtung (x-Richtung in
den Fig. 1 bis 3) folgen also absorbierendes und feldver
drängendes Material oder umgekehrt. Wegen der in der Richtung
der Wellenausbreitung (z-Richtung in den Fig. 1 bis 3)
variierenden Dicke dieser Schichten wechseln stärker ab
sorbierend wirkende und stärker feldverdrängend wirkende
Abschnitte in dieser Richtung einander ab, wodurch die vorge
sehene Modulation der Dämpfung der in den Wellenleiter geführ
ten Welle zustande kommt. Die Kontaktschicht 2 ist am zweck
mäßigsten Metall. Auf der Kontaktschicht 2 kann eine Metalli
sierung 1 aufgebracht sein.
Als Materialien, welche eine starke Absorption bewirken,
kommen z. B. Titan, Nickel, Chrom oder Platin in Betracht.
Besteht die Gitterschicht 3 aus einem dieser Materialien, ist
die Kontaktschicht 2 aus feldverdrängendem Material, z. B.
ein Metall wie Gold oder Silber. Die hier angegebenen Ma
terialien und deren optische Eigenschaften beziehen sich im
wesentlichen auf eine Realisierung des Bauelements zur Emis
sion bei der Wellenlänge 1,55 µm, bei der die erfindungsgemä
ße Anwendung besonders vorteilhaft erscheint. Die Angaben
treffen aber auch noch auf Wellenlängen von 1,3 µm sowie 0,85
µm (GaAs) zu.
Als feldverdrängendes Material kommt entweder ein Metall wie
z. B. Gold oder Silber in Betracht oder ein Dielektrikum, wie
z. B. Aluminium- oder Siliziumoxid, ggf. Siliziumnitrid. Der
Vorteil der Verwendung von Metall auch für die Gitterschicht
3 besteht darin, daß es zusätzlich als Kontaktmaterial wirkt,
wohingegen im Fall des Dielektrikums die elektrische
Kontaktierung zwischen den Gitterstegen der Gitterschicht 3
hindurchgeführt werden muß. Zwischen den Gitterstegen muß al
so die Gitterschicht 3 z. B. wie in Fig. 1 entfernt sein. Bei
Verwendung von feldverdrängendem Material für die Gitter
schicht 3 ist die Kontaktschicht 2 aus einem Material, das
eine starke Wellenabsorption bewirkt (z. B. Titan, Nickel,
Chrom oder Platin). Bei Verwendung eines der genannten Me
talle wird gleichzeitig ein elektrischer Kontakt hergestellt.
Alternativ kann die Gitterschicht 3 kristallin sein. Vorteil
haft wird die Gitterschicht 3 dann als oberste Epitaxie
schicht des Halbleiterkristalls absorbierend ausgebildet.
Diese oberste Halbleiterschicht wird z. B. durch reaktives
oder naßchemisches Ätzen strukturiert. Diese kristalline Git
terschicht 3 kann ebenfalls niederohmig kontaktiert sein. Die
die Kontaktschicht 2 bildende Kontaktmetallisierung muß feld
verdrängend wirken, um die Modulation der optischen Verluste
sicherzustellen. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist
die Gitterschicht 3 in longitudinaler Richtung periodisch
entfernt und in den zwischen den Gitterstegen befindlichen
Bereichen ein oberer Schichtanteil des Schichtwellenleiters 4
entfernt. Auch hier kann auf der Kontaktschicht 2 eine Metal
lisierung 1 aufgebracht sein.
Allen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Laserdiode ist
gemeinsam, daß zur Herstellung nur ein Epitaxieschritt und
keine Gitterüberwachsung notwendig ist. Da die Strukturierung
des Gitters nach der Epitaxie erfolgt, können die Dicken und
Zusammensetzungen der Epitaxieschichten vor der Dimensionie
rung der Gitterperiode bestimmt werden. Die Eigenschaften der
Epitaxieschichten wie Fotolumineszenz und effektiver Bre
chungsindex des Schichtwellenleiters 4 können somit nach der
Epitaxie überprüft werden, und die Dimensionierung der Git
terperiode kann darauf abgestimmt werden.
Ein Vorteil der nicht kristallinen Realisierung besteht
darin, daß das dämpfende Material eine nicht sättigbare Ab
sorption besitzt und damit die optisch wirksame Dämpfungsmo
dulation intensitätsunabhängig ist. Zur Herstellung der late
ralen Wellenführung eignen sich alle bisher angewandten
Strukturen wie z. B. Stegwellenleiterlaser (MCRW, BCRW), CSP-
Laser oder bei Mehrfachepitaxie auch vergrabene Heterostruk
turen (BH).
In Fig. 4 ist ein Diagramm dargestellt, bei dem der Realteil
des effektiven Brechungsindexes in Abhängigkeit von der ver
tikalen Position in der Schichtstruktur (x-Koordinate in den
Fig. 1 bis 3) für ein besonders vorteilhaftes Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Laserdiode eingezeichnet ist.
Der Schichtwellenleiter 4 umfaßt hier eine untere Confine
mentschicht 6 (z. B. n-InP), die aktive Schicht 7 (z. B. i-
InGaAsP der Wellenlänge 1,55 µm) und eine dreilagige obere
Confinementschicht aus einer Ätzstopschicht 8 (z. B. p-In-
GaAsP der Wellenlänge 1,3 µm), einer Begrenzungsschicht 9 (z. B.
p-InP) und einer Wellenleiterschicht 10, die zusammen mit
der aktiven Schicht 7 einen Doppelwellenleiter bildet, (z. B.
p-InGaAsP der Wellenlänge 1,3 µm). Die dickenmodulierte Git
terschicht 3 ist hier Titan. Als Kontaktmetall der Kontakt
schicht 2 wird Gold verwendet. Es wird eine Kopplung von 10,5-10,4
√ cm-1 erreicht.
Claims (8)
1. Gewinngekoppelte Laserdiode mit einer aktiven Schicht in
einem Schichtwellenleiter (4), mit einer Gitterschicht (3)
und mit einer Kontaktschicht (2), wobei diese Gitterschicht
(3) zwischen diesem Schichtwellenleiter (4) und dieser Kon
taktschicht (2) angeordnet ist,
bei der diese Kontaktschicht (2) nicht kristallin ist und un mittelbar auf dieser Gitterschicht (3) aufgebracht ist,
bei der diese Gitterschicht (3) zur Modenselektion mit einer periodischen Strukturierung versehen ist und
bei der von den Materialien dieser Gitterschicht (3) und die ser Kontaktschicht (2) je eines absorbierend und eines feld verdrängend wirkt.
bei der diese Kontaktschicht (2) nicht kristallin ist und un mittelbar auf dieser Gitterschicht (3) aufgebracht ist,
bei der diese Gitterschicht (3) zur Modenselektion mit einer periodischen Strukturierung versehen ist und
bei der von den Materialien dieser Gitterschicht (3) und die ser Kontaktschicht (2) je eines absorbierend und eines feld verdrängend wirkt.
2. Laserdiode nach Anspruch 1,
bei der die Gitterschicht (3) nicht kristallin ist.
3. Laserdiode nach Anspruch 2,
bei der das absorbierende Material ein Element aus der Gruppe
von Titan, Nickel, Chrom und Platin ist.
4. Laserdiode nach Anspruch 2 oder 3,
bei der das feldverdrängende Material ein Element aus der
Gruppe von Gold, Silber, Aluminiumoxid, Siliziumoxid und Si
liziumnitrid ist.
5. Laserdiode nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
bei der die Gitterschicht (3) aus absorbierendem Material
ist.
6. Laserdiode nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
bei der die Gitterschicht (3) aus feldverdrängendem Material
ist.
7. Laserdiode nach Anspruch 1,
bei der die Gitterschicht (3) kristallin und absorbierend
ist.
8. Laserdiode nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei der die Kontaktschicht (2) Metall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934338606 DE4338606C2 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Gewinngekoppelte Laserdiode |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4338606A1 true DE4338606A1 (de) | 1995-05-18 |
DE4338606C2 DE4338606C2 (de) | 1995-11-16 |
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DE (1) | DE4338606C2 (de) |
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WO2010045939A1 (de) | 2008-10-20 | 2010-04-29 | Volker Raab | Polarisationskoppler |
Also Published As
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DE4338606C2 (de) | 1995-11-16 |
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