DE4334610A1 - Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermisches Spritzen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermisches SpritzenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung
einer Oberfläche durch thermisches Spritzen, wobei ge
schmolzene Partikel eines Zusatzwerkstoffes auf die
Oberfläche aufgebracht werden.
Bei den aus der Praxis bekannten thermischen Spritzver
fahren unterscheidet man zwischen Flammspritzen, Licht
bogenspritzen, Plasmaspritzen und Detonationsspritzen.
Mit Hilfe dieser Verfahren können auf den zu behandeln
den Oberflächen Schichten aufgebracht werden, die sich
entsprechend dem verwendeten Spritzverfahren in Porosi
tät, Haftfestigkeit und Mikrostruktur sowie in den
äußeren Eigenschaften wie Härte und Verschleiß
beständigkeit unterscheiden.
Bei Zerkleinerungsmaschinen, wie beispielsweise bei
Gutbettwalzenmühlen, die zwei mit hohem Druck gegen
einander preßbare Walzen aufweisen, kommt es während
des Mahlbetriebes zu einem Verschleiß der
Walzenoberflächen. Herkömmlicherweise werden die
verschlissenen Walzenoberflächen durch Auftrags
schweißung erneuert. Man hat auch Versuche unternommen,
mittels Lichtbogenspritzen neue Verschleißschichten auf
die Walzenoberflächen aufzubringen. Die dadurch
erzeugten Verschleißschichten waren jedoch relativ
glatt und dünn, so daß ein schnellerer Verschleiß als
bei den durch Auftragsschweißung erzeugten Schichten zu
beobachten war. Zudem konnte das Einzugsverhalten der
Walzen durch die glatten Oberflächen nicht verbessert
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermi
sches Spritzen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
dahingehend weiterzuentwickeln, daß relativ rauhe Ver
schleißschichten erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des
Anspruches 1 gelöst, indem die auf die Oberfläche auf
treffenden Partikel größer als 0,2 mm sind. In einem
bevorzugten Verfahren werden die Partikel durch
Impulse, insbesondere durch Druckgasimpulse, aus dem
geschmolzenen Zusatzwerkstoff ausgelöst. Die ausge
lösten Partikel können dann beispielsweise durch die
Wirkung der Schwerkraft auf die Oberfläche gelangen.
Als Druckgas kann beispielsweise Luft, aber auch ein
Schutzgas, beispielsweise Kohlendioxyd, Argon, und
Mischgase aus Kohlendioxyd und Argon, verwendet werden.
Wird ein derartiges Verfahren bei der Profilierung von
Mahlflächen von zwei mit hohem Druck gegeneinander
preßbaren Walzen einer Zerkleinerungsmaschine ange
wandt, so zeichnen sich die dadurch entstehenden Wal
zenoberflächen durch einen verbesserten Materialeinzug
und einen geringeren Gleitverschleiß gegenüber der
durch Auftragsschweißung hergestellten Walzenoberfläche
aus.
In einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren können die
Partikel auch allein durch die Wirkung der Schwerkraft
aus dem geschmolzenen Zusatzwerkstoff ausgelöst und auf
die Oberfläche aufgebracht werden.
Sowohl das Aufschmelzen des Zusatzwerkstoffes als auch
das Aufbringen der Partikel kann gegebenenfalls unter
Schutzgas erfolgen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der
Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Behandlung
einer Oberfläche 1 dargestellt, enthaltend eine durch
eine Drahtabspulvorrichtung 2 gebildete Einrichtung zum
Zuführen eines durch Spritzdraht 3 gebildeten Zusatz
werkstoffes, eine Einrichtung zum Schmelzen des Zusatz
werkstoffes, die im wesentlichen aus einer Strom
quelle 4 mit elektrischer Steuerung besteht sowie eine
Einrichtung zum Auslösen von Partikeln, die im vorlie
genden Fall durch eine Druckluftdüse 5, einen Kompres
sor 6 und einen Impulsgeber 7 gebildet wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung han
delt es sich um eine herkömmliche Lichtbogenspritzvor
richtung, die lediglich durch den Impulsgeber 7 modifi
ziert worden ist.
Bei den herkömmlichen Lichtbogenspritzvorrichtungen
wird ein stetiger Druckluftstrahl auf die Drahtspitzen
gerichtet. Dabei lösen sich etwa 0,25 mm große Partikel
von den Drahtspitzen ab, die sich auf dem Flugweg in
etwa 0,085 mm große Partikel zerteilen und beim Auf
treffen auf die Oberfläche mit dieser verschweißen.
Derart feine Partikel sind jedoch für gewisse Anwendun
gen, insbesondere bei der Profilierung von Walzenober
flächen einer Gutbett-Walzenmühle nicht geeignet.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat
sich überraschenderweise gezeigt, daß die beim herkömm
lichen Auftragsschweißen entstehenden Schweißspritzer
in der Größenordnung von 1 bis 2 mm besonders ver
schleißfest auf der Walzenoberfläche haften. Mit Hilfe
des thermischen Spritzens, insbesondere durch das
Lichtbogenspritzverfahren, ist es möglich, gezielt eine
Vielzahl derartiger Partikel auf eine Oberfläche aufzu
bringen.
Bei der Profilierung von Walzenoberflächen einer Gut
bett-Walzenmühle kommt es jedoch entscheidend darauf
an, daß diese Partikel eine Größe von mindestens
0,2 mm, vorzugsweise etwa 1 bis 2 mm aufweisen. Nachdem
dies mit den herkömmlichen thermischen Spritzverfahren
nicht möglich ist, wurde dieses Verfahren erfindungsge
mäß derart modifiziert, daß nicht ständig ein konstan
ter Druckgas- bzw. Druckluftstrom auf die geschmolzenen
Partikel gerichtet wird. Dementsprechend wird durch den
Impulsgeber 7 der dargestellten Vorrichtung ein Impuls,
im vorliegenden Fall ein Druckluftimpuls, erzeugt, der
Partikel von den Drahtspitzen ablöst, deren Größe
mindestens 0,2 mm, vorzugsweise 1 bis 2 mm, beträgt.
Nach dem Ablösen der Partikel gelangen diese allein
durch die Wirkung der Schwerkraft auf die Ober
fläche 1, so daß sie auf dem Weg dorthin nicht weiter
zerteilt werden.
Auch wenn im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein modi
fiziertes Lichtbogenspritzverfahren beschrieben wird,
sind im Rahmen der Erfindung auch die anderen thermi
schen Spritzverfahren denkbar.
Die Profilierung der Walzenoberflächen einer Gutbett-
Walzenmühle können auf herkömmliche Weise nur während
der Standzeiten der Zerkleinerungsmaschine durchgeführt
werden. Eine wirtschaftliche Nutzung derartiger Zer
kleinerungsmaschinen ist jedoch nur dann möglich, wenn
die Standzeiten möglichst kurz sind und in dieser zur
Verfügung stehenden Zeit möglichst dauerhafte Ver
schleißoberflächen aufgebracht werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich,
die Walzenoberflächen während des Betriebes der Zer
kleinerungsmaschine zu profilieren, d. h., daß die Par
tikel auf die sich drehenden Mahlflächen aufgebracht
werden. Durch entsprechend angeordnete Sensoren können
die Partikel gezielt aufgespritzt werden, so daß die
Betriebszeiten der Zerkleinerungsmaschine deutlich er
höht werden und zudem ständig optimale Mahlflächen zur
Verfügung stehen. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Menge des Verschleißes durch die Menge der
aufgespritzten Partikel ausgeglichen wird.
Je größer die aufgespritzten Partikel sind, desto bes
ser ist deren Haftfähigkeit, insbesondere auf feuchten
und verschmutzten Oberflächen. Werden die Walzenober
flächen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren profiliert,
so kann gegenüber den herkömmlichen Profilierungsver
fahren der Materialeinzug des zu zerkleinernden Gutes
verbessert werden, gleichzeitig wird der Gleitver
schleiß reduziert und die Gefahr der Mahlgutextrusion
verringert.
Claims (8)
1. Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche (1) durch
thermisches Spritzen, wobei geschmolzene Partikel
eines Zusatzwerkstoffes (Spritzdraht 3) auf die
Oberfläche aufgebracht werden, dadurch gekennzeich
net, daß die auf die Oberfläche auftreffenden Par
tikel größer als 0,2 mm sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zusatzwerkstoff im Lichtbogen geschmolzen
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Partikel durch Impulse,
insbesondere durch Druckgasimpulse aus dem ge
schmolzenen Zusatzwerkstoff ausgelöst werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Partikel durch die Wirkung
der Schwerkraft aus dem geschmolzenen Zusatzwerk
stoff ausgelöst werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausgelösten Partikel durch
die Wirkung der Schwerkraft auf die Oberfläche
gelangen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruche,
dadurch gekennzeichnet, daß es zur Profilierung von
Mahlflächen von zwei mit hohem Druck gegeneinander
preßbaren Walzen einer Zerkleinerungsmaschine ange
wandt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel auf die Mahlflächen der sich
drehenden Walzen aufgebracht werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen des
Zusatzwerkstoffes und das Aufbringen der Partikel
unter Schutzgas erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4334610A DE4334610A1 (de) | 1993-10-11 | 1993-10-11 | Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermisches Spritzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4334610A DE4334610A1 (de) | 1993-10-11 | 1993-10-11 | Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermisches Spritzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334610A1 true DE4334610A1 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6499879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4334610A Withdrawn DE4334610A1 (de) | 1993-10-11 | 1993-10-11 | Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche durch thermisches Spritzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334610A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202010008661U1 (de) | 2010-09-29 | 2012-01-13 | Technische Universität Chemnitz | Vorrichtung zum thermischen Spritzen |
DE102010037848A1 (de) | 2010-09-29 | 2012-03-29 | Technische Universität Chemnitz | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Spritzen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4970091A (en) * | 1989-10-18 | 1990-11-13 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Method for gas-metal arc deposition |
-
1993
- 1993-10-11 DE DE4334610A patent/DE4334610A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4970091A (en) * | 1989-10-18 | 1990-11-13 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Method for gas-metal arc deposition |
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DE102010037848A1 (de) | 2010-09-29 | 2012-03-29 | Technische Universität Chemnitz | Verfahren und Vorrichtung zum thermischen Spritzen |
WO2012048703A2 (de) | 2010-09-29 | 2012-04-19 | Technische Universität Chemnitz | Verfahren und vorrichtung zum thermischen spritzen |
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