DE4337991A1 - Hydropneumatisches Antriebssystem - Google Patents
Hydropneumatisches AntriebssystemInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
hydropneumatisches Antriebssystem zum Antrieb eines
Zylinders, insbesondere einer Presse.
In der Nahrungsmittelindustrie kommen
Verpackungsmaschinen zum Einsatz, bei denen der Wunsch
besteht, daß der Antrieb möglichst klein ist. Die
Leistungsdichte von hydraulischen Antrieben ist besonders
groß, jedoch wird es als störend empfunden, daß eine
Hydropumpe mit Elektroantrieb und Hydrospeicher benötigt
wird, die auf den maximalen Leistungsbedarf der
Arbeitsmaschine ausgelegt sind, relativ viel Platz
einnehmen und zudem laut sind. Man versucht deshalb, dieses
Pumpen- und Speicheraggregat in einem entfernten Raum
unterzubringen, beispielsweise einem Keller, der aber nicht
immer zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Antriebssystem für Arbeitszylinder zu schaffen, das relativ
klein baut.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst und durch die weiteren Merkmale der
abhängigen Ansprüche ausgestaltet und weitergebildet.
Die hohe Leistungsdichte wird durch Anwendung der
Hydraulik ermöglicht. Es werden jedoch keine Ölpumpen für
den erforderlichen hohen Hydraulikdruck verwendet, vielmehr
wird entweder eine Ölpumpe für Mitteldruck im Dauerbetrieb
verwendet, oder es kann sogar eine derartige Ölpumpe
entfallen. Die erforderlichen Leistungsspitzen bei hohem
Hydraulikdruck werden mit Hilfe eines Druckluftnetzes
erzielt, welches gewöhnlich vorhanden ist und auf das
deshalb zurückgegriffen werden kann. Wenn eine Ölpumpe
verwendet wird, braucht das Druckluftnetz nur als
Energiespeicher zu dienen, während in der Ausführungsform
ohne Ölpumpe das Druckluftnetz die erforderliche Energie
zum Betrieb des erfindungsgemäßen hydropneumatischen
Antriebssystems liefert.
In der Ausführungsform mit pneumatischem Antrieb
(ohne Ölpumpe) kann dieser vollständig gekapselt werden,
und die pneumatische Abluft kann mit Hilfe von
schalldämpfenden Filtern gereinigt werden, wie es für den
Nahrungsmittelbereich erforderlich ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aufgrund der beschriebenen Ausführungsbeispiele
ersichtlich.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Antriebssystems im
drucklosen Umlauf,
Fig. 2 das Antriebssystem im Eilvorlauf (unter
Fortlassung der Lufthydraulikpumpe),
Fig. 3 den Arbeitshub,
Fig. 4 den Eilrückhub,
Fig. 5 das Laden eines Speichers,
Fig. 6 das Entlasten des Speichers und
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform des Antriebssystems
mit Ölpumpe.
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch eine
Lufthydraulikpumpe 10, einen angetriebenen Zylinder 11
sowie das verbindende Hydraulik-Leitungsnetz 12, welches
unter anderem eine Vorlauf-Ventileinrichtung 3, eine
Rücklauf-Ventileinrichtung 4 und ein Ventil 5 zum Laden
bzw. Entladen eines Speichers 13 aufweist. Die
Hydraulikschaltung umfaßt außerdem einstellbare
Druckbegrenzungsventile 6, 7 und 8 für 260 bar, 38 bar bzw.
23 bar sowie ein entsperrbares Rückschlagventil 2 und ein
Lade-Rückschlagventil 9. Die Ventileinrichtungen 3 und 4
sind als Vierwegeventile mit zwei Stellungen gezeichnet,
deren Funktionen natürlich auch durch andere
Ventilkombinationen verwirklicht werden können. Die
Arbeitsanschlüsse sind mit A und B, der Druckanschluß mit P
und der Tankanschluß mit T bezeichnet. Die elektrische
Ansteuerbarkeit ist durch das Symbol Y wiedergegeben.
Die Lufthydraulikpumpe 10 weist ein schematisch
angedeutetes Gehäuse 20 mit zwei darin untergebrachten
Druckluft-Arbeitsräumen 21 und 22 auf, die durch einen
Kolben 23 voneinander getrennt werden. Zu beiden Seiten des
Kolbens 23 ist je ein hydraulischer Differenzflächenkolben
24 und 25 befestigt, die im Gehäuse 20 geführt sind,
welches entsprechende Hohlräume und hohle Stangen 26 bzw.
27 aufweist. Die Teile 24, 26 bzw. 25, 27 entsprechen in
ihrem Aufbau Kolbenzylindereinheiten, bei denen der
Zylinder anstelle der Kolbenstange verschoben wird. Wie
ersichtlich, werden jeweils eine kleinere
Hydraulikkolbenkammer 28 und eine größere
Hydraulikkolbenkammer 29 gebildet. Der Ausdruck groß bzw.
klein bezieht sich dabei auf die relative Größe der
Wirkfläche 30 bzw. 31 des jeweiligen
Differenzflächenkolbens 24 bzw. 25. Der Durchmesser der
Kolben 24, 25 beträgt beispielsweise jeweils 32 mm, während
der Durchmesser der Stange 26, 27 jeweils 16 mm beträgt, so
daß sich ein Wirkflächenverhältnis von 3 : 1 ergibt. Es sei
bemerkt, daß der Durchmesser des Kolbens 23 wesentlich
größer ist als der Durchmesser der Kolben 24 und 25, und
zwar wird ein Flächenverhältnis gewählt, wie es für die
Druckübersetzung von 6,4 bar Druckluft auf 250 bar Öldruck
in der Kammer 28 benötigt wird.
Zu den Kolbenkammern 28, 29 führen jeweils
Ölzuführungsleitungen 32, die über jeweilige
Rückschlagventile 33 von einem Öltank 34 befüllt werden.
Von den Kolbenkammern 28 und 29 führen jeweils
Druckleitungen 35 bzw. 36 in das Leitungsnetz 12, und von
diesem eine Tankleitung 37 zurück in den Tank 34. Der
Rückfluß in den Druckleitungen kann mittels
Rückschlagventilen 38 gesperrt werden.
Zu den Druckluft-Arbeitsräumen 21 bzw. 22 führen
Leitungen 39A bzw. 39B, die über ein Schaltventil 1
entweder mit einem Druckluftnetz 40 oder einer
Ablufteinrichtung 41 verbunden sind, von denen lediglich
die Anschlüsse angedeutet sind.
Wie aus der späteren Beschreibung ersichtlich
werden wird, entwickeln sich unter bestimmten
Betriebsbedingungen in der Leitung 35 Hochdruck HD und in
der Leitung 36 Niederdruck ND. Dabei führt die
Hochdruckleitung 35 zum Anschluß P des Ventils 3, während
die Niederdruckleitung 36 zum Anschluß P des Ventils 4 und
mit einem Zweig 36A auch zum Anschluß A des
Arbeitszylinders 11 führt. Die Tankleitung 37 ist mit den
Anschlüssen T der Ventile 3 und 4 verbunden und führt
darüber hinaus zur Abflußseite der Druckbegrenzungsventile
6 und 7. Die Beaufschlagungsseite des
Druckbegrenzungsventils 6 ist über eine Zweigleitung 42B
mit dem Anschluß B des Arbeitszylinders 11 verbunden. Die
Arbeitsanschlüsse A und B der Ventile 3 und 4 sind über
Verbindungsleitungen 42, 43 bzw. 44 miteinander verbunden,
wobei es einen Verbindungspunkt zwischen den Leitungen 42,
42B, 43 und der Eingangsseite des Druckbegrenzungsventils 6
gibt. Das entsperrbare Rückschlagventil 2 ist in der
Leitung 43 angeordnet und wird bei einem bestimmten Druck
in der benachbarten Verbindungsleitung 44 entsperrt.
Bei dem Arbeitszylinder 11 kann es sich um einen
sogenannten Schnellgangzylinder handeln, bei dem durch
interne Schaltvorgänge ein Eilvorhub, ein Eilrückhub und
ein Arbeitshub einstellbar sind. Außerdem kann der Zylinder
11 zu Kompensationszwecken eine bei 45 schematisch
dargestellte Differenzkolbenfläche aufweisen, an die der
Druck des Hydrospeichers 13 angelegt wird, um einen
Gewichtsausgleich zwischen Ober- und Unterkolbenpresse zu
liefern. Andere Kolbenflächen bzw. dazu gehörige Räume sind
bei 46, 47 und 48 dargestellt. Die Schaltverbindung
zwischen diesen Räumen 46, 47 und 48 erfolgt über Ventile
und Kanäle, wie bei 49 angedeutet.
Fig. 1 zeigt die Bereitschaftsstellung des
Antriebssystems, bei der ein druckloser Umlauf des
Hydrauliköls erfolgt, wie dies durch die eingezeichneten
Richtungspfeile kenntlich gemacht ist. Der Kolben 23 wird
wechselseitig von links oder rechts mit Druckluft
beaufschlagt, und zu diesem Zweck wird das Ventil 1 laufend
hin- und hergeschaltet, um das Druckluftnetz 40 einmal mit
dem Raum 21 und zum anderen mit dem Raum 22 zu verbinden.
Die Steuerung dieser Umschaltvorgänge kann mittels
Näherungsschaltern N1 und N2 bewerkstelligt werden, was
nicht näher erläutert wird, weil diese Technik prinzipiell
bekannt ist.
Fig. 2 zeigt das Antriebssystem beim Eilvorlauf,
wobei man sich die Lufthydraulikpumpe 10 im Anschuß an die
Leitungen 35, 36, 37 zu ergänzen hat. Wie ersichtlich, wird
das Ventil 3 in seine zweite Stellung umgeschaltet, in
welcher der Tankanschluß T mit der Verbindungsleitung 44
und der Druckanschluß P mit der Verbindungsleitung 42
durchgeschaltet wird. Über das Ventil 4 und das
Rückschlagventil 2 gelangt das gepumpte Hydrauliköl zum
Verbindungspunkt der Leitungen 42, 42B und zum Anschluß B
des Arbeitszylinders 11. Die aus 46 verdrängte
Flüssigkeitsmenge gelangt im übrigen über den Anschluß A in
die Leitung 36A und zum Anschluß P des Ventils 4 und von
dort über das Rückschlagventil 43 in den Leitungszweig 42B
und somit ebenfalls in den Zylinderraum bei 48. Somit wird
Eilvorlauf auch bei einem gewöhnlichen Zylinder erzielt.
Bei dem speziellen dargestellten Eilgangzylinder 11 gelangt
die aus der Kammer 47 verdrängte Hydraulikflüssigkeit über
die bei 49 angedeuteten Kanäle mit Rückschlagventilen in
die Kammer bei 48 und vermehrt somit die der Kammer bei 48
zugeführte Flüssigkeitsmenge, womit sich der Eilvorlauf des
Zylinders 11 aus der Gesamtmenge der umlaufenden
Hydraulikflüssigkeit ergibt.
Fig. 3 ist eine Darstellung des Antriebssystems
im Arbeitshub, wobei man sich wiederum die
Lufthydraulikpumpe 10 hinzuzudenken hat. Wie dargestellt,
sind beide Ventile 3 und 4 umgeschaltet. Der über die
Leitung 35, das Ventil 3, die Leitung 42 und 42B geförderte
Strom gelangt dadurch weiterhin zum Anschluß B des
Zylinders 11, jedoch wird der über den Anschluß A
abgeführte und über die Leitung 36A fließende
Hydraulikstrom zusammen mit dem Hydraulikstrom der Leitung
36 in die Verbindungsleitung 44 und von dort in die
Tankleitung 37 abgeleitet. Somit baut sich in diesen
Leitungen kein wesentlicher Druck auf, d. h. die Kammer 29
der Pumpe 10 bleibt im wesentlichen drucklos, und ein
Gegendruck kann sich nur in der Kammer 28 entwickeln. Dies
bedeutet aber, daß die an der Kolbenfläche 23 entwickelte
pneumatische Kraft im wesentlichen vollständig zur
Komprimierung des Hydrauliköls der Kammer 28 zur Verfügung
steht, so daß sich dort ein Hochdruck entwickelt, der über
die Leitungen 35, 42, 42B der Kolbenfläche 48 zugeführt
wird, so daß der Arbeitszylinder 11 den Arbeitshub mit
großer Kraft bewerkstelligen kann. Die bei 49 angedeuteten
Rückschlagventile nehmen nunmehr eine solche Stellung ein,
daß die bei 47 verdrängte Hydraulikmenge ebenso wie die bei
46 verdrängte Hydraulikmenge über den Anschluß A abfließt
und über die Leitung 36A, das Ventil 4, die Leitung 44 in
den Tankkanal 37 gelangt.
Fig. 4 stellt den Eilrückhub dar. Dabei steht das
Ventil 3 in seiner Ausgangsstellung und das Ventil 4 in
seiner Umschaltstellung. Dem Anschluß A des
Arbeitszylinders 11 werden die Hydraulikströme der
Leitungen 35 und 36 zugeführt, und zwar über den Anschluß P
des Ventils 3, die Leitung 44, das Ventil 4 und die Leitung
36A, welche außerdem noch den Strom der Leitung 36
aufnimmt. Das im Raum bei 48 verdrängte Flüssigkeitsvolumen
gelangt teilweise über die Schaltung 49 in den Raum bei 47
und teilweise über den Anschluß B und die Leitungen 42B und
42 sowie das Ventil 3 in die Tankleitung 37.
Fig. 5 zeigt die hydraulische Schaltung in der
Speicherladestellung. Dabei sind die Ventile 4 und 5
umgeschaltet. Der beim Eilrückhub dem Anschluß A des
Zylinders 11 zugeführte Hydraulikstrom kann nunmehr durch
das durchgeschaltete Ventil 5, die Leitung 55 und das
Rückschlagventil 9 in den Speicher 13 gelangen und diesen
auffüllen, bis der Grenzdruck des Druckbegrenzungsventils 7
erreicht ist. Der Grenzdruck ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel auf 38 bar eingestellt, der zusammen
mit der Kompensationsfläche 45 das auf den Zylinderkolben
11 ruhende Gewicht 56 in etwa ausgleicht.
Fig. 6 zeigt die hydraulische Schaltung beim
Austausch der Hydraulikflüssigkeit des Speichers 13. Dabei
ist das Ventil 5 umgeschaltet, und Hydraulikflüssigkeit
wird über das Ventil 5 sowie die Leitung 36A, das Ventil 4,
die Leitungen 43 und 42, das Ventil 3, die Tankleitung 37
in den Tank 34 so lange abgeleitet, bis der Grenzdruck des
Druckbegrenzungsventils 8 erreicht ist. Dieser wird so
eingestellt, daß gerade der Inhalt des Tanks 34 aus dem
Speicher 13 abfließt, so daß diese Menge gerade in dem
zuvor geleerten Tank 34 aufgenommen wird.
Das Antriebssystem kann noch Stromregelventile
enthalten, wenn es darum geht, die Geschwindigkeit der Hübe
des Arbeitszylinders 11 einzustellen. Diese Möglichkeit
wird nachfolgend anhand der Fig. 7 erörtert.
Fig. 7 zeigt ein weiteres hydropneumatisches
Antriebssystem mit teilweise den gleichen Komponenten wie
in der ersten Ausführungsform, jedoch sind der Speicher 13
und die diesem zugeordneten Komponenten fortgelassen, und
die Lufthydraulikpumpe 10′ ist abgewandelt. Statt zweier
Differenzdruckkolben wird nur noch ein Differenzdruckkolben
24 verwendet. Der Druckluftarbeitsraum 22 steht ständig mit
dem Druckluftnetz und der Raum 21 mit der
Luftreinigungseinrichtung 41 in Verbindung. Um den Kolben
23 in die Ausgangslage zu verschieben, wird eine Ölpumpe 60
verwendet, die über eine Förderleitung 61 und die
Rückschlagventile 33 Hydraulikflüssigkeit in die
Kolbenkammern 28 und 29 fördert und dadurch den Kolben 24
und somit auch den Kolben 23 in der Zeichnung nach rechts
verschiebt. Wenn sich der nötige Druck aufgebaut hat, wird
Überdruck über das Druckbegrenzungsventil 62 zum Tank
abgeleitet.
Die Wirkungsweise des Antriebssystems ist
prinzipiell die gleiche wie bei der ersten Ausführungsform
beschrieben. Die Ventile 3 und 4 werden in der bereits
erörterten Weise geschaltet, und das Ventil 5 wird
prinzipiell umgeschaltet, wenn der Kolben des
Arbeitszylinders 11 verfahren werden soll.
Die aus den Kammern 28 und 29 verdrängten
Hydraulikflüssigkeitsvolumina stehen in einem bestimmten
Verhältnis zueinander, z. B. 1 : 3. Wenn demgemäß der Strom
der Leitung 35 (der aus der Kammer 28 stammt) um ein
bestimmtes Maß gedrosselt wird, fließt der Strom der
Leitung 36 in entsprechendem Verhältnis weniger. Damit kann
insbesondere die Vorlaufgeschwindigkeit mittels des
hinzugefügten Stromregelventils 50 geregelt werden. Es wird
ein Stromregelventil 50 bevorzugt, das sich als
Proportionalstromregler eignet. Die optimalen Daten für den
Proportionalstromregler werden errechnet und gespeichert
und können für die jeweilige Betriebsweise abgerufen
werden. Dabei ist es auch möglich, die Kolbenbewegung des
Arbeitszylinders 11 hinsichtlich des Verlaufs der
Beschleunigung und der Geschwindigkeit zu regeln.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 hat den
besonderen Vorzug, die installierte Leistung der Pumpe 60
und des Elektromotors zu ihrem Antrieb weitgehend
auszunutzen, indem in den Leerlaufzeiten der durch die
Teile 22, 40 gebildete Energiespeicher geladen und im
Krafthub entladen wird. Druckluft wird dabei nicht
verbraucht.
Es können zahlreiche Abwandlungen an dem
hydropneumatischen Antriebssystem vorgenommen werden.
Beispielsweise ist es möglich, statt eines rundum
abgedichteten Kolbens 23 eine bewegbare Wand zu verwenden,
die einem Balg angehört, der den Druckluftarbeitsraum 22
umschließt. Anstelle eines Druckluftnetzes kann auch eine
andere Art von Druckluftquelle verwendet werden, z. B. ein
Druckluftspeicher, was vor allem bei der Ausführungsform
nach Fig. 7 in Betracht kommt.
Claims (11)
1. Hydropneumatischer Antrieb mit folgenden
Merkmalen:
eine Druckluftquelle (40) steht mit mindestens einem Druckluftarbeitsraum (22) in Verbindung, der eine bewegliche Wand (23) aufweist;
die bewegliche Wand (23) steht in Antriebsverbindung mit wenigstens einem hydraulischen Differenzflächenkolben (24), der eine erste (30) und eine zweite Wirkfläche (31) aufweist, die jeweils eine erste (28) bzw. eine zweite (29) Hydraulikkolbenkammer begrenzen;
die Wirkfläche der unter dem Druck der Druckluft stehenden, beweglichen Wand (23) ist wesentlich größer als jede der hydraulischen Wirkflächen (30, 31);
die erste Kolbenkammer (28) ist über eine Vorlaufventileinrichtung (3) mit einem ersten Anschluß (B) eines Arbeitszylinders (11) verbindbar;
der andere, zweite Anschluß (A) des Arbeitszylinders (11) und die zweite Kolbenkammer (29) sind miteinander verbunden sowie über eine Rücklaufventileinrichtung (4) mit dem Tank (34) verbindbar;
Vorlaufventileinrichtung (3) und Rücklaufventileinrichtung (4) sind so über das Hydrauliknetz (12) verbunden, daß im Kraft- und Arbeitshub nur die erste Kolbenkammer (28) druckbeaufschlagt wird, während die zweite Kolbenkammer (29) mit dem Tank (34) in Verbindung kommt.
eine Druckluftquelle (40) steht mit mindestens einem Druckluftarbeitsraum (22) in Verbindung, der eine bewegliche Wand (23) aufweist;
die bewegliche Wand (23) steht in Antriebsverbindung mit wenigstens einem hydraulischen Differenzflächenkolben (24), der eine erste (30) und eine zweite Wirkfläche (31) aufweist, die jeweils eine erste (28) bzw. eine zweite (29) Hydraulikkolbenkammer begrenzen;
die Wirkfläche der unter dem Druck der Druckluft stehenden, beweglichen Wand (23) ist wesentlich größer als jede der hydraulischen Wirkflächen (30, 31);
die erste Kolbenkammer (28) ist über eine Vorlaufventileinrichtung (3) mit einem ersten Anschluß (B) eines Arbeitszylinders (11) verbindbar;
der andere, zweite Anschluß (A) des Arbeitszylinders (11) und die zweite Kolbenkammer (29) sind miteinander verbunden sowie über eine Rücklaufventileinrichtung (4) mit dem Tank (34) verbindbar;
Vorlaufventileinrichtung (3) und Rücklaufventileinrichtung (4) sind so über das Hydrauliknetz (12) verbunden, daß im Kraft- und Arbeitshub nur die erste Kolbenkammer (28) druckbeaufschlagt wird, während die zweite Kolbenkammer (29) mit dem Tank (34) in Verbindung kommt.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ersten Kolbenkammer (28) eine kleinere Wirkfläche
(30) und der zweiten Kolbenkammer (29) eine demgegenüber
größere Wirkfläche (31) zukommen.
3. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Wand (23) zwei Druckluftarbeitsräume (21, 22) begrenzt und mit jeweils zwei hydraulischen Differenzflächenkolben (24, 25) verbunden ist, deren Kolbenräume (28, 29) über eine Entkopplungseinrichtung (33, 38) mit den Ventileinrichtungen (3, 4) sowie mit einem Tank (34) verbunden sind und
daß ein Druckluftumschaltventil (1) wechselseitig die Beaufschlagung des einen Druckluftarbeitsraumes (z. B. 22) und die Entlastung des anderen Druckluftraumes (z. B. 21) ermöglicht.
daß die bewegliche Wand (23) zwei Druckluftarbeitsräume (21, 22) begrenzt und mit jeweils zwei hydraulischen Differenzflächenkolben (24, 25) verbunden ist, deren Kolbenräume (28, 29) über eine Entkopplungseinrichtung (33, 38) mit den Ventileinrichtungen (3, 4) sowie mit einem Tank (34) verbunden sind und
daß ein Druckluftumschaltventil (1) wechselseitig die Beaufschlagung des einen Druckluftarbeitsraumes (z. B. 22) und die Entlastung des anderen Druckluftraumes (z. B. 21) ermöglicht.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Hydraulikpumpe (60), welche die Kolbenkammern (28, 29) gegen den Druck des Druckluftarbeitsraumes (22) zu füllen ermöglicht, und
eine Entkopplungseinrichtung (33), welche die Kolbenkammern (28, 29) voneinander entkoppelt und die Zufuhr von geförderter Hydraulikflüssigkeit in die kleinere Kolbenkammer (28) absperrt, wenn aus der ersten Kolbenkammer (28) Hydraulikflüssigkeit unter Hochdruck entnommen wird.
eine Hydraulikpumpe (60), welche die Kolbenkammern (28, 29) gegen den Druck des Druckluftarbeitsraumes (22) zu füllen ermöglicht, und
eine Entkopplungseinrichtung (33), welche die Kolbenkammern (28, 29) voneinander entkoppelt und die Zufuhr von geförderter Hydraulikflüssigkeit in die kleinere Kolbenkammer (28) absperrt, wenn aus der ersten Kolbenkammer (28) Hydraulikflüssigkeit unter Hochdruck entnommen wird.
5. Antrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckluftarbeitsraum (22) ständig mit einem
Druckluftnetz (40) als der Druckluftquelle und
Energiespeicher verbunden ist.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entkopplungseinrichtung Rückschlagventile (33)
wenigstens in den Zuleitungen (32, 61) zu den Kolbenräumen
(28, 29) enthält.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stromregler (50) in einer Hydraulikförderleitung
(35) angeordnet ist, die von der ersten Kolbenkammer (28)
zum Arbeitszylinder (11) hin führt.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitszylinder (11) ein Schnellgangzylinder ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitszylinder (11) eine Kompensations-
Differenzkolbenfläche (45) aufweist, auf die der Druck
eines Hydrospeichers (13) einwirkt.
10. Antrieb nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck des Hydrospeichers (13) über ein
einstellbares Druckbegrenzungsventil (7) einstellbar ist,
das eine Lade-Endlade-Leitung (55) gegenüber einer
Tankleitung (37) absperrt.
11. Antrieb nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Hydrospeicher (13) über ein weiteres
einstellbares Druckbegrenzungsventil (8) so viel
Hydraulikflüssigkeit entnehmbar ist, wie diese dem Inhalt
eines Hydrauliktanks (34) entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934337991 DE4337991A1 (de) | 1993-10-02 | 1993-10-02 | Hydropneumatisches Antriebssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934337991 DE4337991A1 (de) | 1993-10-02 | 1993-10-02 | Hydropneumatisches Antriebssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337991A1 true DE4337991A1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6502003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934337991 Withdrawn DE4337991A1 (de) | 1993-10-02 | 1993-10-02 | Hydropneumatisches Antriebssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4337991A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0857877A3 (de) * | 1997-02-08 | 1999-02-10 | Mannesmann Rexroth AG | Pneumatisch-hydraulischer Wandler |
WO2002053920A2 (de) * | 2001-01-05 | 2002-07-11 | Reiplinger Guenter | Druckübersetzer |
RU2645881C1 (ru) * | 2016-09-14 | 2018-02-28 | Акционерное общество "Военно-промышленная корпорация "Научно-производственное объединение машиностроения" | Мультипликатор двойного действия |
-
1993
- 1993-10-02 DE DE19934337991 patent/DE4337991A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2002053920A3 (de) * | 2001-01-05 | 2004-03-18 | Guenter Reiplinger | Druckübersetzer |
RU2645881C1 (ru) * | 2016-09-14 | 2018-02-28 | Акционерное общество "Военно-промышленная корпорация "Научно-производственное объединение машиностроения" | Мультипликатор двойного действия |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |