DE4324626A1 - Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpökelware, insbesondere von Kochschinken, sowie Fleischmassiermaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpökelware, insbesondere von Kochschinken, sowie Fleischmassiermaschine zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C9/00—Apparatus for tenderising meat, e.g. ham
- A22C9/004—Apparatus for tenderising meat, e.g. ham by massaging
- A22C9/005—Tumblers and rotating drums for massaging meat in their interior
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer
Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpö
kelware, insbesondere von Kochschinken, nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 sowie eine Fleischmassiermaschine
zur Durchführung eines solchen Verfahrens nach dem Ober
begriff des Anspruches 5.
Mit bekannten Maschinen dieser Art wird Fleisch, das zu
vor mit Pökellake gespritzt worden ist, im Behälter bzw.
der Trommel mit Paddeln bewegt. Je länger das Fleisch
massiert wird, umso viskoser wird die Fleischmasse. Die
Maschine arbeitet mit konstanter Drehzahl, meist über
Nacht und bis zu 16 Stunden. Damit das Fleisch nicht
übermassiert wird und dadurch auseinander reißt, sind
vorgewählte Pausen vorgesehen. Die Gesamtlaufzeit, die
effektive Laufzeit und die Pausen richten sich nach der
Menge der beim Spritzen des Fleisches zuvor verwendeten
Pökellake und nach der Muskelart des Fleisches. Die ma
nuelle Einstellung der Zeit, in der die Maschine arbei
tet, wird so gewählt, daß das Fleisch am Ende des Mas
siervorganges eine gewisse Klebrigkeit hat, aber nicht
auseinandergerissen ist. In der Regel wird das Fleisch
hierbei übermassiert oder übertumbelt, weil eine Unter
massierung oder -tumbelung höhere Kochverluste verur
sacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs
gemäße Verfahren und die gattungsgemäße Fleischmassier
maschine so auszubilden, daß bei optimalem Massiereffekt
ein Auseinanderreißen des Fleisches einwandfrei vermie
den ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsbil
denden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruches 1 und bei einer gattungsgemäßen
Fleischmassiermaschine erfindungsgemäß mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 5 gelöst.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung wird eine Über-
oder Untermassierung des Fleisches zuverlässig verhin
dert, so daß eine optimale Massierung des Fleisches er
reicht wird. Es wird mit wenigstens annähernd konstantem
Drehmoment massiert, indem die Drehzahl mit zunehmender
Viskosität des Fleisches ständig so verringert wird, daß
das Drehmoment gleich bleibt. Das Fleisch wird innerhalb
kürzester Zeit und ohne Pausen so massiert, daß es die
für die Weiterverarbeitung benötigte Konsistenz hat. Das
Fleisch wird nicht auseinander gerissen und weist eine
gewisse Klebrigkeit auf. Zudem wird das Fleisch äußerst
schonend behandelt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Fleischmassiermaschine 1 mit
einer feststehenden Trommel 2. In der Trommel ist eine
mittig und horizontal liegende Welle 3 angeordnet, auf der
mehrere mit Abstand voneinander liegende Paddel 4 befe
stigt sind. Sie erstrecken sich radial nach außen bis
nahe an die Innenwandung der Trommel 2. Die Paddel 4
sind plattenförmig ausgebildet und schließen in Achs
richtung der Welle 3 nahezu aneinander an. Einander be
nachbarte Paddel 4 sind um die Welle 3 versetzt zueinan
der angeordnet.
Das Fleisch 5 wird so lange massiert, bis es eine gewis
se Klebrigkeit hat, ohne daß es infolge der Übermassie
rung auseinander gerissen wird.
Um eine Übermassierung des Fleisches 5 zuverlässig zu
vermeiden, wird mit einem vorgegebenen Antriebsdrehmo
ment gearbeitet, bis eine gewünschte minimale Drehzahl
der Welle 3 erreicht wird. Dann ist der Massierprozeß
beendet. Um das Drehmoment zu erfassen, kann an die Wel
le 3 ein mechanisches Meßgerät 7 angeschlossen werden,
das an sich bekannt ist und darum nicht näher beschrie
ben wird. Es ist an einen Frequenzumrichter 10 ange
schlossen, mit dem die Drehzahl eines Getriebemotors 9
des Antriebs 6 geregelt werden kann. Anstelle des Fre
quenzumrichters kann auch ein Verstellgetriebe verwendet
werden.
Die Zeichnung zeigt eine weitere Möglichkeit, das An
triebsdrehmoment zu ermitteln. Mit einem Strom- und/oder
Spannungsmesser 8 wird die Stromaufnahme und die Span
nung des Getriebemotors 9 während des Betriebes gemes
sen. Die Meßdaten werden vom Strom- und Spannungsmesser
8 analog an den Frequenzumrichter 10 übertragen.
Mit zunehmender Massierzeit nimmt die Viskosität des
Fleisches 5 zu. Um hierbei das Antriebsdrehmoment kon
stant zu halten, wird die Drehzahl der Welle 3 verrin
gert. Die das Drehmoment erfassenden Einrichtungen 7
bzw. 8 liefern die entsprechenden Meßdaten an den Fre
quenzumrichter 10, der die gelieferten Ist-Drehmoment-
Werte mit dem vorgegebenen Soll-Drehmoment vergleicht.
Sobald das Ist-Drehmoment größer wird als das Soll-Dreh
moment, gibt der Frequenzumrichter 10 ein entsprechendes
Regelsignal an den Getriebemotor 9, damit dessen Dreh
zahl so weit verringert wird, bis das Ist-Drehmoment
wieder dem Soll-Drehmoment entspricht. Auf diese Weise
kann vollautomatisch das vorgegebene Antriebsdrehmoment
konstant gehalten werden.
Mit dieser Verfahrensweise ist es in optimaler Weise
möglich, den Massiervorgang dann zu beenden, wenn das
Fleisch 5 die gewünschte Viskosität erreicht hat. Eine
Übermassierung des Fleisches 5 ist dadurch zuverlässig
ausgeschlossen. Um dies zu erreichen, wird eine der je
weiligen Fleischsorte zugeordnete Minimaldrehzahl vorge
geben, bei deren Erreichen der Getriebemotor 9 abge
schaltet wird. Die Drehzahl der Welle 3 oder die Dreh
zahl der Antriebswelle des Getriebemotors 9 wird laufend
überwacht und mit der vorgegebenen Soll-Drehzahl vergli
chen, die der minimalen Drehzahl entspricht. Sobald die
Ist-Drehzahl die Soll-Drehzahl erreicht hat, wird der
Getriebemotor 9 abgeschaltet. Auf diese Weise wird der
Massiervorgang selbsttätig beendet, so daß eine Übermas
sierung des Fleisches 5 einwandfrei verhindert wird.
Die minimale Soll-Drehzahl wird vom Benutzer der Maschi
ne je nach der Sorte des zu behandelnden Fleisches ein
gestellt. Anschließend läuft der Massiervorgang vollau
tomatisch ab und wird in der beschriebenen Weise automa
tisch dann beendet, wenn das Fleisch 5 seine optimale
Klebrigkeit erreicht hat. Mit der Maschine lassen sich
somit gleichbleibend hohe Qualitäten der aus dem mas
sierten Fleisch herzustellenden Kochpökelware erreichen.
Bei einer anderen (nicht dargestellten) Ausführungsform
dreht die Trommel 2 während des Massiervorganges. Die
zugehörige Maschine hat dann keine durchgehende Welle
mit Paddeln, sondern z. B. aufgeschweißte Mitnehmer als
Schikane im Innern ihres Trommelmantels. Die Arbeitswei
se einer solchen Maschine entspricht aber dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel.
Claims (9)
1. Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassierma
schine bei der Herstellung von Kochpökelware, insb.
von Kochschinken, bei dem ein Antriebsmotor ein das
Fleisch massierendes Bearbeitungsteil, vorzugsweise
eine in einem Behälter liegende Welle mit minde
stens einem Paddel, drehbar antreibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungsteil
(3) mit einem vorgegebenen Drehmoment angetrieben
wird, und daß mit zunehmender Viskosität des Flei
sches (5) während des Massiervorganges die Drehzahl
des Bearbeitungsteiles (3) so verringert wird, daß
das Drehmoment zumindest annähernd konstant bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer vorgegebenen minimalen Drehzahl der
Antrieb des Bearbeitungsteiles (3) abgeschaltet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ist-Drehmoment mit dem vorgegebe
nen Soll-Drehmoment verglichen und ein Regelsignal
an den Antriebsmotor (9) geliefert wird, wenn eine
Differenz zwischen dem Ist- und dem Soll-Drehmoment
besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ist-Drehzahl mit der vorge
gebenen minimalen Soll-Drehzahl verglichen und ein
Signal erzeugt wird, wenn die Ist-Drehzahl die
Soll-Drehzahl erreicht hat.
5. Fleischmassiermaschine zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Be
hälter, in dem mindestens ein Behandlungsteil, vor
zugsweise eine Welle mit mindestens einem quer ab
stehenden Paddel, untergebracht ist, das von einem
Antriebsmotor angetrieben ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Antriebsmotor (9) in einem Regelkreis
liegt, der mindestens eine das Drehmoment erfassen
de Einrichtung (7, 8) aufweist, die über eine Re
gelleitung an den Antriebsmotor angeschlossen ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (7) ein an der Welle (3) ange
brachtes mechanisches Meßgerät ist.
7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (8) ein dem Antriebsmotor (9)
zugeordneter Strom- und/oder Spannungsmesser ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (7, 8) an einen
Frequenzumrichter (10) angeschlossen ist, der mit
dem Antriebsmotor (9) verbunden ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (9)
ein Getriebemotor ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324626 DE4324626A1 (de) | 1993-07-22 | 1993-07-22 | Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpökelware, insbesondere von Kochschinken, sowie Fleischmassiermaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324626 DE4324626A1 (de) | 1993-07-22 | 1993-07-22 | Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpökelware, insbesondere von Kochschinken, sowie Fleischmassiermaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324626A1 true DE4324626A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6493455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934324626 Withdrawn DE4324626A1 (de) | 1993-07-22 | 1993-07-22 | Verfahren zur Steuerung einer Fleischmassiermaschine bei der Herstellung von Kochpökelware, insbesondere von Kochschinken, sowie Fleischmassiermaschine zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4324626A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1721673A1 (de) | 2005-05-13 | 2006-11-15 | F.B. LEHMANN Maschinenfabrik GmbH | Walzenreibmaschine |
WO2015114118A1 (de) | 2014-01-31 | 2015-08-06 | Bernhard Hukelmann | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von fleischwaren |
-
1993
- 1993-07-22 DE DE19934324626 patent/DE4324626A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1721673A1 (de) | 2005-05-13 | 2006-11-15 | F.B. LEHMANN Maschinenfabrik GmbH | Walzenreibmaschine |
WO2015114118A1 (de) | 2014-01-31 | 2015-08-06 | Bernhard Hukelmann | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von fleischwaren |
DE102014201819A1 (de) | 2014-01-31 | 2015-08-20 | Bernhard Hukelmann | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Fleischwaren |
DE102014201819B4 (de) * | 2014-01-31 | 2016-04-21 | Bernhard Hukelmann | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Fleischwaren |
US11076606B2 (en) | 2014-01-31 | 2021-08-03 | hs-tumblerGmbH | Device and method for producing meat products |
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