DE4331844A1 - Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen während des Motorlaufs - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen während des MotorlaufsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen für
Verbrennungskraftmaschinen während des Motorlaufs mit
einem in den Kühlmittelkreislauf des Motors
eingebauten, bevorzugt konischen Gasabscheider und
einem auf den Gasabscheider aufgesetzten
Gassammelgefäß, in denen sich das vom Brennraum über
die Zylinderkopfdichtung in den Kühlmittelkreislauf
gelangte Verbrennungsgas abscheidet und sammelt, und
einem nach dem Gassammelgefäß angeordneten
Meßbehälter, in dem die abgeschiedene Gasmenge
bevorzugt vollautomatisch gemessen wird.
Die vorstehend geschilderte Meßvorrichtung ist aus der
DE-PS 36 23 078 bekannt und wird standardmäßig bei der
Erprobung neu entwickelter und zur Kontrolle
serienmäßig gefertigter Zylinderkopfdichtungen in
Motortestläufen zur Bestimmung der Gasabdichtgüte der
Zylinderkopfdichtungen eingesetzt. Nach dem aus der
DE-PS 36 23 078 bekannten Verfahren kann nur der Teil
der vom Brennraum radial nach außen strömenden und
über die Zylinderkopfdichtung in den
Kühlmittelkreislauf gelangenden Gasmenge als Teilmenge
der insgesamt auftretenden Gasleckagemenge gemessen
werden. Damit möglichst aussagekräftige Aussagen über
das Leckageverhalten und damit über die Qualität der
Zylinderkopfdichtungen gemacht werden können, sind
möglichst genaue Messungen erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, die Meßgenauigkeit der nach der
DE-PS 36 23 078 bekannten Vorrichtung gemäß Oberbegriff des
Hauptpatentanspruchs mit möglichst einfachen Mitteln
zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Vorrichtung gelöst, deren auf den konischen
Gasabscheider aufgesetzter Gassammelbehälter durch
eine zusätzliche Rohrverbindung direkt mit der
Kühlmittelleitung verbunden ist, deren
Gassammelbehälter an seinem Ausgang zum Gasmeßgefäß
mit einem Ölabscheider ausgerüstet ist und deren
Gasmeßgefäß aus einem in einem gefüllten
Flüssigkeitstank eingehängten Meßbehälter besteht,
dessen durch die aufgefangene Gasleckagemenge
erzeugter Auftrieb durch eine Wägung gemessen und zur
Bestimmung der Gasleckagemenge verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Umgestaltung der bekannten
Vorrichtung bietet jetzt die folgenden Vorteile. Durch
die zusätzliche und in der bekannten Vorrichtung
fehlende direkte Rohrverbindung zwischen
Gassammelbehälter und Kühlmittelleitung wird jetzt das
schwere von Gasblasen befreite Kühlmittel direkt in
den Kühlmittelkreislauf zurückgesogen, ohne daß es
sich im Gasabscheider mit dem noch gasblasenhaltigen,
leichteren und dadurch aufsteigenden Kühlmittel
mischt. Das über Unterdruck abgesogene, von Gasblasen
befreite Kühlmittel bewirkt gleichzeitig einen
Saugeffekt im Gassammelbehälter, so daß das
gasblasenhaltige Kühlmittel leichter aufsteigen kann.
Zur Strömungsberuhigung und Umlenkung des absteigenden
gasblasenfreien Kühlmittelstroms kann vor dem Auslaß
am Boden des Gassammelbehälters ein Prallblech
angeordnet sein, das ein Mitreißen von Gasblasen im
absteigenden Kühlmittelstrom verhindert. Zur
Verstärkung der Strömung des absteigenden
Kühlmittelstroms kann in der zusätzlichen zum
Kühlmittelkreislauf führenden Rohrverbindung eine
Kühlmittelpumpe angeordnet sein.
Zur Bildung eines Ölabscheiders im Gassammelbehälter
ist der Gassammelraum oberhalb des Flüssigkeitspiegels
möglichst klein, und zwar bevorzugt sich nach oben
zuspitzend verlaufend ausgebildet. Auf dem
Flüssigkeitsspiegel des Kühlmittels scheidet sich das
leichtere Öl und gegebenenfalls mitgerissene
Schmutzteilchen ab und können durch eine seitliche
Entleerungsleitung auch während des Meßvorgangs
entfernt werden. Zum Erkennen der im
Ölabscheidungsraum abgeschiedenen Ölmenge ist dieser
Bereich des Gassammelbehälters bevorzugt durchsichtig
aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff gefertigt.
Von der Spitze des Gassammelbehälters wird das
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angesammelte
Leckagegas zum Meßbehälter weitergeleitet. In die
Leckagegasleitung ist ein mit dem Gassammelbehälter
verbundenes Schwimmerventil eingebaut, dessen
Flüssigkeitspegel dem Flüssigspiegel des
Gassammelbehälters entspricht. Durch das
Schwimmerventil wird so das Überströmen von Kühlmittel
und abgeschiedenem Öl bis zum Meßbehälter verhindert.
Der Meßbehälter ist ein am Anfang des Meßvorganges in
Flüssigkeit gefüllter, nach unten offener und in einem
gefüllten Flüssigkeitstank gehängter Behälter. Während
des Meßvorgangs füllt das abgeschiedene Leckagegas den
Meßbehälter und verdrängt seine Flüssigkeitsfüllung.
Der dadurch entstehende Auftrieb wird durch Wägung
bestimmt und aus den Meßwerten ergibt sich unter
Berücksichtigung der Flüssigkeitsdichte, des Gasdrucks
und der Gastemperatur volumetrisch die während des
Meßvorgangs abgeschiedene Gasleckagemenge. Bevorzugt
werden dabei die von der Waage gemessenen
Auftriebswerte durch elektronische Datenverarbeitung
ausgewertet.
Durch die Erfindung ist somit die aus der DE-PS
36 23 078 vorbekannte Vorrichtung unter Verwendung
relativ kleiner und einfacher Veränderungen so
verbessert, daß Gasleckagemengen präziser und dadurch
aussagekräftiger während des Motorlaufs bestimmt
werden können. Die erfindungsgemäßen Änderungen des
Strömungsverlaufs im Gassammelbehälter, die
Einrichtung eines Ölabscheiders und die Bestimmung der
Gasleckagemenge über Auftriebsmessungen verbessern die
Gasleckageabscheidung und Messung wirkungsvoll.
Aus den nachfolgenden 2 Abbildungen ergeben sich
weitere Einzelheiten der Erfindung. Es zeigen
Fig. 1 den Strömungskreislauf des Kühlmittels
während des Motorversuchs
Fig. 2 die erfindungsgemäße Meßvorrichtung im
Querschnitt.
Im Querschnittsbild der Fig. 1 wird das Kühlmittel im
Motor (2) mit über den Brennraum in den
Kühlmittelkreis einströmende Leckagegas angereichert
und fließt in Pfeilrichtung (1) durch die
Kühlmittelleitung (3) in den konischen Gasabscheider
(4), in dem sich die Leckagegasblasen (7) und die
mitgerissenen Ölbläschen (8) aus dem Kühlmittel
abscheiden und nach oben in den Gassammelbehälter (6)
wandern. Ein Teil des von den Gasbläschen (7)
befreiten Kühlmittels fließt in Pfeilrichtung (1a)
über den Kühler (5) direkt zum Motor (2) zurück,
während der andere Teil des Kühlmittels von den
aufsteigenden Gasbläschen (7) und Ölbläschen (8)
mitgerissen in den Gassammelbehälter (6) gelangt und
von dort über die zusätzliche Rohrverbindung (9)
direkt in den Kühler (5) durch Saugwirkung zurück in
den Motor (2) abfließt. Vor dem Ausgang (11) des
Gassammelbehälters (6) ist ein Prallblech (12)
angebracht, an dem der absteigende Kühlmittelstrom
(1c) umgelenkt und beruhigt wird, so daß auf jeden
Fall ein Mitreißen von Gas- (7) oder Ölbläschen (8)
zurück in den Kühler (5) und den Motor (2) verhindert
wird. Über die in die zusätzliche Rohrverbindung (9)
angeschlossene Pumpe (13) kann die
Strömungsgeschwindigkeit des absteigenden
Kühlmittelstroms (1d) verstärkt werden, so daß sich
die Saugwirkung und damit die Abscheidung der Gas- und
Ölbläschen (7, 8) im Gassammelraum (6) vergrößert.
Die Ölbläschen (8) steigen zum oberen sich
zuspitzenden Raum (14) des Gassammelbehälters (6) und
bilden am Flüssigkeitsspiegel (15) einen Ölfilm, der
bei Bedarf während des Motorlaufs über die
Entleerungsleitung (16) nach außen abgeleitet werden
kann. Die aufsteigenden Gasbläschen (7) bilden im
oberen zugespitzten Raum (14) ein Gaspolster, und das
gesammelte Gas wird in der Leckagegasleitung (17) zum
angeschlossenen Meßgerät (22) der Fig. 2 geleitet. Im
mit dem Gassammelbehälter (6) verbundenen
Schwimmerventil (18) wird abhängig vom
Flüssigkeitsspiegel (15) die Weiterleitung des
Leckagegases in der Gasleckageleitung reguliert, so
daß auf jeden Fall, zum Beispiel bei zu hohem
Pegelstand (15), weder Öl noch Kühlmittel zum
Meßbehälter (20) gelangen kann. Die Ausgleichsleitung
(18a) zum Schwimmerprofil ist so angeordnet, daß von
unten ein Eintreten von Öl oder Gas verhindert wird.
Vorzugsweise wird die Leitung so erstellt, daß die
Öffnung nach oben oder die Leitung im gas- oder
ölfreien Raum liegt.
Im Meßgerät (22) der Fig. 2 gelangt das Leckagegas
(21) über die Leckagegasleitung (17) in den
Meßbehälter (20), der flüssigkeitsgefüllt in einem
gefüllten Flüssigkeitstank (19) angeordnet ist. Im
Meßbehälter (20) wird durch das aufgefangene
Leckagegas (21) die Flüssigkeitsfüllung entsprechend
verdrängt, es entsteht Auftrieb des an einer Waage
oder einem Wägebalken (23) angeschlossenen
Meßbehälters (20), dieser Auftrieb wird durch Wägung
bestimmt und die Meßergebnisse werden von der Waage
(23) zur elektronischen Auswertung (nicht gezeichnet)
über die Verbindung (24) einer
Datenverarbeitungsanlage zugeführt. Die Menge der
Gasleckage (21) kann dort unter Berücksichtigung der
verschiedenen Parameter berechnet werden.
Die Leckagegaszuleitung (17) und die
Leckagegasableitung (25 und 25a) sind mit
Absperrschiebern (26a, 26b und 26c) und
Rückschlagventilen (27) ausgerüstet, die eine
Entlüftung des Meßbehälters (20) durch Öffnen des
Absperrschiebers (26a) und gleichzeitigem Schließen
des Absperrschiebers (26b) und die störungsfreie
Zufuhr des Leckagegases (21) ermöglichen. Die
Parallelgasleitung (25a) ist notwendig, um nach jedem
Entlüftungsvorgang die aufgestiegene Flüssigkeitssäule
durch das später aufsteigende Leckagegas wieder
verdrängen zu können. In der Reserveleitung (29) und
im Reservetank (30) kann Leckagegas auch während eines
Entlüftungsvorgangs vorübergehend gespeichert werden,
so daß Messungen und Entlüftungen des Meßbehälters
(20) auch während des Motorlaufs möglich sind. Das
Messen der Gasleckage geschieht, wenn der
Absperrschieber (26a) geschlossen und der
Absperrschieber (26b) gleichzeitig geöffnet ist. Der
Absperrschieber (26c) dient zur Reinigung. Durch die
Überlaufleitung (31) wird der maximale
Flüssigkeitsstand im Meßgefäß begrenzt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte
von Zylinderkopfdichtungen während des
Motorlaufs mit einem in den Kühlmittelkreislauf
des Motors eingebauten, bevorzugt konischen
Gasabscheider und einem auf den Gasabscheider
aufgesetzten Gassammelgefäß, in denen sich das
vom Brennraum über die Zylinderkopfdichtung in
das Kühlmittel gelangte Verbrennungsgas
abscheidet und sammelt, und einem hinter dem
Gassammelgefäß angeordneten Meßbehälter, in dem
die abgeschiedene Gasmenge bevorzugt
vollautomatisch gemessen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf den konischen
Gasabscheider (4) aufgesetzte Gassammelbehälter
(6) durch eine zusätzliche Rohrverbindung (9)
direkt mit der Kühlmittelleitung (3) verbunden
ist, daß der Gassammelbehälter (6) an seinem
Ausgang zum Meßgerät (22) mit einem Ölabscheider
(14) ausgerüstet ist, und daß das Gasmeßgerät
(22) aus einem in einem gefüllten
Flüssigkeitstank (19) eingehängten Meßbehälter
(20) besteht, dessen durch die aufgefangene
Gasleckagemenge (21) erzeugter Auftrieb durch
Wägung gemessen und zur Bestimmung der
Gasleckagemenge verwendet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gassammelgefäß (6) vor
dem Ausgang (11) zur zusätzlichen Rohrverbindung
(9) ein Prallblech (12) zur Umlenkung und
Beruhigung des absteigenden leckagegasfreien
Kühlmittelstroms (1c) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zusätzlichen zum
Kühlmittelkreislauf (3) führenden Rohrverbindung
(9) eine Kühlmittelpumpe (13) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ölabscheider (14) an der Spitze des
Gassammelbehälters (6) mit einer
Entleerungsleitung (16) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ölabscheider (14) an der Spitze des
Gassammelbehälters (6) aus einem durchsichtigen
Material besteht.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasleckageleitung (17) zwischen
Gassammelbehälter (6) und Meßgerät (22) durch
ein Schwimmerventil (18) abhängig vom
Flüssigkeitsspiegel (15) im Gassammelbehälter
(6) reguliert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331844 DE4331844A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen während des Motorlaufs |
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DE19934331844 DE4331844A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen während des Motorlaufs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4331844A1 true DE4331844A1 (de) | 1995-03-23 |
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ID=6498080
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934331844 Withdrawn DE4331844A1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Vorrichtung zur Bestimmung der Gasabdichtgüte von Zylinderkopfdichtungen während des Motorlaufs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331844A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007036337A2 (de) * | 2005-09-27 | 2007-04-05 | Thermo Electron (Karlsruhe) Gmbh | Temperiervorrichtung |
FR2893085A3 (fr) * | 2005-11-09 | 2007-05-11 | Renault Soc Par Actions Simpli | Dispositif de mesure de l'etancheite d'un joint de culasse |
CN110207995A (zh) * | 2019-06-17 | 2019-09-06 | 湖南大学 | 高压机油中空气的分离和测量装置及空气含量测量方法 |
-
1993
- 1993-09-20 DE DE19934331844 patent/DE4331844A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007036337A2 (de) * | 2005-09-27 | 2007-04-05 | Thermo Electron (Karlsruhe) Gmbh | Temperiervorrichtung |
WO2007036337A3 (de) * | 2005-09-27 | 2007-09-20 | Thermo Electron Karlsruhe Gmbh | Temperiervorrichtung |
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CN110207995A (zh) * | 2019-06-17 | 2019-09-06 | 湖南大学 | 高压机油中空气的分离和测量装置及空气含量测量方法 |
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