DE4335681A1 - Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsantenne - Google Patents
Anordnung für eine Sende- und/oder EmpfangsantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für eine Sende
und/oder Empfangsanordnung nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Die Erfindung ist insbesondere geeignet zur Untersuchung
nichtgasförmiger Medien, z. B. fester Körper, mittels Wel
len, z. B. akustischer und/oder elektromagnetischer Wellen.
Dabei werden von einer Sendeanordnung geeignete Wellen,
die in dem zu untersuchenden Medium ausbreitungsfähig
sind, in das Medium geleitet, dort verändert, z. B. an
Störstellen, von einer auf die Wellen abgestimmten Emp
fangsanordnung empfangen und ausgewertet. Dabei kann die
Sende- und die Empfangsanordnung zu einer Baueinheit zu
sammengefaßt sein. Eine solche Anordnung ist z. B. ein mit
Ultraschall arbeitendes Prüfgerät für die Materialuntersu
chung. Bei solchen Untersuchungsverfahren ist es besonders
wichtig, daß die Sende- und/oder Empfangsanordnung mög
lichst für die verwendeten Wellen verlustarm an das Medium
angekoppelt ist, da ansonsten störende Koppelverluste ent
stehen.
Eine deartige Koppelung wird schwierig, wenn das Medium
und die Sende- und/oder Empfangsanordnung relativ zueinan
der bewegt werden. Bei Ultraschallprüfgeräten ist es be
kannt, zwischen dem Prüfkopf (Sende- und/oder Empfangsan
ordnung) und dem Medium, z. B. einem festen Körper, eine
gallertartige Substanz anzuordnen. Diese verringert Kop
pelverluste und gestattet in einem beschränkten Umfang die
erwähnte Relativbewegung.
Ein solches Untersuchungsverfahren hat zumindest den Nach
teil, daß das Medium nach der Untersuchung im allgemeinen
von der gallertartigen Substanz gereinigt werden muß.
Alternativ dazu ist es möglich, an sich störende Koppel
verluste zuzulassen, diese aber konstant zu halten. Dieses
kann z. B. dadurch erfolgen, daß zwischen dem Prüfkopf und
dem Medium immer ein Luftspalt von konstanter und mög
lichst geringer Dicke aufrecht erhalten wird. Ein solches
Verfahren erfordert in nachteiliger Weise eine aufwendige
Steuer- oder Regeleinheit zur Kontrolle der Dicke des
Luftspaltes.
Die beschriebenen Anordnungen haben insbesondere den Nach
teil, daß sie im allgemeinen auf ein bestimmtes Medium,
z. B. eines mit einer glatten festen Oberfläche, abgestimmt
werden und sind bei anderen Medien, z. B. Sand, unbrauch
bar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Anordnung anzugeben, die für sehr unterschied
liche Medien und/oder Oberflächenzustände in kostengünsti
ger und zuverlässiger Weise einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine
Anpassung an eine Vielzahl von Medien und/oder Untersu
chungsverfahren möglich ist.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß Koppelverluste zwi
schen der Sende- und/oder Empfangsanordnung und dem Medium
vermieden werden durch ein Zwischenmedium, das in nahezu
allen vorkommenden Anwendungsfällen immer einen guten
Formschluß zwischen den zu koppelnden Oberflächen bewirkt.
Ein dritter Vorteil besteht darin, daß bei dem zu untersu
chenden Medium allenfalls eine vernachlässigbare Änderung
der Oberfläche auftritt, so daß keine Nachbearbeitung er
forderlich ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf eine schematisch dargestellte
Figur näher erläutert.
Die Figur zeigt eine exemplarische Anordnung, die auf eine
Vielzahl von Untersuchungsverfahren anwendbar ist. Dabei
müssen lediglich die nachfolgend noch näher beschriebenen
Bestandteile an das verwendete Untersuchungsverfahren so
wie die dort verwendeten Wellen und/oder Medien in einer
dem Fachmann geläufigen Weise angepaßt werden.
Die Figur zeigt das zu untersuchende Medium 1, z. B. Erd
reich, das untersucht werden soll, z. B. bezüglich
vorhandener und/oder defekter Versorgungsleitungen, z. B.
Kanalisations-, Wasser-, Gas-, Strom- und/oder
Nachrichtenübertragungsleitungen. Weiterhin kann das Me
dium z. B. eine asphaltierte Straße sein, deren Schichtauf
bau und/oder Untergrund überprüft werden soll. Dieses ist
möglich mit Hilfe elektromagnetischer Wellen, die z. B.
eine Frequenz aus einem Frequenzbereich von 0,1 GHz bis 10
GHz besitzen. Solche Wellen können z. B. mit Hilfe soge
nannter Puls- oder FMCW-Verfahren, die aus der Radartech
nik bekannt sind, ausgesandt, empfangen sowie verarbeitet
werden. Dazu wird eine Sende- und/oder Empfangsanordnung
2, 3 verwendet. Diese besteht z. B. aus der eigentlichen
Sende- und/oder Fmpfangsantenne 2, z. B. einer Dipol-,
Horn- oder Spiralantenne, sowie einer mit dieser unmittel
bar verbundenen Ansteuer- und/oder Empfangseinheit 3, die
in der Radartechnologie auch Frontend genannt wird. Diese
Sende- und/oder Empfangsanordnung 2,3 ist mit einer nicht
dargestellten Steuer- und/oder Auswerteeinheit verbunden
über Leitungen 4, die als Pfeile dargestellt sind. Zumin
dest zwischen der Sende- und/oder Empfangsantenne 2 und
der Oberfläche des Mediums 1 wird ein flexibles Zwischen
medium 5, z. B. eine Flüssigkeit, angeordnet. Dieses dient
der bereits erwähnten verlustarmen Ein- und/oder Auskopp
lung der Wellen.
Einem Fachmann ist geläufig, das Material des Zwischenme
diums, z. B. Wasser oder Öl, entsprechend den verwendeten
Wellen auszuwählen, insbesondere bezüglich einer geeigne
ten Dielektrizitätskonstanten. Das Zwischenmedium 5 ist
umgeben von einer Umhüllung 6, die zumindest in dem Be
reich, welcher die Oberfläche des Mediums 1 berühren kann,
mechanisch hochflexibel ausgebildet ist, wodurch in
vorteilhafter Weise ein guter mechanischer Formschluß zwi
schen dem Medium 1 und dem Zwischenmedium 5 erreicht wird.
Dementsprechend ist die Umhüllung 6 zumindest in dem ge
nannten Bereich z. B. als Kunststoff- oder Gummifolie aus
gebildet und entsprechend den verwendeten Wellen gewählt,
so daß in diesem Bereich allenfalls genau bestimmbare Kop
pelverluste auftreten. Auf diese Weise können bei im we
sentlichen konstanten Koppelverlusten mechanische Toleran
zen, z. B. Abstandsänderungen zwischen der Sende- und/oder
Empfangsantenne 2 und der Oberfläche des Mediums 1, ver
nachläßigt werden. Außerdem schmiegt sich die Umhüllung in
dem genannten Bereich an kleinere Unebenheiten der Ober
fläche des Mediums 1 an, so daß Fehlmessungen und/oder
Fehlauswertungen vermieden werden.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn zumindest die Umhüllung
6 drehbar um eine Drehachse 7 ausgeführt ist. Eine solche
Konstruktion ist einem Fachmann geläufig, z. B. bei einer
Radaufhängung aus dem Automobilbau. Dementsprechend ist in
der Figur eine solche drehbare Lagerung 8 lediglich sche
matisch dargestellt. Eine solche drehbare Ausgestaltung
der Umhüllung 6 ermöglicht eine zeitlich fortlaufende Ab
tastung, die auch als ein Scan-Vorgang bezeichnet wird,
des Mediums 1, ohne daß ein großer Verschleiß der Umhül
lung 6 auftritt. Es erfolgt also ein Abwälzen der Umhül
lung 6 auf der Oberfläche des Mediums 1. Dieser Abwälzvor
gang setzt voraus, daß die Drehachse 7 nicht genau senk
recht auf der Oberfläche des Mediums 1 steht.
Eine solche Maßnahme ist einem Fachmann geläufig. Es ist
auch möglich, daß zusätzlich die Sende- und/oder Empfangs
anordnung 2, 3 drehbar, vorzugsweise um die Drehachse 7,
ausgebildet sind. In einem solchen Ausführungsbeispiel
müssen in die Leitungen 4 lediglich geeignete Drehkupplun
gen eingefügt werden.
Für die eingangs erwähnte Untersuchung des Erdbodens
und/oder einer Straße ist insbesondere ein Radarverfahren
geeignet, das mit mindestens einer Frequenz aus dem Fre
quenzbereich von 0,1 GHz bis 10 GHz arbeitet. Dafür ist
eine Sende- und/oder Empfangsanordnung, 2, 3 geeignet, die
parallel zur Oberfläche des Erdbodens (Medium 1)
beispielsweise einen Durchmesser von ungefähr 1 m (100
MHz) besitzt. Die Umhüllung 6 hat einen zugehörigen Durch
messer von ungefähr 1,2 m, besteht zumindest im Bereich
der Oberfläche des Erdbodens aus einer abriebfesten Kunst
stoffolie mit einer Dicke einiger weniger Millimeter. Der
Abstand der Sende- und/oder Empfangsanordnung 2, 3 von der
Oberfläche des Erdbodens (Medium 1) beträgt wenige Zenti
meter. Die Wahl des Zwischenmediums richtet sich nach den
dielektrischen Materialeigenschaften des Mediums 1. Es ist
ersichtlich, daß eine derartige Anordnung auf einer Viel
zahl von Medien, z. B. befestigten und/oder unbefestigten
Straßen und/oder Wegen, Sand, Schlamm, usw. einsetzbar
ist.
Weiterhin ist es möglich, die Sende- und/oder Empfangsan
ordnung 2, 3 als an sich bekannten Sende- und/oder Emp
fangssensor, z. B. als Ultraschallsensor, auszubilden. In
Abhängigkeit von dem zu untersuchenden Material und/oder
der verwendeten Schall-Wellenlänge ist dann lediglich ein
geeignetes Zwischenmedium, z. B. Wasser, sowie eine für
Schallwellen möglichst durchlässige Umhüllung zu wählen.
Eine derartige Anordnung kann z. B. als tragbares Handgerät
zur zuverlässigen Ultraschall-Untersuchung schwer zugäng
licher sowie unebener Oberflächen ausgebildet werden. Es
ist dann ebenfalls ein formschlüssiges Abwälzen der Umhül
lung auf der Oberfläche des Mediums möglich.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern sinngemäß auf weitere an
wendbar. Beispielsweise kann als Sende- und/oder Empfangs
anordnung ein optisch arbeitender Sende- und/oder Emp
fangskopf, der z. B. im Infrarotbereich arbeitet, gewählt
werden.
Claims (9)
1. Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsanordnung
für Wellen, die ausbreitungsfähig sind in einem nichtgas
förmigem Medium, dadurch gekennzeichnet,
- - daß zumindest die Sende- und/oder Empfangsanord nung (2, 3) von einer flexiblen Umhüllung (6) umge ben ist,
- - daß zwischen der Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) und der Umhüllung (6) ein flexibles Zwi schenmedium (5) vorhanden ist und
- - daß zumindest die Umhüllung (6) drehbar um eine Drehachse (7) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sende- und/oder Empfangsanordnung (2,3) zum Senden
und/oder Empfangen elektromagnetischer Wellen ausgebildet
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sende- und/oder Empfangsanordnung (2, 3) zum Senden
und/oder Empfangen akustischer Wellen ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Zwischenmedium (5) in Abhän
gigkeit von den verwendeten Wellen und/oder dem zu unter
suchenden Medium (1) gewählt ist derart, daß bei den zu
übertragenden Wellen möglichst geringe Koppelverluste ent
stehen.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (6) in Abhängig
keit von den verwendeten Wellen und/oder dem Medium (1)
gewählt ist derart, daß Koppelverluste vermieden werden
und daß ein formschlüssiges Anschmiegen an die Oberfläche
des Mediums (1) möglich ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachse (7) nahezu senk
recht steht auf der Oberfläche des Mediums (1).
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachse (7) bezüglich der
Oberfläche des Mediums (1) geneigt ist derart, daß ein Ab
wälzen der Umhüllung (6) auf der Oberfläche möglich ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sende- und/oder Empfangsan
ordnung (2, 3), das Zwischenmedium (5) sowie die Umhüllung
(6) zum Senden und/oder Empfangen von Radarwellen zur Un
tersuchung des Erdbodens ausgebildet sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Sende- und/oder Emp
fangsanordnung (2, 3) zumindest die Sende- und/oder Emp
fangsantenne (2) gekrümmt ist derart, daß für die verwen
deten Wellen eine fokussierende Wirkung entsteht.
Priority Applications (1)
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DE19934335681 DE4335681C2 (de) | 1993-10-20 | 1993-10-20 | Anordnung für eine Sende- und/oder Empfangsantenne |
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE4335681C2 (de) |
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1993
- 1993-10-20 DE DE19934335681 patent/DE4335681C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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Owner name: WILLER, JOHANN WERNER, 89233 NEU-ULM, DE |
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