DE4334939A1 - Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer Zentrifuge behandelten Suspension - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer Zentrifuge behandelten SuspensionInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B13/00—Control arrangements specially designed for centrifuges; Programme control of centrifuges
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- B04B—CENTRIFUGES
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- B04B11/043—Load indication with or without control arrangements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zum Feststellen des
Auftretens einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer
Zentrifuge behandelten Suspension.
Zentrifugen dienen zur Trennung von Stoffen. Insbesondere soll beim Zentrifugieren
von Suspensionen Flüssigkeit aus der Suspension entfernt werden. Hierzu wird die
Suspension in die laufende Trommel einer Zentrifuge eingefüllt und infolge der
Trommelrotation an die Trommelwand gedrückt wobei aufgrund von
Zentrifugalkräften die Flüssigkeit durch die nach Art eines Siebs ausgeführte
Trommelwand entweicht. Zurück bleibt ein aus Festkörpern der Suspension
bestehender Kuchen, der sich an der Trommelwand absetzt.
Bei modernen Zentrifugen kann der Kuchen entnommen werden, ohne daß die
Zentrifuge abgeschaltet wird, indem der Kuchen mit Hilfe von Schälräumern
abgetragen wird und die abgeschälten Teile abgesaugt werden.
Problematisch ist bei solchen Prozessen, daß der Zeitpunkt, wann der Kuchen frei von
Flüssigkeit ist, wegen der Vielzahl der möglichen Parameter nur ungenügend bekannt
ist. In der Praxis läßt man daher, wenn ein möglichst gut trockener Kuchen erreicht
werden soll, die Zentrifuge üblicherweise länger als notwendig laufen, was zum
Nachteil eines erniedrigten Durchsatzes führt. Außerdem ist dieses Verfahren nicht
anwendbar, wenn ein bestimmter Durchfeuchtungsgrad in dem Kuchen für das
Endprodukt des Zentrifugierprozesses bei der Weiterbehandlung erwünscht ist. In
letzterem Fall muß die Zentrifuge während des Prozesses angehalten, die Feuchtigkeit
bestimmt und, bei zu hoher Feuchtigkeit, die Zentrifuge wieder angelassen werden.
Auch dieses Verfahren ist zeitaufwendig, führt relativ frühzeitig zur Schädigung der
Lager der Zentrifuge wegen des ständigen An- und Abschaltens und verbraucht infolge
der immer wieder neuen Beschleunigungen auch unnötig Strom.
Wünschenswert wäre ein Verfahren, bei dem die Feuchtigkeit im Kuchen bei laufender
Zentrifuge bestimmt werden kann. Versuche in dieser Richtung verliefen bisher
erfolglos.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es gestattet,
bei laufender Zentrifuge den Feuchtigkeitsgehalt des Kuchens kontinuierlich
festzustellen und den Zentrifugiervorgang dann abzubrechen, wenn ein vorgegebener
Grenzwert für den Feuchtigkeitsgehalt des Kuchens erreicht ist. Überdies soll eine
Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß bei laufender Zentrifuge die Schwingungsamplitude der Rotationsfrequenz
kontinuierlich bestimmt und aus einem Vergleich zwischen dieser sowie einer weiteren
Größe welche für die erste und zweite zeitliche Ableitung der Schwingungsamplitude
charakteristisch ist, das Auftreten der Grenzbedingung festgestellt wird.
Als Grundlage zum Feststellen des Auftretens der Grenzbedingung wird beim
erfindungsgemäßen Verfahren somit eine Schwingungsmessung und ihre Interpretation
eingesetzt. Im Schwingungsspektrum einer Zentrifuge treten Schwingungen auf, die
von der Zentrifuge selbst stammen, aber auch solche, die im Kuchen oder seiner
Oberfläche angeregt werden. Schwingungen, die durch Resonanzen im Material der
Zentrifuge entstehen, sagen nichts über den Zustand des Kuchens aus. Aber auch
Schwingungen, die z. B. durch Anregungen des Kuchens selbst erzeugt werden, sind
wenig geeignet, den Durchfeuchtungsgrad zu bestimmen, da die zugehörigen
Schwingungsfrequenzen stark von den inneren Eigenschaften der Suspension
abhängen und nicht den ganzen Kuchen erfassen. Außerdem können dort im
wesentlichen nur Oberflächenwellen angeregt werden, so daß die Ansagekraft dieser
Schwingungen für den Feuchtigkeitsgehalt des Kuchens nur gering ist.
Es gibt im Schwingungsspektrum einen dominanten Peak, der bei der
Rotationsfrequenz, also der aktuellen Betriebsdrehzahl, liegt und im wesentlichen auf
die Unwucht im erzeugten Kuchen zurückzuführen ist. Auch die Amplitude dieser
Schwingung scheint auf den ersten Blick wenig geeignet, das Auftreten einer
Grenzbedingung hinsichtlich des Feuchtigkeitsgrades des Kuchens festzustellen, da
einerseits nicht erwartet werden kann, daß sich die Unwucht drastisch mit dem
Feuchtigkeitsgrad ändert, und andererseits die Unwucht bei gleichen Materialien von
Prozeß zu Prozeß sehr unterschiedlich sein kann.
Überraschenderweise zeigte sich nun aber, daß die Schwingungsamplitude bei der
Rotationsfrequenz durchaus eine meßbare Abhängigkeit von der Feuchtigkeit des
Kuchens aufweist, die für unterschiedlich im Prozeß auftretende Unwuchten korrigiert
werden kann. Es wurde beobachtet, daß sich bei Entweichen von Feuchtigkeit aus
dem Kuchen auch die Schwingungsamplitude bei der Rotationsfrequenz verringert.
Diese Schwingungsamplitude geht bis auf einen asymptotischen Wert zurück, der den
trockenen, nicht mehr durch Feuchtigkeitsverlust veränderbaren Zustand des Kuchens
beschreibt. Da der Einfluß der Feuchtigkeit auf die Unwucht im Kuchen nur gering ist,
liegt die Schwingungsamplitude, zumindest im Bereich nur geringen
Feuchtigkeitsgehaltes des Kuchens, in der Nähe des asymptotischen Wertes. Aufgrund
dieser Erkenntnis kann man daher auch von Prozeß zu Prozeß verschiedene
Massenverteilungen im Kuchen korrigieren, indem man nicht direkt vom Gradienten der
Schwingungsamplitude ausgeht, sondern diesen mit der Schwingungsamplitude
vergleicht. Ein solcher Vergleich kann bevorzugt dadurch durchgeführt werden, daß
man den Quotienten aus dem Gradienten der Schwingungsamplitude und der
Schwingungsamplitude selbst bildet und diesen mit einem Grenzwert vergleicht, um so
die Grenzbedingung für das Erreichen eines bestimmten Feuchtigkeitszustands
festzustellen.
Ähnlich wie der Gradient ein Maß für die Feuchtigkeitsänderung darstellt, lassen sich
auch höhere Ableitungen, insbesondere die zweite zeitliche Ableitung der
Schwingungsamplitude bei der Rotationsfrequenz, zum Vergleich mit dem
Amplitudenwert heranziehen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann bei einem gattungsgemäßen
Verfahren aber auch dadurch gelöst werden, daß bei laufender Zentrifuge die
Schwingungsamplitude der Rotationsfrequenz kontinuierlich bestimmt, sodann eine
Funktion zur angenäherten Beschreibung des zeitlichen Verlaufs dieser Werte erstellt
und aus dieser durch Extrapolation der Zeitpunkt für das Auftreten der Grenzbedingung
ermittelt wird.
Auch bei diesem Verfahren wird maßgeblich auf die Schwingungsamplitude bei der
Rotationsfrequenz als Datenpunkt bei einer bestimmten Zeit abgestellt, mehrere solcher
Datenpunkte gesammelt und diese mit einer Funktion für den erwarteten Verlauf
verglichen. Diese Funktion kann beispielsweise aufgrund vorheriger Versuche bestimmt
werden. Die Funktion kann aber auch aus einer Gleichung mit mehreren Parametern
bestehen, die so angepaßt werden, daß die ermittelten Datenpunkte bestmöglich durch
die Gleichung beschrieben werden. Aufgrund der Funktion läßt sich dann das weitere
Verhalten der Daten extrapolieren und so der Zeitpunkt für das Auftreten der
Grenzbedingung ermitteln.
Dieses erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit verschiedensten Funktionen
durchführen. Zur Vermeidung eines großen Rechenaufwands ist es jedoch
wünschenswert, nur wenige Parameter anpassen zu müssen. Dies wird in einer
bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens dadurch ermöglicht, daß mindestens drei
der zuletzt bestimmten Werte der Schwingungsamplitude verwendet werden, um die
Parameter A, T, B der Funktion F = A · exp (- t/T) + B dem zeitlichen Verlauf der
gemessenen Schwingungsamplitude anzupassen, worin t die Meßzeit, B die Größe der
asymptotischen Schwingungsamplitude bei der Rotationsfrequenz, T eine
charakteristische Abfallzeit für die Änderung der Schwingungsamplitude und A die
Differenz zwischen der Schwingungsamplitude zum Zeitpunkt t = O und der
asymptotischen Schwingungsamplitude B darstellt. Dabei wird das Auftreten der
Grenzbedingung festgestellt, wenn das Verhältnis aus der Differenz zwischen der
zuletzt bestimmten Schwingungsamplitude und dem Parameter B zum Parameter B
einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.
Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Funktion
durch zwei Terme dargestellt, nämlich einmal einen exponentiell abfallenden Term
A · exp (-t/T), der die Abnahme der Unwucht infolge des sich ändernden
Flüssigkeitsgehaltes beschreibt, und einen konstanten Wert B, der die asymptotische
Schwingungsamplitude für die Unwucht des trockenen Kuchens repräsentiert. Der
Faktor A ist aber nicht nur dem Flüssigkeitsgehalt bei t = 0 proportional, sondern auch
von der Masseverteilung des Kuchens abhängig, da der Kuchen je nach Dichte
unterschiedlich viel Flüssigkeit aufnehmen kann. Deswegen wird für die Feststellung
einer Grenzbedingung der exponentiell abfallende Term nicht direkt verwendet,
sondern ein aus diesem gebildeter Wert, der auf die unterschiedliche
Festkörperverteilung, repräsentiert durch den Wert B, korrigiert ist. Es hat sich gezeigt,
daß das Verhältnis des exponentiell abfallenden Terms besonders geeignet ist, den
Flüssigkeitsgehalt und dessen Abnahme unabhängig von der Unwucht zu beschreiben.
Zur Feststellung der Grenzbedingung könnte also auch der exponentielle Term geteilt
durch den Parameter B eingesetzt werden. Der exponentielle Term ist aber bei
optimaler Kurvenanpassung gleich der Differenz zwischen der momentan bestimmten
Schwingungsamplitude und dem Parameter B, so daß diese Differenz im Verhältnis
zum Parameter B bei Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwerts das Auftreten
einer vorgegebenen Grenzbedingungen zu signalisieren geeignet ist.
Wenn der exponentielle Term der Funktion klein gegen B ist, vor allem in der Nähe der
gewünschten Grenzbedingung für geringe Feuchtigkeit, liefert dieses
erfindungsgemäße Verfahren den gleichen Vergleichswert zur Feststellung einer
Grenzbedingung wie das zuerst angegebene Verfahren, bei dem das Verhältnis aus
Gradient der Schwingungsamplitude zur Schwingungsamplitude eingesetzt wird. Beide
Verfahren sind also bestens geeignet, die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe zu
lösen.
In bevorzugter Weiterbildung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens wird nicht nur die
Schwingungsamplitude bei der Rotationsfrequenz ermittelt, sondern das Spektrum der
Schwingungsamplituden bei höheren Frequenzen als der Rotationsfrequenz bestimmt
und beim Auftreten mindestens einer Schwingungsamplitude in diesem
Frequenzbereich ein Warnsignal ausgelöst, wenn dabei ein vorgegebener Schwellwert
überschritten wird. Da solche bei höheren Frequenzen als der Rotationsfrequenz
auftretenden Schwingungsamplituden charakteristisch für das beginnende Auftreten
von Lagerschäden sind, kann dadurch rechtzeitig die Notwendigkeit einer
Durchführung von Wartungsarbeiten signalisiert werden. Damit müssen
Wartungsarbeiten an der Zentrifuge nicht mehr in vorbestimmten Intervallen
durchgeführt werden, sondern erst dann, wenn das beginnende Auftreten eines
Defektes an der Zentrifuge festgestellt wird. Das vermindert den Wartungsaufwand
und die damit verbundenen Kosten wesentlich.
Die vorgenannten Signalamplituden bei der Rotationsfrequenz und bei höheren
Frequenzen lassen sich durch einfache Filterschaltungen ermitteln. Besonders
vorteilhaft ist es aber, wenn die Bestimmung der Schwingungsamplituden über die
Aufnahme eines Schwingungsspektrums erfolgt.
Wenn der Eintritt der Grenzbedingung festgestellt ist, kann der an der Trommelwand
der Zentrifuge angelagerte, die Festbestandteile der Suspension enthaltende Kuchen
abgeschält und sodann die Trommel erneut mit Suspension beschickt werden. Durch
die Erfindung läßt sich der Zentrifugiervorgang genau dann beenden, wenn der Kuchen
einen vorgegebenen Restfeuchtigkeitsgehalt erreicht hat, so daß ein optimaler
Durchsatz gewährleistet werden kann. Dies alles kann ohne die Notwendigkeit eines
Eingriffs in die laufende Zentrifuge erfolgen.
Die erfindungsgemäße Anordnung umfaßt einen Schwingungsaufnehmer für die bei
Rotation der Zentrifuge entstehenden Schwingungen, eine Filterschaltung zur Abgabe
einer der Schwingungsamplitude der Rotationsfrequenz proportionalen Spannung, eine
Einrichtung zur Amplitudenverarbeitung, an welche die amplitudenproportionale
Spannung angelegt wird und die ein der ersten und/oder zweiten zeitlichen Ableitung
der Amplitude proportionales Differenzsignal abgibt, und einen Komparator zum
Vergleichen der amplitudenproportionalen Spannung mit dem Differenzsignal und zur
Abgabe eines Ausgangssignals, wenn dieser Vergleich einer vorgegebenen
Vergleichsbedingung genügt.
Aus den vom Schwingungsaufnehmer erfaßten Schwingungen wird mit der
Filterschaltung deren Amplitude ermittelt. Die Einrichtung zur Amplitudenverarbeitung
bildet die Vergleichswerte zur Feststellung der Grenzbedingung. Der Vergleich wird
durch den Komparator durchgeführt, dessen Ausgangssignal in eine
Prozeßsteuereinrichtung eingegeben werden kann, mit der eine Schäleinrichtung und
das Füllrohr der Zentrifuge ansteuerbar sind, so daß bei Beendigung des Prozesses der
Kuchen aus der Zentrifuge automatisch entfernt und neue Suspension eingelassen
wird. Ein derartiger Aufbau ist einfach und bietet eine ökonomische Lösung zur
Automatisierung von Zentrifugenprozessen bei besonders großem Durchsatz.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht die Filterschaltung aus
einem Spektrumanalysator, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, daß neben dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch gleich noch die Überwachung des Auftretens von
anderen, durch Schwingungsanalyse feststellbaren Störungen (z. B. Auftreten von
Lagerschäden) gegeben ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Zentrifuge zur Trennung von Stoffen in Flüssigkeiten mit einem
Schwingungsaufnehmer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf eines Schwingungsspektrums bei einem Versuch an einer
Zentrifuge gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die schematische Darstellung der Steuerung einer Zentrifuge zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, sowie
Fig. 4 eine Schaltung zur analogen Steuerung einer Zentrifuge entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren.
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung einer Zentrifuge 10, wie sie zur Trennung
von Suspensionen eingesetzt wird. Diese Zentrifuge 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in
dem sich eine drehbar gelagerte Trommel 14 befindet, die über einen Antrieb 16 in
Rotation versetzbar ist. Über ein Füllrohr 18 kann die zu trennende Suspension in die
Zentrifuge 10 eingeleitet werden. Nach Einschalten des Antriebs 16 rotiert die
Trommel 14, wodurch auf die darin enthaltene Suspension Zentrifugalkräfte einwirken,
welche die Suspension gegen die Trommelwand 20 drücken. In der Trommelwand 20
sind Löcher 22 angebracht, durch die bei Rotation der Trommel 14 Flüssigkeit austritt,
während die in der Suspension enthaltenen Feststoffe durch die Wand 20
zurückgehalten werden. Die ausgeschleuderte Flüssigkeit wird über einen Abfluß 24
abgeleitet.
Nach einer bestimmten Rotationszeit ist die gesamte Flüssigkeit aus der Suspension
entfernt, wobei an der Trommelwand 20 nur noch feste Bestandteile in Form des
sogenannten "Kuchens" 26 anhaften. Mittels eines Schälräumers 28 kann der Kuchen
26 abgeschält und zur Entnahme in Pfeilrichtung abgesaugt werden.
Prinzipiell läßt sich die Zentrifuge aus Fig. 1 ohne Abschalten des Antriebs 16
betreiben, da die Beschickung der Trommel 14 mit der Suspension und das Abschälen
des Kuchens 26 bei rotierender Trommel 14 erfolgen können. Nach dem Entfernen des
Kuchens 26 dann die Trommel 14 über das Füllrohr 18 erneut mit Suspension
beschickt werden, wonach sich der geschilderte Vorgang wiederholt.
Die Konsistenz und insbesondere der jeweils noch vorhandene Feuchtigkeitsgehalt der
Suspension kann über die an der Trommel 14 bzw. der Zentrifuge 10 auftretenden
Schwingungen bestimmt werden. Dazu ist am Gehäuse 12 ein Schwingungsaufnehmer
30 befestigt, der jedoch prinzipiell auch an anderen Orten an der Zentrifuge 10
befestigt werden könnte, an denen Schwingungen der Trommel meßbar sind.
Die vom Schwingungsaufnehmer 30 abgegebenen Signale geben ein entsprechendes
Frequenzspektrum der Zentrifuge 10 wieder. Zu diesem gehören Eigenschwingungen
der Materialien der Zentrifuge 10 wie auch Eigenschwingungen, die innerhalb oder an
der Oberfläche des Kuchens 26 entstehen können. Aufgrund der unvermeidbaren
Unwucht des Kuchens 26 erfolgt eine dominante periodische Anregung bei der durch
die aktuelle Betriebsdrehzahl gegebenen Rotationsfrequenz, die im folgenden mit f₀
bezeichnet wird.
Fig. 2 zeigt ein solches Schwingungsspektrum, das im Laufe eines später noch näher
beschriebenen Versuchs mit Hilfe eines Schwingungsaufnehmers 30 an einer
Zentrifuge entsprechend Fig. 1 aufgenommen wurde. In Fig. 2 ist für verschiedene
Zeiten t die Amplitude der auftretenden harmonischen Schwingungen über der
Frequenz f aufgetragen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Kurve ist bei der Rotationsfrequenz f₀ deutlich ein
Maximum zu erkennen. Die zugehörige Hüllkurve im Frequenzbereich um f₀ wird im
folgenden "Rotationspeak" 32 genannt.
Bei dem Versuch, dessen Ergebnisse in Fig. 2 dargestellt sind, war zum Zeitpunkt t₀
Wasser in die Zentrifuge eingelassen worden. Der Kurvenverlauf zeigt zu diesem
Zeitpunkt neben dem Rotationspeakt 32 ein weiteres Maximum bei einer geringeren
Frequenz f₁ (die hierzu gehörige Hüllkurve wird im folgenden als "Seitenpeak 34"
bezeichnet). Nach Einlaß des Wassers erreicht die Schwingungsamplitude des
Seitenpeaks zum Zeitpunkt t₁ ein Maximum. Zwischen t₀ und t₁ verschiebt sich der
Seitenpeak von der Frequenz f₁ auf die etwas größere Frequenz f₂ und bleibt danach
bei dieser stabil. Wenn t größer als t₁ wird, fällt auch die Intensität des Seitenpeaks 34
zeitlich stark ab. Danach ist ein weiterer Seitenpeak 36 erkennbar, der bei der
Summenfrequenz von f₂ und f₀ liegt und im wesentlichen den gleichen Verlauf wie der
Seitenpeak 34 zeigt.
Der Seitenpeak 34 kann vielleicht darauf zurückgeführt werden, daß aufgrund der
Luftströmung an den Einbauten, dem Füllrohr 18 und dem Schälräumer 28
Schwingungen in der Oberfläche des Kuchens 26 angeregt werden und solche
Schwingungen nur dann auftreten, wenn die Oberfläche des Kuchens 26 eine gewisse
Elastizität bzw. Feuchte hat. Diesen Seitenpeak 34 für die Bestimmung der Feuchte
heranzuziehen, wäre aber nachteilig, da er im wesentlichen nur die Schwingungen an
der Oberfläche des Kuchens 26 erfaßt und damit nur eine geringe Aussagekraft für die
integrale Feuchtigkeit des Kuchens gibt.
Nach dem Wassereinlaß zum Zeitpunkt t₀ läßt sich aber auch eine Änderung in der
Größe des Rotationspeaks 32 beobachten. Diese Änderung ist auf die Veränderung der
Unwucht durch die Flüssigkeitszufuhr zurückzuführen. Beim Entweichen der Flüssigkeit
aus dem Kuchen 26 ändert sich diese Unwucht wieder und die Größe des
Rotationspeaks 32 nähert sich asymptotisch einem Grenzwert. Diese Änderungen sind
jedoch sehr klein, so daß sie in Fig. 2 nicht erkennbar sind, sie sind aber
typischerweise wesentlich größer als das durch die Messung gegebene Rauschen,
weshalb sie und damit die Feuchte in Kuchen 26 auch unschwer meßtechnisch
erfaßbar sind.
Mit dem Rotationspeak 32 wird die gesamte Unwucht des Kuchens 26, also auch
dessen Feuchte, erfaßt. Vorteilhaft bei der Auswertung des Verlaufs der Intensität des
Rotationspeaks 32 ist, daß durch diesen die integrale Feuchte des Kuchens 26 erfaßt
werden kann und nicht nur Oberflächenkonzentrationen, wie dies beispielsweise bei
der Auswertung der Seitenpeaks 34 oder 36 der Fall wäre.
Für die Feststellung des Eintretens einer Grenzbedingung läßt sich nun der zeitliche
Verlauf der Intensität des Rotationspeaks 32 erfassen und beispielsweise mit einer
geeigneten Funktion vergleichen. Das funktionale Verhalten kann beispielsweise durch
eine Kurvenschar beschrieben werden, die in früheren Versuchen ermittelt wurde.
Durch Vergleich mit den aktuellen Werten der Größe des Rotationspeaks 32 wird dann
die Funktion der Kurvenschar ermittelt, die dem festgestellten Verlauf der
Schwingungsamplitude möglichst nahe kommt, und aus dieser die Zeit bis zum
Eintreten der Grenzbedingung eindeutig bestimmt. Einfacher ist es jedoch, für die
Funktion eine mehrparametrige Näherung zu benutzen, wobei die Funktionen durch
Bestimmung der Parameter dem Verlauf der Schwingungsamplitude bei der
Rotatinsfrequenz angepaßt werden. Eine solche Funktion muß einen asymptotischen
Wert und einen Abfall beschreiben.
Eine einfache mathematische Form für eine derartige Funktion ist durch
F = A · exp (-t/T) + B
gegeben, worin t die Meßzeit, A die Differenz zwischen der Schwingungsamplitude bei
t = 0 und der asymptotischen Schwingungsamplitude B sowie T die charakteristische
Abfallzeit bezeichnen. Die freien Parameter A, T. und B können durch adäquate
mathematische Methoden, wie das Verfahren der kleinsten Fehlerquadrate oder das
Maximum-Likelyhood-Verfahren, ermittelt werden. Der exponentielle Term in der
Funktion ist nicht nur für die Feuchte, sondern auch für die Unwucht der festen
Bestandteile im Kuchen charakteristisch, da die Feuchtigkeitsaufnahme auch abhängig
von der Dichte des Kuchens 26 ist. Die Dichte des Kuchens wird in der gegebenen
Funktion im wesentlichen durch den asymptotischen Wert B beschrieben. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß es ausreicht, die Funktion F zur Korrektur durch den Wert B zu
teilen, um die Zeit zu bestimmen, zu der ein vorgegebener Grenzwert erreicht ist.
Um die Rechenzeit gering zu halten, kann auch nur ein Teil der zu unterschiedlichen
Zeitpunkten aufgenommenen Datenpunkte ausgewertet werden. Die Anzahl dieser
Datenpunkte muß aber mindestens drei sein, da an drei Parameter angepaßt werden
muß. Außerdem wird die Grenzbedingung am besten durch die jeweils letzten
aufgenommenen Datenpunkte für die Schwingungsamplituden beschrieben, da der
angegebene funktionale Zusammenhang nur eine grobe Annäherung sein kann, wenn
man lediglich die letzten aufgenommenen Datenpunkte benutzt.
Die Abfrage, wann der Quotient aus der Funktion F und dem Parameter B einen
vorgegebenen Grenzwert erreicht bzw. unterschreitet, läßt sich einfach durchführen,
indem man das Verhältnis aus der Differenz der zuletzt bestimmten
Schwingungsamplitude und dem Parameter B zum Parameter B bildet und mit dem
vorgegebenen Grenzwert vergleicht. Dieser Beziehung liegt die Tatsache zugrunde, daß
der exponentielle Anteil der Funktion bei bester Anpassung gleich der momentanen
Signalamplitude minus dem Parameter B ist.
Zur Bestimmung des Erreichens eines vorgegebenen Grenzwertes für den
Feuchtigkeitsgehalt des Kuchens 26 kann auch der Gradient der zeitlichen Änderung
der Größe des Rotationspeaks 32 ermittelt und zur Größe des Rotationspeaks 32 ins
Verhältnis gesetzt werden. Durch Ausrechnen des oben angegebenen Ansatzes unter
der Nebenbedingung, daß der exponentiell abfallende Term wesentlich kleiner als der
asymptotische Grenzwert ist, ergibt sich ein Verhältnis, das dem durch
Kurvenanpassung gewonnenen Verhältnis proportional ist und sich ebenfalls für die
Feststellung des Eintritts einer vorgegebenen Feuchtigkeits-Grenzbedingung für den
Kuchen 26 eignet. Es kann rechnerisch leicht nachvollzogen werden, daß statt des
Gradienten auch eine höhere, beispielsweise die zweite Ableitung nach der Zeit, zur
Bildung des Wertes zur Erfassung einer Grenzbedingung eingesetzt werden kann.
In Fig. 3 ist schematisch eine Anordnung zum Steuern eines Zentrifugenprozesses
gezeigt bei der die Zentrifuge 10 zusammen mit dem Schälräumer 28 und dem
Füllrohr 18 von einer Prozeßsteuereinrichtung 40 angesteuert wird, die unter anderem
das Ventil zum Einlassen neuer Suspension über das Füllrohr 18 öffnet und den
Schälräumer 28 zum Abschälen des Kuchens 26 aktiviert.
Weiter ist in Fig. 3 der Schwingungsaufnehmer 30 zur Aufnahme der Schwingungen
der Zentrifuge 10 dargestellt. Die von diesem aufgenommenen Signale werden in einer
Filterschaltung 42 weiterverarbeitet, die an ihrem Ausgang den Amplituden
proportionale Spannungssignale abgibt. Die Filterschaltung 42 kann aus diskreten Filtern
bestehen, man kann aber auch einen Spektrumanalysator einsetzen, der die
Schwingungen über ein gewisses Zeitintervall aufnimmt und die Amplituden für die
verschiedenen Frequenzen durch Fourrieranalyse ermittelt. Dies ist vor allem dann
sinnvoll, wenn sich die Rotationsfrequenz f₀ während des Prozesses ändern kann.
Ferner lassen sich mit einem Spektrumanalysator auch höhere Frequenzen ermitteln,
die sich einstellen, wenn beispielsweise Lagerschäden an der Zentrifugenanordnung
auftreten. Mit Hilfe des Spektrumanalysators kann z. B. ein Warnsignal abgegeben
werden, wenn Amplituden bei Frequenzen oberhalb der Rotations-Eigenfrequenz f₀
auftreten und bestimmte vorgegebene Grenzwerte überschreiten. Das hat den
zusätzlichen Vorteil, daß man bei derartig ausgerüsteten Zentrifugen nicht mehr auf
feste Wartungsintervalle angewiesen ist, sondern eine Wartung nur noch erfolgen
muß, wenn sich ein Defekt ankündigt.
Die Filterschaltung 42 gibt vor allem eine der Schwingungsamplitude bei der
Rotationsfrequenz f₀ proportionale Spannung ab. Diese wird einer Einrichtung 44 zur
Amplitudenverarbeitung eingegeben. Die Einrichtung 44 erzeugt durch
Quotientenbildung aus der Ableitung und der amplitudenproportionalen Spannung
selbst eine Ausgangsspannung P, die in einem nachfolgenden Komparator 46 mit
einem die Grenzbedingung bestimmenden Schwellwert verglichen wird. Die
Ausgangsspannung des Komparators 46 ist ein Logiksignal, welches der
Prozeßsteuereinrichtung 40 anzeigt, daß die Grenzbedingung erreicht ist. Die
Prozeßsteuereinrichtung 40 veranlaßt bei Vorliegen des Logiksignals eine Aktivierung
des Schälräumers 28 und der Kuchen 26 wird ausgeschält. Nach Beendigung des
Schälvorgangs wird der Schälräumer 28 zurückgefahren und neue Suspension über
das Füllrohr 18 eingefüllt.
Die dargestellten Schaltungen 42, 44, 46 können mit konventioneller Elektronik
aufgebaut werden, es ist jedoch ein anderer Aufbau empfehlenswert, wenn die
Filtereinrichtung 42 ein Spektrumanalysator ist. Solche Spektrumanalysatoren werden
üblicherweise durch geeignete Software innerhalb von Computern oder
Mikroprozessoren realisiert. Es bietet sich also an, die Funktionen der Einrichtung 44
zur Amplitudenverarbeitung und des Komparators 46 ebenfalls in der Software zu
berücksichtigen. Insbesondere, wenn die Prozeßsteuereinrichtung 40 zur Steuerung
der Zentrifuge wenig komplex ist, ist es auch vorteilhaft, die Funktionen der
Prozeßsteuereinrichtung 40 mit Hilfe desselben Computers softwaremäßig zu
realisieren.
Eine rein analog arbeitende Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist in Fig. 4
dargestellt. Die vom Schwingungsaufnehmer 30 erzeugten Signale werden zuerst
durch ein Filter, welches auf die Rotationsfrequenz f₀ abgestimmt ist, gefiltert. Das
Filter in Fig. 4 besteht aus einem Operationsverstärker 50, zwei Widerständen 51 und
52 sowie zwei Kondensatoren 53 und 54. Je nach Anforderung für die Schärfe der
Frequenzselektion können auch weitere, ähnlich aufgebaute Filterungen hintereinander
geschaltet werden.
Am Ausgang des Operationsverstärkers liegt aufgrund der Filterung eine
Sinusschwingung mit der Rotationsfrequenz f₀ an, deren Schwingungsamplitude von
der Unwucht der Zentrifuge 10 und des Kuchens 26 abhängt. Ein Spannungswert für
die Schwingungsamplitude wird mit Hilfe einer Diode 56 gewonnen, über die ein
Kondensator 57 geladen wird. Weiter ist ein Widerstand 58 vorgesehen, der eine
Entladung des Kondensators 57 in einem definierten Zeitintervall erlaubt. Die
Zeitkonstante, die sich aus dem Wert des Widerstandes 58 und der Kapazität des
Kondensators 57 ergibt, sollte größer als die Periode der Rotationsfrequenz f₀ sein,
damit am Kondensator 52 eine möglichst glatte Spannung für die
Schwingungsamplitude erzeugt wird. Sie sollte aber auch kleiner als die zu
erwartenden Gradienten der Schwingungsamplituden sein, damit diese mit Hilfe der
Schaltung von Fig. 4 möglichst genau bestimmbar sind.
Die am Kondensator 57 anliegende Spannung wird über einen zur impedanz- und
größenmäßigen Anpassung an die nachfolgende Elektronik verwendeten Verstärker 60
auf das Potentiometer 62 gegeben. Ferner wird aus der Spannung am Kondensator 57
über ein Differenzierglied 64 eine Spannung erzeugt, die dem Gradienten der
Schwingungsamplitude proportional ist. Da die Zeitkonstante für die Änderung der
Unwucht sehr groß ist, empfiehlt es sich hier, statt eines einfachen Widerstandes und
eines Kondensators, wie es sonst für Differenzierglieder üblich ist, eine etwas
aufwendigere Schaltung einzusetzen. Das Differenzierglied 64 in Fig. 4 besteht aus
einem Operationsverstärker 66 und einem mit Hilfe des Widerstands 67 und
Kondensators 68 als Integrator geschalteten Operationsverstärker 69. Der
Operationsverstärker 66 vergleicht das Integral seiner Ausgangsspannung mit der
Spannung am Kondensator 57, so daß dessen Ausgangsspannung der
Differentialquotient ist.
Die am Abgriff des Potentiometers 62 liegende, amplitudenproportionale Spannung
wird auf den mit D bezeichneten Eingang eines Komparators 70 geführt, dessen
zweiter mit C bezeichneter Eingang mit dem über das Differenzierglied 64 gewonnenen
Gradienten der amplitudenproportionalen Spannung beaufschlagt. Am Ausgang des
Komparators 70 wird eine dem Zustand "logisch 1" zugeordnete Spannung
abgegeben, wenn die Spannung am Eingang C kleiner als die Spannung am Eingang D
ist. Dieses Signal charakterisiert die Grenzbedingung. Die Einstellung des
Potentiometers 62 legt dabei die Größe eines Schwellwerts fest, da der Komparator
dann ein Signal "logisch 1" am Ausgang erzeugt wenn gemäß dem beschriebenen
Verfahren das Verhältnis des Gradienten der Schwingungsamplitude zur
Schwingungsamplitude einen durch die Einstellung des Potentiometers 62 gegebenen
Wert unterschreitet. Die Ausgangsspannung des Komparators 70 kann, wie die des
Komparators 46 in Fig. 3, in die Prozeßsteuereinrichtung 40 eingegeben werden, wo,
wie vorstehend bei Fig. 3 beschrieben, durch das Signal der Abschälvorgang
eingeleitet wird.
Mit den in Fig. 3 und 4 angegebenen Schaltungen kann der Zentrifugierprozeß definiert
geführt werden. Infolge der in den Schaltungen realisierten Verfahren ist es nicht mehr
nötig, die Zentrifuge anzuhalten, um den Feuchtigkeitsgehalt der Suspension zu
messen. Es müssen auch keine Wartezeiten berücksichtigt werden, um sicherzustellen,
daß alle Feuchtigkeit aus dem Kuchen entfernt ist. Durch das angegebene Verfahren
wird also die Prozeßführung optimiert und der Durchsatz erhöht.
Claims (8)
1. Verfahren zum Feststellen des Auftretens einer vorgegebenen Grenzbedingung für
den Zustand einer in einer Zentrifuge (10) behandelten Suspension, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei laufender Zentrifuge (10) die Schwingungsamplitude der Rotationsfrequenz f₀
kontinuierlich bestimmt und aus einem Vergleich zwischen dieser sowie einer weiteren
Größe, welche für die erste oder zweite zeitliche Ableitung der Schwingungsamplitude
charakteristisch ist, das Auftreten der Grenzbedingung festgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Größe der
Gradient der Schwingungsamplitude eingesetzt wird.
3. Verfahren zum Feststellen des Auftretens einer vorgegebenen Grenzbedingung für
den Zustand einer in einer Zentrifuge (10) behandelten Suspension, dadurch
gekennzeichnet, daß bei laufender Zentrifuge (10) die Schwingungsamplitude der
Rotationsfrequenz kontinuierlich bestimmt, sodann eine Funktion zur angenäherten
Beschreibung des zeitlichen Verlaufs dieser Werte erstellt und aus dieser durch
Extrapolation der Zeitpunkt für das Auftreten der Grenzbedingungen ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei der
zuletzt bestimmten Werte der Schwingungsamplitude verwendet werden, um die
Parameter A, T und B der Funktion
F = A · exp (- t/T) + Bdem zeitlichen Verlauf der Schwingungsamplitude anzupassen, worin t die Meßzeit, B
die asymptotische Schwingungsamplitude, T die charakteristische Abfallzeit für die
Änderung der Schwingungsamplitude und A die Differenz aus der
Schwingungsamplitude zum Zeitpunkt t = 0 und der asymptotischen
Schwingungsamplitude B bezeichnen und das Auftreten der Grenzbedingung
festgestellt wird, wenn das Verhältnis aus der Differenz der zuletzt bestimmten
Schwingungsamplitude und dem Parameter B zum Parameter B einen vorgegebenen
Grenzwert unterschreitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spektrum der Schwingungsamplituden bei höheren Frequenzen als der
Rotationsfrequenz folgebestimmt und beim Auftreten einer oder mehrerer
Schwingungsamplituden in diesem Frequenzbereich ein Warnsignal ausgelöst wird,
wenn mindestens eine derselben einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bestimmung der Schwingungsamplitude über die Aufnahme eines
Schwingungsspektrums erfolgt.
7. Anordnung zum Feststellen des Auftretens einer vorgegebenen Grenzbedingung für
den Zustand einer in einer Zentrifuge (10) behandelten Suspension, insbesondere zur
Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6
gekennzeichnet durch
- - einen Schwingungsaufnehmer (30) für die bei Rotation der Zentrifuge (10) entstehenden Schwingungen,
- - eine Filterschaltung (42) zur Abgabe einer der Schwingungsamplitude der Rotationsfrequenz proportionalen Spannung,
- - eine Einrichtung (44) zur Amplitudenverarbeitung, an welche die amplitudenproportionale Spannung angelegt wird und welche ein der ersten und/oder zweiten zeitlichen Ableitung der Amplitude proportionales Differenzsignal abgibt,
- - und durch einen Komparator (46, 70) zum Vergleichen der amplitudenproportionalen Spannung mit dem Differenzsignal und zur Abgabe eines Ausgangssignals, wenn dieser Vergleich einer vorgegebenen Vergleichsbedingung genügt.
8. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschaltung (42)
ein Spektrumanalysator ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334939 DE4334939A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer Zentrifuge behandelten Suspension |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934334939 DE4334939A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer Zentrifuge behandelten Suspension |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4334939A1 true DE4334939A1 (de) | 1995-04-20 |
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ID=6500082
Family Applications (1)
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DE19934334939 Withdrawn DE4334939A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer vorgegebenen Grenzbedingung für den Zustand einer in einer Zentrifuge behandelten Suspension |
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0724912A1 (de) * | 1993-08-13 | 1996-08-07 | Krauss-Maffei Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Messgrössen, die für Betriebsparameter einer Zentrifuge repräsentativ sind |
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-
1993
- 1993-10-13 DE DE19934334939 patent/DE4334939A1/de not_active Withdrawn
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EP3060350B1 (de) | 2013-10-21 | 2020-04-29 | GEA Mechanical Equipment GmbH | Verfahren zur klärung eines fliessfähigen produktes mit einer zentrifuge |
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