DE4335509A1 - Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen und zwei Nockenwellen - Google Patents
Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen und zwei NockenwellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nockenwellen-Ventilsteuerung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Ventil
steuerung ist aus der DE-PS 32 43 013, F01L 1/26, mit derart
schräg angeordneten Ventilen der beiden inneren Ventilreihen
bekannt, daß alle Ventile (über Tassenstößel) direkt von ihnen
zugeordneten Nocken betätigbar sind. In an sich vorteilhafter
Weise wird bei diesem Stand der Technik also die Zwischenschal
tung von Schlepp- oder Kipphebeln zwischen Nocken und Ventilen
vermieden. Zwar ist, wie in der Beschreibungseinleitung dieser
Patentschrift ausgeführt, auch die Verwendung einer einzigen
Nockenwelle für eine derartige Maschine bekannt, jedoch sind
dort relativ lange Stößelhebel und von diesen betätigte Kipp
hebel erforderlich, wodurch sich ein relativ komplizierter
Aufbau ergibt.
Diesen Nachteil vermeidet, wie gesagt, die Konstruktion nach der
Patentschrift; sie setzt jedoch voraus bzw. verwendet in Quer
schnitten schräg verlaufende Ventile. Demgemäß versagt die be
kannte Konstruktion dann, wenn, wie bei modernen, mit zumindest
drei Ladungswechselventilen je Zylinder bestückten Diesel-Brenn
kraftmaschinen, alle Ventile parallel zueinander verlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nockenwellen-
Ventilsteuerung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu
schaffen, die praktisch ohne Vergrößerung der durch die Zylinder
und die beiden Nockenwellen definierten Abmessungen der Maschine
bei parallel verlaufend angeordneten Ladungswechselventilen ein
setzbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Bei der Erfindung werden also in vorteilhafter Weise die - in
Draufsicht betrachtet vorhandenen - Längsabstände zwischen auf
einanderfolgenden Zylindern derselben Zylinderreihe zur Unter
bringung der Kipphebel bzw. der Kipphebelachsen ausgenutzt, so
daß hierfür kein zusätzlicher Platzbedarf auftritt. Infolge Ver
wendung von Schlepphebeln zwischen den verbleibenden Ladungs
wechselventilen und den ihnen zugeordneten Nocken können ge
wünschte Übersetzungsverhältnisse geschaffen werden; auch bietet
dieses Merkmal eine gewisse Freiheit hinsichtlich der Anordnung
der Nockenwellen relativ zu den Ventilen.
Wie in den Unteransprüchen zum Ausdruck gebracht, können die
verschiedenen Bestandteile der Ventilsteuerung in Draufsicht
betrachtet so angeordnet werden, daß Zylinderkopfschrauben
und/oder Zündhilfen, wie Zündkerzen oder Glühkerzen, sowie
Einspritzventile frei zugänglich sind.
Sieht man die Anordnung der Ein- und Auslaßventile so vor, daß
in Querrichtung Ein- und Auslaßventilreihen in wechselnder Folge
aufeinanderfolgen, so ergibt sich eine Einlaß- und eine Auslaß
nockenwelle, woraus die vorteilhafte Möglichkeit resultiert,
durch Relativverdrehungen der Nockenwellen die Betätigungszeiten
der Ein- und Auslaßventile unabhängig voneinander zu verändern.
Die Erfindung bietet auch große Freiheit hinsichtlich der
Gestaltung der Ventilsteuerung im übrigen. So braucht nicht
notwendigerweise jedem Ladungswechselventil ein individueller
Nocken zugeordnet zu sein, vielmehr kann durch Einsatz von Ga
belhebeln auch ein und derselbe Nocken zur Betätigung mehrerer
Ventile dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 in Draufsicht und deren
Fig. 2 in dem in Fig. 1 bei II-II angedeuteten Querschnitt
den Einsatz der erfindungsgemäßen Ventilsteuerung bei einer
Kraftfahrzeug-Antriebsmaschine zeigt.
In Fig. 1 erkennt man vier Zylinder 1, 2, 3 und 4, von denen
jeweils zwei eine in Längsrichtung der Maschine verlaufende
Zylinderreihe bilden. Wie ersichtlich, sind die Zylinder 1, 2,
sowie 3, 4 der beiden Zylinderreihen in Längsrichtung gegen
einander versetzt angeordnet, und zwar hier so, daß sie in
Stirnansicht sich etwas überlappen. Es handelt sich hier also um
eine Reihen-V-Maschine, die den Vorteil eines besonders geringen
Platzbedarfs sowohl in Längs- als auch in Querrichtung besitzt.
Jedem Zylinder sind je zwei Einlaß- und zwei Auslaßventile
zugeordnet, wobei die Einlaßventile 5, 6; 7, 8; 9, 10 sowie 11,
12 zwei in Längsrichtung der Maschine verlaufende Einlaßventil
reihen 13 und 14 sowie die Auslaßventile 15, 16; 17, 18; 19, 20
und 21, 22 zwei ebenfalls in Längsrichtung verlaufende Auslaß
ventilreihen 23 und 24 bilden. In Querrichtung betrachtet folgen
also Ein- und Auslaßventilreihen in abwechselnder Folge auf
einander. Die Ein- und die Auslaßkanäle aller Zylinder sind an
unterschiedliche Seiten des Zylinderkopfes geführt (s. Fig. 2).
Oberhalb der Zylinder 1, 2, 3 und 4 verlaufen ebenfalls in
Längsrichtung zwei Nockenwellen 25 und 26, von denen die Nocken
welle 25 als Einlaßnockenwelle für alle Einlaßventile der Ma
schine individuelle Einlaßnocken trägt, von denen nur die mit
27, 28, 29 und 30 bezeichneten dargestellt sind, während die
andere Nockenwelle 26 als Auslaßnockenwelle Nocken zur Betäti
gung der Auslaßventile trägt; von diesen Nocken sind lediglich
die mit 31, 32, 33 und 34 bezeichneten dargestellt.
Zwischen die auch als erste Nocken bezeichneten Nocken und die
von ihnen betätigten Ventile der äußeren Ventilreihe der unter
der betreffenden Nockenwelle liegenden Zylinderreihe sind
Schlepphebel geschaltet. Bezüglich der Einlaßnocken 27 bis 30
sind dies die Schlepphebel 35 und 36, die bei 37 und 38 außer
halb des Zwischenraumes zwischen den Nockenwellen 25 und 26
gelagert sind; bezüglich der Einlaßventile der Einlaßventilreihe
24 sind dies die Schlepphebel 39 und 40, die bei 41 und 42
ebenfalls außerhalb des von den Nockenwellen 25 und 26 begrenz
ten Raumes gelagert sind.
Demgegenüber erkennt man zwischen den auch als zweite Nocken
bezeichneten Nocken und den ihnen zugeordneten Ventilen Kipphebel,
von denen in Fig. 1 nur die mit 43, 44, 45 und 46 bezeich
neten dargestellt sind. Die Kipphebelachsen 47 und 48, die je
weils zwei Kipphebeln 43, 44 und 45, 46 gemeinsam sind, sind in
den Zwischenräumen zwischen aufeinanderfolgenden Zylindern 1 und
2 bzw. entsprechenden Zylindern der rechten Zylinderreihe 3, 4
in platzsparender Weise untergebracht. Es kann zweckmäßig sein,
die Lager 49 und 50 für die Kipphebelachsen 47 und 48 mit
Nockenwellenlagern 51 und 52 zusammenzufassen.
Wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, ist die Anordnung der ver
schiedenen Bestandteile des Ventiltriebs in Draufsicht betrach
tet so getroffen, daß Zylinderkopfschrauben 53 sowie zylinder
individuelle Zünd- oder Glühkerzen oder Einspritzventile 54 von
oben her zugänglich sind.
Aus Fig. 2, in der die Zylinder 2 und 3 aus Gründen der besse
ren Übersichtlichkeit als in einer Querebene liegend dargestellt
sind, folgt deutlich, daß alle Ladungswechselventile parallel
zueinander und senkrecht zur Trennebene zwischen Zylinderkopf
und Zylinderblock verlaufen. Dieser Figur ist auch deutlich zu
entnehmen, wie die relativen Abstände zwischen den Ventilen und
den ihnen zugeordneten Nocken durch. Schlepp- und Kipphebel über
brückt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß
die Schlepp- und Kipphebel zwecks Reibungsverminderung mit
Rollen bestückt sind; dies ist für die Erfindung jedoch nicht
erforderlich. In die Lager der Schlepp- und Kipphebel können,
wie in Fig. 2 bei 55, 56, 57 und 58 angedeutet, an sich be
kannte hydraulische Ventilspielausgleichselemente integriert
sein.
Durch entsprechende Formgebung insbesondere der Kipphebel - in
Fig. 2 sind winkelförmige Kipphebel 44 und 46 dargestellt -
lassen sich erforderliche Übersetzungsverhältnisse sowie Unter
schiede in den Betätigungszeiten der Einlaßventile bzw. der Aus
laßventile der verschiedenen Zylinder erzielen.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Nockenwellen-
Ventilsteuerung geschaffen, die bei parallel verlaufenden Ven
tilen insbesondere bei Maschinen mit mehreren Ein- und/oder
Auslaßventilen je Zylinder Einsatz finden kann und sich durch
einen besonders geringen Platzbedarf auszeichnet.
Claims (8)
1. Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit
Zylindern, die in zwei sich in Längsrichtung der Maschine
erstreckenden Reihen mit Längsversatz angeordnet und mit je
weils zumindest drei Ladungswechselventilen bestückt sind,
wobei die Ladungswechselventile aller Zylinder je zwei in
Längsrichtung der Maschine verlaufende Ein- und Auslaßventil
reihen bilden und über jeder Zylinderreihe parallel zu dieser
je eine Nockenwelle mit Nocken verläuft, von denen erste
Nocken den Ladungswechselventilen der äußeren Ventilreihe der
unter ihnen liegenden Zylinderreihe, dagegen zweite Nocken
den Ladungswechselventilen der inneren Ventilreihe der je
weils anderen Zylinderreihe zugeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei mit ihren Achsen parallel zueinander ver
laufenden Ladungswechselventilen (5-10, 15-20) zwischen
den ersten Nocken (29, 30, 31, 32) und den ihnen zugeordneten
Ladungswechselventilen (7, 8, 19, 20) Schlepphebel (35, 36,
39, 40), dagegen zwischen den zweiten Nocken (27, 28, 31, 32)
und den ihnen zugeordneten Ladungswechselventilen (9, 10, 17,
18) Kipphebel (43, 44, 45, 46) angeordnet sind mit Kipphebel
achsen (47, 48), die zwischen in Längsrichtung aufeinander
folgenden Zylindern (1, 2) der jeweils unter der zugehörigen
Nockenwelle (25, 26) verlaufenden Zylinderreihe (1, 2; 3, 4)
angeordnet sind.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Nockenwellenlager (51, 52) und Kipphebellager (49, 50) paar
weise in jeweils einer Querebene liegend zusammengefaßt sind.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß Schlepphebellager (37, 38, 41, 42) in Draufsicht
außenseitlich des jeweils zugeordneten Zylinders (2, 3) ange
ordnet sind.
4. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kipphebel (44, 46) in Stirnansicht
winkelförmig sind.
5. Ventilsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Schlepphebel- und Kipphebellager (37, 41; 49, 52) zumindest
ungefähr in einer gemeinsamen Horizontalebene angeordnet
sind.
6. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch Anordnung der Bestandteile des Ventiltriebs in
Draufsicht seitlich von Zylinderkopfschrauben (53).
7. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch Anordnung der Bestandteile des Ventiltriebs
in Draufsicht seitlich von zylinderindividuellen Zünd- oder
Glühkerzen oder Einspritzventilen (54).
8. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Nockenwellen (25) allen Einlaß
ventilen (5-10), die andere Nockenwelle (26) allen Auslaß
ventilen (15-20) zugeordnet ist.
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DE4335509A DE4335509C2 (de) | 1992-10-29 | 1993-10-19 | Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen und zwei Nockenwellen |
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DE4335509A DE4335509C2 (de) | 1992-10-29 | 1993-10-19 | Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen und zwei Nockenwellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4335509A1 true DE4335509A1 (de) | 1994-05-05 |
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Family
ID=6471682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4335509A Expired - Fee Related DE4335509C2 (de) | 1992-10-29 | 1993-10-19 | Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine mit zwei Zylinderreihen und zwei Nockenwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4335509C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10302663B4 (de) * | 2002-11-28 | 2013-07-11 | Volkswagen Ag | Ventiltriebsanordnung für eine Brennkraftmaschine |
DE102008057135B4 (de) * | 2008-11-13 | 2020-11-12 | Audi Ag | Brennkraftmaschine mit einem Rollenschlepphebel aufweisenden Ventiltrieb |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3243013A1 (de) * | 1982-11-20 | 1984-05-24 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Nockenwellen-ventilsteuerung |
-
1993
- 1993-10-19 DE DE4335509A patent/DE4335509C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10302663B4 (de) * | 2002-11-28 | 2013-07-11 | Volkswagen Ag | Ventiltriebsanordnung für eine Brennkraftmaschine |
DE102008057135B4 (de) * | 2008-11-13 | 2020-11-12 | Audi Ag | Brennkraftmaschine mit einem Rollenschlepphebel aufweisenden Ventiltrieb |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4335509C2 (de) | 2001-08-09 |
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