DE4332201A1 - Federratenumschaltbares Lager - Google Patents
Federratenumschaltbares LagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein federratenumschaltbares Lager für einen schwingenden
Körper, umfassend ein erstes und ein zweites Federelement, die in Richtung der
betriebsbedingt eingeleiteten Schwingungen in Reihe hintereinander geschaltet
sind, wobei das erste Federelement als Tragfeder eines Gummilagers ausgebildet
ist und das zweite Federelement als eine mit einem Druckgas beaufschlagbare
Gasdruckfeder, die bedarfsweise blockierbar ist.
Ein solches Lager ist aus der DE-OS 41 14 879 bekannt. Das Lager ist als feder
ratenumschaltbares Motorlager ausgebildet und besteht aus einem Traglager
und einem Auflager, die in Richtung der eingeleiteten Schwingungen relativ be
weglich zueinander angeordnet und durch ein erstes und ein zweites Federele
ment aus Gummi aufeinander abgestützt sind. Die beiden Federelemente bilden
jeweils einen Bestandteil des Lagers. Das zweite Federelement ist durch ein
Hilfsmittel bedarfsweise blockierbar, wobei das Hilfsmittel mechanisch, pneu
matisch oder hydraulisch ausgebildet sein kann. Bei Betätigung des Hilfsmittels
wird das zweite Federelement dem ersten Federelement bedarfsweise zu- oder
abgeschaltet, wobei sich dann eine weichere oder härtere Gesamtfedercharak
teristik des Lagers einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lager der vorbekannten Art der
art weiterzuentwickeln, daß die Gesamtfedercharakteristik durch eine auswech
selbare Gasfeder besser an den jeweiligen Anwendungsfall angepaßt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal von
Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprü
che Bezug.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß die Gasdruckfeder
als separat erzeugtes Stellelement ausgebildet und an das Gummilager angef
lanscht ist. Durch das separat erzeugte Stellelement , ist das erfindungsgemäße
Lager einfach und wirtschaftlich herstellbar, wobei auch nicht-schaltbare
Gummilager durch ein einfaches Anflanschen des Stellelements schaltbar ge
macht werden können. Das anflanschbare Stellelement, das das zweite Feder
element enthält, bedingt eine einfach Anpassung der Gesamtfedercharakteristik
des Lagers an die zu isolierenden/zu dämpfenden Schwingungen. Die beiden Fe
derelemente können eine übereinstimmende oder eine voneinander abweichende
Federcharakteristik aufweisen. Sind die beiden Federelemente in Reihe
geschaltet, stellt sich eine relativ weiche Federcharakteristik zur Schwingungs
isolierung höher frequenter Schwingungen mit kleinen Amplituden ein. Ist das
zweite Federelement vom ersten Federelement abgekoppelt, weist das angren
zende Gummilager seine ursprünglichen Gebrauchseigenschaften auf.
Das Gummilager kann als aktives oder passives Lager ausgebildet sein. Bevor
zugt handelt es sich um ein passives Lager, das als Hydrolager ausgebildet ist
und durch das Stellelement federratenumschaltbar ist. Das in Reihe zu dem be
stehenden Gummilager angeordnete Stellelement bedingt eine relativ breitban
dige Schwingungsisolierung/-dämpfung. Das Stellelement kann mit dem Auflager
oder dem Traglager des Gummilagers verbunden sein.
Das Stellelement kann zumindest ein Kolben-Zylinder-Einheit umfassen, wobei
der Kolben in axialer Richtung beiderseits Anschlagflächen aufweist, die mit re
lativ ortsfesten Gegenanschlagflächen in Eingriff bringbar sind. Gelangt nur eine
Kolben-Zylinder-Einheit zur Anwendung, ist von hervorzuhebender Bedeutung,
daß die Abmessungen des Lagers in axialer Richtung im Vergleich zu einem
nicht-schaltbarem Lager nur minimal vergrößert sind.
Insbesondere bei Betätigung des Stellelements mit einem relativ geringen Unter
druck, beispielsweise im Bereich von 0,3 bar, relativ zur Atmosphäre ist zu be
achten, daß die übertragbare Kraft durch die vergleichsweise geringe Größe der
pneumatisch wirksamen Kolbenfläche begrenzt ist.
Insbesondere zur elastischen Lagerung schwergewichtiger Bauteile, wie bei
spielsweise Verbrennungskraftmaschinen oder Werkzeugmaschinen, hat es sich
als vorteilhaft bewährt, daß mehrere Kolben-Zylinder-Einheiten in einer Parallel
schaltung zusammengefaßt sind. Hierbei ist von Vorteil, daß bei ansonsten glei
chen Randbedingungen, wie der pneumatisch wirksamen Fläche des einzelnen
Kolbens und dem an das zweite Federelement anlegbaren Gasdruck, die über
tragbare Kraft in gewünschtem Maße an die abzustützende Last angepaßt wer
den kann. Die von der Gasdruckfeder auf das Gummilager übertragbare Kraft ist
durch die Anzahl der parallel geschalteten Kolben-Zylinder-Einheiten derart be
messen, daß bei Betätigung der Gasdruckfeder das zweite Federelement dem
ersten Federelement in Reihe zugeschaltet und dadurch die Gesamtfedercharak
teristik des Lagers relativ weicher wird. Zur Isolierung von Schwingungen, die
beispielsweise im Bereich der Leerlaufdrehzahl von Verbrennungskraftmaschinen
auftreten, ist dies der Fall. Die Druckbeaufschlagung der Gasdruckfeder erfolgt
demnach nur eine relativ kurze Zeit, während die Gasdruckfeder außerhalb des
gewünschten, leerlaufnahen Drehzahlbereichs vom ersten Federelement
abgekoppelt ist und sich dadurch insgesamt eine relativ härtere Federcha
rakteristik zur Dämpfung tiefer frequenter Schwingungen ergibt. Bei abgekoppel
ter Gasdruckfeder weist das anschließende Gummilager Gebrauchseigenschaften
auf, die im wesentlichen von der Nachgiebigkeit des ersten Federelements
abhängig sind. Unter Vernachlässigung der Abmessungen der Kolbenstange, an
der alle Kolben gemeinsam und relativ ortsfest befestigt sind, ist die über
tragbare Kraft im wesentlichen proportional zur Anzahl der zur Anwendung ge
langenden Kolben. Durch diese Ausgestaltung besteht die Möglichkeit, die
übertragbare Kraft an die jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalles durch
eine einfache bauliche Veränderung der als Druckdose ausgebildeten Gasdruck
feder anpassen zu können. Die als Stellelement ausgebildet Gasdruckfeder wird
als wegeinstellendes Bauteil genutzt. Durch einen modulhafte Aufbau lassen
sich die Anwendungsmöglichkeiten in Kombination mit bereits vorhandenen, Fe
derungs- und/oder Dämpfungssystemen ermöglichen. Insbesondere kann die als
Stellelement ausgebildete Gasdruckfeder in Verbindung mit an sich bekannten
Hydrolagern zur Anwendung gelangen.
Passive Gummilager neigen bekanntlich dazu, hochfrequente, akustisch störende
Schwingungen im Bereich der Leerlaufdrehzahl von Verbrennungskraftmaschi
nen weniger gut zu isolieren, als tieferfrequente Schwingungen. Ihre Isolierung
von einem Gummilager ist daher ganz besonders vorteilhaft. Es ist in diesem
Sinne möglich, daß dem Gummilager eine in Reihe dazu angeordnete Gasdruck
feder vorgeschaltet ist, so daß Schwingungen einer bestimmten Frequenz und
Amplitude nicht auf die angrenzenden Bauteile übertragen werden.
Jede Kolben-Zylinder-Einheit kann eine Rollmembran zur Abdichtung des Kol
bens gegenüber dem Zylinder aufweisen. Hierbei ist von Vorteil, daß die Roll
membranen bei Bewegungen der Kolben in Richtung der eingeleiteten Schwin
gungen besonders leicht verformbar sind, wodurch das Ansprechverhalten der
schaltbaren Gasdruckfeder deutlich verbessert wird. Außerdem bietet eine der
artige Abdichtung gegenüber Abdichtungen, die reibungsbehaftet sind, den
Vorteil, daß gebrauchsdauerverringernder Verschleiß und damit eine Beeinträch
tigung der Gebrauchseigenschaften vermieden wird. Diese Ausgestaltung be
dingt eine zuverlässige Abdichtung der druckgasbeaufschlagbaren Teilräume
gegenüber den Bereichen der Kolben-Zylinder-Einheit, die mit Atmosphärendruck
beaufschlagt sind.
Die Kolben-Zylinder-Einheit kann eine Bewegungsachse aufweisen, die sich in
Richtung der betriebsbedingt eingeleiteten Schwingungen erstreckt.
Der Kolben kann auf der einen Seite mit einem den atmosphärischen Druck un
terschreitenden Druck und auf der anderen Seite mit dem atmosphärischen
Druck beaufschlagbar sein. Ist die Gasdruckfeder unterdruckbeaufschlagbar, ist
von Vorteil, daß das elastische Lager beispielsweise problemlos als Motorlager
zur Abstützung einer Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug zur
Anwendung gelangen kann. Der Unterdruck zur Unterdruckbeaufschlagung der
Gasdruckfeder kann aus dem Ansaugsystem entnommen werden, wobei Unter
drücke in der Größenordnung von 0,3 bar relativ zum Atmosphärendruck ausrei
chen, um eine einwandfreie Schaltbarkeit des elastischen Lagers zu gewährlei
sten. Die Abmessungen des Lagers in radialer Richtung entsprechen der Größe
herkömmlicher, nichtschaltbarer Lager, während die Abmessungen in axialer
Richtung durch die druckgasbeaufschlagbare Gasdruckfeder, die die Kolben-Zy
linder-Einheiten umfaßt, relativ vergrößert ist.
Nach einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, daß der Kolben auf
der einen Seite mit dem atmosphärischen Druck und auf der anderen Seite mit
einem den atmosphärischen Druck übersteigenden Druck beaufschlagbar ist. Ei
ne derartige Gasdruckfeder ist dann von Vorteil, wenn ein ausreichend großer
Überdruck zur Betätigung der Gasdruckfeder durch ein angrenzendes Aggregat,
beispielsweise eine Hochdruckpumpe, ohnehin zur Verfügung gestellt wird.
Das erfindungsgemäße federratenumschaltbare Lager wird nachfolgend anhand
der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert.
In Fig. 1 ist ein Funktionsschaubild des zweiten Federelements gezeigt, das
durch eine mit Druckgas beaufschlagbare Gasdruckfeder gebildet ist.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lagers ge
zeigt, mit den beiden in Reihe hintereinander geschalteten Federelementen, wo
bei das zweite Federelement mit Unterdruck beaufschlagbar ist.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lagers ge
zeigt, das im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 mit Überdruck
beaufschlagbar ist.
In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel gezeigt. Das Stellelement ist mit
Überdruck beaufschlagbar.
In Fig. 1 ist ein Funktionschaubild gezeigt, an dem die Wirkungsweise des als
Gasdruckfeder 6 ausgebildeten zweiten Federelements 2 verdeutlicht werden
soll. Das als Stellelement 7 ausgebildete zweite Federelement 6 ist ein separat
herstellbares Bauteil und als Druckdose ausgebildet. Es umfaßt in den hier ge
zeigten Ausführungsbeispielen 1-3 vier Kolben-Zylinder-Einheiten 8, 9, die in
einer Parallelschaltung zusammengefaßt sind. Jeder der Kolben 8 ist in einem
Zylinder 9 angeordnet, wobei jeder Kolben 8 den entsprechenden Zylinder 9 in
zwei axial benachbarte Teilräume unterteilt, von denen jeweils einer mit einem
Druckgasanschluß versehen ist. Der andere Teilraum ist mit Atmosphärendruck
beaufschlagt. Alle Kolben 8 sind an einer gemeinsamen Kolbenstange 17 befe
stigt, die das Gehäuse axial in Richtung des angeschlossenen, hier nicht dar
gestellten Gummilagers gasdicht durchdringt. Die Kolben 8 werden in Abhän
gigkeit vom anliegenden Differenzdruck in Richtung des Teilraums bewegt, der
mit dem vergleichsweise geringeren Druck beaufschlagt ist. Um die hier dar
gestellten Kolben 8 in ihren Zylindern 9 in axialer Richtung in Bewegung zu ver
setzen, kann der vergleichsweise kleinere Teilraum im jeweiligen Zylinder 9 mit
Überdruck und der vergleichsweise größere Teilraum, in axialer Richtung ande
rerseits der Kolben 8 mit Atmosphärendruck beaufschlagt sein. Davon abwei
chend besteht die Möglichkeit, den relativ kleineren Teilraum der Zylinder 9 mit
Atmosphärendruck zu beaufschlagen, während an den vergleichsweise größeren
Teilraum Unterdruck, beispielsweise aus dem Ansaugsystem einer abzu
stützenden Verbrennungskraftmaschine, angelegt werden kann. Die Parallel
schaltung mehrerer Kolben-Zylinder-Einheiten 8, 9 bewirkt eine vergleichsweise
große resultierende Kolbenfläche, wobei die Gesamtkraft F durch Addition der
Einzelkräfte F1, F2, F3, F4 gebildet wird. Näherungsweise ist die Gesamtkraft F
vier mal so groß, wie jede Einzelkraft. Anhand des Funktionsschaubilds ist zu
erkennen, daß die auf das in axialer Richtung angrenzende Auflager 18 über
tragbare Kraft F bei konstanter Druckbeaufschlagung durch die vier parallel ge
schalteten Kolben 8 ungefähr vier mal so groß ist, wie die übertragbare Kraft
von nur einem zur Anwendung gelangenden Kolben 8. Eine derartige doppelte
Tandemfunktion der Kolben 8 ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der Druck,
begrenzt ist, mit dem die Gasdruckfeder 6 beaufschlagbar ist., Trotz des relativ
geringen Differenzdrucks axial beiderseits der Kolben 8 besteht durch eine derar
tige Ausgestaltung die Möglichkeit, angrenzende Lasten, die auf dem Gummi
lager abgestützt sind, wie beispielsweise Verbrennungskraftmaschinen, derart
anzuheben, daß zusätzlich zu der Tragfeder 4 des Gummilagers 5 die Gasdruck
feder 6 des Stellelements 7 in Reihe geschaltet ist, um eine weichere Gesamt
federcharakteristik erreichen und akustisch störende Schwingungen, bei
spielsweise im Leerlaufbereich von Verbrennungskraftmaschinen besser isolie
ren zu können.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen federraten
umschaltbaren Lagers gezeigt, bei dem die Gasdruckfeder 6 mit Unterdruck be
aufschlagbar ist. Das federratenumschaltbare Lager umfaßt in diesem Ausfüh
rungsbeispiel ein hydraulisch dämpfendes Gummilager 5 und ein an seinem
Auflager 18 festgelegtes, als Stellelement 7 ausgebildetes, zweites Federele
ment 2. Das Stellelement 7 umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel vier Kolben-
Zylinder-Einheiten 8, 9, die in einer Parallelschaltung zusammengefaßt sind. Die
Kolben 8 sind auf der einen Seite 15 mit einem den atmosphärischen Druck un
terschreitenden Druck beaufschlagbar und auf der in axialer Richtung anderen
Seite 16 mit dem Atmosphärendruck beaufschlagt. Das Lager in diesem Ausfüh
rungsbeispiel ist im nicht unterdruckbeaufschlagten, nicht geschalteten Zustand
gezeigt. Ein derartiger Betriebszustand ist beispielsweise oberhalb der
Leerlaufdrehzahl einer angeschlossenen Verbrennungskraftmaschine gegeben,
wobei nur das erste Federelement 1, das als Tragfeder 4 ausgebildet ist und ei
ne Lose innerhalb des Hydrolagers, wirksam sind.
Die Kolben 8 sind im Bereich ihres Außenumfangs in axialer Richtung gegenein
ander verspannt, wobei zur Abdichtung der einzelnen Teilräume eine Dichtung
aus elastomerem Werkstoff zur Anwendung gelangt. In radialer Richtung in
nenseitig sind die Kolben 8 an einer Kolbenstange 17 befestigt, wobei die Kol
benstange 17 mit Druckgasanschlüssen zur Beaufschlagung der Gasdruckfeder
6 versehen ist. Bei Beaufschlagung der Gasdruckfeder 6 mit Unterdruck bewe
gen sich die Kolben 8 und die relativ ortsfest dazu angeordnete Kolbenstange
17, bedingt durch den Differenzdruck in axialer Richtung beiderseits der Kolben
8 in Richtung des Teilraums relativ verringerten Drucks, wobei sämtliche zur
Anwendung gelangende Kolben 8 mit übereinstimmendem Druck beaufschlagt
werden und eine synchrone Bewegung in axialer Richtung ausführen. Dadurch,
daß das Auflager 8 des in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten hydraulisch
dämpfenden Gummilagers 5 relativ unbeweglich mit der Kolbenstange 17 ver
bunden ist, ergibt sich bei Unterdruckbeaufschlagung des Stellelements 7 eine
Anhebung des Gummilagers 5 bezogen auf die Gasdruckfeder 6. Im Anschluß
an die Unterdruckbeaufschlagung sind das erste und das zweite Federelement 1,
2 in einer funktionstechnischen Reihenschaltung zueinander angeordnet und
weisen eine Gesamtfederrate auf, die geringer ist, als jede Einzelfederrate der
beiden Federelemente 1, 2. Die Betätigung des Stellelements 7 und damit die
Zuschaltung des zweiten Federelements 2 erfolgt in Abhängigkeit von Parame
tern, die die zu isolierenden/zu dämpfenden Schwingungen beschreiben. Gelangt
das erfindungsgemäße Lager, beispielsweise zur Abstützung einer Ver
brennungskraftmaschine zur Anwendung, kann die Unterdruckbeaufschlagung
der Gasdruckfeder 6 von der elektronischen Motorsteuerung gesteuert werden.
Ein Parameter, der die auftretenden Schwingungen beschreibt, kann beispiels
weise durch die Motordrehzahl gebildet sein.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lagers ge
zeigt, wobei die Gasdruckfeder 6 mit einem den atmosphärischen Druck über
steigenden Druck beaufschlagbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist es vor
gesehen, daß nur eine Kolben-Zylinder-Einheit 8, 9 zur Anwendung gelangt und
daß das Stellelement 7 durch eine Hochdruckpumpe 19 betätigbar ist.
Außerdem gelangt ein Luftspeicher 20 zur Anwendung, um eine größere
elastische Nachgiebigkeit, bedingt durch ein größeres Luftpolster zu
gewährleisten.
Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel aus Fig. 3 ist in Fig. 4 ein drittes
Ausführungsbeispiel eines Lagers gezeigt, das in seinem Aufbau im
wesentlichen dem Lager aus Fig. 2 entspricht. Dazu ist es vorgesehen, daß die
Druckgasanschlüsse innerhalb der Kolbenstange 17 auf der anderen Seite 16
des Kolbens 8 angeordnet sind und daß die eine Seite 15 des Kolbens mit
Atmosphärendruck beaufschlagt ist. Die Kolben-Zylinder-Einheiten 8, 9 sind in
einer Parallelschaltung angeordnet, und relativ ortsfest mit der Kolbenstange 17
verbunden. Bei Beaufschlagung der Gasdruckfeder 6 mit Überdruck ergibt sich
entsprechend dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 eine Relativverlagerung des
Gummilagers 5 bezogen auf die Gasdruckfeder 6, die als Einzelteil ausgebildet
und an das hier dargestellte Hydrolager angeflanscht ist.
Die Größe der Auslenkbewegung des Gummilagers, bezogen auf die Gasdruckfe
der 6 und damit der Federweg des zweiten Federelements 2 ist abhängig von
dem Verstellweg der Kolben 8 und kann dadurch den jeweiligen Gegebenheiten
des Anwendungsfalles problemlos angepaßt werden.
Claims (7)
1. Federratenumschaltbares Lager für einen schwingenden Körper, umfas
send ein erstes und ein zweites Federelement, die in Richtung der be
triebsbedingt eingeleiteten Schwingungen in Reihe hintereinander ge
schaltetet sind, wobei das erst Federelement als Tragfeder eines Gummi
lagers ausgebildet ist und das zweite Federelement als eine mit einem
Druckgas beaufschlagbare Gasdruckfeder, die bedarfsweise blockierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdruckfeder (6) als separat er
zeugtes Stellelement ausgebildet und an das Gummilager (5) angeflanscht
ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
(7) zumindest eine Kolben-Zylinder-Einheit (8, 9) umfaßt und daß der Kol
ben (8) in axialer Richtung beiderseits Anschlagflächen (10, 11) aufweist,
die mit relativ ortsfesten Gegenanschlagflächen (12, 13) in Eingriff bring
bar sind.
3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kolben-
Zylinder-Einheiten (8, 9) in einer Parallelschaltung zusammengefaßt sind.
4. Lager nach Anspruch 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kolben-
Zylinder-Einheit (8, 9) eine Rollmembran (14) zur Abdichtung des Kolbens
(8) gegenüber dem Zylinder (9) aufweist.
5. Lager nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-
Zylinder-Einheit (8, 9) eine Bewegungsachse aufweist, die sich in Rich
tung der betriebsbedingt eingeleiteten Schwingungen (3) erstreckt.
6. Lager nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(8) auf der einen Seite (15) mit einem den atmosphärischen Druck unter
schreitenden Druck und auf der anderen Seite (16) mit dem atmosphäri
schen Druck beaufschlagbar ist.
7. Lager nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(8) auf der einen Seite (15) mit dem atmosphärischen Druck und auf der
anderen Seite (8) mit einem den atmosphärischen Druck übersteigenden
Druck beaufschlagbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332201 DE4332201A1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Federratenumschaltbares Lager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332201 DE4332201A1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Federratenumschaltbares Lager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332201A1 true DE4332201A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6498307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332201 Withdrawn DE4332201A1 (de) | 1993-09-22 | 1993-09-22 | Federratenumschaltbares Lager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332201A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2814786A1 (fr) * | 2000-10-04 | 2002-04-05 | Mannesmann Boge Gmbh | Support de train de roulement |
EP0952371A3 (de) * | 1998-03-23 | 2002-11-20 | WOCO Franz-Josef Wolf & Co. | Aggregatlager |
CN112605674A (zh) * | 2020-12-23 | 2021-04-06 | 舒德祥 | 一种机械加工用减震支撑装置 |
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DE1186696B (de) * | 1960-06-29 | 1965-02-04 | Hutchinson Cie Nationale Du Ca | Aus Kautschuk oder einem anderen Elastomeren bestehende, zwischen zwei Elemente zur Daempfung deren Relativbewegungen zueinander einzusetzende Feder |
DE4114879A1 (de) * | 1991-05-07 | 1992-11-12 | Freudenberg Carl Fa | Federratenumschaltbares motorlager |
-
1993
- 1993-09-22 DE DE19934332201 patent/DE4332201A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Title |
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JP 62-127538 A. In Patents Abstr. of Japan Sect.M, Vol.11 (1987), Nr.347, M641 * |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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