DE4329847C1 - Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen und Pyrolysegerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen und Pyrolysegerät zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Rauch
aerosolen, beispielsweise zur Projektierung, Überprüfung oder
Demonstration von Brandmeldesystemen, bei dem ein Material,
beispielsweise ein Prüfling, durch Erwärmung pyrolysiert wird
und dabei die Rauchaerosole freisetzt, sowie ein Pyrolysegerät
zum Erzeugen von Rauchaerosolen zur Durchführung des Verfah
rens mit einer regelbaren Stromquelle zur Erwärmung des zu py
rolysierenden Materials.
Zur sachgerechten Projektierung und Überprüfung sowie zur De
monstration von Brandmeldesystemen ist es bekannt, mit einem
Verfahren der eingangs genannten Art Rauchversuche durchzufüh
ren, wobei ein Prüfling, beispielsweise ein Stück elektrisches
Kabel oder eine Platine, soweit erhitzt wird, daß ein Schwel
brand entsteht, bei dem Rauch erzeugt wird. Da die Schadenursa
chen für Brände in elektrischen oder elektronischen Anlagen im
mer Überhitzungszustände an Kabeln, Lötstellen oder derglei
chen sind, erfolgen die Rauchversuche auch mit derartigen Bau
teilen als Prüflinge. Bei der Projektierung von Brandmeldesy
stemen dienen die Versuche der Feststellung, wo die Detektoren
in der zu schützenden elektronischen Anlage oder in dem Raum,
in dem sich die Anlage befindet, anzuordnen sind. Sowohl jede
Anlage als auch jeder Raum weist nämlich aufgrund der Geome
trie, der unterschiedlichen Bestückung mit elektronischen und
elektrischen Bauteilen und aufgrund verschiedenster Klimatisie
rungsanlagen unterschiedliche Strömungsverhältnisse auf, die
bei der Projektierung von Brandmeldesystemen unbedingt zu be
rücksichtigen sind. Bei der Überprüfung von Brandmeldesystemen
dienen die Versuche der Feststellung, ob sich die einmal in
stallierten Detektoren noch an der richtigen Stelle in der
elektronischen Anlage oder in dem Raum befinden, nachdem bei
spielsweise die Anordnung der elektronischen Anlagen in einem
Raum verändert wurde oder neue hinzugekommen sind. Auch inner
halb eines elektronischen Schaltschranks werden die Strömungs
verhältnisse beispielsweise dadurch beeinflußt, daß eine wei
tere Platine eingefügt oder aber eine herausgenommen wird, was
den Kühlluftstrom durch den Schaltschrank beeinflussen kann.
Die VDE-Vorschrift Nr. 0833 schreibt derartige Überprüfungen
für Gefahrenmeldeanlagen, also auch für Brandmeldeanlagen, in
regelmäßigen Abständen vor. Schließlich dienen die eingangs ge
nannten Versuche zur Demonstration der Effektivität eines
Brandmeldesystems, um die Entscheidung eines Käufers für die
Installation eines solchen Systems positiv zu beeinflussen.
Bei der Entstehung von Bränden in elektronischen Anlagen oder
dergleichen werden grundsätzlich drei Phasen unterschieden: die
Pyrolysephase, in der energiearme und unsichtbare Rauchaerosole
freigesetzt werden, die Schwelbrandphase, in der sichtbare
Rauchaerosole freigesetzt werden, und der offene Brand, bei dem
bereits Rauch und Flammen entstehen. Während konventionelle
Brandmeldesysteme, z. B. Punktmelder, in der letzten Phase ak
tiviert werden, liegt der Detektionsbereich von modernen Brand
früherkennungssystemen in den ersten beiden Phasen.
Die DE-OS 22 04 801 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen von
Rauchaerosolen in einer Brandmeldevorrichtung auf der Basis von
Ionisationsmeldern, bei dem brandgefährdete, zu schützende Bau
teile wie Platinen oder Kabel, mit einer raucherzeugenden Sub
stanz behandelt werden, die bei Erwärmung auf eine bestimmte
Ansprechtemperatur sichtbare Rauchaerosole abgibt. Diese werden
dann in bekannter Weise mit Ionisationsmeldern erfaßt und ein
Alarm wird ausgelöst.
Das vorstehend beschriebene, bekannte Verfahren zum Erzeugen
von Rauchaerosolen weist mehrere gravierende Nachteile auf, die
insbesondere bei der Anwendung in Brandfrüherkennungssystemen,
mit denen bereits die Entstehung eines Überhitzungszustands de
tektiert werden soll, zum Tragen kommen. Der Schwachpunkt aller
herkömmlichen Verfahren ist nämlich das nicht oder nur ungenau
reproduzierbare Freisetzen von Rauchaerosolen, womit nicht si
cher nachweisbar ist, ob sich das Ansprechverhalten des Brand
meldesystems seit der letzten Prüfung verändert hat oder nicht.
Ein weiteres Problem herkömmlicher Verfahren ist der nicht re
alitätsnahe zeitliche Ablauf der Raucherzeugung; dieser erfolgt
bei dem bekannten Verfahren nämlich sehr plötzlich und mit ho
her Konzentration, während sich bei der häufigsten Brandursa
che, dem Elektrobrand, die Pyrolysephase über Stunden bis hin
zu Tagen erstrecken kann, bis es zu einem Schwelbrand mit
sichtbarer Rauchentwicklung kommt.
Die DE-OS 38 07 890 offenbart ein Pyrolysegerät zum Erzeugen
von Rauchaerosolen zum Zwecke des Konservierens und Aromatisie
rens von Lebensmitteln, mit einem zu erwärmenden Material
(Holzspäne oder -mehl), das bei der Erwärmung Rauchaerosole
freisetzt. Hierzu weist dieses bekannte Pyrolysegerät eine tem
peraturgeregelte, ferromagnetische Pyrolyseplatte auf, welche
durch induktive Erwärmung Energie auf das Material überträgt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Erzeugen von Rauchaerosolen der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, daß ein reproduzierbares Abbrandverhalten er
zielbar ist, sowie ein Pyrolysegerät zur Durchführung des Ver
fahrens anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Temperatur der Erwär
mung des Materials in Abhängigkeit von der Erwärmungszeit vor
gebbar ist. Die Aufgabe wird ferner durch ein Pyrolysegerät zum
Erzeugen von Rauchaerosolen zur Durchführung des Verfahrens mit
den vorstehend genannten Merkmalen dadurch gelöst, daß Anschlüsse zum
Anschluß des Materials, beispielsweise eines Prüflings vorgesehen sind,
und zwar derart, daß es von dem Strom der Stromquelle durch
flossen wird, und daß es mindestens einen Sensor zur Messung
der Temperatur des Materials aufweist, wobei die Temperatur der Erwär
mung des Materials in Abhängigkeit von der Erwärmungszeit
regelbar ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des Pyroly
segeräts zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lie
gen insbesondere darin, daß durch Einhalten einer vorgegebenen
Temperaturkurve eine reproduzierbare Erwärmung des Materials
(im folgenden nur noch kurz "Prüfling" genannt) erfolgt, so daß
die Versuchsergebnisse zur Projektierung eines Brandfrüherken
nungssystems mit den Versuchsergebnissen der Überprüfung des
Systems nach seiner Installation, die sich in jährlichem Rhyth
mus wiederholt, auf der gleichen Basis stehen und damit ver
gleichbar sind. Während bei den beschriebenen herkömmlichen
Verfahren eine realitätsferne rasche Zunahme der Konzentration
von Rauchaerosolen zu einer raschen Übersättigung der zu über
prüfenden Detektoren führt, wird in den beiden alternativen er
findungsgemäßen Verfahren ein definierter, jederzeit reprodu
zierbarer Temperaturverlauf erzeugt, bei dem sichtbare Rauch
partikel in einer Menge freigesetzt werden, die der Anspre
chempfindlichkeitsvorgabe aus der Projektierung des Brandfrü
herkennungssystems entspricht. Die beiden erfindungsgemäßen
Verfahren unterscheiden sich lediglich dadurch, daß bei dem
erstgenannten Verfahren eine definierte Zunahme der Temperatur
des Prüflings erfolgt, während die Temperatur des Prüflings bei
dem anderen erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb der definier
ten Zeitspanne nicht oder kaum zunimmt, d. h. im wesentlichen
konstant gehalten wird. Der Verlauf der Temperaturkurve hat im
Grunde nur eine untergeordnete Bedeutung; wichtig ist hingegen,
daß die Kurve einen vorher definierten und damit jederzeit re
produzierbaren Verlauf hat. Beispielsweise können die Rauchver
suche unter Verwendung des erstgenannten erfindungsgemäßen Ver
fahrens unter Zugrundelegung der sogenannten ′Einheitstempera
turzeitkurve′ gemäß DIN 4102 "Brandverhalten von Baustoffen"
durchgeführt werden. Mit dieser Einheitstemperaturzeitkurve
wird gemäß jener Vorschrift der Feuerwiderstandswert von Bau
stoffen getestet, so daß es wünschenswert sein kann, diese Tem
peraturzeitkurve auch den erfindungsgemäßen Rauchversuchen zugrunde
zu legen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Während die konstante oder nahezu konstante Temperatur der
zweiten erfindungsgemäßen Verfahrensalternative grundsätzlich
jede oberhalb der Pyrolysetemperatur des Prüflings liegende
Temperatur sein kann, ist vorzugsweise vorgesehen, daß diese
Temperatur der Schwelbrandtemperatur des Prüflings entspricht.
Da in der Schwelbrandphase sichtbare Rauchaerosole freigesetzt
werden, ist es möglich, die zuverlässigeren optischen Rauchmel
der einzusetzen, während in der Pyrolysephase, in der unsicht
bare Rauchaerosole freigesetzt werden, Ionisations-Rauchmelder
oder Chemosensoren benötigt würden.
Vorzugsweise ist die definierte Zeitspanne, in der der Prüfling
gemäß der vorgebbaren Temperaturkurve erwärmt wird bzw. auf ei
ner konstanten oder nahezu konstanten Temperatur gehalten wird,
durch die geforderte minimale und die maximale Ansprechzeit ei
nes Brandfrüherkennungssystems definiert. Diese Weiterbildung
ermöglicht insbesondere eine exakte Projektierung des Brand
früherkennungssystems.
In besonders vorteilhafter Weise ist der definierten Zeitspanne
eine Vorheizphase vorgeschaltet, in der der Prüfling langsam
auf seine Pyrolysetemperatur erwärmt wird. Diese Vorheizphase
und die langsame Erwärmung des Prüflings hat den Vorteil, daß
sich der Kunststoff, der eine elektrische Leitung umhüllt,
nicht verhärtet, wie dies beim raschen Aufheizen durch An
schmelzen und Verkrusten der Oberfläche des Kunststoffs ge
schieht. Eine Verhärtung des Kunststoffmantels der elektrischen
Leitung hätte zu Folge, daß ein Freisetzen von Rauchaerosolen
verhindert bzw. gehemmt würde. Somit leistet diese Weiterbil
dung der Erfindung einen wichtigen Beitrag zur Simulation eines
realen Brandablaufs, d. h. eine langsame Erwärmung des Prüf
lings, das Durchlaufen einer Pyrolysephase mit Freisetzung mit
unsichtbaren Rauchaerosolen sowie einer Schwelbrandphase mit
Freisetzung von sichtbaren Rauchaerosolen in einer Menge, die
der Projektierung der Ansprechempfindlichkeit des Brandfrüher
kennungssystems entspricht. Nach Ablauf der definierten Zeit
spanne ist der Rauchversuch beendet und das erfindungsgemäße
Pyrolysegerät schaltet sich automatisch ab.
Da eine direkte Temperaturregelung des Prüflings aufgrund der
erforderlichen Meßwerterfassung problematisch ist, wird die
Temperatur des Prüflings durch eine Stromregelung des den Prüf
ling durchfließenden Stromes erzeugt. Der Einfluß der Umge
bungstemperatur, z. B. durch Konvektion oder dergleichen, kann
durch Verwendung eines Windschutzes minimiert werden.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Pyrolysegeräts ist vor
zugsweise vorgesehen, daß es eine Platte aufweist, auf welcher
das Material bzw. der Prüfling installiert ist. Das ermöglicht
die Verwendung des Pyrolysegeräts in zu überprüfenden Schalt
schränken oder dergleichen, ohne wesentlich auf Bauteile eines
solchen Schaltschranks zur Unterstützung des Versuchsaufbaus
zurückgreifen zu müssen.
Um die Platte mit dem darauf installierten Material bzw. Prüf
ling ohne Behinderung im Kühlluftstrom einer elektronischen An
lage anordnen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Platte kastenförmig mit gitterartiger oder gelochter Boden- und
Deckenplatte ausgebildet ist und, gemäß einer weiteren Aus
gestaltung, daß auch die Seitenwände der kastenförmigen Platte
gitterartig oder gelocht ausgebildet sind. Die kastenförmige
Ausgestaltung der Platte ist deshalb von besonderem Vorteil, da
somit ein Faraday′scher Käfig erzeugt wird, der die durch einen
stromdurchflossenen elektrischen Leiter, den Prüfling, erzeug
ten elektrischen und elektromagnetischen Felder räumlich be
grenzt. Hierzu ist es vorzugsweise vorgesehen, daß sämtliche
sechs Wände des Pyrolysekastens geerdet sind. Durch diese Maß
nahmen ist es möglich, die Platte in einer elektronischen An
lage zu benutzen, ohne die Funktion der Anlage durch die ent
stehenden Felder zu stören.
Schließlich enthält das Pyrolysegerät vorzugsweise ein Zeit
glied zur Messung der Ansprechzeit des zu überprüfenden, zu
projektierenden oder in seiner Wirkung zu demonstrierenden
Brandfrüherkennungssystems. Mit diesem Zeitglied wird die Zeit
spanne zwischen dem Beginn des Pyrolysevorgangs und dem Anspre
chen des Brandfrüherkennungssystems gemessen.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
an Hand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen beispielhaften Temperaturverlauf bei einem
Rauchversuch;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Platte eines Pyrolysegeräts mit
Prüfling in einem Kasten mit Gitterwänden; und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Platte in dem Kasten gemäß Fig.
2.
An Hand Fig. 1 wird der erfindungsgemäße Funktionsverlauf eines
Rauchversuchs erläutert. Ein Prüfling, beispielsweise ein
kunststoffummanteltes elektrisches Kabel, wird in einer Vor
heizphase I langsam auf die Pyrolysetemperatur (a) des Prüf
lings erwärmt. Den Temperaturverlauf dieser Erwärmung über der
Zeit zeigt Kurve 1. Danach wird die Temperatur des Prüflings
langsam auf die Schwelbrandtemperatur (b) erhöht und durch eine
Stromregelung über eine definierte Zeitspanne konstant gehal
ten. Die Messung der Ansprechzeit erfolgt hierbei zwischen den
beiden Zeitpunkten 3 und 4, wobei der Rauchversuch im Zeitpunkt
4 beendet ist und die Temperatur des Prüflings stark abnimmt.
Der konstante Verlauf der Temperatur des Prüflings im Zeitab
schnitt II ist durch den Kurvenabschnitt 2 dargestellt. Der ge
samte Versuchsabschnitt II entspricht hierbei der Pyrolysephase
und der Schwelbrandphase eines Elektrobrandes. Zur Durchführung
des beschriebenen Verfahrens wird ein Pyrolysegerät mit einer
regelbaren Stromquelle, mit Anschlüssen zum Anschluß eines
Prüflings 6, der vom Strom der Stromquelle durchflossen wird,
mit Sensoren zur Messung des den Prüfling 6 durchfließenden
Stroms und mit einen Mikroprozessor zur Regelung des den Prüf
ling 6 durchfließenden Stroms verwendet. Hierbei ist der Prüf
ling 6 gemäß Fig. 2 und 3 auf einer Platte 5 instal
liert, die in diesem Ausführungsbeispiel in einem kastenförmi
gen Behältnis mit einer gitterartigen Bodenplatte 8, Decken
platte 9 und Seitenwänden 10, 11 angeordnet ist. Durch die git
terartige Ausgestaltung der Boden-, Decken- und Seitenwände des
kastenförmigen Behältnisses ist es möglich, die Platte
5 mit dem Prüfling 6 in den Kühlluftstrom eines elektronischen
Geräts einzubringen, ohne den Kühlluftstrom selbst zu behin
dern. Hierzu ist die Platte 5 selbst auch gitterartig
oder gelocht ausgebildet, so daß die Kühlluft ungehindert an
dem Prüfling 6 vorbeistreichen kann. Aus den Fig. 2 und 3 ist
ersichtlich, daß der Prüfling selbst in Form einer Wendel aus
gebildet ist, um möglichst viel Oberfläche des Prüflings zur
Verfügung zu haben, die Rauchaerosole freisetzen kann. Da jeder
stromdurchflossene elektrische Leiter, insbesondere aber eine
Wendel, von elektrischen und elektromagnetischen Feldern umge
ben ist, die bei einem Rauchversuch innerhalb einer elektroni
schen Anlage möglicherweise stören könnten, bestehen sämtliche
Wände des kastenförmigen Behältnisses für die Platte
aus leitendem Material und sind während des Rauchversuchs geer
det. Somit wird ein Faraday′scher Käfig um den Prüfling herum
aufgebaut, der die elektronische Anlage von den Störfeldern ab
schirmt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Erzeugen von Rauchaerosolen, beispielsweise zur
Projektierung, Überprüfung oder Demonstration von Brandmeldesy
stemen, bei dem ein Material, beispielsweise ein Prüfling,
durch Erwärmung- pyrolysiert wird und dabei die Rauchaerosole
freisetzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Erwärmung des Materials in Abhängigkeit
von der Erwärmungszeit vorgebbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturkurve der Einheitstemperaturzeitkurve des
Prüflings entspricht.
3. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prüfling über eine definierte Zeitspanne auf einer kon
stanten oder nahezu konstanten Temperatur gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konstante oder nahezu konstante Temperatur der Schwel
brandtemperatur des Prüflings entspricht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierte Zeitspanne durch die geforderte minimale und
die maximale Ansprechzeit eines Brandfrüherkennungssystems de
finiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der definierten Zeitspanne eine Vorheizphase vorgeschaltet
wird, in der der Prüfling langsam auf seine Pyrolysetemperatur
erwärmt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des Prüflings durch eine Stromregelung eines
den Prüfling durchfließenden Stromes erzeugt wird.
8. Pyrolysegerät zum Erzeugen von Rauchaerosolen zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
mit einer regelbaren Stromquelle zur Erwärmung eines zu pyroly
sierenden Materials,
gekennzeichnet durch
Anschlüsse zum Anschluß des Materials, beispielsweise eines
Prüflings (6), derart, daß es von dem Strom der Stromquelle
durchflossen wird, und durch mindestens einen Sensor zur Mes
sung der Temperatur des Materials, wobei die Temperatur der Er
wärmung des Materials in Abhängigkeit von der Erwärmungszeit
regelbar ist.
9. Pyrolysegerät nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
eine Platte (5), auf welcher das Material installiert ist.
10. Pyrolysegerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte kastenförmig mit gitterartiger oder gelochter
Loden- und Deckenplatte ausgebildet ist.
11. Pyrolysegerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Seitenwände der kastenförmigen Platte gitterartig
oder gelocht ausgebildet sind.
12. Pyrolysegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
gekennzeichnet durch
ein Zeitglied zur Messung der Ansprechzeit des zu überprüfenden
oder zu projektierenden Brandfrüherkennungssystems.
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