DE4330223A1 - Verfahren zur Erhöhung der Störunterdrückung - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der StörunterdrückungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Störunterdrückung,
insbesondere bei optischen Näherungsschaltern, mit Hilfe eines eine optische
Pulsfolge aussendenden optischen Senders, mit Hilfe eines ein Meßsignal aus
gebenden optischen Empfängers und mit Hilfe einer den optischen Sender steuern
den und das Meßsignal auswertenden Steuer- und Auswerteeinheit, bei welchem
das Meßsignal des optischen Empfängers aus der Überlagerung eines ständig
ausgegebenen Störuntergrundes und eines beim Empfang eines optischen Pulses
ausgegebenen Meßpulses besteht und bei welchem das Meßsignal des optischen
Empfängers in einem Signalintervall während eines Meßpulses und in mindestens
einem Untergrundintervall außerhalb des Meßpulses von der Steuer- und Aus
werteeinheit ausgewertet wird.
Optische Näherungsschalter, die nach dem geschilderten Pulsverfahren arbeiten,
werden üblicherweise in drei Kategorien unterteilt. Man unterscheidet zum
einen zwischen optischen Näherungsschaltern, die den Nachweis eines Objek
tes über das Ausbleiben von an einem Reflektor reflektierten optischen Pul
sen nachweisen, den sog. Reflexlichtschranken, und den optischen Näherungs
schaltern, die den Nachweis eines Objektes gerade über die Reflexion sonst
nicht reflektierter optischer Pulse an dem nachzuweisenden Objekt nachweisen,
den sog. Reflexlichttastern. Zum anderen spricht man bei optischen Näherungs
schaltern, bei denen im Gegensatz zu den Reflexlichtschranken und Reflex
lichttastern der optische Sender und der optische Empfänger getrennt an
geordnet sind, von sog. Einweglichtschranken. Bei diesen Einweglichtschran
ken erfolgt der Nachweis eines angenäherten Objektes naturgemäß über das
Ausbleiben eines oder mehrerer optischer Pulse - insofern analog zu den Re
flexlichtschranken.
Die derzeit bekannten optischen Näherungsschalter arbeiten überwiegend nach
dem sog. Impulsverfahren. Bei diesem Impulsverfahren sendet der optische
Sender einen kurzen, intensiven Lichtpuls von typischerweise 10 µs bis 20 µs
Länge aus. Danach folgt eine Pause von gängigerweise etwa 500 µs Länge. Um
Störungen zu unterdrücken, wird bei Reflexlichttastern und Reflexlichtschran
ken während der Pause zwischen zwei optischen Pulsen oder bei Einweglicht
schranken während eines Teils dieser Pause der Empfang weiterer Signale ver
hindert - man spricht hierbei von der sog. Störaustastung.
Die Anforderungen an moderne optische Näherungsschalter lauten heute im we
sentlichen, eine höhere Schaltfrequenz bei gleichbleibender oder sogar er
höhter Empfindlichkeit zu gewährleisten.
Um diesen Anforderungen nachzukommen, sind verschiedene Verfahren zur Erhö
hung der Störunterdrückung vorgeschlagen worden - vgl. z. B. DE-C-35 30 011.
Die Ursachen des dem Meßsignal überlagerten Störuntergrundes können vielfäl
tiger Natur sein. Zum einen werden Störungen von Fremdlicht verursacht und
in diesem Fall über den optischen Empfänger in den optischen Näherungsschal
ter eingekoppelt. Es können jedoch auch andere Effekte eine Rolle spielen,
z. B. Einschaltimpulse anderer Geräte, Netzbrummen oder ähnliche Effekte,
welche dann kapazitiv, induktiv oder galvanisch in den elektronischen Aufbau
des optischen Näherungsschalters eingekoppelt werden.
Insbesondere niederfrequente Störungen haben wegen des bekannten 1/f-Abfalls
im Rauschspektrum einen hohen Anteil. Eine Unterdrückung dieser Störungen
wäre nur mit Mittelungszeiten möglich, die eine erheblich niedrigere Zeit
konstante haben als die Störung selber. Eine solche Mittelung wäre also mit
einer krassen Senkung der Schaltfrequenz des optischen Näherungsschalters
verbunden, was selbstverständlich nicht erwünscht ist.
Die DE-C 35 30 011 offenbart ein Verfahren zur Erhöhung der Störunterdrückung.
Bei diesem Verfahren sollen speziell die Einflüsse von Störlicht kompensiert
werden. Zu diesem Zweck wird kurz vor dem Auftreten jedes Meßpulses das zu
dieser Zeit vorhandene Störlichtsignal gespeichert. Bei Auftreten des Meß
pulses wird anschließend das in diesem Zeitpunkt vorhandene, aus Störlicht
signal und Meßpuls bestehende Signal wiederum gespeichert. Die Intensität
des eigentlichen Meßpulses erhält man anschließend dadurch, daß die gespei
cherten Signale voneinander subtrahiert werden.
Dieses Verfahren weist einige wesentliche Defizite auf. Zum einen macht es
wegen der kurz aufeinanderfolgenden Messungen für eine Eingangsverstärker
stufe des optischen Näherungsschalters eine hohe Bandbreite erforderlich,
die wiederum den optischen Näherungsschalter für hochfrequente Störungen wie
Einschaltimpulse oder Funkstörungen empfindlich macht. Zum anderen ist das
in der DE-C-35 30 011 beschriebene Verfahren nicht für den Einsatz in
Einweglichtschranken geeignet, da dort eine Synchronisation der Aufnahme
des Störuntergrundes auf den Meßpuls sehr aufwendig ist. Weiter treten gera
de in der Nähe der optischen Pulse bzw. der Meßpulse verstärkt systematische
Störanteile im Störuntergrund auf, die in dem Schaltpuls zum Aussenden des
optischen Pulses ihre Ursache haben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die in Rede
stehenden Verfahren zur Erhöhung der Störunterdrückung derart weiterzuent
wickeln, daß die Schaltfrequenz und/oder die Empfindlichkeit der bekannten
optischen Näherungsschalter vergrößert werden.
Die zuvor beschriebene Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Auswertung vor
und nach den Signalintervallen bzw. den Untergrundintervallen durch Abstandsintervalle
unterbrochen wird.
Das somit beschriebene erfindungsgemäße Verfahren bringt verschiedene Vor
teile mit sich. Zum einen wird die angesprochene Breitbandigkeit der Eingangs
verstärkerstufe des optischen Näherungsschalters weitgehend reduziert, da
die Messungen in dem Signalintervall und dem Untergrundintervall lediglich
In deutlichem Abstand aufeinanderfolgen. Zum anderen wird es durch die geeig
nete Wahl der Länge der Abstandsintervalle möglich, das Untergrundintervall
in einem Bereich des Meßsignales mit geringem systematischem Störuntergrund
zu plazieren. Ein weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, daß das
erfindungsgemäße Verfahren mit nur geringen Abwandlungen ebenfalls in Ein
weglichtschranken eingesetzt werden kann.
Eine geeignete Vorrichtung zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfah
rens zur Erhöhung der Störunterdrückung weist eine Steuer- und Auswerteein
heit aus einem Microcontroller mit integriertem oder gekoppeltem Analog/Di
gital-Wandler auf. Mit einer solchen Anordnung können sämtliche geschil
derten Verfahrensmerkmale in besonders geeigneter Weise verwirklicht werden.
Im folgenden wird beispielhaft der Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand mehrerer Zeichnungen näher erläutert, abschließend werden anhand zweier
Zeichnungen zwei beispielhafte Vorrichtungen zur Verwirklichung des Verfah
rens beschrieben; es zeigt
Fig. 1 einen Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahrens,
Fig. 2 den Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines erfindungsgemäßen Ver
fahrens, insbesondere für Reflexlichtschranken,
Fig. 3 den Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines ersten Verfahrens nach
einem der Unteransprüche,
Fig. 4 den Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines zweiten Verfahrens
nach einem der Unteransprüche,
Fig. 5 den Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines dritten Verfahrens nach
einem der Unteransprüche,
Fig. 6 den Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines erfindungsgemäßen Ver
fahrens, insbesondere für Einweglichtschranken und
Fig. 7 ein Blockschaltbild mit Sende-, Meß- und Auswerteablauf eines Re
flexlichttasters nach einem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 8 ein Blockschaltbild mit Sende-, Meß- und Auswerfeablauf einer Ein
weglichtschranke nach einem erfindungsgemäßen Verfahren.
In Fig. 1 ist einerseits das bekannte Verfahren zur Erhöhung der Störunter
drückung nach der DE-C-35 30 011 für Reflexlichtschranken bzw. Reflex
lichttaster in Form des Sende-, Meß- und Auswerteablaufs dargestellt, ande
rerseits ein ebenfalls bekanntes Verfahren zur Anwendung in Einweglichtschran
ken dargestellt. In Fig. 1 symbolisiert der erste Graph eine optische Puls
folge 1 des optischen Senders. Der zweite Graph zeigt das Meßsignal 2, wie
es von dem optischen Empfänger geliefert wird. Dieses Meßsignal 2 wird dann
In einer Steuer- und Auswerteeinheit, welche gleichzeitig den optischen
Sender steuert, durch den im dritten Graphen dargestellten Auswerteablauf 3
ausgewertet. Wie man ohne weiteres erkennt, findet man in dem Meßsignal 2
des optischen Empfängers neben einem ständig vorhandenen Störuntergrund 4
den optischen Pulsen 5 korrespondierende Meßpulse 6. Der Störuntergrund 4
weist neben statistischen Einflüssen auch systematische Störpulse 7 auf.
Diese Störpulse 7 sind in Fig. 1 In unmittelbarer Nähe der Meßpulse 6 darge
stellt, wobei es einer allgemeinen Erfahrungstatsache entspricht, daß das
Aussenden bzw. der Empfang der optischen Pulse häufig eine elektronische
Störung mit einem gewissen Zeitverzug nach sich zieht. Nach dem Auswerteab
lauf 3 des bekannten Verfahrens wird der Störuntergrund 4 In unmittelbarer
Umgebung des Meßpulses 6 von eben diesem Meßpuls 6 subtrahiert. Hierzu wird in
einem Signalintervall 8 das Meßsignal 2 während des Meßpulses 6 gespeichert
und jeweils vorher und nachher während eines Untergrundintervalles 9 der
Störuntergrund 4 gespeichert. Die "+"- bzw. "-"-Zeichen symbolisieren eine
Integration der während der Signalintervalle 8 und der Untergrundintervalle 9
gespeicherten Werte über mehrere Perioden der optischen Pulsfolge 1. Anhand
dieses in Fig. 1 dargestellten Auswerteablaufes 3 treten die bereits genann
ten Probleme des bekannten Verfahrens zur Erhöhung der Störunterdrückung
deutlich zutage. Besonders einsichtig ist hierbei, daß häufig in der Nach
barschaft der Meßpulse 6 auftretende Störpulse 7 die Meßgenauigkeit und da
mit beispielsweise auch die Schaltfrequenz negativ beeinflussen. Aufgrund
der nicht zu realislerenden Synchronisation der Signalintervalle 8 mit den
Untergrundintervallen 9 bei Einweglichtschranken weisen die bekannten Ver
fahren zur Erhöhung der Störunterdrückung bei Einweglichtschranken einen
Auswerteablauf 3 gemäß dem vierten Graphen in Fig. 1 auf. Hierbei wird das
Meßsignal 2 bereits vor Empfang des optischen Pulses 5 und dem damit verbun
denen Meßpuls 6 aufgenommen und ausgewertet. Die Signalintervalle 8 umfassen
mithin in einem nicht genau zu bestimmenden Verhältnis Anteile des Störunter
grundes 4 In Verbindung mit den Meßpulsen 6. Mit diesem bekannten Verfahren
für Einweglichtschranken kann der Störuntergrund 4 nicht eliminiert werden.
In Fig. 2 ist nunmehr das erfindungsgemäße Verfahren zur Erhöhung der Stör
unterdrückung anhand seiner Sende-, Meß- und Auswerteabläufe dargestellt.
Die optische Pulsfolge 1 entspricht der aus dem Stand der Technik bekannten
optischen Pulsfolge mit den optischen Pulsen 5. Auch das Meßsignal 2 ent
spricht damit dem bereits in Fig. 1 dargestellten Meßsignal 2 mit dem stän
dig vorhandenen Störuntergrund 4, den Meßpulsen 6 und den Störpulsen 7.
Weiter kann dem Meßsignal 2 noch ein niederfrequenter Untergrundanteil 10
- z. B. durch Netzbrummen - überlagert sein. In der vorliegenden Fig. 2 muß
man sich diesen als zusätzlich dem Meßsignal 2 überlagert vorstellen. Schließ
lich ist im dritten Graphen in Fig. 2 der erfindungsgemäße Auswerteablauf 3
dargestellt. Es wird deutlich, daß die Auswertung vor und nach den Signal
intervallen 8 bzw. den Untergrundintervallen 9 durch Abstandsintervalle 11, 12
unterbrochen wird. Die in Fig. 2 dargestellten Abstandsintervalle 11, 12
weisen die gleiche Länge auf, dies soll jedoch nicht als Einschränkung ver
standen werden. Je nachdem, in welchem Abschnitt des Meßsignals 2 sich ein
systematischer Störuntergrund befindet, wird die Position des Untergrundin
tervalls 9 durch entsprechende Wahl der Längen der Abstandsintervalle 11, 12
verändert.
Da es bei dem Herstellungsprozeß der optischen Näherungsschalter häufig nicht
möglich ist, die Lage eines systematischen Störuntergrundes im vorhinein
festzustellen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Pulsfrequenz der opti
schen Pulsfolge 1 in einem vorgegebenen Bereich - vorzugsweise um ungefähr
10 bis 20% - um eine mittlere Pulsfrequenz zu variieren. Eine solche Varia
tion der Pulsfrequenz verbunden mit einer entsprechenden Verlängerung bzw.
Verkürzung der Abstandsintervalle 11, 12 ist in Fig. 3 der Zeichnung darge
stellt. Die hier gestrichelt dargestellten Pulse 13 symbolisieren die Aussendung
eines optischen Pulses bei unveränderter Pulsfrequenz. Entsprechend der Va
riation der Pulsfrequenz verändert sich im Meßsignal 2 die Lage der Meßpul
se 6 und der Störpulse 7, die im hier gezeigten Beispiel für ein Meßsignal
zur Verdeutlichung eine andere Lage aufweisen als in den Fig. 1 und 2. Wie
man deutlich anhand der Betrachtung des Auswerteablaufs 3 erkennt, fallen
die Störpulse 7 zwar teilweise mit den Untergrundintervallen 9 zusammen,
dies geschieht jedoch nur in einem Bruchteil der betrachteten Fälle. Als
Folge der Variation der Pulsfrequenz gehen systematische Störpulse 7 jeden
falls nur teilweise in das Meßergebnis ein. In Analogie zu dem mit dem er
findungsgemäßen Verfahren in einigen Punkten verwandten Lock-In-Verfahren
heißt dies, daß die Störempfindlichkeit bei der Pulsfrequenz und Vielfachen
davon erniedrigt, während sie dafür bei den Nachbarfrequenzen etwas angeho
ben wird.
Die einfachste Variation besteht nun darin, die Pulsfrequenz systematisch
zu variieren, also sie beispielsweise kontinuierlich durchzustimmen. Will
man jedoch alle denkbaren systematischen Störpulse 7 soweit als möglich
eliminieren, so ist eine unsystematische bzw. zufällige Variation der Puls
frequenz durchzuführen.
Alternativ oder kumulativ kann neben einer Variation der Pulsfrequenz der
optischen Pulsfolge eine Variation der Abstandsintervalle 11, 12 in einem
vorgegebenen Bereich realisiert werden. In Fig. 4 ist eine solche Variation
der Abstandsintervalle 11, 12 ohne eine gleichzeitige Variation der Puls
frequenz dargestellt. Das Ergebnis einer Variation der Abstandsintervalle 11,
12 ist hinsichtlich der Störunterdrückung im wesentlichen identisch mit der
Variation der Pulsfrequenz. Jedoch bleiben andere wesentliche Eigenschaften
des optischen Näherungsschalters bei einer Variation der Abstandsinter
valle 11, 12 wie z. B. die maximale Schaltfrequenz erhalten, die sich bei
einer Variation der Pulsfrequenz verändern.
Die Abstandsintervalle 11, 12 können ebenso wie die Pulsfrequenz systematisch
oder unsystematisch, also zufällig, variiert werden.
Die bislang in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele eines er
findungsgemäßen Verfahrens sind gemeinsam dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge der optischen Pulse 5 wesentlich geringer als die Länge der Pausen
zwischen den optischen Pulsen 5 gewählt wird. Bei einem solchen Verfahren
zur Störunterdrückung wirkt es sich besonders vorteilhaft aus, wenn die
Pulsfrequenz der optischen Pulsfolge 1 im Vergleich zum herkömmlichen Puls
verfahren vergrößert wird - vorzugsweise auf ungefähr 5 kHz. Um gleichzei
tig die Gesamtsendeleistung beizubehalten, wird parallel zur Vergrößerung
der Pulsfrequenz der Sendestrom für den optischen Sender reduziert. Durch
die Wahl einer hohen Pulsfrequenz kann die Abstimmung eines Hochpaßfilters,
welcher das Meßsignal filtert, so erfolgen, daß der Störuntergrund, welcher
aufgrund des 1/f-Abfalls im Rauschspektrum bei niedrigen Frequenzen beson
ders stark ist - vgl. den niederfrequenten Untergrundanteil 10 in Fig. 2,
schon vor der Aufnahme des Meßsignals 1 durch die Steuer- und Auswerteein
heit stark reduziert werden.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren, wie auch beim ver
wandten Lock-In-Verfahren üblich, mit einer Rechteckmodulation betrieben
werden, d. h. die Länge der optischen Pulse 5 entspricht in diesem Fall im
wesentlichen der Länge der Pausen zwischen den optischen Pulsen 5. Eine sol
che Rechteckmodulation hat den Vorteil, daß die Bandbreitenanforderung an
die Elektronik geringer ist als bei der Modulation mit kurzen Pulsen. Es
können außerdem relativ schmalbandige Filter eingesetzt werden, so daß auch
Störungen höherer Frequenzen besser abgeblockt werden.
Bei dem bislang geschilderten Verfahren mit kurzen Pulsen ist die Pulsfre
quenz durch die Auswertezeit der Steuer- und Auswerteeinheit beschränkt und
läßt sich nicht ohne größeren Aufwand steigern. Es ist daher sinnvoll, das
analoge Meßsignal 2 vor der Auswertung durch die Steuer- und Auswerteeinheit
mit Hilfe eines Tiefpaßfilters zu ermitteln. Hierbei wird die Zeitkonstante
des Tiefpaßfilters im wesentlichen entsprechend der Länge der optischen
Pulse 5 bzw. der Länge der Pausen zwischen den optischen Pulsen 5 gewählt.
Die Rechteckmodulation der optischen Pulsfolge 1 ist in Fig. 5 dargestellt,
man erkennt deutlich, daß die Länge der optischen Pulse 5 der Länge der Pau
sen zwischen den optischen Pulsen 5 entspricht. Das Meßsignal 2 ist in Fig. 5
nach der Filterung durch den Tiefpaßfilter dargestellt. Man erkennt deutlich,
daß am Ende des optischen Pulses 5 bzw. der Pause zwischen den optischen Pul
sen 5 das Meßsignal 2 auf seinen Maximalwert angestiegen bzw. seinen Minimal
wert abgefallen ist. Das eingezeichnete Zeltintervall ta entspricht in Fig. 5
etwa der Zeitkonstante des Tiefpaßfilters. Um nun die gewünschte Entlastung
der Steuer- und Auswerteeinheit zu erreichen, werden die Signalintervalle 8
und die Untergrundintervalle 9 erst jeweils am Ende der optischen Pulse 5
bzw. der Pausen zwischen den optischen Pulsen 5 geöffnet. Dabei wird die Länge
der Signalintervalle 8 und die Länge der Untergrundintervalle 9 klein gegen
über der Länge der optischen Pulse 5 bzw. der Pausen zwischen den optischen
Pulsen 5 gewählt.
In Fig. 6 ist weiter ein Sende-, Meß- und Auswerteablauf für eine Anordnung
mit einem von dem optischen Sender getrennten optischen Empfänger, also
einer Einweglichtschranke, dargestellt. Die optischen Pulse 5 der optischen
Pulsfolge 1 werden bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Verfahrens mit einer Länge wesentlich geringer als die Länge der Pau
sen zwischen den optischen Pulsen 5 ausgesandt. Das Meßsignal 2 weist nun
wiederum, wie bereits geschildert, Meßpulse 6, Störpulse 7 und einen stän
dig vorhandenen Störuntergrund 4 auf. Das Synchronisationsproblem bei Ein
weglichtschranken zwischen dem Aussenden der optischen Pulse 5 und der Aus
wertung des Meßsignals 2 wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sig
nalintervall 8 durch den Anstieg des Meßsignals 2 innerhalb eines Trigger
intervalls 14 geöffnet wird. Nach dem Schließen des Signalintervalls wird
nach einem vorgegebenen Abstandsintervall 12 das Untergrundintervall 9 geöff
net. Nach dem Schließen des Untergrundintervalls 9 wird nach einem weiteren
Abstandsintervall 15 das Triggerintervall 14 wiederum geöffnet. Mit diesem
geschilderten Verfahrensablauf wird es möglich, auch bei Einweglichtschranken
eine Erhöhung der Störunterdrückung zu erreichen. Im Gegensatz zu den bekann
ten Verfahren kann nunmehr auch bei Einweglichtschranken der Störuntergrund
ermittelt und damit eliminiert werden.
Weiter ist in Fig. 7 der Zeichnung eine Vorrichtung zur Verwirklichung
eines der vorstehend beschriebenen Verfahren, hier insbesondere für einen
Reflexlichttaster, beschrieben. Diese Vorrichtung weist einen eine opti
sche Pulsfolge 1 aussendenden optischen Sender 16, einen ein Meßsignal 2
ausgebenden optischen Empfänger 17 und eine den optischen Sender 16 steuern
de und das Meßsignal 2 auswertende Steuer- und Auswerteeinheit 18 auf. Wei
ter dargestellt sind nunmehr die tatsächlichen optischen Pulse 19, welche auf
grund der bislang stets nicht ganz konsequenterweise als optische Pulse 5 be
zeichneten Steuerpulse für die tatsächlichen optischen Pulse 19 ausgesandt
werden. Das Meßsignal 2 des optischen Empfängers 17, bestehend aus der Überlagerung
eines ständig ausgebenden Störuntergrundes 4, aus Störpulsen 7 und
aus einem beim Empfang eines an einem Ansprechkörper 20 reflektierten tat
sächlichen optischen Pulses 19 ausgebenden Meßpulses 6, gelangt nunmehr an
den Eingang der Steuer- und Auswerteeinheit 18. Von dieser Steuer- und Aus
werteeinheit 18 wird das Meßsignal 2 des optischen Empfängers 17 in einem
Signalintervall 8 während eines Meßpulses 6 und in mindestens einem Unter
grundintervall 9 außerhalb des Meßpulses 6 ausgewertet. Besonders vorteil
hafterweise ist die Steuer- und Auswerteeinheit 18 dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem Microcontroller 21 mit integriertem oder gekoppeltem Analog/
Digital-Wandler 22 besteht. Der Analog/Digital-Wandler 22 setzt hierbei das
Meßsignal 2 in ein digitales Signal 23 um, welches anschließend von dem Micro
controller 21 entsprechend einem erfindungsgemäßen Verfahren ausgewertet wird.
Der Microcontroller 21 liefert dann ein Ausgangssignal 24, welches je nachdem,
ob der optische Näherungsschalter als "Öffner" oder "Schließer" ausgebildet
ist, bei einem Nachweis der Meßpulse eine Spannung mit einem bestimmten Wert
liefert bzw. keine Spannung liefert. Der hier dargestellte Reflexlichttaster
unterscheidet sich nur insofern von einer Reflexlichtschranke, als daß bei
einer Reflexlichtschranke die tatsächlichen optischen Pulse 19 ständig an
einem hierzu vorgesehenen Reflektor reflektiert werden, wobei diese Reflek
tion von einem entsprechenden Ansprechkörper unterbrochen wird.
Abschließend ist in Fig. 8 der Zeichnung eine weitere Vorrichtung zur Ver
wirklichung eines der vorstehend beschriebenen Verfahren, und zwar hier ins
besondere für eine Einweglichtschranke, beschrieben. Die in Fig. 8 verwandten
Bezugszeichen entsprechen soweit möglich den bereits eingeführten Bezugs
zeichen. Der wesentliche Unterschied zwischen einer Einweglichtschranke und
einer Reflexlichtschranke besteht darin, daß die Steuer- und Auswerteeinheit 18
galvanisch getrennt von der in einer Reflexlichtschranke einen Bestandteil der
Steuer- und Auswerteeinheit 18 bildenden Sendersteuerung 25 angeordnet ist.
Hieraus ergibt sich das bereits geschilderte Synchronisationsproblem zwischen
dem Aussenden der optischen Pulse 5 und der Auswertung des Meßsignals 2. Ent
sprechend ist in Fig. 8 der Sende-, Meß- und Auswerteablauf dargestellt, der
erfindungsgemäß dieses Synchronisationsproblem löst und in Verbindung damit
eine Erhöhung der Störunterdrückung gewährleistet.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erhöhung der Störunterdrückung, insbesondere bei optischen
Näherungsschaltern, mit Hilfe eines eine optische Pulsfolge (1) aussendenden
optischen Senders, mit Hilfe eines ein Meßsignal (2) ausgebenden optischen
Empfängers und mit Hilfe einer den optischen Sender steuernden und das Meß
signal (2) auswertenden Steuer- und Auswerteeinheit, bei welchem das Meßsig
nal (2) des optischen Empfängers aus der Überlagerung eines ständig ausgege
benen Störuntergrundes (4) und eines beim Empfang eines optischen Pulses (5)
ausgegebenen Meßpulses (6) besteht und bei welchem das Meßsignal (2) des
optischen Empfängers in einem Signalintervall (8) während eines Meßpulses (6)
und in mindestens einem Untergrundintervall (9) außerhalb des Meßpulses (6)
von der Steuer- und Auswerteeinheit ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertung vor und nach den Signal Intervallen (8) bzw. den Untergrund
intervallen (9) durch Abstandsintervalle (11, 12) unterbrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfrequenz
der optischen Pulsfolge (1) in einem vorgegebenen Bereich - vorzugsweise um
ungefähr 10 bis 20% - um eine mittlere Pulsfrequenz variiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfrequenz
systematisch variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfrequenz
unsystematisch variiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsintervalle (11, 12) in einem vorgegebenen Bereich variiert
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsinter
valle (11, 12) systematisch variiert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsinter
valle (11, 12) unsystematisch variiert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der optischen Pulse (5) wesentlich geringer als die Länge der
Pausen zwischen optischen Pulsen (5) gewählt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsfrequenz
der optischen Pulsfolge (1) vergrößert wird - vorzugsweise auf ungefähr
5 kHz.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Meß
signal (2) durch mindestens einen Hochpaßfilter gefiltert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der optischen Pulse (5) im wesentlichen entsprechend der Länge
der Pausen zwischen den optischen Pulsen (5) gewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsignal (2)
mit Hilfe eines Tiefpaßfilters gemittelt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante
des Tiefpaßfilters im wesentlichen entsprechend der Länge der optischen
Pulse (5) bzw. der Länge der Pausen zwischen den optischen Pulsen (5) gewählt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalinter
valle (8) und die Untergrundintervalle (9) am Ende der optischen Pulse (5)
bzw. der Pausen zwischen den optischen Pulsen (5) geöffnet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Signalintervalle (8) und die Länge der Untergrundintervalle (9) klein ge
genüber der Länge der optischen Pulse (5) bzw. der Länge der Pausen zwischen
den optischen Pulsen (5) gewählt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Signalintervall (8) durch den Anstieg des Meßsignals (2) innerhalb eines
Triggerintervalls (14) geöffnet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Triggerinter
vall (14) nach dem Untergrundintervall (9) geöffnet wird.
18. Vorrichtung zur Verwirklichung eines Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 17, mit einem eine optische Pulsfolge (1) ausendenden optischen
Sender (16), mit einem ein Meßsignal (2) ausgebenden optischen Empfänger (17)
und mit einer den optischen Sender (16) steuernden und das Meßsignal (2) aus
wertenden Steuer- und Auswerteeinheit (18), wobei das Meßsignal (2) des op
tischen Empfängers (17) aus der Überlagerung eines ständig ausgegebenen
Störuntergrundes (4) und eines beim Empfang eines optischen Pulses (5) aus
gegebenen Meßpuls (6) besteht und wobei das Meßsignal (2) des optischen
Empfängers (17) in einem Signalintervall (8) während eines Meßpulses (6)
und in mindestens einem Untergrundintervall (9) außerhalb des Meßpulses (6)
von der Steuer- und Auswerteeinheit (18) auswertbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuer- und Auswerteeinheit (18) aus einem Microcontroller (20)
mit integriertem oder gekoppeltem Analog/Digital-Wandler (21) besteht.
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