DE4330148A1 - Verfahren zur dreidimensionalen Ultraschall-Druchleuchtung - Google Patents
Verfahren zur dreidimensionalen Ultraschall-DruchleuchtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchleuchtung
inhomogener Massen (wie Böden, Bauten, Straßen etc.) mit Schall
zur Gewinnung dreidimensionaler Bildinformationen über das Innere
dieser Massen.
Vorrichtungen dieser Art sind an sich bekannt, zum Beispiel aus der
Ultraschalldiagnostik im medizinischen Bereich oder zur Werkstoff
prüfung. Sie sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß dreidimen
sionale Darstellungen der gewonnenen Bildinformationen nicht mög
lich sind und daß größere Inhomogenitäten (wie zum Beispiel Zu
schlagstoffe in Beton oder Lehmschotterschichten im Straßenbau) in
der durchleuchteten Masse zu unbrauchbaren Bildern führen, weil
durch Reflexion, Beugung und Brechung der Schallwellen eine große
Vielzahl virtueller Bilder der in der durchleuchteten Masse einge
lagerten und per Durchleuchtung gesuchten Dinge (wie zum Beispiel
Rohre, Bewehrungen, Kabel Gesteinsschichten, Steine, verschüttete
oder vergrabene Gegenstände, unterirdische Gänge, Kanalisationen
etc.) erzeugt wird und weil diese Inhomogenitäten gleichzeitig unter
schiedliche Schallgeschwindigkeiten bewirken, die ebenfalls weitere
virtuelle Bildeindrücke bedingen. Deshalb ist eine scharfe Abbildung
der gesuchten Objekte bisher nicht möglich. Die bisher erzeugbaren
Bilder sind um Größenordnungen schlechter als zum Beispiel ein
Blick durch eine Wellglasscheibe im Vergleich dazu. Die bisher ver
wendeten Verfahren zur Schalldurchleuchtung konnten sich deshalb
bei der Durchleuchtung inhomogener Massen nicht durchsetzen, ob
wohl hierfür ein sehr großer Bedarf besteht, zum Beispiel zur Suche
von Rohren und Kabeln im Boden, zur Beurteilung von Boden
klassen, zur Suche von Lecks an Rohren und Kanälen in Straßen, zum
Steuern von Ausweichmanövern beim Einschwemmen von Rohren in
Straßen, zum Suchen archäologischer Funde, zur Untersuchung an
Bäumen und Wurzeln, zur Untersuchung von Ausschwemmungen und
Fundamenten an Brücken, zur Untersuchung von Bewehrungen und
Verankerungen in Beton und Spannbeton, zur Beurteilung von Beton
güte und -Zusammensetzung, zur Suche von Poren und Rissen in
Beton, etc., etc.
Diese Aufgabenstellungen zu lösen und die Nachteile der bisher
bekannten Schall-Durchleuchtungsverfahren zu vermeiden, hat sich
die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gemacht.
Inhomogene Massen (zum Beispiel Beton mit Steinen als Zuschlag
stoff oder Boden mit Gesteineinlagerungen) bestehen aus Stoffen mit
unterschiedlicher Schallfortpflanzungsgeschwindigkeit. Hierdurch
ergeben sich an deren Grenzflächen Brechung und Reflexion der
Schallwellen und an deren Kanten Beugung der Schallwellen. Dies ist
in abstrahierter Form und vereinfacht in Fig. 1 dargestellt. Hier
durch ergeben sich virtuelle Bilder des Objekts. Die bei einer Bre
chung gleichzeitig erfolgenden Teilreflexionen und die dadurch ent
stehenden weiteren virtuellen Objektbilder wurden der Übersichtlich
keit wegen hier fortgelassen. Für den Beobachter ist damit die Lage
des Objekts nicht feststellbar. Durch die Vielzahl dicht beieinander
liegender virtueller Bilder wird gleichzeitig das Objekt extrem un
scharf und aufgebläht.
Der Erfindungsgedanke besteht insbesondere darin, den Verlauf der
Schallwellen zu errechnen und dadurch die virtuellen Bilder zu korri
gieren und rechnerisch zu vereinen, so daß ein scharfes Vektorbild
des betrachteten Objektes im Rechner entsteht. Hierbei macht sich
die Erfindung zu Nutze, daß mit jeder Brechung eine Teilreflexion
einhergeht, die mit einer Beugung der reflektierten Schallwellen am
Reflexionspunkt gepaart ist. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. Hierdurch
ist es möglich, die das Objektbild verzerrenden Grenzflächen (zum
Beispiel Oberflächen von Steinen und Schichten) zu ermitteln und
dreidimensional zu erfassen. Nun kann die Brechungszahl berechnet
werden, bei dem das Objekt scharf abgebildet wird. Wird zu Beginn
der ersten Messung die Schallgeschwindigkeit an der Oberfläche der
durchleuchteten Masse gemessen, kann aus der berechneten Brechungs
zahl die Schallgeschwindigkeit an der ausgemessenen Grenzfläche
ermittelt werden. Damit wird die Stoffart an der Grenzfläche be
stimmbar. In der Praxis nun befinden sich eine Vielzahl von das Ob
jektbild verzerrenden Grenzflächen zwischen Objekt und Betrachter.
Hier muß als nächstes "Objekt" zunächst die nächste Grenzfläche
scharf gerechnet werden, dann die nächste, dann die nächste und so
fort bis zum eigentlichen Objekt.
Oder an einem praxisnahen Beispiel erläutert:
Will man Boden durchleuchten, um den Zustand und die Lage eines
Rohres zu ermitteln, muß zunächst jeder Stein, der das Bild des
Rohre s verzerrt oder beeinflußt, ermittelt werden und in seiner Form
und Auswirkung festgestellt werden, und zwar beim Beobachter be
ginnend bis hin zum Rohr. Es muß dabei jeder Stein scharf gerechnet
werden und seine räumliche Form und Lage und seine Brechungszahl
ermittelt werden, ehe der nächste Stein berechnet werden kann.
Wenn alle Daten der Steine ermittelt wurden, kann auch das Rohr
scharf gerechnet werden. Wird zu Beginn der Messung die Schall
geschwindigkeit an der Oberfläche des Bodens gemessen, kann die
Schallgeschwindigkeit in den Steinen ermittelt und damit die
Gesteinsart bestimmt werden. Gleichzeitig läßt sich die Entfernung
der Steine und des Rohres zum Betrachter absolut bestimmen. Wird
die Schallgeschwindigkeit anfangs nicht gemessen, sind diese Daten
relativ zueinander darstellbar.
Zum Scharfrechnen der das Objektbild verzerrenden Grenzflächen
(der Steine) und des Objektes, ist die dreidimensionale Erfassung der
Oberflächen und deren dreidimensionale Lage in der durchleuchteten
Masse notwendig. Es ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, mit
mehreren Schallempfängern zu arbeiten. Die Anordnung von Schall
sender und den Empfängern ist dabei so gestaltet, daß auch die ober
sten, bildverzerrenden Grenzflächen ermittelbar sind und gleichzeitig
eine räumliche Bilderfassung erfolgen kann. Hierbei ist es notwendig,
eine möglichst große Schall-Leistung in die zu durchleuchtende
Masse auszusenden und eine möglichst hohe Empfangsleistung für
die Schallreflexionen zu ermöglichen. Um eine hohe Auflösung zu
ermöglichen, muß die Schallwelle eine steile Anstiegsflanke und
wenig Oberschwingungen besitzen. Zwei optimale Schallwellen
formen sind in Fig. 3 dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schallsende- und Empfangsanordnung
ist in Fig. 4 in Seitenansicht dargestellt. Seine Draufsicht zeigt Fig.
5. Der Schallsender 1 ist ein Ultraschallschwinger mit Anpreß
vorrichtung 7. Er besitzt eine großflächige Piezokeramiktablette
und ist
für hohe Ansteuerspannungen und Leistungen ausgelegt. Über die
Kurvenform der Ansteuerspannung wird die Kurvenform der Schall
welle geprägt. Der massive Übertrager 2 ist unten gummiert und
bringt die Schallwelle in die zu durchleuchtende Masse 5 und
ermöglicht gleichzeitig die Messung der Impulsreflexionen durch die
Schallempfänger 4. Die Schallempfänger 4 sind derart angeordnet,
daß ihre Wirkachsen dreidimensional senkrecht aufeinander stehen.
Die Schallempfänger sind longitudinal focussiert und empfangen nur
die Schallwirkanteile in Richtung ihrer Wirkachse. Der eigentliche
Empfänger ist ein Piezokeramik-Stab mit kleinem Querschnitt. Die
Schallempfänger 4 sind je auf einem massiven Übertrager 3 aufge
setzt. Im Ausführungsbeispiel besitzen diese die Form eines spitzen
Kegels, wodurch der empfangene Schall nach dem Prinzip eines Hör
rohres gesammelt und verstärkt wird. Soll die Selektivität des Schall
empfangs gesteigert werden, um die Bildschärfe zu verbessern, ist die
Schallsende- und Empfangsanordnung nach Fig. 6 und 7 verwend
bar. Fig. 6 ist die Seitenansicht und Fig. 7 die Draufsicht. Der
Unterschied besteht darin, daß die Empfangsübertrager 3 stabförmig
ausgebildet sind und bis an den Mittelpunkt 6 herangeführt sind. Im
Bereich des Sendeübertragers 2 sind die Empfangsübertrager 3 in
Bohrungen 8 geführt, um den Schall genau zum Empfänger 4 hinzu
leiten. Die Bohrungen 8 sind auch als von unten oder von oben zu
gängliche Schlitze ausführbar, um die Montage zu erleichtern.
Wichtig ist dabei lediglich, daß die Übertrager 3 nicht mit dem Über
trager 2 in Berührung kommen. Als alternative Schallsender sind
möglich ein mechanischer oder elektromechanischer Hammer oder ein
Schlagbolzen oder ein Rammbock oder der Aufprall eines Projektils
oder eine Explosionskammer, wenn mit einem Ultraschall-Piezo
sender nicht genügend Schall-Leistung erzeugt werden kann, weil
größere Durchleuchtungstiefen
benötigt werden. Der Nachteil dabei sind auftretende Nach
schwingungen und erhebliche Oberschwingungen, die das Meßer
gebnis beeinträchtigen.
Die dreidimensional rechtwinklige Anordnung der Schallempfänger 4
ermöglicht es, neben den Zeitpunkten des Eintreffens der Schall
empfangsimpulse auch deren Richtung festzustellen. Dies ist zur
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung erforderlich. Da
durch Beugung der Schallwellen am Eintrittspunkt 6 in die
Empfangsübertrager 3 ein Übersprechen der Signale erfolgt, muß
dieses mittels eines Rechners korrigiert werden. Die Möglichkeiten
einer guten Trennung von zueinander senkrecht stehenden Schall-
oder Bewegungsauswertungen mittels Piezokeramikstäben zeigt die
Stereoauswertung einer Schallplatte mittels Tonkopf im Schall
plattenabspieler.
Da die Auswertung der Schall-Empfangssignale über einen Rechner
erfolgen muß, um die Richtungen und Zeitpunkte der Schallimpulse
zu bestimmen und um die beschriebenen Rechenschritte zum Scharf
rechnen der ermittelten Reflexionsbilder zu unternehmen, soll ein
Ausführungsbeispiel für die Schallauswertung aufgezeigt werden.
Fig. 8 zeigt ein solches Beispiel.
Da während des Aussendens des Schallimpulses auch ein extrem
starker Schallimpuls empfangen wird, würde ein zu hohes Eingangs
signal für die Auswertungsschaltung entstehen. Dieses muß durch die
schnelle Begrenzerschaltung 9 auf zulässige Werte begrenzt werden.
Die Baugruppe 10 stellt eine Verstärkerstufe mit elektronisch ein
stellbarer Verstärkung von ca. 1 bis 100 000 dar. Die Baugruppe 11
nimmt die Verstärkungsregelung vor, so daß der Verstärker 10 immer
im optimalen Bereich betrieben wird.
Wenn der Rechner die Freigabe für die Messung gegeben hat, wird
mit der Messung gewartet, bis die Summe aller Schall-Störsignale
von Fahrzeugen, Fußgängern, Rohrleitungen, Erschütterungen etc.
und aller elektrischen Störeinstreuungen von Energieversorgungs
leitungen, Leuchtstoffröhren, Fahrzeugmotoren, Radiowellen, Fern
sehwellen etc. einen Nulldurchgang aufweist bei maximaler Verstär
kung in 10. Jetzt wird die Schaltstufe 14 getriggert und der Schall
impuls im Sender 1 ausgelöst. Dies wird auch dem Rechner 15 mitge
teilt und gleichzeitig die Verstärkung für 10 auf den kleinsten Wert
zurückgestellt bis der Schallimpuls in die zu durchleuchtende
Masse 5 eintritt. Mit dem sich ausbreitenden Schallimpuls wird des
sen Energie geringer und die Reflexionen schwächer. Die Ver
stärkungsregelung 11 hat jetzt die Aufgabe, eine optimale Verstärkung
einzustellen und die Impulsabschwächung best möglich zu kompen
sieren. Der Analog-Digital-Wandler 12 wandelt die analogen Meß
werte in rechenbare Digitalwerte um. Er ist extrem flink, um eine
hohe Auflösung der Ergebnisse zu ermöglichen. Die Bandbreite von
Verstärker 10 und A/D-Wandler 12 sollte 20 MHz betragen. Auch die
Empfänger 4 müssen diese Bandbreite besitzen.
Die Meßwerte werden ununterbrochen ausgewertet und digital im
FIFO 13 protokolliert. Bei einer mittleren Schallgeschwindigkeit von
1000 in/sec dauert eine Messung ca. 5 m sec, wenn die Durchleuch
tung bis ca. 2 m Tiefe erfolgen soll. Bei der oben genannten Meß-
Auflösung von 20 MHz bedeutet dies, daß 2 × 100 000 Meßwerte je
Empfänger im FIFO 13 zwischenzuspeichern sind. Jeder Meßwert
besteht aus dem Digitalwert des Eingangsverstärkers 10 und dem
Digitalwert des zugehörigen Verstärkungsfaktors 11. Das FIFO 13
nimmt ständig Meßwerte an, bis die Messung abgelaufen ist. Dann
wird es von Rechnern ausgelesen und danach die Meßwertaufnahme
wieder freigegeben. Auf diese Weise umfaßt das Meßwertprotokoll
100 000 Meßwerte je Empfänger und je 100 000 Meßwerte aus den
5 m sec vor Beginn der Messung. Letzte stellen ein aktuelles Stör-
Meßprotokoll dar, das im Trend hochgerechnet und umgerechnet
werden kann, um damit das eigentliche Meßprotokoll zu korrigieren
und zu bereinigen. Hierdurch wird erfindungsgemäß das Meßergebnis
wesentlich verbessert.
Im Rechner 15 werden die in digitaler Form eingelesenen Meßwerte
umgerechnet und analysiert, um die gewünschten Daten zu ermitteln.
Der genaue Schallverlauf in der durchleuchteten (inhomogenen)
Masse 5 wird ermittelt, alle bildverzerrenden Grenzflächen werden
dreidimensional errechnet, die zugehörenden Brechungszahlen er
mittelt, alle gewonnenen Bildinformationen in Graphikvektoren um
gerechnet und mit einem Graphikprogramm am Bildschirm des
Rechners dargestellt. Die Ausgabe am Bildschirm kann als zwei
dimensionaler Schnitt oder dreidimensionale Sicht dargestellt werden.
Zoomfaktor, Lage des Schnitts, Betrachtungspunkt und Winkel sind
frei wählbar, um die mit der Durchleuchtung gewonnenen Daten
optimal auswerten und darstellen zu können. Die gewonnenen
Brechungszahlen erlauben die berechneten Grenzflächen mit einem
Farbwert zu versehen. So können zum Beispiel bei Bodendurchleuch
tungen der Erdboden braun, Lehm gelb, Steine weiß, Elektroleitungen
rot und Rohre blau dargestellt werden. Hierdurch lassen sich auch
Bodenklassen leicht identifizieren.
Der Verstärker 10 wird am besten direkt am Schallempfänger 4 an-
oder eingebaut und mit guter Abschirmung versehen, um elektrische
Störeinstreuungen so gering wie möglich zu halten.
Eine Abspeicherung auf der Festplatte des Rechners 15 ermöglicht es,
eine ganze Serie von Messungen zu protokollieren, um z. B. unge
störter nach einem Leck oder Bruch in einer Rohrleitung suchen zu
können.
Die nachfolgenden Zeichnungen stellen folgendes dar:
Fig. 1 der Verlauf der Schallreflexion vom reflektierenden Objekt
zum Beobachter in einem Boden mit einem stilisierten Stein
und die entstehenden virtuellen Bilder/Scheinbilder des
Objekts.
Fig. 2 Darstellung der mit der Brechung des Schalls einhergehen
den Teilreflexion und deren Ausbreitung als Kugelschall
welle.
Fig. 3 Impulsformen für Schallwellen für eine optimale Boden
durchleuchtung.
Fig. 4 Seitenansicht eines Beispiels einer Schallsende- und
Empfangsanordnung mit Schallempfangsverstärkung nach
dem Hörrohrprinzip.
Fig. 5 Seitenansicht von Fig. 4.
Fig. 6 Beispiel in Seitenansicht für eine Schallsende- und
Empfangsanordnung mit besonderer Empfangsschärfe.
Fig. 7 Seitenansicht von Fig. 6.
Fig. 8 Beispiel einer elektronischen Auswertungsanordnung für die
gewonnenen Schallmeßwerte.
Als Anwendungsvorschlag könnte ein einachsiger Anhänger an einem
Meßfahrzeug mit einer Durchleuchtungsanlage nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren ausgerüstet werden. Der einachsige Anhänger
müßte einem Hubwerk mit Andruckvorrichtung für die Ultraschall-
Durchleuchtungsanlage nach Fig. 4 bis 7 ausgerüstet werden. Am
Boden (6) der Übertrager 2 und 3 müßte eine Gummierung aufge
bracht oder eine Gummimatte aufgeklebt werden, damit ein guter
Schallübergang zur zu durchleuchtenden (inhomogenen) Masse 5 her
gestellt wird. Das Hubwerk wird vom Rechner aus oder per Knopf
druck am Hubwerk gestartet. Heben und Senken erfolgt per Elektro
motor oder anderweitig oder auch von Hand. Ein Inkrementalgeber
an der Achse des Anhängers erlaubt eine Mitprotokollierung der
zurückgelegten Fahrwege und damit des Orts jeder Messung. Die
Auswertelektronik nach Fig. 8 wird zweckmäßigerweise im Meß
fahrzeug untergebracht und von dort aus mit Strom versorgt. Die
benötigte Andruckkraft der Andruckvorrichtung 7 beträgt ca. 50 kp.
Claims (42)
1. Verfahren und Vorrichtung zur dreidimensionalen Durchleuch
tung inhomogener Massen (5) mit Schall, dadurch gekennzeichnet,
daß (unter Anwendung des Huygensschen Prinzips der Schallwellen
ausbreitung als Elementarwellen) der Schallverlauf in der durch
leuchteten Masse unter Berücksichtigung von Beugung, Brechung,
Teilreflexion und Totalreflexion berechnet wird, indem die Brech
ungszahl einer jeden Grenzfläche durch Scharfrechnen des nächstge
legenen Objekts oder der nächstgelegenen Grenzfläche ermittelt wird,
bei der sich alle virtuellen Bilder zu einem gemeinsamen Vektorbild
vereinen lassen.
2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die berechneten dreidimensionalen Vektorbilder der
Grenzflächen schrittweise berechnet werden und zwar beginnend an
der Schallsende- und Empfangsanordnung und um Grenzfläche zu
Grenzfläche fortschreitend, die Bildinformationen aus den ge
messenen Reflexionssignalen gewinnend.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schallgeschwindigkeit an der Oberfläche der durch
leuchteten Masse (5) gemessen wird, damit aus den errechneten
Brechungszahlen die Schallgeschwindigkeit aller in der Masse (5)
eingelagerten Stoffe und Dinge berechnet werden kann, um diese
Stoffe und Dinge nicht nur relativ sondern auch absolut bestimmen zu
können.
4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schallgeschwindigkeit an der Oberfläche
der durchleuchteten Masse (5) berechnet wird nach dem in An
spruch 1 und 2 bezeichneten Verfahren, indem die Schallge
schwindigkeit im Sendeübertrager (2) und in der Gummischicht
darunter als bekannte Größe zugrundegelegt wird.
5. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Orte der Aussendung des Schalls und des Em
pfangs seiner Reflexionen aus der durchleuchteten Masse (5) mög
lichst dicht beieinander liegen, um jede Grenzfläche zwischen
Sender, Objekt und Empfänger erfassen zu können.
6. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Schallsender und Empfänger zu einer Anord
nung zusammengefaßt sind.
7. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schallreflexionen aus der durchleuchteten Masse
(5) nicht nur nach Stärke und Zeitpunkt gemessen werden sondern
auch deren dreidimensional rechtwinklig zueinander stehende
Wirkanteile, so daß Zeitpunkt, Stärke und Richtung des Reflexions
signals bestimmbar sind.
8. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirkachsen der Schallempfänger (4) in der
Draufsicht Winkel von 120° zueinander bilden und in der Seitenan
sicht Winkel von ca. 35° mit der Bodenfläche (6) der Schallsende-
und Empfangsanordnung bilden.
9. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfangsübertrager (3) die Form eines spitzen
Kegels aufweisen, um den empfangenen Reflexionsschall zu ver
stärken (Hörrohrprinzip).
10. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfangsübertrager (3) stabförmig ausgebildet
sind und den Reflexionsschall aus der Mitte der Bodenfläche (6) des
Sendeübertragers (2) zu den Empfängern (4) hinleiten, wobei im
Sendeübertrager (2) geeignete Montageaussparungen (8) vorgesehen
sind.
11. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Montageaussparungen (8) im Sendeübertrager (2)
als Bohrungen oder als Schlitze ausgeführt sind.
12. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Schallsender (1) eine Piezokeramiktablette als
Schallerzeuger verwendet wird.
13. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Schallsender (1) der Schallimpuls mechanisch,
elektromechanisch oder durch Explosion erzeugt wird.
14. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schallsignal ein Ultraschallimpuls verwendet wird.
15. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schallimpuls eine möglichst steile Anstiegsflanke
besitzt, um eine hohe Bildauflösung zu ermöglichen.
16. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schallempfänger (4) als Richtempfänger arbeiten,
die nur die Schallkomponente entlang ihrer Wirkachse auswerten.
17. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Schallempfängern (4) das den Schall
empfangende Element ein Stab aus Piezokeramik ist.
18. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Übersprechen zwischen den Empfängern (4)
beim Empfang der Schallreflexionssignale (bedingt zum Beispiel
durch Beugung an den Schall-Eintrittspunkten der Empfangsübertra
ger (3) mittels Rechner korrigiert wird.
19. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auswertung der mit den Empfängern (4) erfaßten
Schall-Reflexionssignale elektronisch erfolgt.
20. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßsignal aus den Schallempfängern (4) je
eine Begrenzerschaltung (10) durchläuft.
21. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß den Begrenzerschaltungen je ein regelbarer Ver
stärker (10) nachgeschaltet ist.
22. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärker (10) durch (je) eine Verstärkungs
regelung (11) gesteuert werden.
23. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus den Verstärkern (10) gewonnenen Meß
signale zusammen mit dem Verstärkungsfaktor aus der Verstärkungs
regelung (11) durch (einen) Analog-Digital-Wandler (12) digitalisiert
werden.
24. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die digitalisierten Signale in (einem) FIFO(s)
(13) zwischengespeichert werden, um eine Anpassung an die Ge
schwindigkeit des Rechners (15) zu ermöglichen.
25. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswertung des Schalls durch Empfänger
(4), Begrenzer (9), Verstärker (10), Verstärkungsregelung (11),
Analog-Digital-Wandler (12) und FIFO (13) mit hoher Bandbreite
und hoher Grenzfrequenz erfolgt.
26. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandbreite und Grenzfrequenz im Megahertzbereich
liegt.
27. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bandbreite und Grenzfrequenz 10 Megahertz und
darüber beträgt.
28. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslösung eines Schallimpulses durch die
Schaltstufe (14) erst dann erfolgt, wenn die Störgrößen einen Null
durchgang der Meßwerte bei maximaler Verstärkung (11) des Ver
stärkers (10) erzeugen, um ein optimales Nutzsignal zu ermöglichen.
29. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die gewonnenen Meßwerte in einem Rechner
(15) ausgewertet werden.
30. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19 oder 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Rechner (15) gewonnenen Bild
vektoren am Bildschirm des Rechners dargestellt werden.
31. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bildschirmdarstellung als Schnitt oder Sicht oder
dreidimensionale Sicht erfolgt.
32. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lage und Richtung des Schnittbildes, der Sicht oder
der dreidimensionalen Sicht frei wählbar sind.
33. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß Schnitt, Sicht oder dreidimensionale Sicht des Vektor
bildes in frei wählbarer Vergrößerung (Zoomfaktor) dargestellt wer
den können.
34. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19 oder 29
oder 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Vektordarstellung
der Grenzflächen mit einem farblichen Darstellung der Brechungs
zahlen kombiniert wird, so daß die Schalleigenschaften aller Stoffan
teile der durchleuchteten Masse (5) durch Farben dargestellt werden,
um beispielweise Bodenklassen und Stoffarten bestimmen zu können.
35. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19 oder 29
oder 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Vektordarstell
ung der Grenzflächen mit einer farblichen Darstellung der Schall
geschwindigkeiten kombiniert wird, so daß die Schalleigenschaften
aller Stoffanteile der durchleuchteten Masse (5) durch Farben dar
gestellt werden, um beispielweise Bodenklassen und Stoffarten
bestimmen zu können.
36. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß Speicherumfang und Ansteuerung des Ein
lesens der Meßwerte derart gewählt sind, daß in dem/den FIFO(s)
(13) alle Meßwerte der Meßdauer und ebenso viele Meßwerte un
mittelbar vor Beginn der Messung abgespeichert werden.
37. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19 oder 36,
dadurch gekennzeichnet, die Meßwerte im FIFO (13) aus der Zeit
unmittelbar vor Beginn der Messung als Protokoll von Störgrößen
dient, um die eigentlichen Meßwerte mittels Rechner korrigieren
und bereinigen zu können, um so die Meßgenauigkeit und Meßempfindlichkeit
zu steigern.
38. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Serie von Messungen auf der Festplatte
des Rechners (15) protokolliert wird für eine spätere oder über
greifende Auswertung.
39. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19 oder 38,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schallsende- und Empfangs
anordnung auf einem Anhänger für einen Meßwagen montiert ist.
40. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 39,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwagen ein Hubwerk be
sitzt, um die Schallsende- und Empfangsanordnung heben,
senken und andrücken (7) zu können.
41. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 38, da
durch gekennzeichnet, daß die/eine Achse des Anhängers einen
Inkrementalgeber/Impulsgeber besitzt, um zurückgelegte
Wege und Meßorte protokollieren zu können.
42. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 19, da
durch gekennzeichnet, daß an den Empfängern (4) der zu
gehörige Begrenzer (9) und Verstärker (10) direkt angebaut
oder eingebaut ist, um eine bessere Störfestigkeit zu erzielen.
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DE19934330148 DE4330148A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zur dreidimensionalen Ultraschall-Druchleuchtung |
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DE19934330148 DE4330148A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zur dreidimensionalen Ultraschall-Druchleuchtung |
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ID=6496996
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DE19934330148 Withdrawn DE4330148A1 (de) | 1993-09-07 | 1993-09-07 | Verfahren zur dreidimensionalen Ultraschall-Druchleuchtung |
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