DE4321175A1 - Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-Trägerstufen - Google Patents
Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-TrägerstufenInfo
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Description
Die im folgenden beschriebene Erfindung bezieht sich auf
einen Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für
Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-
Trägerstufen, wie er im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschrieben ist.
Die Erfindung stellt sich als Weiterbildung eines Tangen
tialgebläses dar, wie es z. B. aus der DE 42 23 930 A1 vor
bekannt ist, dessen Vorteil darin besteht, daß die maßge
benden Parameter des Tangentialgebläses der Berechnung zu
gänglich werden; und zwar mittels der Anordnung eines Wir
belelements auf der zentralen Innenleitvorrichtung sowie
im Zusammenwirken mit dem zwischen zwei Trommelläufern an
gebrachten Trommelleitapparat. Durch diese Maßnahme wird
ein stetiger Strömungsverlauf erreicht.
Als weiterer Vorteil kann angesehen werden, daß sowohl ein
rotierendes als auch ein stehendes Saug-Druckfeld erzeug
bar ist, dessen Vorausberechnung aufgrund des auf der Innen
leitvorrichtung angeordneten Wirbelelements ermöglicht
wird. Die durch das Wirbelelement angefachte Strömung be
steht jedoch aus einer Kurvenschar, deren Wirkungsrichtung
dem Verlauf ihrer unterschiedlichen Krümmung folgt.
Bei dieser Anordnung richtet sich die die Innenleitvorrich
tung passierende Luftmasse nach den Strömungsfäden des
durch das Wirbelelement initiierten Wirbels, der seinem
Strömungsverlauf entsprechend eine bezüglich der Beschaufe
lung tangentiale Richtung besitzt.
Als Nachteil dieses Vorgangs muß aber gewertet werden, daß
insbesondere die Strömungsmasse auf der Außenseite des
Wirbels, also auf der dem Wirbelelement gegenüberliegenden
Seite, die Beschaufelung örtlich nicht voll anströmt und
damit einen Teil der von der Beschaufelung gebildeten Strö
mungskanäle ungefüllt läßt. Dadurch wird die auf ihren
Strahlquerschnitt bezogene Schubmasse gestört abströmen.
Dabei kann der gegenüber dem Eintrittszustand hohe dyna
mische Druck am Gebläseaustritt nur teilweise bei niedri
gem Reaktionsgrad in statischen Druck umgesetzt werden.
Des weiteren sind meridianbeschleunigte Axialgebläse schon
seit langem bekannt.
Bei diesen Konstruktionen nehmen die Meridianquerschnitte
eines Axialrades in Strömungsrichtung stark ab.
(Bruno Eck - Ventilatoren, Seiten 335 u.f., insbes. Abb. 322
und Tabelle 16-5. Auflage 1972, Springer Verlag)
Der Vorteil dieser Anordnungen ist darin zu sehen, daß die
Strömungsgeschwindigkeiten dabei stärker ansteigen als bei
einem üblichen Axialrad. Die Gesamtdruckerhöhung liegt bei
diesen Ausführungen an der oberen Grenze der bei vergleich
baren Gebläsen erzielbaren Größenordnungen. Es werden Δcu-
Werte erreicht, die um das Doppelte höher liegen, jedoch
der Wert u/3 wird dabei kaum überschritten.
Bei üblichen Turbofantriebwerken wird die zum Betrieb des Gas
generators benötigte Luftmasse, in Strömungsrichtung gesehen,
hinter dem Fan abgenommen.
Dies geschieht in unterschiedlicher Weise:
Eine Ausführungsform für Hochleistungs-Turbo-Fan-Triebwerke
(Jahrbuch 1992 III der Deutschen Gesellschaft für Luft- und
Raumfahrt, G. Kappler, R. Moore, J. Hourmouziadis, BMW Rolls-
Royce GmbH, Seiten 1283 bis 1288) besteht darin, daß die für
den Gasgenerator erforderliche Betriebsluftmasse direkt hinter
dem Fan in radialer Erstreckung abgenommen wird.
Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß die am
Fangitteraustritt verzögerte Axialkomponente der Strömung,
also das Druckpotential, für den Gasgenerator unmittelbar
nutzbar gemacht werden kann.
Daß durch diese Ausführung der Austrittsquerschnitt des Fan
gitters um die Querschnittsfläche des Lufteintritts des Gas
generators verringert wird, ist allerdings ein Nachteil.
Eine andere Konstruktion ist aus der DE 37 38 703 A1 bekannt.
Bei diesem Fantriebwerk liegt der Eintritt für die Betriebs
luft des Gasgenerators hinter dem Fan auf einer axialen
Zylinderebene; und zwar in einem gewissen Abstand vom Fan
gitteraustritt.
Der Vorteil dieser Bauart liegt darin begründet, daß der
Schubkanal hinter dem Fan mit vollem Querschnitt zur Verfügung
steht.
Es ist jedoch unvermeidbar, daß die Eintrittsgeschwindigkeit
der Gasgenerator-Betriebsluftmasse die das Fangitter verlas
sende Strömungs-Axialkomponente beschleunigt, wodurch eine
Druckabsenkung erfolgt, die sich auf das Betriebsverhalten
des Gasgenerators nachteilig auswirkt.
Beiden Ausführungen gemeinsam ist der Nachteil, daß die Luft
versorgung des Gasgenerators von dem jeweiligen Betriebsver
halten des Fangitters abhängig ist und begrenzt wird.
In beiden Beispielsfällen wird die für den Flugzeugvortrieb
erforderliche Schubmasse um den Massenanteil des Gasgenera
tors vermindert und damit die Geschwindigkeits- und Druckver
teilung des Fangitters im Zuströmbereich des Gasgenerators
verschlechtert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Meridianverdichter zu
schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind;
also eine strömungsgerechte Füllung aller Schaufelkanäle
erreicht wird sowie eine optimale Erhöhung des statischen
Druckes und eine Anhebung des Wirkungsgrades sichergestellt
ist und zudem die Luftmassenversorgung des Gasgenerators
verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 dargeleg
ten Merkmale gelöst.
Bei dem beschriebenen Meridianverdichter wird der Magnus-
Effekt ausgenutzt, der darauf beruht, daß sich um einen
z. B. in Luft rotierenden Kreiszylinder eine stationäre Zir
kulationsströmung ausbildet. Wird nun diese kreisförmige
Strömung von einem Luftstrom quer angeblasen, dann Überla
gern sich beide Strömungen und es wird eine verlustlose
Umleitung der ursprünglichen Querströmung in Drehrichtung
des Umlenkzylinders erzielt. Dies ergibt ein unsymmetrisches
Strömungsbild, wobei sich nach innen, zur Mitte des Meridian
verdichters hin, die Strömungsgeschwindigkeit erhöht und zur
Seite der Beschaufelung hin verringert. Hierdurch entstehen
Staubereiche, deren Staustromlinien einander entgegenlaufen
und bis an die rotierenden Umlenkzylinder heranführen.
Dieser Vorgang bewirkt eine strenge Strömungsteilung zwi
schen der meridianbeschleunigten und -verzögerten Strömung.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das durch die Innenwandung des Lufteintrittsteils begrenz
te Strömungsfeld in vier Bereiche eingeteilt, von denen jeder
sowohl eintretende als auch austretende Strömungsvektoren
aufweist, die im Druckraum des Lufteintrittsteils Strömungs
scheitelpunkte bilden, von denen aus ein nochmaliger Verdich
tungsvorgang, also ein wiederholtes Durchströmen der Verdich
terbeschaufelung erfolgt. Dieser Vorgang wiederholt sich in
der Folge über die gesamte axiale Kreisfläche des Druckraumes
verteilt.
Dabei bilden die Strömungsscheitelpunkte den isobaren Rück
kühlungszustand der verdichteten Luftmasse, die sich im Druck
raum des Lufteintrittsteils mit der ständig zuströmenden
Frischluft vermischt. Die durch die so erfolgte Wärmeabfuhr
bewirkte Entropieverminderung bedeutet eine Erhöhung des
inneren Verdichterwirkungsgrades.
Der beschriebene Meridianverdichter besteht aus zwei zur Ver
dichtermitte hin beschleunigte und zwei entgegengesetzt ge
richtet verzögerte Strömungsbereiche, die jeweils gegenüber
liegend angeordnet sind.
Dabei wirkt entsprechend der Strömungsrichtung entweder der
äußere oder der innere Trommelläufer zunächst als Erzeuger
von Geschwindigkeitsenergie, die dann in dem nachgeschalteten
Trommelleitapparat mit folgendem Trommelläufer in Druckener
gie umgewandelt wird, wobei für den Gesamtverdichter die
Differenz der Umfangskomponenten der Absolut- bzw. Relativ
geschwindigkeiten Δcu=Δwu=4u beträgt. Der Reaktions
grad ist als Quotient der mittleren Umfangskomponente der
Relativgeschwindigkeiten zur Umfangsgeschwindigkeit u/u=1.
Das bedeutet, daß theoretisch die gesamte in den Verdichter
eingeleitete Energie ρ 4u2 in statischen Druck umgesetzt
wird. Daraus folgt, daß der Strömungsvektor der in die Ver
dichterbeschaufelung eintretenden Absolutgeschwindigkeit
gleich demjenigen der austretenden ist. (siehe hierzu Fig. 6)
Der Vorteil des erfindungsgemäßen 2-Kreis-Fans ist darin zu
sehen, daß sowohl der Luftzustand im 1. Strömungskreis vor
dem Gitter der Primärschaufeln als auch derjenige im 2. Strö
mungskreis vor dem Gitter der Sekundärschaufeln vollkommen
unabhängig voneinander und vom jeweiligen Flugzustand sind,
so daß bei einer angenommen erforderlichen, zeitlich begrenz
ten Startschuberhöhung durch Anhebung der Turbinentemperatur
und der Drehzahl ein höherer Massendurchsatz im Gasgenerator
erzielbar ist.
Der 1. und 2. Strömungskreis stehen folglich für die Schub
masse bzw. Versorgungsluftmasse des Gasgenerators zur Verfügung,
ohne daß wirkungsgradmindernde gegenseitige Geschwin
digkeits- oder Massebeeinflussungen der beiden Strömungskrei
se untereinander stattfinden.
Der weitere Vorteil besteht darin, daß das allgemein passive
Lufteintrittsteil, das üblicherweise lediglich durchströmt
wird, bei der beschriebenen Konstruktion ein aktives Bauteil
darstellt, in dem der gesamte Antriebsdurchsatz hinsichtlich
Geschwindigkeit, Druck und Temperatur für den anschließenden
Leistungseinsatz aufbereitet wird.
Dies geschieht in der Weise, daß auf den Kreisströmungen des
äußeren Trommelläufers durch seine ein- und austretenden
Strömungsvektoren Scheitelpunkte gebildet werden, deren Me
ridiankomponenten Null werden. Die in statischen Druck umge
setzte Geschwindigkeitsenergie dagegen wird durch die von den
Sekundärschaufeln im 2. Strömungskreis erzeugte Translationsströmung
überlagert, wobei der Vorleitapparat eine axiale
Geschwindigkeitskomponente bewirkt, mit der wiederum die Se
kundärschaufeln beaufschlagt werden.
Zum anderen wird gleichzeitig ein auf die Scheitelpunkte be
zogener Energieanteil von der durch die Primärschaufeln be
wirkte Translationsströmung überlagert und im 1. Strömungs
kreis als Axialkomponente ausgebildet, mit der die erforder
liche Luftmasse dem Gasgenerator zugeführt wird. (s. Fig. 1)
Die wesentliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Turbo-
Fan-Triebwerken besteht zusammengefaßt erfindungsgemäß darin,
daß im Lufteintrittsteil mittels des Meridianverdichters eine
Erhöhung des statischen Druckes im 1. und 2. Strömungskreis
des 2-Kreis-Fans durch eine vorausbestimmbare Verzögerung
des gesamten Massendurchsatzes erzielt wird.
Damit steht für die Gitter sowohl der Primär- als auch der
Sekundärschaufeln ein für jeden Strömungskreis separater,
exakt bemessener Massendurchsatz ohne gegenseitige Einfluß
nahme auf den unterschiedlichen Energiebedarf zur Verfügung.
(siehe hierzu Fig. 7)
Die Funktionsweise der Erfindung wird nachstehend anhand des
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels detail
liert erläutert.
Dabei zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 einen axialen Halbschnitt des Meridian
verdichters mit integriertem 2-Kreis-Fan
und angedeutetem nachgeschalteten Gasgene
rator sowie Fig. 1.1.
Fig. 2 die Ansicht A auf das Gitter der Primär
schaufeln und den 1. Strömungskreis
gemäß Fig. 1, bei entfernter äußerer
Wandung, sowie das Geschwindigkeits
dreieck Fig. 2.1.
Fig. 3 die Ansicht in Blickrichtung B-B auf
das heckseitige Gehäuse der Innenleitvor
richtung gemäß Fig. 1.
Fig. 4 die Ansicht in Blickrichtung C-C auf
das frontseitige Gehäuse der Innenleitvor
richtung gemäß Fig. 1.
Fig. 5 einen ebenenversetzten Querschnitt D-D
durch den Meridianverdichter gemäß Fig. 1,
teilweise ausgebrochen.
Fig. 6 mit 6.1 und 6.2 den Ausschnitt G der abge
wickelten Lauf- und Leitgitter gemäß Fig. 5
mit Geschwindigkeitsdreiecken.
Fig. 7 das Enthalpie-Entropiediagramm des Meridian
verdichters gemäß Fig. 1 mit der Gesamtskizze
des Turbo-Fan-Triebwerks Fig. 7.1.
Der mit Fig. 1 im Halbschnitt dargestellte Meridianver
dichter 2 besteht aus dem äußeren Trommelläufer 3 mit seiner
Antriebswelle 5, weiterhin dem inneren Trommelläufer 4 mit
der angeschlossenen Antriebswelle 6. Zwischen den beiden
Trommelläufern 3 und 4 befindet sich der stillstehende Trom
melleitapparat 7, der mit dem frontseitigen Feststell- und
Justiergerät 49 gekuppelt ist, das seinerseits eine kraft
schlüssige Verbindung mit dem Verdränger 44 besitzt sowie
mittels der Zahnwelle 51 an die Innenleitvorrichtung 8 ange
schlossen ist, die zusammen mit vorgenannten Bauteilen zwi
schen der frontseitigen, über den Verdränger 44 und die 1.
Rippen 42 an das Lufteintrittsteil 14 angeschlossenen, aus
4 Elementen bestehenden Lageranordnung 40 sowie der über die
2. Rippen 43 mit dem Schubkanal 48 verbundenen heckseitigen,
aus 5 Elementen bestehenden Lageranordnung 41 zentriert ist.
Auf der letzteren sind gleichzeitig auch alle Bauteile des
2-Kreis-Fans 13 gelagert, indem der ringförmige Antriebskör
per 35, der mit der 4. Antriebswelle 21 gekuppelt ist, die
verdrehbaren Zugschäfte 39 aufnimmt, die den 1. Strömungs
kreis 18 durchdringen, dessen innere Wandung 36 mit dem An
triebskörper 35 lösbar verbunden ist, während die äußere,
ebenfalls ringförmige Wandung 17 auf den Zugschäften 39 zen
triert ist und mit diesen rotiert. Die Zugschäfte 39 bilden
darüber hinaus eine Einheit mit den verstellbaren, im 2. Strö
mungskreis 33 angeordneten Sekundärschaufeln 34. Die Primär
schaufeln 20 befinden sich dabei zwischen der äußeren und in
neren Wandung 17 bzw. 36 und sind jeweils auf die Zugschäfte
39 aufgesteckt, hinsichtlich der Sekundärschaufeln 34 jedoch
unabhängig von diesen verstellbar. Der verdrehbare Vorleitap
parat 19 befindet sich gegen Strömungsrichtung axial beabstan
det zum 2-Kreis-Fan 13; und zwar mit dem radialen Zwischenraum
Z zur äußeren Wandung 17.
Das Lufteintrittsteil 14 und der Schubkanal 48 sind dabei lös
bar miteinander verbunden, wobei letzterer über die 2. Rippen
43 den Anschluß zum Gasgenerator 1 herstellt.
Der Strömungsraum des Lufteintrittsteils 14 vor dem Vorleitap
parat 19 bildet den Druckraum 22, in dem sich die Strömungs
scheitelpunkte i* befinden, deren Meridiankomponenten c1m und
c8m sich gegenseitig aufheben (hierzu Fig. 5), die jedoch über
lagert werden von den Translationsgeschwindigkeiten vT=vT′
+vT′′, die zum einen von den Primärschaufeln 20 durch den
1. Strömungskreis 18 in Richtung des nachgeschalteten Gasgene
rators 1 und zum anderen von den Sekundärschaufeln 34 durch
den 2. Strömungskreis 33 in den Schubkanal 48 gelenkt werden.
Dieser Vorgang erfolgt unter Verzögerung der Ansaugluftmasse
MA=MS+MV, wobei sowohl die Schubmasse MS als auch die Ver
sorgungsluftmasse MV für den Gasgenerator 1 bereits vor dem
2-Kreis-Fan 13 in einen 1. und einen 2. Strömungskreis durch
die Wandung 17 getrennt werden. Das Geschwindigkeitsdreieck
Fig. 1.1 kennzeichnet dabei die axiale Strömungskomponente
c′′, mit der die Schubmasse MS in den Schubkanal 48 eintritt.
Initiiert wird die Translationsgeschwindigkeit vT′ von den
Primärschaufeln 20 sowie analog dazu vT′′ von den Sekundär
schaufeln 34.
Fig. 2 zeigt nach Anspruch 7 in Blickrichtung A bei ent
fernter äußerer Wandung (17) zwischen jeweils 2 Primärschau
feln (20) die Zugschäfte (39) mit den aufgesteckten und frei
beweglichen Schaufelfahnen (52), die sich in eine Strömungs
richtung stellen, die von dem Gitter der Primärschaufeln (20)
mittels der Verstelldorne 53 vorgegeben wird. Fig. 2.1 zeigt
die axiale Abströmungskomponente c′ zum Gasgenerator 1.
Fig. 3 zeigt die Ansicht des heckseitigen Gehäuses 27
der Innenleitvorrichtung 8 in Blickrichtung B-B.
Die beiden auf dem Teilkreisdurchmesser d sich gegenüberlie
genden Umlenkzylinder 15 I und 15 II werden von der 1. Antriebs
welle 16 über das strichpunktierte, aus drei Elementen beste
hende Zahnradvorgelege 29 1,2,3 mit gleichem Drehsinn s′ an
getrieben. Die beiden dazu unter 90° versetzten Umlenkzylin
der 15 III und 15 IV rotieren mit dem entgegengesetzten Dreh
sinn s′′ (hierzu auch Fig. 4). Die letzteren sind jedoch in
dem Gehäuse 27 lediglich drehbar gelagert.
Fig. 4 zeigt die Ansicht des frontseitigen Gehäuses 28
der Innenleitvorrichtung 8 in Blickrichtung C-C.
Die beiden auf dem Teilkreisdurchmesser d sich gegenüberste
henden Umlenkzylinder 15 III und 15 IV werden durch den Umlenk
zylinder 15 I angetrieben. Dessen Drehsinn s′ wird durch das
strichpunktierte, aus 6 Elementen bestehende Zahnradvorgelege
30 umgekehrt, denn dieses vermittelt den beiden Umlenkzylin
dern 15 III und 15 IV mit den Kombinationen 30 1,2,3,4 bzw.
301,2,3′,4′ einen entgegengesetzten, gemeinsamen Drehsinn s′′,
wobei der Umlenkzylinder 15 II in dem Gehäuse 28 lediglich
drehbar gelagert ist.
Fig. 5 zeigt den in Strömungsrichtung gesehenen Quer
schnitt D-D durch den Meridianverdichter 2 gemäß Fig. 1.
Der Schnitt verläuft zwischen den verstellbaren Sekundärschau
feln 34 und dem verstellbaren Vorleitapparat 19 durch den
2. Strömungskreis 33 des 2-Kreis-Fans 13. Er schneidet sodann
den 1. Strömungskreis 18, so daß die verstellbaren Primär
schaufeln 20 zwischen der äußeren Wandung 17 und der inneren
Wandung 36 erkennbar werden. Der Schnitt versetzt sich nun ge
gen Strömungsrichtung und verläuft orthogonal durch den
äußeren Trommelläufer 3 mit seinen 1. Laufschaufeln 9.
Hierauf wird der Trommelleitapparat 7 geschnitten, der aus
zwei sich gegenüberliegenden 90°-Beschaufelungssegmenten 23
besteht sowie dazu unter 90° versetzt zwei weitere 90°-Be
schaufelungssegmente 24 besitzt, die durch vier Bereichs
achsen WI-WIV voneinander getrennt werden. Sodann trifft
der Schnitt auf den inneren Trommelläufer 4 mit seinen
2. Laufschaufeln 10, um daraufhin die vier Umlenkzylinder
15 I bis 15 IV der Innenleitvorrichtung 8 zu schneiden.
Dieser Darstellung kann der generelle Strömungsverlauf ent
nommen werden, der zum einen zwischen den Umlenkzylindern
15 II und 15 III sowie 15 I und 15 IV meridian beschleunigt ver
läuft und zum anderen zwischen den Umlenkzylindern 15 I und
15 III sowie 15 II und 15 IV meridian verzögert wird.
Der radiale Abstand zwischen dem äußeren Trommelläufer 3 und
der inneren Wandung des Lufteintrittsteils 14 bildet den
Druckraum 22, in dem sich die Strömungsscheitelpunkte i*
befinden, die von den in die 1. Laufschaufeln 9 des äußeren
Trommelläufers 3 eintretenden Strömungsvektoren c1 sowie
den austretenden c8 durch Oberlagerung mit den 2. Kreis
strömungen K2 gebildet werden. Diese haben den Drehsinn s1
des erzeugenden äußeren Trommelläufers 3 und sind dem Dreh
sinn s2 des inneren Trommelläufers 4 entgegengesetzt gerich
tet.
Die Größenordnungen der Vektoren der Eintritts- sowie Aus
trittsgeschwindigkeiten sind gleich, c1=c8. Somit sind
auch die Vektoren ihrer Meridiangeschwindigkeiten von glei
cher Größenordnung, jedoch entgegengesetzt gerichtet, so daß
für die Strömungsscheitelpunkte i* die Differenz c1m minus
c8m gleich Null gilt.
Fig. 6 zeigt den Ausschnitt G mit der abgewickelten
Verdichterbeschaufelung. Der äußere Trommelläufer 3 besitzt
die Umfangsgeschwindigkeit u1 mit dem Drehsinn s1 und den
1. Laufschaufeln 9. Im Anschluß daran ist der stillstehende
Trommelleitapparat 7 angeordnet, der von der Bereichsachse
WII aus nach rechts zunächst die Kaskadenschaufel 31 auf
weist und sodann die Leitschaufeln 11 aufnimmt. Nach links
sind analog dazu die Kaskadenschaufel 32 mit den folgenden
Leitschaufeln 12 angebracht. Hierauf folgt der innere Trom
melläufer 4 mit den 2. Laufschaufeln 10 und der Umfangsgeschwindigkeit
u2 sowie dem Drehsinn s2. Die Bereichsachse
WII bildet weiterhin die radiale Mittellinie für den auf dem
Teilkreisdurchmesser d3 liegenden Umlenkzylinder 15 II.
Rechts der Bereichsachse WII wirkt nun die beschleunigte
Meridianströmung c1m-c4m mit ihren Geschwindigkeitsvek
toren, die den meridianbeschleunigten Geschwindigkeitsver
lauf kennzeichnen. c1m entspricht dem Vektor der Absolut
geschwindigkeit c1 am Eintritt zu den Laufschaufeln 9 mit
den Vektoren der Umfangsgeschwindigkeit u1 und der Relativ
geschwindigkeit w1.
c2m bezieht sich auf die Absolutgeschwindigkeit c2 mit der
die Leitschaufeln 11 beaufschlagt werden, unter Einwirkung
von w2 und u1. Dabei ist w1<w2. Dies ist eine beabsichtig
te Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit, die in den Leit
schaufeln 11 in statischen Druck umgesetzt wird, denn c3m≡
c3<c2. Hieraus resultiert die Relativgeschwindigkeit w3
als Eintrittsvektor in die 2. Laufschaufeln 10, die mit
c4m≡w4<w3 wieder verlassen werden, wodurch eine weitere
Steigerung des statischen Druckes erfolgt. Mit der Absolut
geschwindigkeit c4 wird dann der Umlenkzylinder 15 II ange
strömt und überlagert dessen Kreisströmungen K1, wobei die
daraus resultierende Strömung S′r zur Maschinenmitte hin be
schleunigt und zur Seite der 2. Laufschaufeln 10 verzö
gert wird. Hierdurch entsteht die Zuströmstaugrenze 25, die
sich mit der Bereichsachse WII am Außenmantel des Umlenkzy
linders 15 II vereinigt und als Abströmstaugrenze 26 wieder
verläßt. Die daraus resultierende Strömung Sr bildet dann
den Absolutvektor c5 mit c5m≡w5. Mit dieser Relativge
schwindigkeit werden links der Bereichsachse WII die 2. Lauf
schaufeln beaufschlagt, die mit w6<w5 beschleunigt durch
strömt werden. Von c5m bis c8m wird nun die Meridianströmung
ständig verzögert; und zwar analog zur beschleunigten Meri
dianströmung im Verhältnis des inneren Durchmessers d2 der
2. Laufschaufeln 10 zum äußeren Durchmesser d1 der 1. Lauf
schaufeln 9.
Folglich ist c5m<c6m, das den Absolutvektor c6 kennzeich
net, mit dem die Leitschaufeln 12 angeströmt werden, um aus
diesen mit c7<c6 unter Erhöhung des statischen Druckes
wieder auszutreten. Die Meridiangeschwindigkeit c7m ent
spricht der Absolutgeschwindigkeit c7, die mit der Umfangs
geschwindigkeit u1 den Vektor der Relativgeschwindigkeit w7
bildet, mit der die 1. Laufschaufeln 9 beaufschlagt werden.
Damit wird c8m≡w8<w7 und somit eine weitere Erhöhung
des statischen Druckes erzielt, wobei aus den Geschwindig
keitsvektoren w8 und u1 die Absolutgeschwindigkeit c8 am
Austritt aus den 1 Laufschaufeln 9 resultiert.
Aus Vorstehendem ergeben sich sodann die Differenzen der
Umfangskomponenten der Absolut- und Relativgeschwindigkeiten.
Die erscheinenden Pluszeichen sind das Ergebnis einer dop
pelten Negation, indem die betreffenden Umfangskomponenten
bezüglich des Drehsinns s1 bzw. s2 negativ gerichtet sind.
Δcu=c3u+c2u+c7u+c6u=c2u+c6u=2u+2u=4u
Δwu=w2u-w1u+w4u+w3u+w6u-w5u+w8u+w7u
=w2u+w3u+w6u+w7u=4u
Δwu=w2u-w1u+w4u+w3u+w6u-w5u+w8u+w7u
=w2u+w3u+w6u+w7u=4u
hierbei ist w1m=w4u=w5u=w8u=c3u=c7u=0
(siehe hierzu Fig. 6.1 und 6.2).
Der Reaktionsgrad als Quotient der mittleren Umfangskom ponente der Relativgeschwindigkeiten zur Umfangsgeschwindig keit ergibt somit:
Der Reaktionsgrad als Quotient der mittleren Umfangskom ponente der Relativgeschwindigkeiten zur Umfangsgeschwindig keit ergibt somit:
=4u/2 (u1+u2)=u/u=1.
Der theoretisch erzielbare Gesamtdruck ρ 4u2 wird demnach
insgesamt in statischen Druck umgesetzt, wobei gleiche Um
fangsgeschwindigkeiten für u1 und u2 angenommen und die
Radienunterschiede vernachlässigt werden.
Die Kaskadenschaufeln 31 bzw. 32, die sich rechts und links
der Bereichsachsen WI-IV befinden, haben die Aufgabe, die
in diesen Bereichen gegenläufigen Absolutströmungen
störungsfrei aneinander vorbeizuführen, indem die Strömungs
vektoren c3 bzw. c7 in mehrere Einzelvektoren c₃⁺ bzw. c₇⁺
unterteilt werden.
Fig. 7 zeigt den Arbeitsprozeß des Meridianverdichters
2 anhand eines Enthalpie-Entropiediagramms bei verschie
denen Betriebszuständen, wobei das für den Unterschallein
satz konzipierte Lufteintrittsteil 14 vom Startzustand bis
in den transsonischen Geschwindigkeitsbereich Verwendung
finden soll.
Bei Flugmachzahlen MF<1 entsteht vor dem Lufteintritts
teil 14 ein gerader Verdichtungsstoß 45, hinter dem die
Strömungsgeschwindigkeit v2 bekanntlich unter die Schall
geschwindigkeit vSo absinkt, so daß v2<vSowird. Durch diese
stoßbedingte Verzögerung geht ein Teil der kinetischen Ener
gie unter Entropiezunahme in nicht zurückgewinnbare Wärme
über, dargestellt als Linienzug iF . . i2. Im Arbeitsmaß aus
gedrückt vF²/2 minus v₂²/2. Die weitere Geschwindigkeitsver
zögerung von v2 nach v1, also bis zum Eintrittsquerschnitt
des Lufteintrittsteils 14 verläuft dagegen verlustlos, denn
die dabei erfolgende isentropische Umwandlung folgt dem
Linienzug i2 . . i1, der dem Arbeitsbetrag v₂²/2 minus v₁²/2
entspricht. Beim Startvorgang oder im Langsamflug erfolgt
eine Geschwindigkeitserhöhung von der Zustandsebene der
Umgebungsluft 46 auf die Zustandsebene 47 der für den gege
benen Meridianverdichter 2 maximal erreichbaren Enthalpie
i1 . . i10 im Druckraum 22 mit dem Linienzug i0 . . i1, dem im
Arbeitsmaß der Wert v₀²/2≡v₁²/2 zugeordnet ist.
Die Translationsgeschwindigkeit vT=vT′+vT′′ bewirkt un
ter ansteigender Entropie eine Temperatur- und Druckabsenkung
vom Zustand i1 zum Zustand i₃*, der im Druckraum 22 einen be
liebigen Scheitelpunkt i* auf einer zugeordneten 2. Kreis
strömung K2 darstellt (siehe hierzu auch Fig. 5).
Von hier aus wird der Meridianverdichter 2 isentrop bis zum
Zustand i4 und unter Verlustannahme weiter bis i5 durchströmt.
Der dann folgende Strömungseintritt in den Druckraum 22 be
wirkt eine Druckerhöhung auf i6 mit anschließender isobarer
Rückkühlung auf i₇*, wobei die strichpunktierten Kurven die
Isobaren kennzeichnen.
Der vorstehend beschriebene Energiekomplex wird mit der Ord
nungszahl I. belegt, an den sich von i₇* aus der II. Komplex
anschließt.
Dieser befindet sich unter Entropieabnahme bereits in einem
höheren Energieniveau, denn von vT3²/2 hat eine Geschwindig
keitsverzögerung auf vT7²/2 stattgefunden. Aus diesem Zustand
heraus erfolgt unter Druckerhöhung eine abermalige Durchströ
mung des Meridianverdichters 2; und zwar zunächst isentrop
auf i8 und unter Verlustberücksichtigung bis i9. Von hier
aus erfolgt durch Geschwindigkeitsverzögerung im Druckraum
22 wieder ein isentroper Druckanstieg auf i₁₁*, unter aber
maliger Verzögerung der Translationsgeschwindigkeit auf
vT11²/2 unter weiterer Entropieverminderung. Dieses Energie
potential herrscht sowohl vor den Primärschaufeln 20 mit
der Geschwindigkeit vT′ als auch mit vT′′ vor den Sekundär
schaufeln 34 (hierzu siehe auch Fig. 7.1).
Der innere Wirkungsgrad ηi z. B. für den I. Energiekomplex
ergibt sich als Quotient der Strecken i₃* . . . i4/i₃* . . . i₇*.
Diese Wirkungsgradverbesserung ist ein Ergebnis der Rück
kühlung von i6 auf i₇*, denn üblicherweise würde der Divisor
des Wirkungsgrades die Strecke i₃* . . . i6 betragen.
Zwischen den Geschwindigkeitsebenen v1 und vT′,T′′ findet
somit eine Verzögerung der Strömung von vT3²/2 auf v11²/2
statt, die vor den Primärschaufeln 20 und den Sekundärschau
feln 34 herrscht, die zusammen den Schaufelkranz F des 2-Kreis-
Fans 13 darstellen. Die Drucksteigerung wird dabei durch die
Isobaren p3 und p11 veranschaulicht, so daß der durch die
Verzögerung bewirkte statische Druckanstieg Pstat.=p11
minus p3 beträgt. Hierdurch ergibt sich folgender Zusammen
hang der zugehörigen Parameter: /Pstat.=FQ/uF. Demgemäß
entspricht das Verhältnis des sekundlichen Massendurchsatzes
zu dessen statischem Druck Pstat. dem Verhältnis der Quer
schnittsfläche des Schaufelkranzes F zu dessen Umfangsge
schwindigkeit uF (siehe hierzu Fig. 5).
Wenn man nun z. B. den Quotienten FQ/uF als unveränderlich
gegeben angenommen betrachtet, wird vor dem Schaufelkranz F
durch die Vergrößerung des Druckes Pstat. der Massendurch
satz erhöht.
Die so erreichte Verbesserung ist vergleichsweise dadurch zu
verdeutlichen, daß übliche Turbofan-Triebwerke wie z. B. bei
dem in der DE 37 38 703 A1 beschriebenen, vor dem Fan den
hinsichtlich der Schubkraft ungünstigen niedrigeren stati
schen Druck p3 mit der entsprechend höheren Geschwindig
keitsenergie vT3²/2 aufweisen.
Der praktische Wert dieser Anordnung liegt erfindungsgemäß
darin begründet, daß z. B. der Schubmassendurchsatz eines
an sich optimal ausgelegten üblichen Turbofan-Triebwerks
ohne Durchmesservergrößerung des Fans weiter zu steigern ist,
bzw. daß bei einem vorgegebenen Luftmassendurchsatz der Fan
durchmesser des Triebwerks kleiner als üblich ausgelegt wer
den kann. Diese Möglichkeit ist bei Blattspitzen-Grenzwert
machzahlen von besonderer Bedeutung.
Claims (7)
1. Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Tur
bo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-
Trägerstufen, umfassend einen beschaufelten Trommelläu
fer, der mit einer Antriebswelle in Verbindung steht, fer
ner einen dazu koaxial angeordneten weiteren Trommelläu
fer, der mit einer weiteren Antriebswelle gekuppelt ist,
wobei sich zwischen den beiden Trommelläufern ein beschau
felter Trommelleitapparat befindet, der mit einer Innen
leitvorrichtung drehfest verbunden ist, weiterumfassend
ein gesondert angetriebenes Heckgebläse, das sich mit den
Trommelläufern in einem gemeinsamen Lufteintrittsteil be
findet, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenleitvorrichtung (8) eines Meridianverdichters (2)
zwei in gleichem Drehsinn (s′) rotierende Umlenkzylinder
(15 I und 15 II) besitzt, die sich diametral gegenüberstehen
und von einer 1. Antriebswelle (16) angetrieben werden,
daß hierzu unter 90° versetzt zwei weitere Umlenkzylinder
(15 III und 15 IV) mit einem entgegengesetzten Drehsinn
(s′′) angeordnet sind, daß weiterhin der Trommelleitappa
rat (7) zwei sich gegenüberliegende 90°-Beschaufelungs
gitter (23) trägt, wobei unter 90° dazu versetzt zwei
weitere 90°-Beschaufelungsgitter (24) angeordnet sind,
die durch vier Bereichsachsen (WI bis WIV) voneinander
getrennt werden, daß ferner ein 2-Kreis-Fan (13) aus einer
Anzahl verstellbarer Sekundärschaufeln (34) gebildet wird,
von denen jede mit einem Zugschaft (39) fest verbunden
ist, und daß auf jedem Zugschaft (39) je eine unabhängig
verstellbare Primärschaufel (20) drehbar befestigt ist,
daß sich weiterhin das Gitter der Sekundärschaufeln (34)
in einem 2. Strömungskreis (33) der Schubmasse (MS) befin
det, wobei das Gitter der Primärschaufeln (20) der Versor
gungsluftmasse (MK) für den Gasgenerator (1) in einem
ringförmigen 1. Strömungskreis (18) untergebracht ist, der
von einer äußeren Wandung (17) und einer inneren (36) ge
bildet wird, und daß die 4. Antriebswelle (21) des Kern
triebwerks (1) ihr Drehmoment mittels eines Antriebskör
pers (35) über die Zugschäfte (39) auf den 2-Kreis-Fan (13)
überträgt, daß die äußere Wandung (17) außerdem den
1. Strömungskreis (18) vom 2. Strömungskreis (33) trennt.
2. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Meridianströmung (c1m bis c4m) in Richtung
auf die Umlenkzylinder (15 I bis 15 IV) beschleunigt wird
und von (c5m bis c8m) in Richtung auf den Druckraum (22)
verzögert verläuft.
3. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich im Druckraum (22) des Lufteintrittsteils (14)
die von den Strömungsvektoren (c1 und c8) nach Überlagerung
durch die Kreisströmung (K2) gebildeten Strömungsscheitelpunkte
(i*) befinden, die sodann von der Translationsströ
mung mit ihren Geschwindigkeiten (vT=vT′+vT′′) zum
einen in Richtung des 2. Strömungskreises (33) mit (vT′′)
und zum anderen in Richtung des 1. Strömungskreises (18)
mit (vT′) weiter überlagert werden.
4. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß nach Überlagerung mit der Kreisströmung (K1) einer
durch den Vektorverlauf (c4 nach c5) sich ergebenden Strö
mung (S), an den Berührungsebenen der Bereichsachsen (WI
bis WIV) mit den Umlenkzylindern (15 I bis 15 IV) jeweils
eine Zuströmstaugrenze (25) sowie eine Abströmstaugrenze
(26) gebildet werden.
5. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich im 2. Strömungskreis (33) ein verdrehbarer
Vorleitapparat (19) befindet, der mit dem Gitter der Sekun
därschaufeln (34) gegen Strömungsrichtung beabstandet zusammengeschaltet
ist und mit der äußeren Wandung (17) des
1. Strömungskreises (18) den radialen Zwischenraum (Z)
bildet.
6. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß links und rechts der Bereichsachsen (WI bis WIV)
mittels der mehrfach unterteilten Kaskadenschaufeln (31)
und (32) die Einzelvektoren (c₃⁺ und c₇⁺) gebildet werden.
7. Meridianverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß alternativ die Zugschäfte (39) mit frei beweg
lichen Schaufelfahnen (52) versehen sind, die jeweils
zwischen 2 Primärschaufeln (20) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321175 DE4321175C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-Trägerstufen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321175 DE4321175C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-Trägerstufen |
Publications (2)
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---|---|
DE4321175A1 true DE4321175A1 (de) | 1993-12-16 |
DE4321175C2 DE4321175C2 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6491235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321175 Expired - Fee Related DE4321175C2 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 | Meridianverdichter mit integriertem 2-Kreis-Fan für Turbo-Gasgeneratoren zum Antrieb von Flugzeugen und Orbital-Trägerstufen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321175C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1095041C (zh) * | 1999-06-18 | 2002-11-27 | 中国矿业大学 | 矿用液压双旋转脉冲局部通风机 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4223930A1 (de) * | 1992-07-21 | 1993-01-07 | Kastens Karl | Tangentialgeblaese fuer turbotriebwerke |
-
1993
- 1993-06-25 DE DE19934321175 patent/DE4321175C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE4321175C2 (de) | 1994-07-21 |
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