DE4320529C2 - Verdichter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdichter, der mit
einem Stirlingmotor eine Einheit bildet.
Ein derartiger Verdichter ist z. B. im US-Patent No.
5,088,284, das Momose et al. erteilt wurde, beschrieben. Ein
herkömmlicher Verdichter hat eine mit einem Verdichtungsraum
eines Stirlingmotors in Verbindung stehende erste Druckkam
mer bzw. Kammer eine mit einem Wärmepumpenkreislauf über Ventile verbun
dene zweite Druckkammer bzw. Kammer, eine mit dem Verdichtungsraum des
Stirlingmotors über eine erste Auslaßöffnung in Verbindung
stehende erste Ausgleichkammer und eine mit der zweiten
Druckkammer über eine zweite Auslaßöffnung verbundene zweite
Ausgleichkammer. Die erste Druckkammer ist von der zweiten
Druckkammer durch eine erste Scheidewand (Diaphragma) ge
trennt. Die erste Ausgleichkammer ist von der zweiten Aus
gleichkammmer durch eine zweite Scheidewand getrennt. Die
zwei Scheidewände sind durch einen Stab derartig miteinander
verbunden, daß sie sich in achsiale Richtung gemeinsam be
wegen. In der vorbeschriebenen Konstruktion wirkt der Ver
dichter als Verdichtereinrichtung für den Wärmepumpenkreis
lauf.
Um einen stabilen Betriebszustand des Verdichters zu ga
rantieren, ist die zweite Ausgleichkammer ein wesentliches
Bauteil. Andererseits jedoch wird die zweite Ausgleichkammer
als Totraum oder ungültige Kapazität betrachtet, die zu einem
geringeren Wirkungsgrad des Kompressors führt.
Ferner ist aus der DE-AS 14 03 973 eine Druckgas betriebene
Dosierpumpe mit zwei beweglichen Kolben, die zusammen mit
jeweils einer Membran einen Druckraum in zwei Räume unterteilen
bekannt. Bei dieser Pumpe werden die Druckräume abwechselnd mit
einer Druckwelle beaufschlagt, die die Kolben abwechselnd
bewegt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verdichter, insbesondere für einen Stir
lingmotor zu schaffen, der leistungsfähiger im Vergleich mit
einem herkömmlichen Verdichter ist.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird ein Verdichter, der mit
einem Stirlingmotor eine Einheit bildet, geschaffen, der
einen Druckraum hat, mit einem Gehäuse, einer Trennwand, die
im Gehäuse angeordnet ist, einer im Gehäuse an einer Seite
der Trennwand ausgebildeten und mit dem Druckraum des Stir
lingmotors verbundenen ersten Druckkammer bzw. Kammer, einer im Gehäuse
an der anderen Seite der Trennwand ausgebildeten und mit der
ersten Druckkammer über eine Öffnung verbundenen zweiten
Druckkammer bzw. Kammer, einem Stab, der durch die Trennwand verläuft und
der einen ersten und einen zweiten Endabschnitt hat, die in
der ersten Druckkammer bzw. in der zweiten Druckkammer ange
ordnet sind, einer dritten Druckkammer, bzw. einer ersten Innenkammer, die durch eine mit
dem ersten Endabschnitt des Stabes verbundene erste Platte
und einen ersten Faltenbalg zwischen der ersten Platte und
der Trennwand gebildet ist, einer vierten Druckkammer, bzw. zweiten Innenkammer die
durch eine mit dem zweiten Endabschnitt des Stabes verbundene
erste Platte und einen zweiten Faltenbalg zwischen der zwei
ten Platte und der Trennwand gebildet ist, einem ersten Ka
nal, der in der Trennplatte ausgebildet ist, einem zweiten
Kanal, der in der Trennplatte ausgebildet ist,
Einlaßventileinrichtungen, um eine Fluidverbindung zwischen
dem ersten Kanal und entweder der vierten Druckkammer oder
der dritten Druckkammer, in Abhängigkeit davon, welche der
Kammern im Expansionszustand ist, herzustellen, und
Auslaßventileinrichtungen, um eine Fluidverbindung zwischen
dem zweiten Kanal und entweder der vierten Druckkammer oder
der dritten Druckkammer, in Abhängigkeit davon, welche der
Kammern im Verdichtungszustand ist, herzustellen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden anhand schematischer Darstellungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Verdichter, der
mit einem Stirlingmotor erfindungsgemäß eine Einheit bildet,
und
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines
Hauptabschnitts der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung.
Gemäß der Fig. 1, auf die zuerst Bezug genommen werden
soll, hat ein Stirlingmotor 11 einen Zylinder 12, in den ein
Kolben 13 bewegbar eingepaßt ist. An einer oberen Seite und
an einer unteren Seite des Kolbens 13 sind im Zylinder 12 ein
Expansionsraum 14 bzw. ein Verdichtungsraum 15 ausgebildet.
Um den Zylinder 12 herum sind ein Kühler 16 und ein Wärmeaus
tauscher 17 angeordnet. Der Expansionsraum 14 steht mit dem
Verdichtungsraum 15 über eine Vielzahl von Heizungsrohren 18,
über den Wärmeaustauscher 17 und den Kühler 16, die in dieser
Reihenfolge angeordnet sind, in Fluidverbindung. Die Vielzahl
von Heizungsrohren 18 ist in einer Heizung 19 angeordnet, die
die Form einer Vertiefungsanordnung hat, so daß die Vielzahl
von Heizungsröhren 18 durch Verbrennungswärme, die in der
Heizung 19 erzeugt wurde, erwärmbar ist. Eine Menge von
Betriebs- oder Arbeitsfluid, wie Heliumgas, ist in einen
Betriebsraum gefüllt, der sich vom Expansionsraum 14 zum
Verdichtungsraum 15 erstreckt. Unter dem Zylinder 11 ist ein
Kurbelgehäuse 20, in dem ein Antriebsmechanismus 21
untergebracht ist. Der Antriebsmechanismus 21 ist über ein
Pleuel 22 mit dem Kolben 13 zur Hin- und Herbewegung in
Vertikalrichtung verbunden.
Wie am günstigsten Fig. 2 entnommen werden kann, hat ein
Verdichter 39 ein Gehäuse 31, in dem eine erste Druckkammer bzw. Kammer
32 und zwei getrennte zweite Druckkammern bzw. Kammern 37 und 38, zwischen
denen sich die erste Druckkammer 32 befindet, angeordnet
sind. Eine Trennwand 33 (34) wird dazu verwendet, um eine er
ste Kammer 32 von einer zweiten Kammer 37 (38) fluidundurch
lässig zu trennen. Die erste Druckkammer 32 steht mit der
Verdichterkammer 15 über einen Kanal 23 in Fluidverbindung.
Die zweite Druckkammer 37 (38) ist mit der ersten Druckkammer
32 über eine Öffnung 35 (36) verbunden. An gegenüberliegenden
Endabschnitten eines Stabes bzw. starren Elements 45 (52), der durch die Trennwand
33 (34) hindurchgeht, sind jeweils zwei Platten 41 und 42 (48
und 49), von denen jede parallel zur Trennwand 33 (34) ver
läuft, befestigt. Zwischen der Platte 41 (48) und der Trenn
wand 33 (34) ist ein eine dritte Kammer bzw. eine erste Innenkammer 43 (50) ausbildender
Faltenbalg 39 (46) angeordnet. Zwischen der Platte 42 (49)
und der Trennwand 33 (34) ist ein eine vierte Kammer bzw. eine zweite Innenkammer 44 (51)
ausbildender Faltenbalg 40 (47) angeordnet. Es ist ebenfalls
festzuhalten, daß zwischen dem Stab 45 (52) und der Trennwand
33 (34) eine nicht gezeigte Abdichteinrichtung zur Verhinde
rung eines Flüssigkeitskontaktes zwischen der dritten Druck
kammer 43 (50) und der vierten Druckkammer 44 (51) angeordnet
ist.
In der Trennplatte 33 (34) sind ein Einlaßkanal 53 (54)
und ein Auslaßkanal 55 (56) ausgebildet. Der Einlaßkanal 53
ist über Ventile 57 und 58 mit der dritten Druckkammer 43
bzw. der vierten Druckkammer 44 verbunden. Der Auslaßkanal 55
ist über Ventile 59 und 60 mit der dritten Druckkammer 43
bzw. der vierten Druckkammer 44 verbunden. In gleicher Weise
ist der Einlaßkanal 54 über Ventile 61 und 62 mit der dritten
Druckkammer 50 bzw. der vierten Druckkammer 51 verbunden. Der
Auslaßkanal 56 ist über Ventile 63 und 64 mit der dritten
Druckkammer 50 bzw. der vierten Druckkammer 51 verbunden. Die
Einlaßkanäle 53 und 54 sind mit den Auslaßkanälen 55 und 56
über ein Kühlrohr 70, an dem ein Verdampfer 73, ein Expan
sionsventil 72 und ein Verflüssiger 71 in dieser Reihenfolge
entlang angeordnet sind, verbunden. Somit dienen die dritte
Druckkammer 43 (44) und die vierte Druckkammer 50 (51) als
Verdichtereinrichtung, die mit dem Verdampfer 73, dem Expan
sionsventil 72 und dem Verflüssiger 71 einen Wärmepumpen
kreislauf 74 bilden. In den Wärmepumpenkreislauf 74 ist eine
Menge Kühlmittel, wie Heliumgas, gefüllt.
Während der Stirlingmotor 11 in Betrieb ist, läßt sich
die Änderung des Druckes in der Druckkammer 15 durch eine im
wesentlichen sinusförmige Kurve beschreiben. Die resultie
rende Druckänderung wird über Kanal 23 zur ersten Druckkammer
32 übertragen. Da die zweite Druckkammer 37 (38) in Fluidkon
takt mit der Öffnung 35 (36) ist, wird erwartet, daß der
mittlere Druck in der ersten Druckkammer 32 in der zweiten
Druckkammer 37 (38) erzeugt wird.
Ist der Druck in der ersten Druckkammer 32 größer als der
mittlere Druck in der zweiten Druckkammer 37 (38), so ist der
an der Platte 41 (48) anliegende Druck größer als der an der
Platte 42 (49) der eine Expansion des Faltenbalges 40 (47)
und eine Verdichtung des Faltenbalges 39 (46), wie den Fig. 1
und 2 entnehmbar ist, nach sich zieht. Somit verringert sich
das Volumen der dritten Druckkammer 43 (50) und das Volumen
der vierten Druckkammer 44 (51) vergrößert sich, was dazu
führt, daß das Kühlmittel in der dritten Druckkammer 43 (50)
verdichtet wird und zum Verflüssiger 71 über das Ventil 59
(63) und den Auslaßkanal 55 (56) ausgelassen oder ausgestoßen
wird. Andererseits wird das Kühlmittel in die vierte Druck
kammer 44 (51) vom Verdampfer 73 über die Ventile 58 (62) und
den Einlaßkanal 53 (54) eingeleitet.
Wenn der Druck in der ersten Druckkammer 32 kleiner als
der mittlere Druck in der zweiten Druckkammer 37 (38) ist,
ist der an der Platte 41 (48) anliegende Druck kleiner als
der an der Platte 42 (49), der eine Verdichtung des Falten
balges 40 (47) und eine Expansion des Faltenbalges 39 (46)
nach sich zieht. Somit wächst das Volumen der dritten Druck
kammer 43 (50) und das Volumen der vierten Druckkammer 44
(51) verringert sich, was dazu führt, daß das Kühlmittel in
die dritte Druckkammer 43 (50) vom Verdampfer 73 über ein
Ventil 57 (61) und den Einlaßkanal 53 (54) eingeleitet wird.
Andererseits wird das Kühlmittel in der vierten Druckkammer
44 (51) verdichtet und wird zum Verflüssiger 71 über das Ven
til 60 (64) und den Auslaßkanal 55 (56) ausgestoßen oder aus
gelassen.
Somit legt die Druckänderung in der ersten Druckkammer 32
eine Wiederholung des Einlassens und des Auslassens der Kühl
flüssigkeit in die dritte Druckkammer 43 (50) und in die
vierte Druckkammer 44 (51) und aus diesen heraus fest, woraus
der Betrieb des Wärmepumpenkreislaufes 74 resultiert. Da das
Prinzip der Wärmepumpe 74 für sich allein genommen bekannt
ist, wird die Erklärung des Prinzips weggelassen.
Es sollte festgehalten werden, daß das Volumen der drit
ten Druckkammer 43 (50) mit dem Volumen der vierten Druckkam
mer 44 (51) identisch sein soll, während der Stirlingmotor 11
und der Verdichter 30 im Ruhezustand sind. Solange sich an
diese Bedingung gehalten wird, ist jede Modifikation, die von
der abgebildeten Konstruktion abweicht, brauchbar.
Wie oben erwähnt beziehen sich erfindungsgemäß sowohl die
dritte Druckkammer, als auch die vierte Druckkammer auf die
Verdichtung des Kühlmittels, woraus der Wegfall des Totraum
im Verdichter resultiert.
Claims (3)
1. Verdichter, der durch eine oszillierende Druckwelle,
insbesondere eines Stirlingmotors antreibbar ist, mit einem
durch eine Trennwand (33, 34) in eine erste (32) und eine
zweite (37, 38) Kammer unterteilten Gehäuse (31), wobei die
erste Kammer (32) mit der oszillierenden Druckwelle
beaufschlagbar ist und die zweite Kammer (37, 38) mit der
ersten Kammer (32) über eine Drossel (35, 36) verbunden ist, um
in der zweiten Kammer (37, 38) einen mittleren Druck der
oszillierenden Druckwelle einzustellen, und
innerhalb der ersten und der zweiten Kammer (32, 37, 38)
jeweils eine erste (43, 50) und eine zweite (44, 51)
Innenkammer mit veränderbarem Volumen angeordnet ist, die
mittels eines die Trennwand (33, 34) fluiddicht und
verschieblich durchdringenden, starren Elements (45, 52)
gekoppelt sind, so daß die Summe der Volumina der Innenkammern
(43, 50, 44, 51) stets konstant ist, wobei
die Volumina der ersten und zweiten Innenkammer (43, 50, 44,
51) in Antwort auf eine Druckdifferenz zwischen der ersten (32)
und der zweiten (37, 38) Kammer reziprokierend veränderbar
sind, so daß die jeweils wechselweise mit einem Gaseinlaß (53,
54) und einem Gasauslaß (55, 56) verbindbaren Innenkammern (43,
50, 44, 51) infolge einer oszillierenden Druckdifferenz
zwischen der ersten (32) und der zweiten (37, 38) Kammer ein
Fluid verdichten.
2. Verdichter nach Anspruch 1, wobei die erste und die zweite
Innenkammer (43, 50, 44, 51) an einen Wärmepumpenkreislauf (70)
angeschlossen sind.
3. Verdichter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der mittlere Druck,
der an der zweiten Kammer (37, 38) anliegt, ein mittlerer Druck
im Druckraum des Stirlingmotors (11) ist.
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