DE4335267A1 - Verbindungselement - Google Patents

Verbindungselement

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Hermann Dr Gaerlich
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Heilit und Woerner Bau AG
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    • E04BUILDING
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    • E04C5/16Auxiliary parts for reinforcements, e.g. connectors, spacers, stirrups
    • E04C5/162Connectors or means for connecting parts for reinforcements
    • E04C5/163Connectors or means for connecting parts for reinforcements the reinforcements running in one single direction
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungselement zum Verbinden wenigstens zweier sich in einem Bereich ihre Länge überlappender und aneinander anliegender Stäbe insbesondere einer Bewehrung.
Um im Stahlbetonbau die Übertragung von Kräften zwischen ein­ zelnen im Beton verbleibenden Bewehrungselementen sicher­ zustellen, ist es bekannt, die Bewehrungselemente miteinander zu verbinden. Dazu ist es möglich, diese miteinander zu ver­ schweißen, zu verschrauben oder durch Muffen, Schellen oder Klemmen oder dergleichen miteinander zu verbinden. Ferner kön­ nen die Bewehrungselemente in ihrem sich überlappenden Bereich auch mit Bindedraht aneinander befestigt und somit fest miteinander verbunden werden. Alle diese Arten zum Verbinden einzelner Bewehrungselemente erfordern teilweise bereits vorgefertigte Bauteile und einen erheblichen Montagezeitbedarf, und bieten insbesondere bei selbsttragenden Bewehrungsstrukturen, welche erst nachträglich mit Beton umgeben werden, oftmals nicht die gewünschte Festigkeit.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung dar­ in, ein Verbindungselement zum Verbinden von Stäben insbeson­ dere einer Bewehrung vorzusehen, durch welches die Stäbe in einfacher Weise ohne zusätzliche Hilfsmittel schnell und zu­ verlässig miteinander verbunden werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Ver­ bindungselement ein spiralfederartiges Element umfaßt, welches in einer die wenigstens zwei Stäbe verbindenden Betriebsstel­ lung die wenigstens zwei Stäbe in wenigstens einem Teilab­ schnitt ihres sich überlappenden Bereichs spiralartig umgibt und stellenweise an der Oberfläche der wenigstens zwei Stäbe anliegt.
Das die Stäbe umgebende spiralfederartige Element ist stellen­ weise in Kontakt mit der Oberfläche der Stäbe, so daß bei Krafteinleitung in Längsrichtung der Stäbe aufgrund der Reibung zwischen der Oberfläche der Stäbe und dem spiralfederartigen Element ein Reibungskraftschluß zwischen den Stäben und dem spiralfederartigen Element entsteht, welcher bei zunehmender axialer Kraftwirkung auf die Stäbe verstärkt wird. Dabei wird ein Teil der in die Stäbe eingeleiteten Kraft durch die jeweils auf Zug beanspruchten Abschnitte des spiralfederartigen Elements aufgenommen mit der Folge eines zunehmenden Reibungskraftschlusses. Durch diesen Reibungskraftschluß zwischen den Stäben und dem spiralfederartigen Element werden die Stäbe in ihrem aneinander anliegenden Bereich zunehmend aneinander ange­ drückt, so daß auch zwischen den Stäben ein Reibungskraft­ schluß entsteht, welcher wiederum bei verstärkter Kraftwirkung in Längsrichtung der Stäbe verstärkt wird. Das erfindungsge­ mäße Verbindungselement stellt somit eine einfache Möglichkeit zum Verbinden von Stäben einer Bewehrung dar, bei der die ver­ bindende Wirkung bei zunehmender auf die Stäbe wirkender Kraft verstärkt wird, so daß auch bei Einleitung starker axialer Kräfte die Stäbe sicher miteinander verbunden sind.
Um eine möglichst große Anlagefläche des spiralfederartigen Elements an den wenigstens zwei aneinander anliegenden Stäben sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß eine Durchgangsquer­ schnittsfläche des spiralfederartigen Elements an eine durch die wenigstens zwei aneinander anliegenden Stäbe gebildete Querschnittsfläche angepaßt ist. Bei Verwendung von zum Beispiel zwei Stäben kann somit das spiralfederartige Element eine im wesentlichen ovale Durchgangsquerschnittsfläche auf­ weisen, bei welcher zum Beispiel im Vergleich mit einer runden Durchgangsquerschnittsfläche zusätzlich Material für das Ver­ bindungselement eingespart wird.
Wenn das spiralfederartige Element eine Spiraldruckfeder ist, ist sichergestellt, daß das spiralfederartige Element bei Ein­ leitung von Kräften in beiden axialen Richtungen der Stäbe eine verbindende Wirkung aufweist. Mit dem Ausdruck "Spiral­ druckfeder" ist hier eine Feder bezeichnet, welche in ihrer axialen Richtung sowohl komprimiert als auch gedehnt werden kann. Das heißt, die Feder weist im montierten Zustand eine Ganghöhe auf, die größer ist als die Querschnittsdicke des für die Feder verwendeten Drahts oder Kunststoffmaterials.
Um sicherzustellen, daß das spiralfederartige Element jeder­ zeit unter einer bestimmten Vorspannung stellenweise an der Oberfläche der wenigstens zwei Stäbe anliegt, wenn die Stäbe in den von dem spiralfederartigen Element umschlossenen Durch­ gang eingeschoben sind, wird vorgeschlagen, daß in einer ent­ spannten, von den Stäben gelösten Lage des spiralfederartigen Elements die Durchgangsquerschnittsfläche des spiralfederarti­ gen Elements die durch die wenigstens zwei aneinander anlie­ genden Stäbe gebildete Querschnittsfläche nicht vollkommen überdeckt, und daß in einer axial komprimierten Lage des spi­ ralfederartigen Elements die Durchgangsquerschnittsfläche des spiralfederartigen Elements die durch die wenigstens zwei an­ einander anliegenden Stäbe gebildete Querschnittsfläche voll­ kommen überdeckt. Es ist somit möglich, zum Verbinden der we­ nigstens zwei Stäbe das spiralfederartige Element zu kompri­ mieren, was zu einer Vergrößerung seiner Durchgangsquer­ schnittsfläche im Vergleich zu seinem entspannten Zustand führt. Darauf folgend können die wenigstens zwei Stäbe in den Durchgang eingeschoben werden und das spiralfederartige Element axial freigegeben werden, wobei dieses sich nicht mehr bis zu seinem vollkommen entspannten Zustand ausdehnen kann, so daß es unter einer verbleibenden Vorspannung gegen die Oberfläche der wenigstens zwei Stäbe gedrückt ist und somit immer ein Reibungskraftschluß zwischen den Stäben und dem Verbindungselement besteht.
Der Reibungskraftschluß zwischen den wenigstens zwei Stäben und dem Verbindungselement kann zusätzlich dadurch verstärkt werden, daß die wenigstens zwei Stäbe eine profilierte Ober­ fläche aufweisen. Dabei ist es für ein optimales Ineinander­ greifen des spiralfederartigen Elements mit der Profilierung der Oberfläche bevorzugt, daß die Oberfläche der wenigstens zwei Stäbe in Längsrichtung der Stäbe periodisch profiliert ist, wobei eine Ganghöhe des spiralfederartigen Elements ein ganzzahliges Vielfaches der Periode der Profilierung sein sollte. Ein "ganzzahliges Vielfaches" der Periode der Profilierung bedeutet hier, daß die Ganghöhe′ des spiralfederartigen Elements das 1-fache, 2-fache, 3-fache etc. der Periode der Profilierung beträgt.
Der Reibungskraftschluß zwischen dem Verbindungselement und den Stäben sowie zwischen den einzelnen Stäben kann dadurch verstärkt werden, daß an einer Oberfläche der Stäbe und/oder des spiralfederartigen Elements eine haftverstärkende Beschichtung vorgesehen ist.
Zur Herstellung einer Bewehrung ist es bevorzugt, daß die Stäbe Rundstahlstäbe sind, welche im Fachhandel in einer Viel­ zahl von an die jeweilige Beanspruchung angepaßten Längen und Dicken erhältlich sind.
Die Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zum Verbinden von wenigstens zwei Stäben mittels eines erfindungsgemäßen Verbin­ dungselements gerichtet.
Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Bewehrung, welche durch wenigstens zwei sich in einem Bereich ihrer Länge über­ lappende und aneinander anliegende Stäbe gebildet ist, die wenigstens in einem Teilabschnitt ihres sich überlappenden Bereichs durch ein erfindungsgemäßes Verbindungselement mit­ einander verbunden sind.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Montageset umfassend das Verbindungselement und wenigstens ein Klammerelement oder sonstige Arretierungen, durch welches das Verbindungselement in seiner von den Stäben gelösten Lage axial komprimiert gehalten wird, und welches nach Einschieben der Stäbe in das Verbindungselement z. B. durch Entfernen, Aufschneiden, Auf zwicken oder dgl. gelöst werden kann, so daß sich das Verbindungselement axial bis zu seiner an den Stäben anliegenden Stellung entspannen kann und die Stäbe aneinander festlegt. Durch das Vorsehen dieses Montagesets ist es mög­ lich, zwei Verbindungsstäbe in einfacher Weise ohne die Inan­ spruchnahme weiterer Hilfsmittel, wie z. B. von Zangen oder dgl. zu verbinden, so daß ein schnelles Verbinden der Stäbe auch nur durch einen einzigen Arbeiter erreicht werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbei­ spielen anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 zwei durch ein erfindungsgemäßes Verbindungselement verbundene Stäbe;
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verbindungselements in einer von den Stäben gelösten Lage;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1; und
Fig. 4 einen Teil eines Längsschnitts durch zwei mittels des erfindungsgemäßen Verbindungselements miteinan­ der verbundene Stäbe mit profilierter Oberfläche.
In Fig. 1 sind zwei durch ein erfindungsgemäßes Verbindungs­ element 10 miteinander verbundene Bewehrungsstäbe 12, 14 dar­ gestellt. Die Bewehrungsstäbe 12, 14 überlappen sich gegensei­ tig mit ihren Endabschnitten 16, 18. In diesem Überlappungs­ bereich ist das Verbindungselement 10 die beiden Bewehrungs­ stäbe 12, 14 spiralartig umgebend angeordnet, so daß es an den Oberflächen 26, 28 der Bewehrungsstäbe 12, 14 anliegt.
Wie auch in Fig. 2 zu erkennen ist, ist das Verbindungselement 10 spiralfederartig ausgebildet, und weist eine Länge L auf, die kleiner oder gleich der Länge des Bereichs ist, in dem sich die beiden Bewehrungsstäbe 12, 14 überlappen. Das Verbindungselement 10 ist als Druckfeder ausgebildet. Dies bedeutet, daß die Ganghöhe G des Verbindungselements 10 größer ist als die Dicke D des zur Herstellung des Verbindungs­ elements 10 verwendeten Drahtmaterials.
Dies ermöglicht in einer nachfolgend noch zu beschreibenden Art und Weise, daß die Bewehrungsstäbe 12, 14 sowohl bei Krafteinleitung in Richtung der Pfeile B (Fig. 1) als auch bei Krafteinleitung in Richtung der Pfeile A fest aneinander ge­ halten sind.
Zum Verbinden von Bewehrungsstäben, deren Durchmesser im Bereich von 20 bis 22 mm liegt, liegt die Länge L des Verbindungselements 10 im Bereich von 150 mm bis 250 mm, vorzugsweise bei 200 mm. Die Ganghöhe G liegt dann im Bereich von 30-50 mm, vorzugsweise bei 40 mm. Damit ergibt sich bei einer Materialdicke D des für das Verbindungselement 10 verwendeten Drahtmaterials ein Verhältnis von Ganghöhe zu Materialdicke von 10 - ca. 16,7, vorzugsweise ca. 13, 3. Für das Verhältnis von Bewehrungsstabdicke zur Dicke D des Materials des Verbindungselements ergibt sich ein Wert von ca. 7, 3.
Das spiralfederartige Verbindungselement (10) ist derart auf­ gebaut, daß, wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, seine Durchgangsquerschnittsfläche 20 an die durch die beiden Beweh­ rungsstäbe 12, 14 gebildete Querschnittsfläche angepaßt ist. Dies vermeidet einerseits einen unnötigen Platzbedarf durch das Verbindungselement 10 und führt andererseits zu geringeren Materialkosten beim Verbindungselement 10. Ferner ist das Ver­ bindungselement 10 derart ausgebildet, daß es in einem entspannten, von den Stäben 12, 14 gelösten Zustand, wie in Fig. 2 dargestellt, eine lichte Weite W aufweist, die kleiner ist als der Abstand E, der im Falle einer Verwendung runder Bewehrungsstäbe 12, 14 dem doppelten Durchmesser der Bewehrungsstäbe entspricht. Dies hat zur Folge, daß die Durch­ gangsquerschnittsfläche des spiralfederartigen Verbindungsele­ ments 10 im entspannten Zustand des Verbindungselements 10 die durch die Querschnittsflächen der Bewehrungsstäbe 12, 14 ge­ bildete Gesamtquerschnittsfläche nicht überbedecken kann.
Um nun die Bewehrungsstäbe 12, 14 in den Durchgang 24 des Ver­ bindungselements 10 einschieben zu können, muß zunächst das Verbindungselement 10 axial komprimiert werden, so daß sich aufgrund der Veränderung der winkelmäßigen Lage der einzelnen Schenkelabschnitte 22, 24 des Verbindungselements 10 zueinan­ der die lichte Weite W vergrößert und die Querschnittsfläche des nunmehr vom Verbindungselement 10 umschlossenen Durchgangs 24 die Querschnittsfläche der beiden Bewehrungsstäbe 12, 14 überdeckt. Die Bewehrungsstäbe 12, 14 können nunmehr ohne wei­ teres in den Durchgang 24 des Verbindungselements 10 eingeschoben werden. Wird nachfolgend das Verbindungselement 10 wieder freigegeben, so entspannt dieses sich nur teilweise, solange bis es stellenweise an der Oberfläche 26, 28 der Bewehrungsstäbe 12, 14 anliegt.
Da sich das Verbindungselement 10 jedoch nicht bis zu seinem vollkommen entspannten Zustand ausdehnen kann, wird es unter Vorspannung gegen die Oberfläche 26, 28 der Bewehrungsstäbe 12, 14 angedrückt, so daß zwischen dem Verbindungselement 10 und den Bewehrungsstäben 12, 14 ein Kraftreibungsschluß ent­ steht.
Wird auf die Bewehrungsstäbe 12, 14 eine Kraft in Richtung der Pfeile B in Fig. 1 ausgeübt, so wird der Abschnitt 24 des Ver­ bindungselements 10 und die zu diesem Abschnitt 24 parallelen Abschnitte auf Zug belastet, wobei das Verbindungselement 10 aufgrund des Reibungskraftschlusses in seinen um die Bewehrungsstäbe 12, 14 gekrümmten Abschnitten 30, 32 an den Bewehrungsstäben 12, 14 festgehalten ist. Die bei Kraftein­ leitungen in Richtung der Pfeile B auf Druck belasteten Abschnitte 22 können seitlich ausweichen, so daß die auf diese Abschnitte ausgeübte Druckbelastung nicht zu einem Abheben der um die Bewehrungsstäbe 12, 14 gekrümmten Abschnitte 30, 32 führt und die Wirkung des Verbindungselements 10 nicht beein­ trächtigt ist. Die Bewehrungsstäbe 12, 14 sind somit gegen eine Bewegung in Richtung der Pfeile B blockiert.
Wird die in Richtung der Pfeile B in Fig. 1 wirkende Kraft verstärkt, so nimmt auch die Zugbelastung des Abschnitts 24 zu. Dadurch wird auch der Reibungskraftschluß zwischen den Bewehrungsstäben 12, 14 und den um die Bewehrungsstäbe gekrümmten Bereichen 30, 32 verstärkt, so daß aufgrund dieses selbsthemmenden Effekts auch bei Einleitung starker Kräfte die Verbindung zwischen den beiden Bewehrungsstäben 12, 14 sich nicht lösen kann.
Wirkt die auf die Bewehrungsstäbe 12, 14 ausgeübte Kraft in Richtung der Pfeile A in Fig. 1, so werden die in Fig. 1 nicht sichtbaren Abschnitte 22 des Verbindungselements 10 auf Zug beansprucht, wodurch wiederum die um die Bewehrungsstäbe 12, 14 gekrümmten Bereiche 30, 32 des Verbindungselements 10 gegen die Oberflächen 26, 28 der Bewehrungsstäbe 12, 14 gepreßt wer­ den und somit wiederum der Reibungskraftschluß erzeugt wird. Bei Krafteinleitung in Richtung der Pfeile A können die in diesem Falle auf Druck belasteten Abschnitte 24 des Verbindungselements 10 seitlich ausweichen, so daß wiederum die Klammerwirkung des Verbindungselements 10 nicht beeinträchtigt ist. Auch bei Krafteinleitung in Richtung der Pfeile A tritt der vorher beschriebene reibungskraftschlußverstärkende Effekt auf, wenn die eingeleitete Kraft verstärkt wird.
Bei Krafteinleitung sowohl in Richtung A als auch in Richtung B werden die Bewehrungsstäbe 12, 14 durch die Zugbeanspruchung entweder der Abschnitte 22 oder der Abschnitte 24 des Verbin­ dungselements 10 in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längs­ richtung aufeinander zugedrückt, so daß auch zwischen den ein­ zelnen Bewehrungsstäben 12, 14 ein Reibungskraftschluß entsteht. Auch die zwischen den einzelnen Bewehrungsstäben 12, 14 wirkende Reibungskraft wird mit zunehmend stärkerer Krafteinleitung in Richtung A oder Richtung B verstärkt, so daß die Bewehrungsstäbe 12, 14 im Bereich 34 ihrer aneinander anliegenden Oberflächen 26, 28 gegen Relativverschiebungen in ihrer Längsrichtung fixiert sind.
Das Einsetzen des Selbstverstärkungseffekts setzt einen aus­ reichenden Anfangs-Reibungskraftschluß voraus. Um diesen zu­ sätzlich zu verstärken, ist es möglich, neben der lichten Weite W auch die Abmessung orthogonal zur lichten Weite W des Verbindungselements kleiner zu gestalten als die entsprechende Abmessung (= einfacher Durchmesser) der Bewehrungsstäbe.
Um ein einfaches Zusammensetzen des erfindungsgemäßen Verbin­ dungselements mit den jeweiligen Bewehrungsstäben zu ermögli­ chen, kann an dem Verbindungselement ein Klammerelement vorgesehen sein, welches das Verbindungselement axial vorspannt. Das Klammerelement kann z. B. aus Metallklammern oder einem Draht, einem Kunststoffband oder dergleichen gebildet sein, durch welche das Verbindungselement axial komprimiert gehalten wird, so daß seine Durchgangsquer­ schnittsfläche ausreichend groß ist, um die Bewehrungsstäbe ungehindert in das Verbindungselement einschieben zu können. Nachdem die Bewehrungsstäbe in das Verbindungselement eingeschoben worden sind, kann das Klammerelement z. B. durch Aufschneiden, Aufzwicken oder einfaches Abnehmen gelöst werden, so daß sich das Verbindungselement axial bis zu seiner an den Stäben anliegenden Stellung entspannen kann und nunmehr die Stäbe durch das Verbindungselement in der oben beschriebenen Weise aneinander festgelegt sind.
In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Ver­ bindungselement 10 dargestellt, welches zwei Bewehrungsstäbe 50, 52 einer anderen Ausführungsart miteinander verbindet. Die Bewehrungsstäbe 50, 52 weisen jeweils periodisch strukturierte Oberflächen 54, 56 auf. Wie in Fig. 4 insbesondere zu erkennen ist, bilden die Gewindegänge periodisch aufeinanderfolgende Erhebungen 58 und Vertiefungen 60.
Die Periode P der Strukturierung der Oberfläche ist dabei so gewählt, daß sie der Ganghöhe G des Verbindungselements 10 entspricht, wodurch jeweils die um die Bewehrungsstäbe 50, 52 gekrümmten Abschnitte 30, 32 des Verbindungselements 10 in einer Vertiefung 60 zum Liegen kommen. Dies führt dazu, daß bei Krafteinleitung in Längsrichtung der Bewehrungsstäbe 50, 52 die Abschnitte 30, 32 des Verbindungselements 10 zusätzlich zum Reibungskraftschluß mit den Bewehrungsstäben 50, 52 in den Vertiefungen 60 der strukturierten Oberflächen 54, 56 mehr oder weniger stark formschlüssig festgelegt sind. Dadurch, daß, wie bereits mit Bezug auf die Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 beschrieben, die Bewehrungsstäbe 50, 52 bei Krafteinleitung auch in einer Richtung orthogonal zu ihrer Längsrichtung gegeneinander gedrückt werden, führt die Strukturierung ihrer Oberflächen 54, 56 auch im Bereich 64 ihrer aneinander anliegenden Oberflächen zu einem "Verzahnen" der beiden Bewehrungsstäbe 50, 52 miteinander, wodurch die Bewehrungsstäbe 50, 52 gegen axiale Relativbewegung zusätzlich gesichert sind.
Bei einem von der Anmelderin durchgeführten Test wurden zwei Stahlbewehrungsstäbe mit einem Querschnittsdurchmesser von jeweils 20 mm durch ein erfindungsgemäßes Verbindungselement miteinander verbunden. Für das Verbindungselement wurde ein Federdraht mit 1,5 mm Stärke und rundem Querschnitt verwendet, wobei das Verbindungselement bei einer Länge von 8 cm sechs Windungen hatte. Über die Stahlbewehrungsstäbe wurde aufeinanderfolgend in beiden axialen Richtungen, d. h. sowohl in Zugrichtung als auch in Druckrichtung, eine Kraft von ca. 2000 N eingeleitet. Es hat sich gezeigt, daß die beiden Stahlbewehrungsstäbe sowohl unter Zug- als auch unter Druckbelastung durch das erfindungsgemäße Verbindungselement sicher miteinander verbunden worden sind.
Obwohl in den Figuren nicht dargestellt, ist es zusätzlich möglich, auf der Oberfläche der Bewehrungselemente und/oder der Oberfläche des Verbindungselements eine haftverstärkende Beschichtung vorzusehen, welche die Haftreibungskraft zwischen den einzelnen Bewehrungsstäben und zwischen den Bewehrungsstä­ ben und dem Verbindungselement zusätzlich erhöht.
Durch das erfindungsgemäße Verbindungselement ist es möglich, zwei Stäbe, insbesondere Bewehrungsstäbe schnell und einfach, und ohne die Zuhilfenahme zusätzlicher Hilfsmittel oder das Anwenden von Verbindungsverfahren wie Schweißen und dgl. mit­ einander zu verbinden. Die durch das erfindungsgemäße Verbin­ dungselement vorgesehene Verbindung der Stäbe weist den Vor­ teil auf, daß sie sowohl bei Druck als auch bei Zugbelastung einen sicheren Halt der durch das Verbindungselement mitein­ ander verbundenen Stäbe gewährleistet. Ferner hat das erfin­ dungsgemäße Verbindungselement die Eigenschaft, daß es seine durch Reibungskraftschluß mit den Stäben erzeugte Haltewirkung bei zunehmend stärkerer Krafteinleitung auch verstärkt, so daß auch bei starker Beanspruchung der durch das erfindungsgemäße Verbindungselement hergestellten Verbindung die miteinander verbundenen Stäbe sicher aneinander gehalten sind.
Das erfindungsgemäße Verbindungselement kann insbesondere zum Verbinden einzelner Bewehrungselemente einer Stahlbetonbeweh­ rung verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, das erfin­ dungsgemäße Verbindungselement ebenso zur Verbindung anderer Bauteile zu verwenden, welche beliebige Querschnittsformen haben können. In diesem Fall ist es möglich, jeweils Verbin­ dungselemente auszuwählen, deren Durchgangsquerschnittsfläche jeweils an die Querschnittsformen der miteinander zu verbin­ denden Stäbe angepaßt ist.

Claims (13)

1. Verbindungselement (10) zum Verbinden wenigstens zweier sich in einem Bereich ihrer Länge überlappen­ der und aneinander anliegender Stäbe (12, 14; 50, 52) insbesondere einer Bewehrung, umfassend ein spiralfe­ derartiges Element (10), welches in seiner die wenig­ stens zwei Stäbe (12, 14; 50, 52) verbindenden Be­ triebsstellung die wenigstens zwei Stäbe (12, 14; 50, 52) in wenigstens einem Teilabschnitt ihres sich überlappenden Bereichs spiralartig umgibt und stel­ lenweise an der Oberfläche (26, 28; 54, 56) der we­ nigstens zwei Stäbe (12, 14; 50, 52) anliegt.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Durchgangsquerschnittsfläche (20) des spi­ ralfederartigen Elements (10) an eine durch die we­ nigstens zwei aneinander anliegenden Stäbe (12, 14; 50, 52) gebildete Querschnittsfläche angepaßt ist.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spiralfederartige Element (10) eine Spiral­ druckfeder ist.
4. Verbindungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer entspannten, von den Stäben (12, 14; 50, 52) gelösten Lage des spiralfederartigen Elements (10) die Durchgangsquerschnittsfläche des spiralfe­ derartigen Elements die durch die wenigstens zwei aneinander anliegenden Stäbe (12, 14; 50, 52) gebil­ dete Querschnittsfläche nicht vollkommen überbedeckt, und daß in einer axial komprimierten Lage des spiral­ federartigen Elements (10) die Durchgangsquer­ schnittsfläche des spiralfederartigen Elements (10) die durch die wenigstens zwei aneinander anliegenden Stäbe (12, 14; 50, 52) gebildete Querschnittsfläche vollkommen überbedeckt.
5. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (50, 52) eine profilierte Oberfläche (54, 56) aufweisen.
6. Verbindungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (54, 56) der Stäbe (50, 52) in Längsrichtung der Stäbe (50, 52) periodisch profi­ liert ist, wobei eine Ganghöhe (G) des spiralfeder­ artigen Elements (10) ein ganzzahliges Vielfaches der Periode (P) der Profilierung ist.
7. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Oberfläche der Stäbe und/oder des spi­ ralfederartigen Elements eine haftungsverstärkende Beschichtung vorgesehen ist.
8. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (12, 14; 50, 52) Rundstahlstäbe sind.
9. Verfahren zum Verbinden wenigstens zweier Stäbe (12, 14; 50, 52) insbesondere einer Bewehrung mittels ei­ nes Verbindungselements (10) gemäß einem der An­ sprüche 1 bis 9, umfassend die folgenden Schritte:
  • - axiales Komprimieren des spiralfederartigen Elements (10),
  • - Einführen der wenigstens zwei Stäbe (12, 14; 50, 52) in den von dem komprimierten spi­ ralfederartigen Element (10) umschlossenen durch gang (24),
  • - axiales Freigeben des spiralfederartigen Elements (10)
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der wenigstens zwei Stäbe wenig­ stens zwei in Längsrichtung der Stäbe aufeinanderfol­ gend angeordnete spiralfederartige Elemente verwendet werden.
11. Bewehrung umfassend wenigstens zwei sich in einem Bereich ihrer Länge überlappende und aneinander an­ liegende Stäbe (12, 14; 50, 52), wobei die Stäbe (12, 14; 50, 52) wenigstens in einem Teilabschnitt ihres sich überlappenden Bereichs durch ein Verbin­ dungselement (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 miteinander verbunden sind.
12. Montageset umfassend ein Verbindungselement zum Ver­ binden wenigstens zweier sich in einem Bereich ihrer Länge überlappender und aneinanderanliegender Stäbe insbesondere einer Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, sowie wenigstens ein Klammerelement zum Halten des Verbindungselements in einer axial kompri­ mierten Stellung.
13. Montageset nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerelement eine Metallklammer, einen Metalldraht, ein Kunststoffband oder dergleichen um­ faßt.
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