DE4321722A1 - Elektroantrieb zur direkten Kopplung mit gelagerten Wellen von Laborgeräten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Elektroantrieb zur di­ rekten Kopplung mit gelagerten Wellen von Laborge­ räten, bei denen in einem Statorgehäuse mit Wick­ lung ein Rotor angeordnet ist.

Im Stand der Technik ist es bekannt, Wellen von verschiedenen Geräten, beispielsweise von Laborge­ räten, die in diesen Geräten gelagert sind, durch einen elektromotorischen Antrieb zu bewegen. Bei­ spielsweise werden häufig zum Antrieb von Rührwer­ ken oder Rotationsverdampfern in chemischen Labora­ torien Elektromotore eingesetzt. Dabei ist die Ge­ rätewelle in einer speziellen Lagerung im Gerät an­ geordnet. Der Rotor des Elektromotors ist üblicher­ weise an zwei Stellen im Elektromotor gelagert. Um mit diesem Elektromotor die Gerätewelle anzutrei­ ben, ist es erforderlich, eine Kopplung von Motor- und Gerätewelle vorzunehmen. Die Kopplung kann ent­ weder direkt, beispielsweise mittels Spannfutter, oder über Schnurscheiben und dergleichen erfolgen. Dabei ist nachteilig, daß die beiden Wellen zuver­ lässig zueinander zentriert sein müssen oder daß gesonderte ausgleichende Getriebe angebracht werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektroantrieb anzugeben, bei dem die Anwendung von Getrieben vermieden wird und mit dem ein einfaches Zentrieren bei geringem gerätetechnischen Aufwand erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rotor des Elektroantriebes entlang seiner gesamten Achse einen Hohlraum aufweist, in dem sich ein Kupplungselement für eine lösbare Verbindung mit einer Gerätewelle befindet und daß sich im Sta­ torgehäuse ein weiteres Kopplungselement für eine lösbare Verbindung mit der Lagerhülse der Geräte­ welle befindet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß das Kupplungselement ein Backenspannfutter ist. Ferner ist es möglich, daß das Kupplungselement ein Schnellspannfutter ist.

Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung entsteht dadurch, daß auf der Welle an der Unterseite des Rotors eine Gleitscheibe und in der zentralen Bohrung des Gehäuseabschlußbügels ein Gleitlager angeordnet sind.

Weiter ist es möglich, daß am Statorgehäuse eine mit einer zentralen Bohrung versehener Gehäuseab­ schlußbügel angebracht ist.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß durch ungenaue Zentrierung wirkende Zwangskräfte von den Bauteilen ferngehalten werden, was zu einer Erhöhung der Lebensdauer und zur Ver­ besserung der Laufbedingungen führt.

Weiterhin ist vorteilhaft, daß sich die Anzahl der für das Gesamtgerät erforderlichen Bauteile stark vermindert, wodurch einerseits die Kosten für die Herstellung der Anordnung deutlich verringert wer­ den und andererseits ein kompakter, raumsparender Aufbau erreicht wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus­ führungsbeispieles näher erläutert. In den zugehö­ rigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch die er­ findungsgemäße Anordnung und

Fig. 2 die Draufsicht auf die Antriebsseite der erfindungsgemäßen Anordnung.

Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung sche­ matisch in einem Schnitt. In dem Statorgehäuse 1 ist die Wicklung 2 befestigt. An der unteren Seite des Statorgehäuses 1 ist das Kopplungselement 3.2 angebracht, das in diesem Fall durch eine Spann­ hülse gebildet wird. Das Kopplungselement 3.2 dient zur Verbindung des Statorgehäuses 1 mit der Lager­ hülse 4, die mit dem Gerät verbunden ist. Die La­ gerhülse 4 kann beispielsweise als Graphithülse ausgebildet werden. Innerhalb der Lagerhülse 4 ist die Welle 5 drehbar angeordnet. Auf der Welle 5 ist über eine weitere Spanneinrichtung 3.1 der Rotor 8 befestigt. Den oberen Abschluß des Antriebsteiles bildet ein Gehäuseabschlußbügel 7, der mit einer zentralen Bohrung versehen ist, in der sich die Welle 5 befindet. Der Gehäuseabschlußbügel 7 ist mit dem Statorgehäuse 1 verbunden. Die Befestigung wird durch eine lösbare Verbindung, beispielsweise einen Bajonettverschluß realisiert, um ein leichtes Verbinden und Lösen von Welle 5 und Rotor 8 zu er­ möglichen. Zur Verringerung der Reibungsverluste sind an der unteren Seite des Rotors 8 eine Gleit­ scheibe 6 und an der oberen Seite des Rotors 8 in der Bohrung des Gehäuseabschlußbügels 7 ein Gleit­ lager 9 angeordnet.

Claims (5)

1. Elektroantrieb zur direkten Kopplung mit gela­ gerten Wellen von Laborgeräten, bei denen in einem Statorgehäuse (1) mit Wicklung (2) ein Rotor (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ro­ tor (8) entlang seiner gesamten Achse einen Hohl­ raum aufweist, in dem sich ein Kupplungselement (3.1) für eine lösbare Verbindung mit einer Geräte­ welle befindet und daß sich im Statorgehäuse (1) ein weiteres Kupplungselement (3.2) für eine lös­ bare Verbindung mit einem Lagerungselement (4), das zur Lagerung der Gerätewelle (5) dient, befindet.

2. Elektroantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kupplungselement (3) ein Backen­ spannfutter ist.

3. Elektroantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kupplungselement (3) ein Schnell­ spannfutter ist.

4. Elektroantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Statorgehäuse (1) ein mit einer zentralen Bohrung versehener Gehäuse­ abschlußbügel (7) angeordnet ist.

5. Elektroantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Welle (5) zwischen Lagerungselement (4) und Rotor (8) eine Gleitscheibe (6) und in der Bohrung des Gehäuseab­ schlußbügels (7) ein Gleitlager (9) angeordnet sind.