DE4337040A1 - Verwendung von geschlossenporigem Schaum zur Schalldämmung in Behältern - Google Patents

Description

Der Kriegsschiffbau wird bedingt durch die fortschreitende Waffenentwicklung immer wieder vor das Problem gestellt, bei Neubauten oder auch bei Nachrüstungen nach geeigneten Maßnah­ men zu suchen, um das Schiff der Ortung des Gegners zu ent­ ziehen. Die Lösung derartiger Probleme ist nicht einfach, da insbesondere ein Kriegsschiff eine Fülle von Ortungsmöglich­ keiten bietet. Dabei ist der Vielzahl von Schallquellen be­ sondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die moderne Sensortechnik ist bereits in der Lage, auch Schallquellen mit sehr geringer Intensität auszumachen und diese zum Auslösen von beispiels­ weise Akustikzündgeräten in Seegrundminen zu verwenden.

Es ist bekannt, daß Kriegsschiffe über ein ausgedehntes Rohr­ leitungssystem verfügen, in welches Behälter zum Aufnehmen und Speichern von Flüssigkeiten oder Druckluft eingebaut sind.

Wird das Medium Flüssigkeit oder Gas auf einem Schiff in Be­ hälter wie Tanks, Bunker oder Zellen geleitet, so pflanzt sich der Fluidschall über die Behälterwandung in die Schiffs­ struktur fort und gelangt als Körperschall in die Schiffsaußenhaut, von wo er als Wasserschall abgestrahlt und von den oben beschriebenen Sensoren zum Einleiten des Zünd­ vorganges verwendet wird.

Da bei Behältern auf Schiffen häufig eine Behälterwand durch Schotten oder Wände des Schiffkörpers selbst gebildet wird, ist eine elastische Aufstellung von Behältern zur Schwingungs- und Schalldämpfung nicht immer möglich.

Mit zunehmender Verfeinerung der Sensortechnik ist der Kriegsschiffbau immer mehr gehalten, bei der Suche nach ge­ eigneten Gegenmaßnahmen neben normalen Entwicklungen auch we­ niger konventionelle Wege zu gehen.

Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde, bekannte Stoffe auf ihre Möglichkeit zur Reduktion der Schallübertra­ gung in Behältern auf Kriegsschiffen zu untersuchen.

Die Lösung der Aufgabe gelingt nach den Merkmalen des Verwen­ dungsanspruches.

Geschlossenporige Schäume, wie z. B. solche mit der Handelsbezeichnung Latizell oder Lynizell, werden in der Schiffahrt als Polstermaterial, insbesondere für Sitzbänke genutzt, da sie nicht wasseraufnehmend sind.

Herausgefunden wurde allerdings, daß diese Schäume sich auch gut zur Reduktion der Schallübertragung in Behältern zur Auf­ nahme fluidischer Medien auf Kriegsschiffen eignen.

Als bevorzugtes Einsatzgebiet sind hier Behälter zu nennen, die mittels einer Pumpe ständig gefüllt und wieder entleert werden müssen, wie beispielsweise die Strecke Kraftstoff­ pumpe-Tagesvorratsbehälter oder die Strecke Trimmpumpe- Trimmzellen auf U-Booten.

Zur Entkopplung wird das Innere des Behälters mit geschlos­ senporigem Schaum ausgekleidet. Die Schallenergie wird durch Umwandlung in Wärme abgebaut und zwar soweit, daß der ver­ bleibende Rest nicht mehr zur Anregung der Behälterstruktur ausreicht.

Claims (1)

1. Verwendung von geschlossenporigem Schaum als schallweiche Innenbeschichtung zur akustischen Entkoppelung des Fluidschalls von der Behälterwand eines mit Flüssigkeit gefüllten Behälters auf Kriegs­ schiffen.