DE4332775C2 - Verfahren zum Anformen einer Einsteckmuffe an einen Rohrleitungsschuß - Google Patents
Verfahren zum Anformen einer Einsteckmuffe an einen RohrleitungsschußInfo
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- F16L9/00—Rigid pipes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anformen einer
Einsteckmuffe an einen extrusionsgeformten Rohrleitungsschuß
aus einem Polyethylen-Kunststoff, der eine monoplastische
Wand mit zumindest einer angeformten Einsteckmuffe
aufweist. - Der Begriff monoplastisch ist analog zu
monolithisch gebildet und besagt im Rahmen der Erfindung, daß
es sich um einen Rohrleitungsschuß aus einem einheitlichen
Polyethylen-Kunststoff handelt, wenn dieser auch, über die
Länge des Rohrleitungsschusses bzw. über den Umfang verteilt,
unterschiedliche Mikrostrukturen aufweist. Der Rohrleitungs
schuß ist im Wege der Monoextrusion und nicht durch
Coextrusion verschiedener Kunststoffe hergestellt. Die im
Rahmen der Erfindung eingesetzten Polyethylen-Kunststoffe
sind die für Rohrleitungen, insbesondere für erdverlegte
Rohrleitungen, üblichen Polyethylen-Kunststoffe. Polyethylen-
Kunststoffe bestehen aus vielen ungeordneten langen Ketten,
die durch Verbindung von C-Atomen und CH₂-Gruppen gebildet
sind. Die Ketten können linear oder auch verzweigt aneinan
dergereiht sein. Man spricht insoweit auch von Makromolekülen
Zwischen den Ketten sind schwache intermolekulare
Bindungskräfte wirksam, welche die Materialeigenschaften
bestimmen. Es versteht sich, daß diese Bindungskräfte
besonders ausgeprägt sind, wenn einzelne Kettenstücke im
Polyethylen-Verband sich sehr nahe kommen. Geordnete Bezirke
dieser Art, in denen Ketten bündelartig zusammenlaufen,
werden im Gegensatz zu dem sie umgebenden ungeordneten
Bereich als Kristallite bezeichnet. Der ungeordnete Bereich
wird auch als amorpher Bereich bezeichnet. Es versteht sich,
daß bei Polyethylen-Kunststoffen außer den bereits beschrie
benen Bindungskräften auch andere Zusammenhaltmechanismen
wirksam sein können, zum Beispiel auch eine mehr oder weniger
ausgeprägte Vernetzung. Bei sehr tiefen Temperaturen sind
alle Teile der Makromoleküle gleichsam eingefroren. Durch
Zufuhr thermischer Energie werden zuerst die leichter, später
die schwerer beweglichen Moleküle zu Bewegungsvorgängen
angeregt. Der Aggregatzustand der Kunststoffe ändert sich bei
einer solchen Erwärmung zunächst kaum. Oberhalb einer
bestimmten Temperatur wird jedoch die Bewegungsenergie der
Makromoleküle so groß, daß der Kunststoff zu erweichen
beginnt. Er geht von einem festen in einen weicheren Zustand
über, der als viskoelastischer Zustand bezeichnet wird. Im
viskoelastischen Zustand ist der Zusammenhalt der Makromole
küle untereinander zwar bereits sehr gelockert, aber noch
nicht vollständig aufgehoben. Wird die Temperatur weiter
erhöht, so geht der viskoelastische Zustand in ein viskoses
Fließen über. Wegen der Kristallite, die sich durch das
vorstehend angedeutete Bündelungsphänomen bilden, kommt zu
dem Erweichungsbereich noch der bei höheren Temperaturen
liegenden Schmelzbereich der Kristallite hinzu. Die Kri
stallite werden zunächst noch oberhalb des Erweichungs
bereiches der amorphen Anteile zusammengehalten. Die Anzahl
oder Häufigkeit der Kristallite in der Volumeneinheit be
stimmt die Festigkeit. In diesem Zusammenhang ist bereits
vorgeschlagen worden, durch Steuerung der Werkzeugwand
temperatur den Kristallinitätsgrad teilkristalliner polymerer
einzustellen, damit die Kristallinität über die gesamte
Wandstärke konstant ist (DE-OS 19 38 496). Polyethylen-Kunst
stoffe, die grundsätzlich in der beschriebenen Weise auf
gebaut sind, zeigen wegen des beschriebenen Aufbaus und der
damit zusammenhängenden Thermodynamik einen sogenannten
Memory-Effekt. Darunter wird
ein besonderes Schrumpfungsphänomen verstanden.
Polyethylen-Kunststoffe können unterhalb des Schmelzbereiches
ihre Form in Abhängigkeit von der Temperatur definiert
reversibel ändern. Wenn die Verformung von
Polyethylen-Kunststoffen, zum Beispiel durch Recken oder
Aufweitung, im viskoelastischen Bereich erfolgt ist und der
Zustand durch eine Temperatur eingefroren ist, bei der ein
Molekülbewegung praktisch nicht mehr stattfindet, so werden
bei nachfolgender Erwärmung die Spannungen abgebaut, der
verformte Gegenstand kehrt unter Entwicklung beachtlicher
Schrumpfkräfte in seine frühere Abmessung zurück.
Bei den bekannten Rohrleitungsschüssen aus Polyethylen-
Kunststoff mit zumindest einer angeformten Einsteckmuffe
erfolgt das Anformen der Einsteckmuffe regelmäßig im
viskoelastischen oder weitgehend viskoelastischen Zustand.
Das kann nach Fertigstellung der Rohrleitungsschüsse mit der
angeformten Einsteckmuffe vor dem Gebrauch und im Gebrauch zu
störenden Schrumpfungen führen, beispielsweise wenn die
Rohrleitungsschüsse mit der angeformten Muffe gelagert werden
und dabei Temperatureinflüssen ausgesetzt werden, das kann
aber auch im eingebauten oder verlegten Zustand der
Rohrleitungsschüsse geschehen. Die darauf beruhenden
Maßänderungen stören. Die Störungen sind um so ausgeprägter,
je dicker die Wand der Rohrleitungsschüsse ist. Bei
Rohrleitungsschüssen mit zumindest einer angeformten
Einsteckmuffe, die aus Polyvinylchlorid bestehen, läßt sich
ohne Schwierigkeiten erreichen, daß die Wand der
Rohrleitungsschüsse eine Wanddicke von über 4 mm, zum
Beispiel von etwa 6 mm und mehr aufweisen, ohne daß störende
Schrumpfungserscheinungen auftreten. Dabei besitzt die
angeformte Einsteckmuffe zumeist auch die gleiche Wanddicke
wie der Rohrleitungsschuß selbst, weil ein Stauchen der Muffe
in axialer Richtung zum Zwecke der Vergrößerung der zunächst
durch das Anformen der Einsteckmuffe reduzierten Wanddicke
durchgeführt wird. Rohrleitungsschüsse mit angeformten
Einsteckmuffen, die große Wanddicken aufweisen, aber aus
Polyvinylchlorid bestehen, zeigen störende Schrumpfungs
erscheinungen nicht. Bei entsprechenden Rohrleitungsschüssen
aus einem Polyethylen-Kunststoff, die angeformte
Einsteckmuffen und große Wanddicken aufweisen, treten jedoch
störende Schrumpfungserscheinungen auf.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, das
eingangs beschriebene Verfahren so zu führen, daß die
fertigen, mit der Einsteckmuffe versehenen Rohrleitungs
schüsse frei sind von störenden Schrumpfungserscheinungen.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung ein Verfahren zum Anformen einer Einsteckmuffe an
einen extrusionsgeformten monoplastischen Rohrleitungsschuß
aus einem Polyethylen-Kunststoff mit den folgenden
Verfahrensschritten:
- a) Der Rohrleitungsschuß wird an dem Ende, an welches die Einsteckmuffe anzuformen ist, in den Erweichungsbereich erwärmt,
- b) das in den Erweichungsbereich erwärmte Rohrende wird in eine Rohrmuffenform eingeführt, die einen beheizten Dorn aufweist und außen unbeheizt oder gekühlt ist,
- c) dabei oder danach wird das erwärmte Ende pneumatisch, hydraulisch und/oder mechanisch expandierend in Richtung der Formrauminnenwand der Rohrmuffenform gepreßt, wobei eine Reduzierung der Wanddicke des Rohrleitungsschusses im Einsteck muffenbereich in Kauf genommen wird,
- d) das auf die Muffenweite expandierte Ende des Rohrleitungsschusses wird von der Muffenmündung her unter Vergrößerung der gemäß Merkmal c) reduzierten Wanddicke auf die durch die Rohrmuffenform vorge gebene Muffengeometrie gestaucht und dadurch sowie dabei gegen die unbeheizte oder gekühlte Formraum innenwand der Rohrmuffenform gepreßt,
- e) die Temperatur des geheizten Dornes wird unter Berücksichtigung der Außentemperatur der Rohr muffenform so gewählt, daß sich in einem inneren Querschnittsbereich der Einsteckmuffenwand eine Temperatur im Schmelzbereich einstellt, die zu einer Temperatur im Erweichungsbereich an der Außenwand der Rohrmuffenform abfällt,
wobei die Haltezeit der geformten Einsteckmuffe in der
Rohrmuffenform sowie die Abkühlgeschwindigkeit der
angeformten Einsteckmuffe innerhalb oder außerhalb der
Rohrmuffenform so gewählt werden, daß sich ein
hochkristallitischer Innenquerschnittsbereich und ein
schwachkristallitischer äußerer Querschnittsbereich ausbilden
und der innere Querschnittsbereich eine umlaufendes
kristallitisches Stützgewölbe bildet und dieses zur praktisch
verformungsfreien Abstützung des schwachkristallitischen
Außenbereiches bei auftretenden Schrumpfspannungen ausgelegt
wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann von
Rohrleitungsschüssen ausgegangen werden, die nach der
Extrusion und der üblichen Kalibrierung zunächst abgekühlt
und gelagert sind. Eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung, die es erlaubt, im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit sehr kurzen Zeiten für das Anformen der
Einsteckmuffen zu arbeiten, ist dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Extrusion und Kalibrierung das noch Extrusionsrest
wärme aufweisende Ende des Rohrleitungsschusses, gegebenen
falls nach Zwischenerwärmung, in die Rohrmuffenform
eingeführt wird. Diese Verfahrensweise erlaubt es, bei der
Herstellung der Rohrleitungsschüsse mit sehr kurzen
Taktzeiten zu arbeiten.
Die zahlenmäßige Parameter, die im Rahmen des erfindungs
gemäßen Verfahrens beachtet werden müssen, lassen sich leicht
durch Versuche ermitteln. Handelt es sich um die gebräuch
lichen Polyethylen-Kunststoffe, so kommt man regelmäßig zu
sehr guten Ergebnissen, wenn durch die Temperatur des
geheizten Dornes muffeninnenseitig eine Temperatur von größer
als 125°C und muffenaußenseitig eine Temperatur von
beachtlich unter 125°c aufrechterhalten wird. Die Haltezeit
der geformten Einsteckmuffe in der Rohrmuffenform soll dabei
in Minuten etwa der doppelten Wanddicke der ausgeformten
Einsteckmuffe in Millimetern entsprechen. Im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Wanddicke des
Rohrleitungsschusses und damit die der angeformten Muffe zum
Beispiel 4 mm betragen. Besonders geeignet ist das
erfindungsgemäße Verfahren jedoch für die Herstellung von
Rohrleitungsschüssen mit angeformter, praktisch schrumpfungs
freier Einsteckmuffe, die eine Wanddicke von 6 mm, 8 mm und
10 mm aufweisen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch
geeignete Temperaturführung beim expandierenden Anformen
einer Einsteckmuffe an einen zuvor durch Extrudieren
hergestellten Rohrleitungsschuß aus Polyethylen-Kunststoff
sowie durch eine geeignete Temperaturführung bei der
Abkühlung nach dem Anformen der Einsteckmuffe das
beschriebene Stützgewölbe erzeugt werden kann, welches über
raschenderweise durch die beschriebenen Maßnahmen so
eingerichtet werden kann, daß durch nachträgliche
Schrumpfungsphänomene eine störende Veränderung der Maße der
angeformten Einsteckmuffe nicht mehr eintritt. Die für die
Ausbildung des Stützgewölbes erforderlichen Maßnahmen lassen
sich experimentell ohne Schwierigkeiten ermitteln, wobei die
zahlenmäßigen Parameter nach Maßgabe der Durchmesser, der
Wanddicke aber auch der besonderen, eingesetzten
Polyethylen-Kunststoffe unterschiedlich sind.
Im folgenden wird zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ein nach dem beschriebenen Verfahren
hergestellter Rohrleitungsschuß mit angeformter Einsteckmuffe
ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer
Darstellung
Fig. 1 einen Rohrleitungsschuß mit angeformter Einsteck
muffe im Längsschnitt und ausschnittsweise,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab den Ausschnitt A aus dem Gegenstand der
Fig. 1 und
Fig. 3 im Maßstab der Fig. 2 einen Querschnitt B-B durch
den Gegenstand der Fig. l, ebenfalls ausschnitts
weise.
Der in den Figuren dargestellte Rohrleitungsschuß 1 wurde
durch Extrudieren hergestellt und besteht aus einem
Polyethylen-Kunststoff. Er besitzt eine im Sinne der
einleitenden Definition monoplastische Wand 2, die durch
Monoextrusion hergestellt wurde. Man erkennt die angeformte
Einsteckmuffe 3.
Der extrusionsgeformte Rohrleitungsschuß 1 weist eine
Wanddicke von über 5 mm auf. Die angeformte Einsteckmuffe 3
weist zumindest die gleiche Wanddicke auf. Aus einer
vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 und insbesondere
aus der Fig. 3 entnimmt man, daß die monoplastische Wand 2 im
Querschnitt einen hochkristallitischen Innenbereich 4 und
einen schwachkristallitischen Außenbereich 5 aufweist.
Hochkristallitisch bezeichnet die Tatsache, daß eine Vielzahl
von Kristalliten sich unmittelbar oder mittelbar gegen
einander abstützen. Schwachkristallitisch bedeutet, daß nur
wenige Kristallite sich ausgebildet haben. Man erkennt
fernerhin, daß der hochkristallitische Innenbereich 4 ein
umlaufendes kristallitisches Stützgewölbe bildet. Dieses ist
so ausgelegt, daß eine praktisch verformungsfreie Abstützung
des schwachkristallitischen Außenbereiches 5 bei auftretenden
mechanischen Schrumpfspannungen in diesem Außenbereich
stattfindet.
Die Wand der Einsteckmuffe 3 besitzt im übrigen eine Stauch
textur, weil beim Anformen der Einsteckmuffe 3 nicht nur eine
Aufweitung, sondern auch ein Stauchen durchgeführt worden
ist. Die Wanddicke mag über 6 mm oder auch über 10 mm liegen.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung besitzt die Einsteckmuffe 3 einen Bereich mit
einer eingeformten umlaufenden Aufnahmenut 6 für einen
eingelegten Dichtungsring 7 und eine sogenannte
Abdichtungskammer 8, an der die Abdichtungslippe 9 des
Dichtungsringes 7 anliegt. Auch dieser Bereich des
Rohrleitungsschusses 1 und der Einsteckmuffe 3 ist als
Stützgewölbe ausgeführt.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, das Verfahren so zu führen,
daß nach Anformung der Einsteckmuffe und Abkühlung noch eine
Restschrumpffähigkeit bleibt. Der Restschrumpf kann durch
eine dem Tempern in der Metallurgie ähnliche Wärmebehandlung
ausgelöst werden. Danach ist die Einsteckmuffe bezüglich der
Maße thermofixiert. Es versteht sich, daß die Restschrumpf
reduzierung beim Anformen der Einsteckmuffe zugegeben wird.
Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, das
erfindungsgemäße Verfahren bei einem Rohrleitungsschuß zu
praktizieren, der innenseitig und/oder außenseitig eine
weitere Kunststoffschicht anderer Funktion aufweist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Anformen einer Einsteckmuffe an einen
extrusionsgeformten, monoplastischen Rohrleitungsschuß aus
einem Polyethylen-Kunststoff mit den folgenden
Verfahrensschritten:
- a) der Rohrleitungsschuß wird an dem Ende, an welches die Einsteckmuffe anzuformen ist, in den Erweichungsbereich erwärmt,
- b) das in den Erweichungsbereich erwärmte Rohrende wird in eine Rohrmuffenform eingeführt, die einen beheizten Dorn aufweist und außen unbeheizt oder gekühlt ist,
- c) dabei oder danach wird das erwärmte Ende pneumatisch, hydraulisch und/oder mechanisch expandierend in Richtung der Formrauminnenwand der Rohrmuffenform gepreßt, wobei eine Reduzierung der Wanddicke des Rohrleitungsschusses im Einsteck muffenbereich in Kauf genommen wird,
- d) das auf die Muffenweite expandierte Ende des Rohrleitungsschusses wird von der Muffenmündung her unter Vergrößerung der gemäß Merkmal c) reduzierten Wanddicke auf die durch die Rohrmuffenform vorge gebene Muffengeometrie gestaucht und dadurch sowie dabei gegen die unbeheizte oder gekühlte Formraum innenwand der Rohrmuffenform gepreßt,
- e) die Temperatur des geheizten Dornes wird unter Berücksichtigung der Außentemperatur der Rohr muffenform so gewählt, daß sich in einem inneren Querschnittsbereich der Einsteckmuffenwand eine Temperatur im Schmelzbereich einstellt, die zu einer Temperatur im Erweichungsbereich an der Außenwand der Rohrmuffenform abfällt,
wobei die Haltezeit der geformten Einsteckmuffe in der
Rohrmuffenform sowie die Abkühlgeschwindigkeit der
angeformten Einsteckmuffe innerhalb oder außerhalb der
Rohrmuffenform so gewählt werden, daß sich ein
hochkristallitischer Innenquerschnittsbereich und ein
schwachkristallitischer äußerer Querschnittsbereich ausbilden
und der innere Querschnittsbereich eine umlaufendes
kristallitisches Stützgewölbe bildet, welches zur praktisch
verformungsfreien Abstützung des schwachkristallinen
Außenbereiches bei auftretenden mechanischen Schrumpf
spannungen ausgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der nach der Extrusion
und Kalibrierung abgekühlte Rohrleitungsschuß an dem Ende, an
welches die Einsteckmuffe anzuformen ist, in den Erweichungs
bereich erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei nach der Extrusion und
Kalibrierung das noch Extrusionsrestwärme aufweisende Ende
des Rohrleitungsschusses, gegebenenfalls nach Zwischen
erwärmung, in die Rohrmuffenform eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei durch
die Temperatur des geheizten Dornes muffeninnenseitig eine
Temperatur größer als 125°C und muffenaußenseitig eine
Temperatur von beachtlich unter 125°C aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Haltezeit der geformten Einsteckmuffe in der Rohrmuffenform
in Minuten etwa der doppelten Wanddicke der ausgeformten
Einsteckmuffe in Millimetern entspricht.
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PL94305155A PL305155A1 (en) | 1993-09-25 | 1994-09-23 | Tubular polyethylene component plug-in coupling member and method of making such plug-in coupling member |
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1993
- 1993-09-25 DE DE19934332775 patent/DE4332775C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4332775A1 (de) | 1995-03-30 |
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