DE4335367C2 - Roboterhand für die 3-D-Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Roboterhand für die 3-D-Bearbeitung von WerkstückenInfo
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- DE4335367C2 DE4335367C2 DE4335367A DE4335367A DE4335367C2 DE 4335367 C2 DE4335367 C2 DE 4335367C2 DE 4335367 A DE4335367 A DE 4335367A DE 4335367 A DE4335367 A DE 4335367A DE 4335367 C2 DE4335367 C2 DE 4335367C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Roboterhand für die
3-D-Bearbeitung von Werkstücken mit Laserstrahlung, insbesondere
für Roboter mit mindestens fünf Achsen, mit einer robotersei
tigen Handachse, an der eine werkstückseitige Handachse
schwenkbeweglich mit einem Achsenkörper angebracht ist, an dem
eine die Laserstrahlung auf das Werkstück fokussierende Fokus
sierlinse vorhanden ist, mit einem Anschluß für ein die Laser
strahlung zuführendes Lichtleitkabel, der an der roboterseiti
gen Handachse angebracht ist und die Laserstrahlung koaxial mit
der Schwenkachse der werkstückseitigen Handachse einkoppelt,
die einen die Laserstrahlung aus der Schwenkachse zur Fokus
sierlinse umlenkenden Spiegel aufweist, und mit einer Linsenan
ordnung zur Kollimierung der mit dem Lichtleitkabel zugeführten
Laserstrahlung.
Bei der Werkstückbearbeitung mit Laserstrahlung werden für
räumliche Werkstückgeometrien bzw. für eine 3-D-Bearbeitung zu
nehmend Industrieroboter eingesetzt, die mit einer flexiblen
Strahlführung arbeiten. Anwendungsgebiete für solche Roboter
sind u. a. das Schneiden und das Schweißen an Automobilkomponen
ten im Karosseriebereich.
Bei Knickarmrobotern, die mit CO₂-Lasern arbeiten, dienen
Spiegelsysteme der Strahlführung innerhalb der Roboterachsen.
Bei einer solchen integrierten Strahlführung ist der innerhalb
der Roboterachsen erforderliche Platzbedarf ein Grund für größeren
baulichen Aufwand. Es ergeben sich dadurch auch Beein
trächtigungen der Dynamik dieser Knickarmroboter.
Aus der DE-Z: LASER, Juni 1991, S. 126, 129 ist ein Knick
armroboter mit einem Nd:YAG-Laser bekannt, bei dem die Laser
strahlung nicht über eine Vielzahl von in den Achsen fest in
stallierten Spiegeln erfolgt, sondern über ein flexibles Licht
leitkabel. Dieser bekannte Roboter hat eine Roboterhand mit den
eingangs genannten Merkmalen. Der Anschluß für das die Laser
strahlung zu führende Lichtleitkabel ist an der werkstückseiti
gen Handachse dieser Roboterhand angebracht. Die Anbringung er
folgt im wesentlichen quer zum Knickarm des Roboters. Durch
diese externe Anflanschung wird der Bewegungsraum des Roboters
zum Teil erheblich eingeschränkt. Das Bauvolumen der externe
Anflanschung des Lichtleitkabels verschlechtert die Zugänglich
keit der Bearbeitungszone am Werkstück. Aus Zeitgründen soll
die werkstückseitige Hand mit hoher Dynamik bewegt werden, so
daß entsprechend große Beschleunigungskräfte auftreten. Hierge
gen ist das Lichtleitkabel vergleichsweise empfindlich, so daß
aus den erheblichen Beschleunigungskräften der werkstückseiti
gen Handachse Beschädigungen des Lichtleitkabels und der Bear
beitungsoptik herrühren können.
Aus der JP 1-321 089 A in: "Patents Abstract of Japan",
1990, Sec. M-947, Vol. 14/No. 127 ist ein Maschinenkopf für
eine Laserstrahlmaschine bekannt, bei dem ein Anschluß für ein
die Laserstrahlung zuführendes Lichtleitkabel vorhanden ist,
der roboterseitig angebracht ist und die Laserstrahlung koaxial
mit der Schwenkachse einer werkstückseitigen Achse einkoppelt,
die einen die Laserstrahlung aus der Schwenkachse zu einer Fo
kussierlinse umlenkenden Spiegel aufweist, wobei eine Linsenan
ordnung zur Kollimierung der mit dem Lichtleitkabel zugeführten
Laserstrahlung vorhanden ist. Diese Linsenanordnung ist inner
halb der werkstückseitigen Achse mit Distanz zum Ende des
Lichtleitkabels angeordnet, so daß sich eine entsprechende un
vermeidbare Strahlaufweitung ergibt. Dementsprechend ist das
Volumen der werkstückseitigen Achse groß und die bekannte werk
stückseitige Achse kann nur von geringer dynamischer Qualität
sein.
Aus der US 4 855 565 ist eine Roboterhand bekannt, bei der eine
roboterseitige Handachse werkstückseitig U-förmig ausgebildet
ist und zwischen den U-Schenkeln ein eine Fokussierlinse auf
weisender Achsenkörper schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkach
sen des Achsenkörpers beziehungsweise der werkstückseitigen
Handachse und der roboterseitigen Handachse sind einander pa
rallel, so daß mit dieser Roboterhand keine 3-D-Bearbeitung im
Bereich dieser beiden Achsen möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Roboterhand
so zu verbessern, daß ihr die Laserstrahlung über ein Licht
leitkabel zugeführt werden kann, zugleich aber die dynamischen
Qualitäten des Roboters gesteigert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die roboterseitige
Handachse eine zu der Schwenkachse senkrechte Bewegungsachse
aufweist und werkstückseitig U-förmig ausgebildet ist, daß der
die Fokussierlinse aufweisende Achsenkörper zwischen den
U-Schenkeln schwenkbar gelagert ist, daß der Anschluß für das
Lichtleitkabel mit einem Befestigungsflansch außen an einem der
U-Schenkel befestigt ist, und daß die Linsenanordnung zur Kol
limierung der mit dem Lichtleitkabel zugeleiteten Laserstrah
lung in einen eine Steck- oder Schraubverbindung aufweisenden
Stecker des Anschlusses integriert oder eine von der fasersei
tigen Steckverbindung separate Baugruppe ist.
Für die Erfindung ist zunächst von Bedeutung, daß das
Lichtleitkabel nicht an der hochdynamischen werkstückseitigen
Handachse angebracht wird, sondern an der roboterseitigen Hand
achse, so daß die werkstückseitige Handachse ohne Rücksicht
nahme auf den Anschluß für das Lichtleitkabel ausgebildet wer
den kann, und zwar insbesondere hinsichtlich hoher dynamischer
Fähigkeiten. Des weiteren ist von Bedeutung, daß der Anschluß
die Laserstrahlung koaxial mit der Schwenkachse der werkstück
seitigen Handachse einkoppelt. Infolgedessen kann die Strahlzu
führung und Einkopplung in die werkstückseitige Handachse unab
hängig von den unterschiedlichen erforderlichen Stellungen der
werkstückseitigen Handachse stets ungeändert bleiben. Es ist
lediglich ein einziger umlenkender Spiegel erforderlich, um die
Laserstrahlung aus ihrer Schwenkachse zur Bearbeitungsoptik um
zulenken. Bei dieser Ausgestaltung des Anschlusses des Licht
leitkabels an die Roboterhand ist letzteres gegen Faserbruch
seiner Glasfasern durch mechanische Überbeanspruchung gut ge
schützt und schränkt den Arbeitsbereich des Roboters nicht ent
scheidend ein. Andererseits werden auch die dynamischen Quali
täten des Roboters nicht beeinträchtigt. Das ist bei der werk
stückseitigen Handachse offensichtlich, da diese völlig frei
von Anschlußelementen ist. Lediglich diejenige roboterseitige
Handachse, an die der Anschluß für das Lichtleitkabel führt,
ist insoweit beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigung hält sich
jedoch in Grenzen, da die Zuführung der Laserstrahlung quer zur
Längsachse dieser roboterseitigen Handachse erfolgt, so daß de
ren Querschnittsabmessungen nicht beeinträchtigt werden. Auch
alle weiteren etwa vorhandenen roboterseitigen Achsen bzw.
Knickarmelemente werden von dem Anschluß des Lichtleitkabels
praktisch nicht beeinträchtigt. Bezogen auf den gesamten Knick
arm des Roboters liegt eine Teilintegration vor, die auch für
die einen vergleichsweise größeren Divergenzgrad der von Fest
körperlasern herrührende Strahlung praxisgerecht ausgestaltet
ist. Es wäre denkbar, die Laserstrahlung in eine Handachse ein
zukoppeln, die der werkstückseitigen Handachse nicht direkt be
nachbart ist. Es verlieren sich dann jedoch zumindest zum Teil
die oben beschriebenen Vorteile.
Um die Masse der werkstückseitigen Handachse möglichst ge
ring halten zu können, was entsprechend geringe Trägheitsmo
mente zur Folge hat und entsprechend schnelle Bewegungen zu
läßt, wird die Roboterhand so ausgestaltet, daß die robotersei
tige Handachse werkstückseitig U-förmig ausgebildet ist, daß
die werkstückseitige Handachse zwischen den U-Schenkeln
schwenkbar gelagert ist, und daß der Anschluß für das Licht
leitkabel mit seinem Befestigungsflansch außen an einem der
U-Schenkel befestigt ist. Bei dieser Ausgestaltung weist die
werkstückseitige Handachse lediglich die zu ihrer Lagerung an
der roboterseitigen Handachse erforderliche Bauteile auf, sowie
die für die Werkstückbearbeitung erforderliche Bearbeitungsop
tik.
Vorteilhafterweise ist die Roboterhand so ausgestaltet,
daß der Anschluß für das Lichtleitkabel einen im von 90° abwei
chenden Winkel zur Schwenkachse stehenden Umlenkspiegel hat.
Durch diese Ausgestaltung der Roboterhand wird durch die Wahl
des Winkels gewährleistet, daß das Lichtleitkabel nicht verti
kal zur Längsachse der roboterseitigen Handachse angeordnet
sein muß, sondern in einem für die Dynamik und in Bezug auf den
Raumbedarf im Bearbeitungsbereich optimalen Winkel angeordnet
sein kann. Sofern gewünscht wird, daß das Lichtleitkabel zumin
dest kurz vor seinem Anschluß an die Roboterhand möglichst pa
rallel zur Längsachse der roboterseitigen Handachse geführt
ist, wird die Roboterhand so ausgebildet, daß der Anschluß mit
einem senkrecht zur Schwenkachse der werkstückseitigen Hand
achse angeordneten Befestigungsflansch und mit einem dazu im
rechten Winkel stehenden Kabelflansch versehen ist, und daß der
Umlenkspiegel unter einem Winkel von etwa 45° beiden Flansch
öffnungen zugeneigt ist.
Um die werkstückseitige Handachse weiterhin bezüglich ih
rer dynamischen Eigenschaften zu optimieren, wird sie so ausge
bildet, daß die Bearbeitungsoptik in einem zylindrischen Ge
häuse angeordnet ist, dessen Längsachse quer zur Schwenkachse
der werkstückseitigen Handachse steht, und daß werkstückseitig
eine zylindrische Abdeckkappe mit seitlichem Gasanschluß
und/oder mit einer Linsenschutzscheibe und/oder mit einer quer
zur Laserstrahlung justierbaren Düse versehen ist. Alle Bau
teile der Rearbeitungsoptik und der dieser nachgeschalteten
Teile sind in gleicher Weise symmetrisch ausgerichtet, und zwar
koaxial untereinander und koaxial mit der dem Werkstück zu zu
führenden Laserstrahlung. Es resultiert eine von der Schwenk
achse der werkstückseitigen Handachse aus gesehen geringe Bau
länge mit einem im Sinne hoher Dynamik geringen Massenaufwand.
Um die Einkopplung der Laserstrahlung durch den Anschluß
für das Lichtleitkabel koaxial zur Schwenkachse der werkstück
seitigen Handachse präzise ausrichten zu können, ist der Um
lenkspiegel am Anschluß justierbar befestigt.
Es ist vorteilhaft, die Roboterhand so auszubilden, daß
der die Laserstrahlung aus der Schwenkachse der werkstückseiti
gen Handachse umlenkende Spiegel ein mit der Schwenkachse ko
axialer zylindrischer Körper mit dem Mittelquerschnitt eines
rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecks ist, dessen Spiegel
fläche mit einer Spiegelhalterung unter 45° geneigt zur
Schwenkachse und zur Linsenmittelebene der Bearbeitungsoptik
angeordnet ist. Durch diese Ausbildung wird der umlenkende
Spiegel dem Einbauort optimal angepaßt. Er kann insbesondere
auf einfache Weise derart lagegenau befestigt werden, daß der
gewünschte Verlauf der Laserstrahlung präzise erreicht wird.
Die Roboterhand kann so ausgestaltet werden, daß der um
lenkende Spiegel und/oder der Umlenkspiegel teiltransparent ist
bzw. sind und die jeweilige Spiegelfläche eine Reflexionsbe
schichtung für die Wellenlänge der Laserstrahlung aufweist bzw.
aufweisen. Infolgedessen wird die für die Bearbeitung zu ver
wendende Laserstrahlung 100%tig reflektiert, während andere
Strahlung dem Transparentgrad des Spiegelwerkstoffs entspre
chend reflektiert bzw. durchgelassen wird.
Durchgelassene Strahlung kann für Meß- und Steuerzwecke
ausgenutzt werden. Wenn beispielsweise die Programmierung der
Bearbeitungsbahn des Roboters erleichtert werden soll, indem
das sogenannte Teach-In-Verfahren angewendet wird, kann die Ro
boterhand so ausgebildet werden, daß am Anschluß des Lichtleit
kabels eine durch den Umlenkspiegel strahlungsbeobachtende
CCD-Kamera oder deren bildaufnehmender Teil angebracht ist, an die
bzw. an den eine Bahnsteuerung für den Roboter angeschlossen
ist. Die CCD-Kamera bzw. ihr bildaufnehmender Teil wird vor
zugsweise außen am Anschluß direkt hinter dem Umlenkspiegel an
gebracht. Die CCD-Kamera bzw. deren bildaufnehmender Teil wer
den vergleichsweise massearm ausgebildet, so daß die dynami
schen Eigenschaften der Roboterhand nur geringfügig beeinträch
tigt werden. Von der Bearbeitungsstelle herrührende Strahlung
wird von der CCD-Kamera oder deren bildaufnehmendem Teil beob
achtet, und zwar direkt hinter dem Umlenkspiegel oder mit einer
weiteren bildübertragenden Optik, die im rechten Winkel zur von
der Bearbeitungszone einfallenden Strahlung angebaut ist.
Die Roboterhand kann zur Faserbruchüberwachung des Licht
leitkabels herangezogen werden, wenn am Anschluß des Lichtleit
kabels eine durch den Umlenkspiegel pilotstrahlbeobachtende
Sensoreinheit angebracht ist, die mit einer laserabschaltenden
Steuereinheit in Wirkverbindung steht. Die Sensoreinheit ist
beispielsweise die vorgenannte CCD-Kamera oder deren bildauf
nehmender Teil, oder es wird ersatzweise eine Fotodiode als
Sensoreinheit verwendet. Registriert wird ein Pilotstrahl eines
HeNe-Lasers oder eines Diodenlasers, deren im roten Bereich
liegende Laserstrahlung erheblich geschwächt wird oder ganz
verlöscht, falls das Lichtleitkabel bzw. deren Glasfasern teil
weise oder vollständig brechen. In einem solchen Fall veranlaßt
die Sensoreinheit ein Abschalten des Lasers über die mit ihr in
Wirkverbindung stehende Steuereinheit.
Die Roboterhand kann vorteilhafterweise auch so ausgestal
tet werden, daß in der werkstückseitigen Handachse, von der Be
arbeitungsoptik aus hinter dem umlenkenden Spiegel ein Sensor
zur Erfassung prozeßrelevanter Signale der Bearbeitungszone an
geordnet ist, der an eine Prozeßsteuerung oder -regelung für
die Laserleistung angeschlossen ist. Die teilweise Integration
der Laserstrahlungsführung in die Roboterhand kann also dazu
benutzt werden, den Bearbeitungsprozeß in einfacher Weise zu
beobachten, ohne daß die Beobachtungsmittel im Bearbeitungsbe
reich stören, weil sie außerhalb der werkstückseitigen Hand
achse möglichst nahe an der Bearbeitungszone angeordnet werden
müßten. Die Beobachtungsmittel beeinträchtigen auch nicht die
Dynamik der werkstückseitigen Handachse.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutet. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Knickarmrobo
ters mit schematischer Abbildung seiner wichtigsten
Teile, nämlich der Handachsen, und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Roboterhand gemäß der Er
findung.
Der in Fig. 1 dargestellte Roboter 11 ist so ausgestaltet,
daß er in allen Richtungen der karthesischen Koordinaten x, y
und z die erforderlichen Bewegungen im Rahmen der Reichweiten
seiner Achsen 1 bis 5 durchführen kann. Die Achsen 1 bis 5 sind
sämtlich Drehachsen, deren Drehantrieb durch die schematisch
dargestellten Stellmotoren 14 bewirkt wird, welche von einer
nicht dargestellten Bahnsteuerung so beaufschlagt werden, daß
sie die gewünschten Achsenbewegungen veranlassen. Die hierfür
erforderlichen Kraftübertragungselemente sind ebenfalls nicht
dargestellt. Der Roboter 11 soll für die 3-D-Bearbeitung von
Werkstücken mit Laserstrahlung eingesetzt werden, wozu er eine
spezielle Roboterhand 10 hat, die im wesentlichen aus einer ro
boterseitigen Handachse 4 und einer werkstückseitigen Handachse
5 besteht. Die roboterseitige Handachse 4 hat eine Bewe
gungsachse 18 und die werkstückseitige Handachse 5 hat eine
Schwenkachse 16, die senkrecht zur Bewegungsachse 18 angeordnet
ist. Das werkstückseitige Ende der Handachse 4 ist U-förmig
ausgebildet und zwischen den U-Schenkeln 4 lagert schwenkbar
die Handachse 5. Die Darstellung der Handachse 5 ist schema
tisch und stimmt in Einzelheiten nicht mit den Darstellungen
der Fig. 2 überein, die aufgrund eines vergrößerten Maßstabes
eine genauere Darstellung erlauben.
Fig. 2 zeigt, daß die roboterseitige Handachse 4 eine hohle
Struktur hat, an deren werkstückseitigem Ende U-Schenkel 4′
vorhanden sind, die der Lagerung des Achsenkörpers 29 der Hand
achse 5 dienen. Der Achsenkörper 29 ist um seine Schwenkachse
16 schwenkbar, wozu ein nicht näher beschriebener Schwenkan
trieb 30 vorhanden ist, der innerhalb der Abdeckkappe 31 einen
Riemenantrieb aufweist, welcher mit einem im Hohlraum 32 des
Endes der Handachse 4 untergebrachten Kegelradgetriebe ange
trieben wird, das seinerseits in geeigneter Weise durch die
Bohrung 33 hindurch von einem Stellmotor beaufschlagt wird.
Die drehbare Lagerung des Achsenkörpers 29 erfolgt rei
bungsarm mit Wälzlagern 34, die in der Darstellungsebene der
Fig. 2 beidseitig des Achsenkörpers 29 vorhanden sind. Der Ach
senkörper 29 weist hierzu je Wälzlager einen ringförmigen La
gerflansch 35 auf, der mit dem nicht dargestellten Innenring
des Wälzlagers 34 verbunden ist. Der ebenfalls nicht darge
stellte Außenring des Wälzlagers 34 ist in einer Halterung 36
des U-Schenkels 4′ befestigt, die eine dem Wälzlager 34 koaxia
le Ringabdichtung 37 aufweist, welche an Ringflächen des Ach
senkörpers 29 dichtend anliegen, der im übrigen Spiel zur Hal
terung 36 hat.
Mit dem schwenkantreibbaren Achsenkörper 29 der werkstück
seitigen Handachse 5 ist laserstrahlungsausgangsseitig ein Aus
gangsflansch 8 verbunden, der eine Bearbeitungsoptik 15 trägt.
Die Bearbeitungsoptik 15 besteht im wesentlichen aus einem zy
lindrischen Gehäuse 23, in dem eine Fokussierlinse 38 unterge
bracht ist, deren Linsenmittelebene 24 exakt senkrecht zur Ge
häuselängsachse 23′ ausgerichtet ist. Die Austrittsöffnung 23′′
des Gehäuses 23 ist von einer Abdeckkappe 25 verschlossen, in
der sich eine Linsenschutzscheibe 27 befindet, welche die Bear
beitungslinse 38 vor Schneid- oder Schweißdämpfen schützt, die
aus der Bearbeitungszone herrühren. Werkstückseitig der planpa
rallelen Linsenschutzscheibe 27 hat die Abdeckkappe 25 einen
Gasanschluß 26, in den Schutz- und/oder Arbeitsgas mit regelba
rem Gasdruck oder Gasdurchfluß zugeführt werden kann bzw. kön
nen. Dieses Gas strömt aus der Abdeckkappe 25 in eine Düse 28
und von dieser durch eine Düsenöffnung 28′ in die Bearbeitungs
zone. Die Düse 28 ist in einen Stellring 39 eingeschraubt, an
dem Stellschrauben 40 angreifen, die ihrerseits verstellbar in
der Abdeckkappe 25 lagern, so daß die Düse 28 quer zur Längs
achse 23′ des zylindrischen Gehäuses 23 bzw. quer zur Laser
strahlung 9 verschoben werden kann, die von der Fokussierlinse
38 derart fokussiert wird, daß sie ohne Beaufschlagung
der Düse 28 aus der Düsenöffnung 28 austritt und einen Brenn
punkt 41 aufweist, der im Bereich des Werkstücks liegt, wenn
der Roboter 11 seiner Steuerung bzw. Bahnsteuerung entsprechend
dem nicht dargestellten Werkstück genähert wurde.
Die der Werkstückbearbeitung dienende Laserstrahlung 9
wird der Roboterhand 10 gemäß Fig. 2 durch ein Lichtleitkabel 13
zugeleitet, welches mit einem Anschluß 12 mechanisch verbunden
ist, beispielsweise mit einer Steckverbindung 42 des darge
stellten Steckers 50 für das Lichtleitkabel 13. Anstelle der
Steckverbindung kann auch eine Schraubverbindung verwendet wer
den. Faserseitig ist eine Steckverbindung zum einfachen Faser
wechsel vorgesehen. Das Lichtleitkabel 13 ist gegen mechanische
Überbeanspruchung geschützt, z. B. durch eine Spiraldrahtumman
telung in bekannter Bauweise. In den Stecker 50 ist eine opti
sche Linsenanordnung integriert, mit der die Laserstrahlung in
bekannter Weise zu einem parallelen Laserstrahl kollimiert
wird. Die Linsenanordnung kann auch eine von der faserseitigen
Steckverbindung separate Baugruppe sein. Die Kollimierung ist
an die verwendete Laserstrahlung angepaßt, beispielsweise an
die Strahlung eines Nd:YAG-Lasers, dessen Strahlung aufgrund
der numerischen Apertur der Glasfaser mit einem bestimmten Di
vergenzwinkel austritt.
Der Anschluß 12 wird an einer Halterung 36 des U-Schenkels
4′ mit Befestigungsschrauben 43 festgelegt, die in einem
Flansch 19 des Anschlusses 12 angeordnet sind. Rechtwinklig zu
diesem Flansch 19 ist der Anschluß 12 mit einem Kabelflansch 21
versehen und in Bezug auf die Flanschöffnungen 19′, 21′ ist ein
Umlenkspiegel 20 in einem Winkel α von etwa gleich 45° so ange
ordnet, daß die vom Lichtleitkabel 13 herrührende Laserstrah
lung 9 durch die Flanschöffnung 21′ zugeleitet und vom Umlenk
spiegel 20 durch die Flanschöffnung 19′ exakt in der Richtung
der Schwenkachse 16 der Handachse 5 eingekoppelt werden kann.
Der Umlenkspiegel 20 ist dabei in einer Spiegelhalterung 44 an
gebracht, welche justierbar ist. Zur Justierung sind Feingewin
deschrauben 45 vorgesehen, welche die Halterung 44 über die er
sichtlichen Zylinderfedern gegen den Anschluß 12 drücken. Mit
diesen Feingewindeschrauben 45 können bauteile- und anordnungs
bedingte Toleranzen so ausgeglichen werden, daß der Umlenkspie
gel 20 für die Laserstrahlung 9 so genau wie erforderlich ju
stiert werden kann.
Die in die Handachse 5 eingekoppelte Laserstrahlung 9
trifft auf einen umlenkenden Spiegel 17, der sie der Bearbei
tungsoptik 15 zuleitet. Die Zuleitung muß hochexakt erfolgen,
so daß es auf die genaue Positionierung des Umlenkspiegels 17
ankommt. Dieser ist hierfür als zylindrischer Körper ausgebil
det, der in der Darstellungsebene einen dreieckigen Querschnitt
hat. Das Querschnittsdreieck hat einen rechten Winkel und
gleich lange Schenkel, welche die Katheten des rechtwinkligen
Dreiecks bilden. Eine der Kathetenflächen 17′ bzw. die teilzy
lindrische Außenumfangsfläche des Spiegelkörpers ist in einer
hülsenartigen Halterung 46 z. B. durch Kleben befestigt. Die
Halterung 46 wird mit Befestigungsschrauben 47 durch Befesti
gungsbohrungen 51 eines Hülsenflansches 52 am Achsenkörper 29
bzw. an dessen Lagerflansch 35 befestigt und kann genau ortho
gonal zur Längsachse 23′ des Gehäuses 23 der Bearbeitungsoptik
15 angeordnet werden, so daß die Reflexionsfläche 17′′ im ge
wünschten Winkel von 45° geneigt zur Schwenkachse 16 und zur
Linsenmittelebene 24 der Bearbeitungsoptik 15 angeordnet ist.
Die Reflexionsfläche 17′′ des umlenkenden Spiegels 17 ist
ebenso mit einer nicht dargestellten Reflexionsbeschichtung
versehen, wie die nicht bezeichnete Reflexionsfläche des Um
lenkspiegels 20. Die Beschichtung ist beispielsweise für die
Wellenlänge 1064 nm geeignet, d. h. für die Wellenlänge des vor
zugsweise als Festkörperlasers verwendeten Nd:YAG-Lasers. Die
Spiegel 17, 20 bestehen aus einem transparenten oder teiltrans
parenten Material, wie Quarzglas oder BK-7-Glas, so daß Strah
lungen anderer Wellenlänge zumindest zum Teil nicht reflektiert
werden, sondern die Spiegel durchdringen. Es ist infolgedessen
möglich, integrierte Prozeßbeobachtungs- und Diagnostikeinrich
tungen in die Roboterhand einzubauen, wie es oben näher be
schrieben wurde. Im Falle des Einsatzes einer CCD-Kamera wird
deren Gehäuse beispielsweise in einer Durchgriffsöffnung 48 für
eine der Befestigungsschrauben 43 festgelegt, z. B. durch Ein
stecken und/oder Verschrauben am Anschluß 12.
Die Halterung 46 ist mit einer Durchtrittsbohrung 46 ver
sehen, durch welche von der Bearbeitungszone herrührende Strah
lung in eine Bohrung 49 eindringen kann, in der der oben er
wähnte Sensor zur Erfassung prozeßrelevanter Signale angeordnet
werden kann, beispielsweise zur Erfassung von Plasmaleuchten
oder Temperatur in der Bearbeitungszone. Ein solcher Sensor be
einflußt die Dynamik der Handachse 5 praktisch nicht und kann
mit dünnen leitenden Verbindungen an eine Prozeßsteuerung oder
-regelung für die Laserleistung angeschlossen werden.
Claims (10)
1. Roboterhand (10) für die 3-D-Bearbeitung von Werkstücken
mit Laserstrahlung, insbesondere für Roboter (11) mit
mindestens fünf Achsen (1 bis 5), mit einer robotersei
tigen Handachse (4), an der eine werkstückseitige Hand
achse (5) schwenkbeweglich mit einem Achsenkörper (29)
angebracht ist, an dem eine die Laserstrahlung (9) auf
das Werkstück fokussierende Fokussierlinse (38) vorhan
den ist, mit einem Anschluß (12) für ein die Laserstrah
lung (9) zuführendes Lichtleitkabel (13), der an der ro
boterseitigen Handachse (4) angebracht ist und die La
serstrahlung (9) koaxial mit der Schwenkachse (16) der
werkstückseitigen Handachse (5) einkoppelt, die einen
die Laserstrahlung (9) aus der Schwenkachse (16) zur Fo
kussierlinse (38) umlenkenden Spiegel (17) aufweist, und
mit einer Linsenanordnung zur Kollimierung der mit dem
Lichtleitkabel (13) zugeführten Laserstrahlung, dadurch
gekennzeichnet, daß die roboterseitige Handachse (4)
eine zu der Schwenkachse (16) senkrechte Bewegungsachse
(18) aufweist und werkstückseitig U-förmig ausgebildet
ist, daß der die Fokussierlinse (38) aufweisende Achsen
körper (29) zwischen den U-Schenkeln (4′) schwenkbar ge
lagert ist, daß der Anschluß (12) für das Lichtleitkabel
(13) mit einem Befestigungsflansch (19) außen an einem
der U-Schenkel (4′) befestigt ist, und daß die Linsenan
ordnung zur Kollimierung der mit dem Lichtleitkabel (13)
zugeleiteten Laserstrahlung in einen eine Steck- (42)
oder Schraubverbindung aufweisenden Stecker (50) des An
schlusses (12) integriert oder eine von der faserseiti
gen Steckverbindung (42) separate Baugruppe ist.
2. Roboterhand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (12) für das Lichtleitkabel (13) einen
im von 90° abweichenden Winkel (α) zur Schwenkachse (16)
stehenden Umlenkspiegel (20) hat.
3. Roboterhand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß (12) mit einem senkrecht zur Schwenk
achse (16) der werkstückseitigen Handachse (5) angeord
neten Befestigungsflansch (19) und mit einem dazu im
rechten Winkel stehenden Kabelflansch (21) versehen ist,
und daß der Umlenkspiegel (20) unter einem Winkel (α)
von etwa 45° beiden Flanschöffnungen (19′, 21′) zugeneigt
ist.
4. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsoptik (15) in
einem zylindrischen Gehäuse (23) angeordnet ist, dessen
Längsachse (23′) quer zur Schwenkachse (16) der werk
stückseitigen Handachse (5) steht, und daß werkstücksei
tig eine zylindrische Abdeckkappe (25) mit seitlichem
Gasanschluß (26) und/oder mit einer Linsenschutzscheibe
(27) und/oder mit einer quer zur Laserstrahlung (9) ju
stierbaren Düse (28) versehen ist.
5. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umlenkspiegel (20) am Anschluß
(12) justierbar befestigt ist.
6. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Laserstrahlung (9) aus der
Schwenkachse (16) der werkstückseitigen Handachse (5)
umlenkende Spiegel (17) ein mit der Schwenkachse (16)
koaxialer zylindrischer Körper mit dem Mittelquerschnitt
eines rechtwinkligen gleichschenkligen Dreiecks ist,
dessen Spiegelfläche (17′′) mit einer Spiegelhalterung
(22) unter 45° geneigt zur Schwenkachse (16) und zur
Linsenmittelebene (24) der Bearbeitungsoptik (15) ange
ordnet ist.
7. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlenkende Spiegel (17) und-
/oder der Umlenkspiegel (20) teiltransparent ist bzw.
sind und die jeweilige Spiegelfläche eine Reflexionsbe
schichtung für die Wellenlänge der Laserstrahlung (9)
aufweist bzw. aufweisen.
8. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Anschluß (12) des Lichtleitka
bels (13) eine durch den Umlenkspiegel (20) strahlungs
beobachtende CCD-Kamera oder deren bildaufnehmender Teil
angebracht ist, an die bzw. an den eine Bahnsteuerung
für den Roboter (11) angeschlossen ist.
9. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß am Anschluß (12) des Lichtleitka
bels (13) eine durch den Umlenkspiegel (20) pilotstrahl
beobachtende Sensoreinheit angebracht ist, die mit einer
laserabschaltenden Steuereinheit in Wirkverbindung
steht.
10. Roboterhand nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der werkstückseitigen Handachse
(5), von der Bearbeitungsoptik (15) aus hinter dem um
lenkenden Spiegel (17) ein Sensor zur Erfassung prozeß
relevanter Signale der Bearbeitungszone angeordnet ist,
der an eine Prozeßsteuerung oder -regelung für die La
serleistung angeschlossen ist.
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