DE4326010A1 - Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Zündschaltung für einen VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündschaltung für einen Ver
brennungsmotor, insbesondere für einen Zweitaktmotor in
einem handgeführten Arbeitsgerät wie Motorkettensäge oder
dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mit einer derartigen aus der DE 39 23 237 A1 bekannten Zünd
schaltung wird der Zündzeitpunkt in Abhängigkeit äußerer
Betriebsparameter berechnet oder aus einem Speicher aus
gelesen, um jeweils eine optimale, drehzahlangepaßte Zündung
zu erreichen. Blockiert in Vollaststellung das Arbeits
werkzeug, wird die Kupplung durchrutschen und die Drehzahl
trotz Vollgasstellung des Gashebels abfallen. Die Zünd
schaltung wird aufgrund der Laststellung des Gashebels den
Zündzeitpunkt im Sinne eines Erhöhens der Drehzahl verän
dern, so daß über längere Zeit der Motor mit einer über der
Einkuppeldrehzahl liegenden Ist-Drehzahl dreht, obwohl das
Arbeitswerkzeug steht. Dabei besteht die Gefahr, daß die
durchrutschende Kupplung thermisch überlastet und funktions
untüchtig wird; zumindest ist ein derartiger Betriebszustand
für die Reibbeläge sehr verschleißintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündschaltung
der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß eine
thermische Überlastung der das Arbeitswerkzeug mit dem
Verbrennungsmotor verbindenden Fliehkraftkupplung sicher
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Über die Drehzahltorschaltung kann der kritische Drehzahl
bereich bestimmt werden, welcher bei blockiertem Arbeits
werkzeug, rutschender Fliehkraftkupplung und Vollgasstellung
auftreten kann. Bei jeder Kurbelwellenumdrehung erhöht der
Prüfwertzähler seinen Wert, sofern die festgestellte
Ist-Drehzahl innerhalb des Drehzahlfensters der Torschaltung
liegt. Überschreitet der Inhalt des Prüfwertzählers einen
vorgegebenen Grenzwert, wird eine drehzahlabsenkende Schutz
schaltung aktiviert, so daß trotz Vollgasstellung des Gas
hebels die Drehzahl unter die Einkuppeldrehzahl der Flieh
kraftkupplung absinkt, unterhalb der das blockierte Arbeits
werkzeug vom drehenden Antriebsmotor getrennt ist. Eine
thermische Überlastung der Kupplung ist vermieden.
Bevorzugt schaltet die Schutzschaltung oberhalb der Leer
laufdrehzahl die Zündung ab, so daß eine rasche Drehzahl
absenkung erzielt ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
vor Abschalten der Zündung über eine vorgebbare Anzahl von
Kurbelwellenumdrehungen einen drehzahlbeschleunigenden Zünd
zeitpunkt zu schalten, so daß bei kurzzeitig blockiertem
Arbeitswerkzeug und rutschender Kupplung nicht sofort eine
Abschaltung erfolgt. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt,
daß ein kurzes Blockieren des Arbeitswerkzeugs oft nicht zu
vermeiden ist. Die Schutzschaltung wird also erst nach einer
bestimmten Anzahl von Kurbelwellenumdrehungen drehzahlsen
kend eingreifen.
Schaltet die Bedienungsperson die Maschine auf Leerlauf
zurück, wird - bevorzugt nach einer über mehrere Kurbel
wellenumdrehungen festgestellten Leerlaufdrehzahl - ein die
Schutzschaltung deaktivierender Ausschalter betätigt. Das
Arbeitswerkzeug ist wieder einsatzbereit.
Um ohne Lösen des Gashebels ein Wiederhochlaufen des
Verbrennungsmotors bei freikommendem Arbeitswerkzeug und
aktivierter Schutzschaltung zu gewährleisten, ist vorge
sehen, daß der Ausschalter erst betätigt wird, wenn die
Leerlaufdrehzahl über mehrere Kurbelwellenumdrehungen
anliegt. Da aufgrund des gedrückten Gashebels bei ausge
schalteter Zündung die Leerlaufdrehzahl nur bei ein oder
zwei Kurbelwellenumdrehungen anliegen wird und der Motor
danach wieder beschleunigt, wird vor einem erneuten
Abschalten der Zündung über eine vorgebbare Anzahl von
Kurbelwellenumdrehungen ein drehzahlbeschleunigender
Zündzeitpunkt geschaltet. Ist das Arbeitswerkzeug freige
kommen, wird über diese vorgebbare Anzahl von Kurbelwellen
umdrehungen der Motor wieder auf Hochdrehzahl hochlaufen, so
daß die dann anliegende Ist-Drehzahl außerhalb des
Drehzahlfensters liegt.
Bevorzugt ist die im Drehzahlfenster liegende Ist-Drehzahl
von einem Vergleicher überwacht, der bei Unterschreiten
einer Grenzdrehzahl in eine Lasterkennungsschaltung ver
zweigt, die die Drehzahldifferenz zwischen der aktuellen
Kurbelwellenumdrehung und der unmittelbar vorhergegangenen
Kurbelwellenumdehung berechnet. Diese Drehzahldifferenz wird
mit einem vorgegebenen Wert verglichen und bei Überschreiten
des vorgegebenen Wertes wird die Zündzeitpunktsteuerung mit
einer dem Lastfall entsprechenden Zündzeitpunkt auslösen.
Die Überwachung der Drehzahldifferenz von Kurbelwellen
umdrehung zu Kurbelwellenumdrehung gewährleistet ein
frühzeitiges Erkennen eines gewünschten Hochlaufens des
Verbrennungsmotors, so daß durch sofortiges Umschalten auf
einen dem Lastfall entsprechenden Zündzeitpunkt ein rasches,
kraftvolles Hochlaufen des Verbrennungsmotors erzielt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein
nachfolgend im einzelnen beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsschema einer erfindungsgemäßen
Zündschaltung an einem Zweitaktmotor,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Zündzeit
punktsteuerung als Flußdiagramm.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Zündschaltung ist an
einem Verbrennungsmotor 1 vorgesehen, der z. B. in einem
handgeführten Arbeitsgerät, wie einer Motorkettensäge oder
dgl. angeordnet ist. Der Verbrennungsmotor ist im darge
stellten Ausführungsbeispiel ein insbesondere luftgekühlter
Zweitaktmotor und treibt über eine Fliehkraftkupplung 1a ein
nicht näher dargestelltes Arbeitswerkzeug.
Der Verbrennungsmotor 1 hat einen Ansaugstutzen 5 mit einem
darin angeordneten Vergaser und einer Drosselklappe 4, die
über ein Gestänge 6 von einem Gashebel 9 betätigbar ist, um
die Motordrehzahl zu verändern. In der gezeigten Leerlauf
stellung liegt der Gashebel 9 an einem Anschlag 7 unter
Wirkung einer Feder 8 an.
Mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors dreht sich ein
Impulsgeberrad 11, dessen am Außenumfang vorgesehene Marken
in einem zugeordneten Drehzahlsensor 12 Impulse erzeugen,
die als Drehzahlinformationssignal einer Steuerschaltung 15
zugeführt sind. Die Marken am Impulsgeberrad 11 sind derart
angeordnet, daß zumindest pro Kurbelwellenumdrehung ein der
Kurbelwellenstellung spezifisches Signal im Drehzahlsensor
12 erzeugt wird, woraus die Steuerschaltung 15 die aktuelle
Stellung der Kurbelwelle erkennen kann. Vorzugsweise sind
die Marken über den Umfang des Impulsgeberrades 11 mit
unterschiedlichem Abstand angeordnet, so daß aus dem Abstand
der Impulse am Ausgang des Drehzahlsensors 12 die Winkellage
der Kurbelwelle ermittelt werden kann. Zweckmäßig ist auch
eine über den Umfang des Impulsgeberrades mit äquidistanten
Abständen vorgesehene Anordnung von Marken, wobei zur Dreh
lageerkennung eine größere Lücke durch Auslassen einer Marke
geschaffen wird.
Vorteilhaft werden zur Bestimmung der Ist-Drehzahl n des
Verbrennungsmotors lediglich die Impulssignale ausgewertet,
die über den Kurbelwellenumfang im Bereich von 45° KW vor
dem unteren Totpunkt bis zu 45° KW nach dem unteren Totpunkt
vom Sensor 12 abgegeben werden. Auf diese Weise kann die
durch die Verdichtung auftretende starke Verzögerung und die
durch die Zündung auftretende starke Beschleunigung der
Drehzahl ausgeblendet werden.
Die als elektronische Schaltung ausgebildete Steuerschaltung
15 weist vorzugsweise einen Mikroprozessor auf, der die
Signale des Drehzahlsensors 12 verarbeitet und entsprechend
einen Schalter 14, insbesondere einen Transistor oder einen
Thyristor steuert, um einer am Zylinder 3 des Verbren
nungsmotors 1 angeordneten Zündkerze 2 die zur Erzeugung
eines im Brennraum abzugebenden Zündfunkens notwendige
Energie zuzuführen, die von einer Spannungsquelle 16 zur
Verfügung gestellt ist.
Die die Signale verarbeitende Zündzeitpunktsteuerung des
Mikroprozessors ist im Flußdiagramm nach Fig. 2 dargestellt.
Die Zündzeitpunktsteuerung kann auch in Form einer elektro
nischen Schaltung mit diskreten Bauteilen aufgebaut sein.
Der Mikroprozessor steht mit einem Speicher 17 in Verbin
dung, in dem insbesondere unterschiedliche Kurven des
Zündzeitpunktes ZZP über der Drehzahl n abgespeichert sind.
Im Speicher 17 sind ferner Konstanten abgelegt, die für
bestimmte Betriebsphasen bei der Berechnung von Zündzeit
punkten benötigt werden. Eine derartige Berechnung von
Zündzeitpunkten ist im einzelnen in der DE 39 23 237 A1
beschrieben, auf deren Offenbarung hier ausdrücklich ver
wiesen wird. Die Steuerung der Drehzahl n kann dabei so
vorgenommen werden, daß die Zündung für eine oder mehrere
Kurbelwellenumdrehungen unterdrückt wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Flußdiagramm wird pro Kurbel
wellenumdrehung durchlaufen, um für jede Kurbelwellenum
drehung den dem jeweiligen Betriebszustand des Motors
entsprechenden Zündzeitpunkt ZZP zur Verfügung zu stellen.
Mit Andrehen der Kurbelwelle erfolgt die Bestimmung des
Zündzeitpunktes entsprechend den bei dieser Kurbelwellenum
drehung herrschenden Betriebsbedingungen. Über den Eingang
13 wird der aktuelle Drehzahlwert einer ersten Vergleichs
einrichtung 18 einer Drehzahltorschaltung 10 zugeführt und
mit einer Drehzahl nmax = 5500 l/min verglichen. Da die
Drehzahl beim Start kleiner als nmax ist, wird in eine
zweite Vergleichseinrichtung 19 verzweigt, in der mit einem
Drehzahlwert nmin = 2000 l/min verglichen wird. Da auch der
Drehzahlwert nmin unterschritten wird, wird über einen
Startzweig 28 eine Vergleichseinrichtung 29 angesteuert,
welche die Ist-Drehzahl mit einer Grenzdrehzahl von 1350
l/min vergleicht. Ist die Ist-Drehzahl kleiner als die
Grenzdrehzahl, wird mit einem im oberen Totpunkt des Kolbens
liegenden Zündzeitpunkt ZZP = OT gezündet. Wird die Grenz
drehzahl von der Ist-Drehzahl überschritten, erfolgt eine
Zündung mit dem Zündzeitpunkt ZZP, der aus dem Speicher 17
ausgelesen wird.
Nach Anlaufen des Verbrennungsmotors stellt sich eine
Leerlaufdrehzahl von etwa 3000 l/min ein, welche in dem
durch die Drehzahlen nmax und nmin bestimmten Drehzahl
fenster der Torschaltung 10 liegt, welche daher über den
Ausgang 25 auf einen Prüfwertzähler 20 verzweigt. Im Prüf
wertzähler 20 erfolgt in einer Vergleichseinrichtung 23 eine
vergleichende Abfrage mit einer Kupplungsgrenzdrehzahl nK =
3500 l/min. Da die Leerlaufdrehzahl mit etwa 3000 l/min
kleiner als die Kupplungsgrenzdrehzahl nK ist, wird auf eine
Lasterkennungsschaltung 51 verzweigt, die die Drehzahl
differenz zwischen der aktuellen Kurbelwellenumdrehungszahl
und der unmittelbar vorhergegangenen Kurbelwellenumdrehungs
zahl berechnet und mit einem Differenzgrenzwert dn ver
gleicht, der im Ausführungsbeispiel zu 300 l/min gesetzt
ist. Bei Überschreiten der vorgegebenen Drehzahldifferenz dn
wird unmittelbar in den Lastzweig 50 verzweigt, so daß ein
dem Lastfall entsprechender Zündzeitpunkt ZZP aus dem
Speicher ausgelesen wird. Die über zwei aufeinanderfolgende
Kurbelwellenumdrehungen feststellbare Drehzahldifferenz ist
ein Indikator für eine Betätigung des Gashebels durch den
Benutzer. Steigt die Drehzahldifferenz stark, insbesondere
sprunghaft an, kann davon ausgegangen werden, daß der
Benutzer den Gashebel niedergedrückt hat. Es wird dann
unmittelbar in den Lastzweig 50 auf einen Zündzeitpunkt
umgeschaltet, der ein rasches, kraftvolles Hochlaufen des
Verbrennungsmotors gewährleistet.
Stellt die Vergleichseinrichtung der Lasterkennungsschaltung
51 hingegen fest, daß die Drehzahldifferenz dn nicht
überschritten wird, wird ein Leerlaufzweig 40 durchlaufen,
da dann davon ausgegangen werden kann, daß Leerlauf
bedingungen vorliegen. Im Leerlaufzweig 40 ist eine Zähl
stufe 41 für eine Zählschleifenmarke u vorgesehen, welche
mit jedem Durchlaufen des Leerlaufzweiges 40 um 1 hoch
gezählt und in einer Vergleichseinrichtung 44 mit einem
vorgegebenen Wert, im Ausführungsbeispiel "2" verglichen
wird. Erreicht die Zählschleifenmarke den Wert "3", wird
über eine Setzeinrichtung 43 die Zählschleifenmarke zu u = 2
gesetzt und gleichzeitig der Prüfwert u1 des Prüfwertzählers
20 auf Null gesetzt. Solange die Zählschleifenmarke u
kleiner als "3" ist, verzweigt die Vergleichseinrichtung 44 in
einem die Setzeinrichtung 44 umgehenden Zweig 42. In jedem
Fall wird beim Durchlaufen des Leerlaufzweiges 40 mit einem
errechneten Zündzeitpunkt ZZP gezündet.
Wird beim Drehzahlvergleich in der Vergleichseinrichtung 23
des Prüfwertzählers 20 eine Drehzahl größer als die
Kupplungsgrenzdrehzahl nK festgestellt, verzweigt die
Vergleichseinrichtung 23 über die Zählstufe 22, welche den
Prüfwert u1 um "1" erhöht und dann in den Lastzweig 50
mündet, so daß die Zündung mit einem aus dem Speicher 17
ausgelesenen Lastzündzeitpunkt erfolgt.
Bei jedem Durchlaufen des Prüfwertzählers 20 wird in der als
Entscheidungsraute dargestellten Vergleichseinrichtung 21
der Prüfwert u1 mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen,
der im Ausführungsbeispiel den Wert "160" hat. Stellt die
Zündzeitpunktsteuerung mittels des Prüfwertzählers 20 somit
fest, daß für mehr als "160" Kurbelwellenumdrehungen eine
Drehzahl zwischen 3500 l/min und 5500 l/min anliegt, kann
das ein Indiz dafür sein, daß das Arbeitsgerät mit blockier
tem Arbeitswerkzeug und unter Vollast betriebenem Motor
arbeitet. In einer derartigen Situation wird die Fliehkraft
kupplung 1a durchrutschen. Um eine durch Reibungshitze
mögliche Zerstörung der Kupplung und auch anderer Kompo
nenten zu vermeiden, steuert der Ausgang 24 des Prüfwert
zählers 20 eine Schutzschaltung 30 an, welche zur Absenkung
der Ist-Drehzahl aktiviert wird.
Bei aktivierter Schutzschaltung 30 wird die Ist-Drehzahl auf
eine Größe unterhalb der Kupplungsgrenzdrehzahl abgesenkt,
so daß die Fliehkraftkupplung auskuppelt. Ein Ausschalten
der Schutzschaltung und damit ein Wiederhochlaufen auf
Lastdrehzahl ist nur möglich, wenn der Gashebel gedrückt
bleibt und das Arbeitswerkzeug wieder freikommt oder der
Gashebel losgelassen wird.
Nach Ansteuerung der Schutzschaltung 30 wird zunächst über
eine Setzeinrichtung 32 der Prüfwert u1 aus Sicherheits
gründen auf u1 = 161 festgesetzt; mit dem Setzen dieses
Prüfwertes wird vorzugsweise eine Kontrolleuchte 39 akti
viert, die dem Benutzer anzeigt, daß trotz der von ihm
verlangten Vollast (gedrückter Gashebel) der Verbrennungs
motor 1 abgeregelt wird, um die durchrutschende Fliehkraft
kupplung zu schützen.
Mit einer folgenden Vergleichseinrichtung 34 wird in der
Schutzschaltung weiter festgestellt, ob die aktuelle
Drehzahl n unterhalb einer vorgegebenen Leerlaufgrenz
drehzahl LD von 3100 l/min liegt. Ist dies nicht der Fall,
wird über den Ausgang 35 auf eine Zählstufe 33 verzweigt,
deren Zählschleifenmarke u2 mit jedem Durchlaufen des
Ausgangs 35 um "1" erhöht wird. Der Wert der Zählstufe 33
wird über eine Vergleichseinrichtung 36 mit einer Grenzmarke
verglichen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel den Wert
"14" hat. Solange die Zählschleifenmarke u2 kleiner als "14"
ist, wird mit einem aus dem Speicher 17 ausgelesene Zünd
zeitpunkt ZZP gezündet; der Motor versucht zu beschleunigen.
Mittels einer Vergleichseinrichtung 37 wird im Falle einer
Ist-Drehzahl von kleiner als 3500 l/min auf einen Zündzeit
punkt ZZP verzweigt, der 4° KW vor dem oberen Totpunkt
liegt.
Steht die Zählschleifenmarke u2 der Zählstufe 33 auf dem
Wert "14", erreicht der Verbrennungsmotor also trotz ent
sprechender Zündung keine höhere Drehzahl, ist das Arbeits
werkzeug blockiert. Es wird auf den Zweig 38 verzweigt, in
dem aus Sicherheitsgründen die Zählschleifenmarke u2 auf den
Wert "15" gesetzt wird. Darüberhinaus wird die Zündung
vollständig unterdrückt, so daß die Ist-Drehzahl rasch unter
die Leerlaufgrenzdrehzahl LD abfällt; die Fliehkraftkupplung
ist ausgekuppelt. Die Vergleichseinrichtung 34 verzweigt nun
in einen Ausschalter 31, über den ein beschleunigender Zünd
zeitpunkt ZZP = 4° KW vor OT angesteuert ist. Der Ausschal
ter 31 weist eine Zählstufe 31a mit einer Zählschleifenmarke
u auf, die bei jedem Durchlaufen des Ausschalters 31 erhöht
wird. Mit jedem Durchlaufen des Ausschalters 31 wird auch
die Zählschleifenmarke u2 der Zählstufe 33 auf "Null"
zurückgesetzt.
Ist die Zählschleifenmarke u des Ausschalters 31 kleiner als
"2", wird unmittelbar mit dem Zündzeitpunkt 4° KW vor OT
gezündet, so daß - bei weiter gedrücktem Gashebel - die
Drehzahl wieder ansteigt. Sie wird spätestens bei der
folgenden Kurbelwellenumdrehung auf über 3100 l/min
anwachsen, so daß erneut über den Ausgang 35 die Zählstufe
33 angesteuert ist. Im nächsten Zyklus wird für maximal 15
Kurbelwellenumdrehungen wieder mit einem aus dem Speicher
ausgelesenen Zündzeitpunkt ZZP gezündet. Ist das Werkzeug
inzwischen freigekommen, wird die Ist-Drehzahl auf über 5500
l/min ansteigen, so daß die Torschaltung 10 über die Setz
einrichtung 52 auf den Lastzweig 50 verzweigt. In der
Setzeinrichtung 52 werden die Marken u1 und u2 auf "NULL"
zurückgesetzt. Die Schutzschaltung 30 ist deaktiviert und
überwacht erneut, ob die Ist-Drehzahl in den kritischen
Drehzahlbereich zwischen 3500 und 5500 l/min abfällt.
Sollte das Arbeitswerkzeug bei Durchlaufen der Zählstufe 33
weiterhin blockiert sein, was bei Erreichen des Wertes u=14
angenommen werden muß, wird die Zündung erneut angeschaltet,
der Ausschalter 31 angesteuert und wieder mit einem Zünd
zeitpunkt 4° KW vor OT gezündet. Die Drehzahl wird über 3100
l/min ansteigen und die Zählstufe 33 erneut durchlaufen.
Dieses Wechselspiel gewährleistet eine permanente Über
prüfung, ob das Arbeitswerkzeug wieder freigekommen ist oder
nicht.
Die aktivierte Schutzschaltung 30 kann aber auch aufandere
Weise deaktiviert werden. Wird der Gashebel losgelassen, so
sinkt die Ist-Drehzahl auf eine Leerlaufdrehzahl von ca.
3000 l/min. Über die Vergleichseinrichtung 34 wird der
Ausschalter 31 angesteuert, wobei in der Vergleichsein
richtung 31b geprüft wird, ob die Zählschleifenmarke u
größer als ein vorgegebener Wert ist, der im Ausführungs
beispiel mit "2" bestimmt ist. Danach wird mit dem Zündzeit
punkt ZZP = 4° KW vor OT gezündet; da der Gashebel nicht
gedrückt ist, wird die Drehzahl nicht ansteigen, so daß auch
in der folgenden Kurbelwellenumdrehung in den Ausschalter
verzweigt wird. Steht wegen des losgelassenen Gashebels die
Leerlaufdrehzahl in drei aufeinanderfolgenden Kurbelwellen
umdrehungen an, erreicht die Marke u den Wert "2" und die
Vergleichseinrichtung 31b verzweigt auf eine Setzeinrichtung
31c, die die Zählschleifenmarke aus Sicherheitsgründen auf u
= 2 festsetzt und den Prüfwert u1 des Prüfwertzählers 20 auf
"Null" zurücksetzt. Bei einem mehr als dreimaligen Durch
laufen des Ausschalters 31 wird somit der losgelassene
Gashebel und somit die herrschenden Leerlaufbedingungen
erkannt; die Schutzschaltung 30 wird durch Nullsetzen der
Marke u des Prüfwertzählers 20 auf den Ausgangszustand
zurückgesetzt.
Claims (11)
1. Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor, insbesondere
für einen Zweitaktmotor in einem handgeführten Arbeits
gerät wie Motorkettensäge oder dgl., der über eine
Kupplung (1a) ein Arbeitswerkzeug antreibt und eine
elektronische Steuerschaltung (15) für eine
Zündzeitpunktsteuerung aufweist, die in Abhängigkeit des
Kurbelwellenwinkels und der Drehzahl des Motors über
einen Schalter (14) eine im Brennraum des
Verbrennungsmotors (1) angeordnete Zündkerze (2) mit
einer Spannungsquelle (16) verbindet, um einen
Zündfunken auszulösen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündzeitpunktsteuerung
einen über eine Drehzahltorschaltung (10) angesteuerten
Prüfwertzähler (20) aufweist, der in dem vorgegebenen
Drehzahlfenster der Torschaltung (10) mit jeder Kurbel
wellenumdrehung seinen Wert erhöht und der Inhalt des
Prüfwertzählers (20) von einer Vergleichseinrichtung
(21) mit einem vorgebbaren Grenzwert verglichen ist,
wobei der das Erreichen oder Überschreiten des Grenzwer
tes angebende Ausgang (24) der Vergleichseinrichtung
eine drehzahlabsenkende Schutzschaltung (30) aktiviert.
2. Zündschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehzahlfenster etwa
durch die untere und die obere Grenzdrehzahl einer bei
blockiertem Arbeitswerkzeug rutschenden Kupplung
bestimmt ist.
3. Zündschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (30)
oberhalb einer Leerlaufdrehzahl die Zündung abschaltet.
4. Zündschaltung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (30) vor
Abschalten der Zündung über eine vorgebbare Anzahl von
Kurbelwellenumdrehungen einen drehzahlbeschleunigenden
Zündzeitpunkt schaltet.
5. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (30)
unterhalb einer Leerlaufdrehzahl einen die Schutz
schaltung deaktivierenden Ausschalter (31) betätigt.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen des Aus
schalters (31) der Prüfwertzähler (20) zurückgesetzt
ist.
7. Zündschaltung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß vor Betätigen des Ausschal
ters (31) die Leerlaufdrehzahl über mehrere Kurbelwel
lenumdrehungen anliegt.
8. Zündschaltung nach Anspruch 4 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kurbelwellen
umdrehungen von einer Zählstufe (32, 33) erfaßt ist.
9. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die im Drehzahl
fenster liegende Ist-Drehzahl der Kurbelwelle von einem
Vergleicher (23) überwacht wird, der bei Unterschreiten
einer Grenzdrehzahl in eine Lasterkennungsschaltung (51)
verzweigt, die die Drehzahldifferenz zwischen der
aktuellen Kurbelwellenumdrehung und der unmittelbar
vorhergegangenen Kurbelwellenumdrehung berechnet und die
Zündzeitpunktsteuerung bei Überschreiten einer vorge
gebenen Drehzahldifferenz (dn) den Schalter (14) mit
einem dem Lastfall entsprechenden Zündzeitpunkt den
Schalter (14) ansteuert.
10. Zündschaltung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei vorzugsweise mehrmaligem
Unterschreiten der Drehzahldifferenz (dn) der Prüfwert
zähler (20) zurückgesetzt ist.
11. Zündschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierte Schutz
schaltung (30) eine Anzeige, vorzugsweise eine
Kontrolleuchte (39), insbesondere intermittierend
ansteuert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4326010A DE4326010A1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4326010A DE4326010A1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4326010A1 true DE4326010A1 (de) | 1995-02-09 |
Family
ID=6494346
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4326010A Withdrawn DE4326010A1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Zündschaltung für einen Verbrennungsmotor |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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