DE4332070A1 - Apparat zur Perfusion von (Spül-) Flüssigkeit in Körperhöhlen - Google Patents
Apparat zur Perfusion von (Spül-) Flüssigkeit in KörperhöhlenInfo
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Description
Die nachfolgend erläuterte Erfindung stellt ein Gerät vor welches es erlaubt exakt
druckkontrolliert und, in einer vorteilhaften Ausbildung, auch flußkontrolliert, Spül-
Flüssigkeit (vornehmlich NaCl-Lösung) in einem weiten Druckbereich (ca. 0 . . . 3 bar)
und einem weiten Flowbereich (ca. 10 . . . 400 ml/min) hinreichend genau in
Körperhöhlen einzubringen und auch wieder kontrolliert abzusaugen.
Diese Eigenschaften ermöglichen einen Einsatz in der Laparoskopie/Laparotomie,
wo große Mengen an Spülflüssigkeit mit z. T. hohen Druckwerten (z. B. Aquadissektion)
benötigt werden als auch in der Hysteroskopie, der Arthroskopie oder auch
der Urologie wo geringe, jedoch meßtechnisch zu erfassende, Flußraten in Kombination
mit strikt begrenzten Druckwerten erforderlich sind.
Bisher bekannte Perfusionspumpen in den Anwendungsbegieten Arthroskopie,
Hysteroskopie und Urologie benutzen meist Peristalticpumpen um das flüssige
Medium berührungslos und damit steril zu transportieren. Dieser Pumpentyp partitioniert
das geförderte Medium und erlaubt so, mittels der Parameter
Schlauchquerschnitt und Drehzahl des Pumpenkopfes, die geförderte
Menge zu errechnen. Physikalisch bedingt stellt sich der Druck im System
(in der zu befüllenden Körperhöhle) in Abhängigkeit von Fördermenge pro
Zeiteinheit (aktueller Fluß) und dem Widerstand der im Verlauf der Förderleitung
befindlichen Volumina (Zuleitung-Körperhöhle-Ableitung) ein. Werden die sich
einstellenden Druckwerte nicht meßtechnisch erfaßt, was unter Sterilbedingungen
einen erheblichen Aufwand bedingt und entsprechend, über geeignete Steuerglieder,
die Peristalticpumpe (Rollenpumpe) in ihrer Drehzahl und damit Förderleistung
gesteuert, so ergeben sich z. T. erhebliche Druckwerte welche irreversible
Schädigung des Gewebes (z. B. Ruptur einer Gelenkkapsel bei Arthroskopie)
verursachen können. Die meßtechnische Erfassung des Fluiddruckes bedingt einen
sterilen Druckaufnehmer, der in der Praxis häufig als steriler Einmalartikel ausgeführt
ist und so erhebliche Kosten verursacht. Eine andere bekannte Ausführung ist
das Trennen der sterilen Spülflüssigkeit von einem einem unsterilen Druckaufnehmer
durch eine Luftsäule sowie einem hydrophoben Sterilfilter im Verlauf der Meßleitung.
Benetzt die Spülflüssigkeit, z. B. aufgrund nicht exakt geführter/positionierter Meßleitung
die Filteroberfläche, so wird diese luftdicht und verhindert, daß der vorhandene
Druck zum Sensor gelangt. Eine Unterbrechung des bei Verwendung von
Peristalticpumpen immer erforderlichen Regelkreislaufes kann somit verheerende
Folgen für den Patienten haben. Weiterhin bedingen diese Regelschleifen zusätzliche
Leitungsführungen (Schlauch, Kabel) zwischen Patient und Gerät und
erschweren damit die Bedienbarkeit. Ein weiterer Nachteil von Peristalticpumpen ist,
daß spezielle Schlauchsegmente mit definierter Materialcharakteristika und unterschiedlichen
Querschnitten verwendet werden müssen um entweder ausreichend
Förderleistung oder hinreichend genaue Flußmengensteuerung zu ermöglichen.
Eine weitere bekannte Möglichkeit der Perfusion von (Spül-)Flüssigkeit in Körperhöhlen
ist es, unter Ausnutzung der Höhendifferenz zwischen dem Flüssigkeitsvorratsbehälter
und der Körperhöhle einen nicht näher erfaßten Fluß durch den
Perfusionsschlauch in die Körperhöhle zu erzeugen.
Vorteil dieses Verfahrens ist die sichere, physikalisch bedingte Limitierung des
applizierten Druckwertes. Nachteilig ist geringe Variationsmöglichkeit des Druck-
und damit zu erzielenden Flußwertes.
Ebenfalls bekannt sind Verfahren wobei auf einen flexiblen, Spülflüssigkeit enthaltenden
Behälter z. B. durch Federkraft oder aufblasbare Kissen eine externe Kraft
ausgeübt wird, welche die Spülflüssigkeit aus dem Gefäß drückt. Diese meist einseitige,
weil gerichtete, Kraftausübung beansprucht die Hülle des die Spülflüssigkeit
enthaltenden Behälters aufgrund der entstehenden Spannung in dessen Hülle
und riskiert Rißbildung oder sogar ein Platzen des selbigen. Exakt der Beutelform
angepaßte Aufnahmen wirken diesem Effekt etwas entgegen und erlauben in Einzelfällen
immerhin Druckwerte bis zu 750 mmHg. Nachteilig wirkt sich jedoch hier die
Notwendigkeit aus, nur jeweils genau für das jeweilige Spülgerät spezifizierte Beutel
verwenden zu können.
ist es nun, ein Gerät zur druckkontrollierten und, in einer vorteilhaften Ausbildung
auch, flußkontrollierten Perfusion von steriler, physiologisch verträglicher Flüssigkeit
(meist NaCl-Lösung) in Körperhöhlen zu realisieren, welches die Nachteile der
bisher genannten Verfahren nicht aufweist.
Fig. 1 zeigt ein Funktionsschema der Vorrichtung mit sämtlichen vorteilhaften
Ausbildungen,
Fig. 2 Detailzeichnung der Durchführungsdichtung,
Fig. 3 Prinzipdarstellung der Flußerfassung,
Fig. 4 Digitale Klemmvorrichtung im Schnitt,
Fig. 5 Analoge Klemmvorrichtung im Schnitt.
In einem Druckbehälter 1, welcher über einen öffenbaren Deckel verfügt, befindet
sich ein weichwandiges Gefäß, zumeist ein Einwegbeutel, welches sterile (z. B.
NaCl-)Lösung enthält. Der Auslaß des Beutels wird durch eine dafür vorgesehene
Durchführung im Deckel des Druckgefäßes geführt. Ein Stopfen 3 dichtet dabei
die Durchführung luftdicht ab. Mit einem geeigneten großlumigen Einstechdorn 4
wird das die Spülflüssigkeit enthaltende Gefäß auf einfachste Art und Weise eröffnet
und damit die sterile Verbindung zum Perfusionsschlauch 5 geschaffen.
der im Druckbehälter 1 enthaltene Druck überträgt sich auf die Flüssigkeit im
Beutel und drückt diese in die Perfusionsleitung 5. Eine
Schlauchklemmvorrichtung 6 im Verlauf der Perfusionsleitung steuert optional
den sich ergebenden Liquidfluß ohne die Sterilität zu gefährden.
Diese Schlauchklemme kann in Anwendungen, die keine sehr akkurate Dosierung
des Liquidflusses verlangen, digital ausgeführt sein, d. h. nur die Zustände AUF und
ZU ermöglichen oder aber in Fällen, die eine möglichst pulsationsfreie Kontrolle
des Liquidflusses erfordern (etwa in Anwendungsfällen der Urologie, wo Druckstöße
andere Druckaufnehmer irritieren würden und auch kleine definierte Flußraten erwünscht
sind) kann diese Klemme 6 auch analog bzw. fast analog mit einigen bis
unendlich vielen Zwischenpositionen in ihrem Verfahrweg ausgeführt sein. Bei
Verwendung von Instrumenten 8 mit integrierten Ventilen bzw. sonstigen Stellgliedern
entfällt unter Umständen, je nach Anwendungsgebiet die Notwendigkeit
einer derartigen apparativen Klemmvorrichtung.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung einer digitalen (nur zwei Zustände: AUF-ZU)
Schlauchklemme.
Ein einseitig geschlossener, zumeist zylinderförmiger Hohlkörper 4-1
weist zwei gegenüberliegende Bohrungen auf, durch die der zu klemmende
Schlauch 4-6 geführt wird. Dieser befindet sich somit zwischen einem mit
der Hülle 4-1 verbundenen, quer verlaufenden Splint 4-5 und einem an
dem in der Hülle 4-1 laufenden Schlitten 4-2 fixierten Splint 4-4.
Dieser Schlitten wird mit dem daran befestigten Splint 4-4 durch die Kraft
der Feder 4-3 gegen den feststehenden Splint 4-5 und den dazwischen
befindlichen Schlauch gedrückt und klemmt diesen somit ab. Zum Öffnen
dieser dargestellten Schlauchklemmvorrichtung wird der einfach wirkende
Druckluftzylinder 4-7 mit dem Druck P beaufschlagt, wirkt somit gegen die
Federkraft und öffnet die Klemme.
Vorteil dieser Anordnung ist die unabhängig von Energieformen wie Druck
und Strom, immer gleichbleibende Klemmkraft sowie das im Druck-/Energielosen
Zustand sichere Schließen der Klemmvorrichtung.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung einer analogen (annähernd unendlich viele Zwischenschritte
zwischen den Endpositionen AUF und ZU) Schlauchklemme.
Ein einseitig geschlossener, zumeist zylinderförmiger Hohlkörper 5-1
weist zwei gegenüberliegende Bohrungen auf, durch die der zu klemmende
Schlauch 5-6 geführt wird. Dieser befindet sich somit zwischen einem mit
der Hülle 5-1 verbundenen quer verlaufenden Splint 5-5 und einem in
der Hülle 5-1 laufenden Schlitten 5-2. Dieser wird durch ein beweglich
gelagertes Pleuel 5-3 definiert gegen den Splint 5-5 gedrückt und
schließt bzw. öffnet so den durchgeführten Schlauch. Ein winkelgesteuerter
Stellantrieb 5-7, z. B. ein Servo, bewegt den Exzenter 5-4, an dem das
Pleuel 5-3 angebracht ist, in einem Drehbereich von 0° bis 180°. Zur Entlastung
der Antriebsachse des Stellantriebes von Querkräften ist der Exzenter
5-4 in einem mechanisch fixierten Rollen- bzw. Kugellager 5-10
geführt. Die Endlagen des Exzenters 0° und 180° definieren die maximale
Öffnungs- und Schließweite zwischen dem Splint 5-5 und dem Schlitten
5-2. In den Endlagen AUF und ZU treten somit auch keine auf die Achse
des Stellantriebes wirkenden Drehmomente auf - diese Positionen sind somit
selbsthaltend.
Bei Anwendungen, die ein Erfassen des aktuellen Liquidflusses und damit des Volumenstromes
erfordern, z. B. Hysteroskopische und Urologische Anwendungen, ist im
Verlauf der Perfusionsleitung optional ein Meßgerät zur Erfassung des Volumenstromes
pro Zeiteinheit vorgesehen. Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausführung eines
derartigen Meßsystems zur sterilen Liquidflußmessung.
Das in Fig. 1 dargestellte Saug-/Spülinstrument verfügt über getrennte Spül- und
Saugkanäle ohne eigene Betätigungsventile und soll hier nur als eine Variante von
vielen beispielhaft verwendet werden.
Ist eine Körperhöhle druckkontrolliert aufzudehnen (Anwendungsfälle: Urologie,
Hysteroskopie, Arthroskopie), so entspricht der sich einstellende Körperhöhlendruck
dem Wert P1 im Druckgefäß 1 plus der sich aus der Höhendifferenz zwischen
Beutel 2 und Körperhöhle ergebenden Druckdifferenz der Flüssigkeitssäule.
P2 = P1 + (h1 + h2) * δ * g
g: 9,81 m/s² = Erdbeschleunigung
δ: ca. 10³ kgm-3 = Dichte der Spülflüssigkeit bei Raumtemperatur
g: 9,81 m/s² = Erdbeschleunigung
δ: ca. 10³ kgm-3 = Dichte der Spülflüssigkeit bei Raumtemperatur
Der Druck P1 läßt sich sehr einfach (weil unter unsterilen Bedingungen) und auch
sehr genau meßtechnisch erfassen. Der mit einem Druckmeßaufnehmer 23
ermittelte Druckwert wird zur Auswertung an die Steuerung 19 übermittelt. Die
Höhendifferenz zwischen dem die Spülflüssigkeit enthaltenden Beutel und der
Körperhöhle läßt sich per Längenmaß direkt ermitteln und auf geeignete Weise
(z. B. per Tastatur, per kodierter Schalter etc.)
der Steuerung mitteilen. Da sich die Höhendifferenz zwischen z. B. dem OP-Tisch,
also der durchschnittlichen Lage der Körperhöhle, und dem Standort des Perfusionssystems
im allgemeinen nur selten ändert, ist dies eine nur selten erforderliche
Eingabeprozedur und kann in Einsatzbereichen, welche nur eine grobe oder z. T. gar
keine Druckvoreinstellung erfordern, z. B. Spülvorgänge während einer Laparoskopie
oder Laparotomie), ganz entfallen.
Bei sich häufiger verändernden Höhenunterschieden zwischen Perfusionseinheit
und Körperhöhle (z. B. häufig wechselnder Standort), oder aber auch um eventuelle
Fehlbedienung auszuschließen, kann es erforderlich sein, die Höhendifferenz
zwischen Patient (betroffene Körperhöhle) und der Perfusionseinheit automatisch
(meßtechnisch) zu erfassen. Dies kann nur meßtechnische Erfassung des Luftdruckunterschiedes
zwischen dem Niveau z. B. einer an der Perfusionseinheit angebrachten
Markierung und dem Niveau der betroffenen Körperhöhle erfolgen. Dies erfordert
jedoch aufgrund der geringen Meßgröße einen erheblichen meßtechnischen
Aufwand und begrenzt die Auflösung des meßbaren Höhenunterschiedes und damit
die Genauigkeit der Druckeinstellung des Perfusionssystemes.
Als optionale Ausbildung des im Sinne der Erfindung beschriebenen Perfusionssystemes
erfolgt die Ermittlung der Höhendifferenz zwischen Körperhöhle und Gerät durch
Ermittlung des Gewichtsdruckes einer Flüssigkeitssäule 14. Diese unsterile
Flüssigkeit muß dergestalt ausgeführt sein, daß sie den Druckaufnehmer 13, auch
langfristig, nicht durch Ablagerung oder Korossion in seiner Funktion beeinträchtigt.
Ein in einer bekannten, weil starren Zuordnung zum Gerät befindlichen, Höhe angebrachter
Flüssigkeitsvorratsbehälter 15 welcher luftdicht mittels einer elastischen
Membrane 16, welche das ungehinderte Wirken des umgebenden Luftdruckes auf
die Flüssigkeit zuläßt, verschlossen ist, speist die zum, in einem geeigneten Gehäuse
13 befindlichen, Drucksensor führende Leitung. Der durch den im Gehäuse
13 befindliche Drucksensor ermittelte und z. B. in elektrische Signale gewandelte
Druckwert gelangt zur Auswertung und evtl. Weiterverarbeitung über die Verbindung
17 zur Steuerung.
In manchen Anwendungen z. B. Saug-/Spülvorgänge bei Laparoskopien ist es
erforderlich, die applizierte Flüssigkeit wieder zu entfernen. Dies geschieht in
bekannter Weise indem ein durch eine Unterdruckquelle 12 teilevakuierter
Absaugbehälter 11 entweder über eine weitere Schlauchklemmvorrichtung 10
oder über ein entsprechendes handbetätigtes Ventil am Instrument 8 - hier nicht
dargestellt - kontrolliert wird und es so ermöglicht über den Schlauch 18 und das
Instrument 8 Spülflüssigkeit, Blut, Sekret oder auch kleinere Gewebepartikel
definiert abzusaugen.
Eine weitere positive Ausgestaltung der Erfindung ist das Erwärmen der Spülflüssigkeit
auf eine in Schritten von 1 K vorwählbare Temperatur. Dies geschieht durch
Einfüllen einer (unsterilen) Flüssigkeit, zumeist Wasser, in das Druckgefäß 1.
Der mit der sterilen Spülflüssigkeit gefüllte Beutel ist nun von temperierter Flüssigkeit
umgeben. Der Inhalt des Beutels, die zu applizierende Spülflüssigkeit, nimmt
aufgrund des geringen Wärmewiderstandes der dünnen Beutelwandung, rasch die
Temperatur der umgebenden Flüssigkeit an. Die Temperaturerfassung erfolgt mittels
durch die Wandung des Druckbehälters 1 eingebrachter Temperatursensoren
21. Das so gewonnene Signal wird zur Auswertung an die Steuerung 19 geführt.
Ein oder auch mehrere vertikal übereinander angebrachte Füllstandssensoren 22
melden den Pegelstand der als Zwischenmedium zum Wärmeübergang auf die
Spülflüssigkeit benutzten Flüssigkeit. Deren Signale werden ebenfalls der Steuerung
19 zugeführt. Auf diese Weise ist es möglich, fehlende oder zu wenig Zwischenmediumlösung
28 rechtzeitig zu erkennen und evtl. eine Alarmierung auszulösen.
Der Füllzustand des die Spülflüssigkeit enthaltenden Beutels kann so ebenfalls, über
dessen Verdrängung, die sich auf den Pegelstand der Flüssigkeit 28 auswirkt, abgefragt
werden.
Der Druck im Druckbehälter 1 wird durch geeignete pneumatische Stellglieder,
welche direkt von der zentralen Steuerung 19 kontrolliert werden, auf dem gewünschten
Wert gehalten, indem eine Druckquelle 27, z. B. die in vielen Kliniken
vorhandene Druckluft im zentralen Kliniknetz, evtl. über ein Dämpfungsglied 29
auf den Druckbehälter geschaltet wird, bis dieser den gewünschten Druckwert
aufweist. Über ein weiteres von der Steuerung 19 betätigbares pneumatisches
Stellglied 25 kann zu hoher Druck aus dem Druckbehälter abgelassen werden.
Ein begrenzendes Druckventil 26 verhindert bei Versagen der Drucküberwachung
ein Bersten des Druckbehälters. Die pneumatischen Stellglieder können sowohl
digital (AUF-ZU) als auch analog ausgeführt sein.
Fig. 2.1 zeigt eine Schnittdarstellung der Durchführung des schlauchförmigen
Beutelfortsatzes 2-2 durch die Wandung 2-5, bevorzugt den Deckel,
des Druckgefäßes. Eine zylindrische Durchführung 2-1 ist innen
konusförmig ausgebildet und weitet sich in Richtung des Gehäuseinneren
auf. Durch eine Mutter 2-4 fixiert und mit den Dichtringen 2-6 und
2-7 an der Außenseite gegenüber der Druckgefäßwandung 2-5 abgedichtet
ist somit eine einfache und sichere Montage gewährleistet.
Ein Gummipfropfen 2-3 - oder ähnliches gummiartiges Material - mit
einem Außenkonus und einer Innenbohrung, welche dem Durchmesser
des Beutelfortsatzes 2-2 entspricht, bildet die eigentliche Dichtung
zwischen "Schlauch" 2-2 und Durchführung 2-1. Ein Längsschlitz
2-8 zwischen Innenbohrung und Außenfläche des Dichtpfropfens 2-3
ermöglicht die einfache Anbringung auf dem Beutelfortsatz 2-2.
Fig. 2.2 zeigt den Dichtpfropf 2-3 in einer dreidimensionalen Ansicht.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur berührungslosen (sterilen) Ermittlung von Flußraten
steriler Flüssigkeiten.
In eine Perfusionsleitung 3-1 ist ein zylindrischer Körper aus transparentem
Material und einer als Konus ausgeführten Innenbohrung 3-2 eingeschleift.
ein in diesem Konus befindlicher Schwebekörper 3-3 wird
bei einem in Pfeilrichtung nachfolgenden Fluß angehoben. Je höher die
Strömgeschwindigkeit des Liquids ist, umso mehr wird der Schwebekörper
entgegen der Schwerkraft, in Richtung des größeren Konusquerschnittes
mitgenommen (angehoben). Zwischen der Position des Schwebekörpers
3-3 im Glas 3-2 und der Strömgeschwindigkeit des Liquids besteht
somit ein kalkulatorisch erfaßbarer Zusammenhang. Die Verbindung/
Übergang zwischen Perfusionsschlauch 3-1 und dem den Schwebekörper
enthaltenden Rohr mit Innenkonus 3-2 erfolgt durch speziell,
entsprechend der Skizze ausgebildete, Aufnahmen 3-4. Diese gewährleisten
auch, in Verbindung mit den am Gerät befestigten, für die genannten
Aufnahmen passenden Kupplungsstücke 3-5 eine immer exakte
Positionierung des Glases zwischen den Gabellichtschranken, bestehend
aus Sender- 3-6 und Empfängerelementen 3-7 welche fest am Gerät
(z. B. einer Perfusionseinheit) angebracht sind. Die Aufnahmen sind im
Querschnitt kodiert um ein um 180° verdrehtes Anbringen des Meßglases
3-2 sicher auszuschließen. Der Perfusionsschlauch ist incl. der eingeschleiften
Komponenten 3-2, 3-3, 3-4 autoklavierbar. Die dem
aktuellen Liquidfluß entsprechende Position des Schwebekörpers 3-3
im sterilen Meßglas wird berührungslos und damit steril, optisch abgetastet.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur druckkontrollierten Perfusion von Flüssigkeiten in Körperhöhlen
insbesondere zur Verwendung bei Laparoskopien, Laparotomien, Hysteroskopien,
Arthroskopien und in urologischen Anwendungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sich in einem flexiblen Behältnis (2), welches in einem öffenbaren Druckbehälter (1) eingebracht ist und mit einer als Sollöffnung vorgesehenen, schlauchartigen Verlängerung, abgedichtet durch die in Fig. 2 beschriebene Durchführungsdichtung, aus diesem herausragt, befindliche sterile Flüssigkeit durch den auf die Behältniswandung (2) wirkenden Druck, welcher durch Sensoren (23) erfaßt und von einer Steuerung (19), welche diverse pneumatische Stellglieder (24, 25) kontrolliert, auf einem gewünschten Wert gehalten wird, über die eröffnende großlumige Kanüle (4) und den daran angebrachten Perfusionsschlauch (5) sowie einem geeigneten Instrument (8), in die Körperhöhle (9) geleitet wird.
daß die sich in einem flexiblen Behältnis (2), welches in einem öffenbaren Druckbehälter (1) eingebracht ist und mit einer als Sollöffnung vorgesehenen, schlauchartigen Verlängerung, abgedichtet durch die in Fig. 2 beschriebene Durchführungsdichtung, aus diesem herausragt, befindliche sterile Flüssigkeit durch den auf die Behältniswandung (2) wirkenden Druck, welcher durch Sensoren (23) erfaßt und von einer Steuerung (19), welche diverse pneumatische Stellglieder (24, 25) kontrolliert, auf einem gewünschten Wert gehalten wird, über die eröffnende großlumige Kanüle (4) und den daran angebrachten Perfusionsschlauch (5) sowie einem geeigneten Instrument (8), in die Körperhöhle (9) geleitet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß eine externe Druckmeßvorrichtung (13, 14, 15, 16, 17) an das
Perfusionssystem angeschlossen werden kann, die der Steuerung durch
Messen des Gewichtsdruckes einer Flüssigkeitssäule, die Höhendifferenz
zwischen einem definierten Punkt am apparativen Perfusionssystem und der
betroffenen Körperhöhle mitteilt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß eine Elektroheizung (20), durch die Steuerung (19) kontrolliert,
den Druckbehälter und die in diesem Falle eingebrachte Zwischenmediumsflüssigkeit
(28), deren Temperatur durch Sensoren (21) erfaßt und der Steuerung
mitgeteilt wird, erwärmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlaufe der Perfusionsleitung (5) eine durch die Steuerung
(19) kontrollierte Klemmvorrichtung (6) entsprechend Fig. 4 oder Fig. 5 den
sich einstellenden Liquidfluß steuert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß eine Apparatur zur sterilen und berührungslosen Erfassung des
jeweils aktuellen Liquidflusses (7) entsprechend Fig. 3 im Verlauf der Perfusionsleitung
angebracht ist und die erfaßten Daten an die Steuerung (19) übermittelt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß eine apparative Schlauchklemmvorrichtung (10), in einer der
nach Fig. 4 oder Fig. 5 gezeigten Ausführung, welche durch die Steuerung
(19) kontrolliert werden kann, definiert die Verbindung zwischen einem, durch
eine Unterdruckquelle (12) teilevakuiertem Absauggefäß (11) und dem in
die Körperhöhle (9) ragenden Instrument unterbrechen bzw. freigeben kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß über ein mit Anzeigeeinrichtungen versehenes Tastenfeld (30)
Datenein- und Ausgabe zur (z. B. Druckvorwahl, Vorwahl des Liquidflusses . . .)
und durch (z. B. Anzeige Druck, Liquidfluß, appliziertes Liquidvolumen u.v.m.)
die Steuerung erfolgen kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, in einer vorteilhaften Ausbildung dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung (19) über Schnittstellen - in Fig. 1 nicht dargestellt -
zum Datenaustausch mit anderen an der Operation unmittelbar oder mittelbar
beteiligten, und ebenfalls mit Schnittstellen ausgerüsteten, Komponenten befähigt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332070A DE4332070A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Apparat zur Perfusion von (Spül-) Flüssigkeit in Körperhöhlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4332070A DE4332070A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Apparat zur Perfusion von (Spül-) Flüssigkeit in Körperhöhlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332070A1 true DE4332070A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6498214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4332070A Ceased DE4332070A1 (de) | 1993-09-21 | 1993-09-21 | Apparat zur Perfusion von (Spül-) Flüssigkeit in Körperhöhlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332070A1 (de) |
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