DE4322293C2 - Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen - Google Patents

Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen

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    • G01S19/13—Receivers
    • G01S19/14—Receivers specially adapted for specific applications

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen zum Bestellen, Düngen, Spritzen etc.
Die WO 86/05 353 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem zunächst standortsspezifisch die Ertragsdaten durch Messung des gedroschenen Getreides, welches von einem Mähdrescher geerntet wird, auf einem Rechner gespeichert werden. Diese Daten werden dann auf einem im Büro des Landwirts stehenden Computer P2 ausgewertet und dann mittels geeigneter Übertragungsmittel auf einem Computer P3, der einer Sämaschine oder Düngerstreuer zugeordnet ist, übertragen. Es findet hier also ein vollkommen absetziges Verfahren statt, d. h. der ganze Datenaustausch läuft nicht im Online-Betrieb.
In der EP 0 181 308 A1 ist ein Verfahren zum Streuen von Düngemitteln beschrieben. Hierbei ist eine Einrichtung vorgesehen, in welcher die auszustreuende Streugutmenge in Abhängigkeit der Nährstoffversorgung des Bodens anhand einer digitalen Bodenkarte berechnet wird. Desweiteren ist eine Vorrichtung zum Bestimmen der Position des Fahrzeuges auf dem Feld vorgesehen, so daß anhand dieser Position in Verbindung mit der abgespeicherten Bodenkarte und der darin verzeichneten Nährstoffversorgung, die erforderliche Düngermenge entsprechend der Nährstoffversorgung automatisch ausgebracht wird. Die Eingabe der Nährstoffversorgung in die Vorrichtung in Verbindung mit der Bodenkarte erfolgt stationär vor dem Beginn der Düngerausbringung. Nachteilig ist hier, daß nicht aktuell in die Düngerausbringung von außen eingegriffen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschine zu schaffen, mit welchem aktuell an die ermittelten Ertragsparameter angepasste Gutmengen ausbringbar sind.
Hierzu wird ein Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen zum Bestellen, Düngen, Spritzen etc. vorgeschlagen, wobei den Maschinen zumindest ein Prozeßrechner mit einer Sende- und einer Empfangsstation und jeweils einer GPS-Einrichtung zugeordnet ist, der mit einer eine Sende- und Empfangsstation aufweisenden Rechnerstation und/oder mit einem einer anderen Maschine mit GPS- Einrichtung, beispielsweise einer Erntemaschine, zugeordneten Prozeßrechner Daten austauscht, wobei der Prozeßrechner mit der Rechnerstation im Online- Betrieb arbeitet und, wobei der Prozeßrechnern zusammen mit der GPS- Einrichtung der anderen Maschine, beispielsweise eine Erntemaschine, die aktuellen Daten an die Rechnerstation übermittelt.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Aufgrund dieser Maßnahmen können aktuell unmittelbar beim Bestellen, Düngen, Spritzen und anderer Bestellarbeiten aktuell die den Bestell- oder Ausbringvorgang beeinflussenden Daten berücksichtigt werden. Es kann von außen über einen telemetrischen Datenaustausch in den Bestellvorgang eingegriffen werden.
Es können von einer stationären Rechnerstation und/oder einem Prozeßrechner einer Erntemaschine aus aufgrund neuer aktueller Daten dem Prozeßrechner auf der Bestellmaschine diese neuen Daten übermittelt werden.
Weiterhin kann, falls parallel geerntet und auf dem unmittelbar bzw. zeitgleich abgeernteten Feld beispielsweise Saatgut/Dünger ausgebracht wird, aufgrund von dem Mähdrescher übermittelter Erntedaten das Ausbringen des Düngers und/oder Saatgutes entsprechend beeinflußt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigt
Fig. 1 das elektronische Managen von landwirtschaftlichen Maschinen in Prinzipdarstellung und
Fig. 2 ein weiteres elektronisches Managementsystem für landwirtschaftliche Maschinen in Prinzipdarstellung.
Das Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen gemäß Fig. 1 wird wie folgt durchgeführt:
In einer zentralen Rechnerstation 1 sind die Geographie der Betriebsflächen (Felder) und Daten für die Saatgut- und Düngerausbringung eingespeichert. Weiterhin kann in dieser Rechnerstation 1 die Nährstoffversorgung der einzelnen Betriebsflächen anhand der Geographie der Felder nach einem Koordinatensystem abgelegt sein. Während der Ernte werden von der Erntemaschine 2, beispielsweise einem Mähdrescher, die Erntedaten, d. h. die Ertragsmenge in kg Saatmenge/Flächeneinheit und Ortsangabe an die Rechnerstation 1 übermittelt. Hierzu weist der Mähdrescher 2 einen Prozeßrechner 3 und eine Einrichtung auf, um über das sog. GPS-System 4 (Bestimmung des Standortes) den jeweiligen Standort auf der Betriebsfläche zu bestimmen und dann entsprechend dem Standort die Ertragsdaten an die Rechnerstation 1 zu übermitteln.
Um dann während des Sä- und/oder Düngevorganges von der Rechnerstation 1 aus die Ausbringmenge von Saatgut und/oder Dünger entsprechend der in den Rechnerstation 1 abgelegten Daten zu steuern, werden die Daten von der Rechnerstation 1 an den Prozeßrechner 5 und/oder 6, der der Maschinen 7 und 8 zu geordnet ist, übermittelt. Dieser Prozeßrechner 5, 6 arbeitet mit einem GPS- System 4 zusammen, um den exakten Standort der Bestellmaschine 7, 8 zu ermitteln.
Auf dem Feld wird über den Prozeßrechner 5, 6 und dem GPS-System 4 der aktuelle Standort ermittelt. Der Prozeßrechner 5, 6 ruft mittels telemetrischen Datenaustausches die Daten von dem Zentralrechner 1 auf der Hofstation ab, und anhand dieses Datenaustausches bzw. Datenübermittlung wird das Saatgut bzw. der Dünger in dieser bestimmten Menge/Flächeneinheit von den Maschinen 7, 8 ausgebracht.
Der große Vorteil hierbei besteht darin, daß dieses Verfahren im Online-Betrieb arbeitet, so daß direkt aktuell vom zentralen Rechner (PC) 1 in das System eingegriffen werden kann, d. h. die im Prozeßrechner 5, 6 befindlichen Daten können während des Ausbringvorganges unmittelbar verändert werden, so daß dann aufgrund der aktualisierten Daten die Maschine gesteuert und geregelt wird.
Das Verfahren gemäß Fig. 2 arbeitet folgendermaßen:
Hier ist die zeitlich quasi gleichzeitige Saatgut- und Düngerausbringung durch die Maschinen 7, 8 unmittelbar während des Erntevorganges durch den Mähdrescher 2 auf dem gleichen Feld dargestellt. In den Prozeßrechnern 9, 10, die den Bestellmaschinen 7, 8 (wie Sämaschine und Düngerstreuer) zugeordnet sind, sind die Geographie der Betriebsflächen sowie die Nährstoffversorgung der Betriebsflächen abgespeichert. Während des Erntevorganges ermittelt der Prozeßrechner 11 des Mähdreschers 2 direkt die abgeerntete Gutmenge pro Flächeneinheit und Standort. Hierzu weist der Prozeßrechner 11 eine Einrichtung auf, um über das sog. GPS-System 4 den aktuellen Standort zu ermitteln. Diese Daten (Standort und zugehörige Ertragsmenge) werden im telemetrischen Datenaustauschverfahren den Prozeßrechnern 9, 10 der Sämaschine 7 und dem Düngerstreuer 8 übermittelt. Unter Berücksichtigung dieser übermittelten Daten errechnen die Prozeßrechner 9, 10 die auszubringende Saatgutmenge bzw. Düngermenge je Flächeneinheit und Standort. Hierzu ist, um die Düngermenge bzw. Saatgutmenge entsprechend dem Standort aktuell zu steuern, der Prozeßrechner 9, 10, mit dem GPS-System 4 verbunden, um den aktuellen Standort zu ermitteln. Aufgrund der so errechneten Daten wird die Bestellmaschine 7, 8 geregelt, um die erforderliche Gutmenge auszubringen.

Claims (4)

1. Verfahren zum elektronischen Managen von landwirtschaftlichen Maschinen (7, 8) zum Bestellen, Düngen, Spritzen etc., wobei den Maschinen (7, 8) zumindest ein Prozeßrechner (5, 6/9, 10) mit einer Sende- und einer Empfangsstation und jeweils einer GPS-Einrichtung zugeordnet ist, der mit einer eine Sende- und Empfangsstation aufweisenden Rechnerstation (1) und/oder mit einem einer anderen Maschine (2) mit GPS-Einrichtung, beispielsweise einer Erntemaschine, zugeordneten Prozeßrechner (3 und/oder 11) Daten austauscht, wobei der Prozeßrechner (3, 5, 6) mit der Rechnerstation (1) im Online-Betrieb arbeitet und, wobei der Prozeßrechnern (3) zusammen mit der GPS-Einrichtung der anderen Maschine (2), beispielsweise eine Erntemaschine, die aktuellen Daten an die Rechnerstation (1) übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein telemetrischer Datenaustausch vorgesehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Prozeßrechner (5, 6) ausgestattete Maschinen von den übermittelten Daten anderer Maschinen (2) über die Rechnerstation (1) entsprechend beeinflußte Daten übermittelt erhalten.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in einem im Prozeßrechner (3, 5, 6, 9, 10, 11) und/oder der Rechnerstation (1) vorhandenen Programm verarbeitet werden, und daß aufgrund dieser erstellten Daten die Arbeitsanweisungen (wie Düngermenge, Saatgutmenge etc.) für die jeweiligen Maschinen (7, 8) sich ergeben.
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