DE4318844A1 - Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer Dosieranlage für fluide Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer Dosieranlage für fluide Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- G01F1/48—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using mechanical effects by measuring pressure or differential pressure the pressure or differential pressure being created by a capillary element
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitabhängigen
Regelung einer diskontinuierlich arbeitenden Dosieranlage
für fluide Komponenten, bei der wahlweise ein verstellba
res oder ein nicht verstellbares Dosierventil mittels
einer Dosierleitung mit einer Dosierpumpe verbunden ist,
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei stofflich und rheologisch schwierigen Fluiden wie
Klebstoffen, Farben, Lacken, Emulsionen, Dispersionen,
Kunststoffschmelzen u. dgl. bestehen für Dosiervorgänge
eine Vielzahl von Einfluß- und Störgrößen, die den
Dosierprozeß schwer durchschaubar und komplex werden las
sen. Neben Verschleiß von Dosieranlagenkomponenten, die
rechtzeitig ausgetauscht werden müssen, wirken sich
Fluideigenschaften und Eigenschaftsänderungen auf die
geforderte Reproduzierbarkeit einer Dosierung aus. Ein
fluß auf die momentane Dosiergenauigkeit nehmen die rheo
logischen Eigenschaften wie z. B. Höhe der Viskosität,
Elastizität, Thixotropie, Ausprägung einer Fließgrenze,
weitere physikalischen Eigenschaften wie z. B.
Klebstoffkompressibilität und Temperaturleitfähigkeit,
aber auch die Elastizität der Verarbeitungsanlage z. B.
durch flexible Schlauchleitungen.
Zur Dosierung von mehrphasigen Fluiden wie z. B. Kleb
stoffen ist es bekannt, präzise Pumpen, Dosierventile
oder Antriebsregelungen einzusetzen. Für die Dosierkon
trolle bei der Verarbeitung zweikomponentiger Klebstoffe
ist auch der Einsatz von Durchflußmeßgeräten bekannt, die
auf der Grundlage von Zahnradmeßzählern arbeiten. Hierbei
besteht aufgrund auftretender Verschleißerscheinungen die
Gefahr von Meßungenauigkeiten, wenn die Klebstoffe abra
sive Füllstoffe enthalten. Weitere an sich bekannte Meß
verfahren sind für die Dosierkontrolle von Klebstoffen
aufgrund der zahlreichen komplexen Randbedingungen nicht
geeignet. Diese Randbedingungen sind im wesentlichen
mittlere bis hohe Klebstoffviskositäten, Abhängigkeit des
Volumenstroms von der Viskosität, der Thixotropie und der
Temperatur, laminare Strömungen der Klebstoffe sowie
Anfälligkeiten gegenüber externen Störungen wie mecha
nischen Schwingungen z. B. am Arm eines Klebroboters.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung zu dessen
Durchführung aufzuzeigen, nach dem eine diskontinuierlich
arbeitende Dosieranlage für fluide Komponenten optimiert
gesteuert werden kann, wobei sowohl Fehldosierungen wäh
rend einer Applikation wie auch Fehldosierungen, die
durch eine Kontrolle des Pumpenkolbenwegs nicht detek
tiert werden können, vermieden werden sollen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich
des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 und bezüglich der Vorrichtung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5.
Nach der Erfindung werden als Meßgrößen Volumenstrom über
die Kolbengeschwindigkeit und in einer vom Fluid durch
strömten Dosierleitung entstehende Druckdifferenzen unter
Anwendung des Prinzips eines Hochdruck- Kapillarrheome
ters gemessen und zur adaptiven Regelung der diskonti
nuierlich arbeitenden Dosieranlage verwendet. Hierdurch
werden die jeweiligen Fluideigenschaften unter Be
dingungen gemessen, die auf den jeweiligen Anwendungsfall
abgestimmt sind. Von besonderem Vorteil ist es, daß
bereits während des Auftrags des Fluids eine an die
Fluideigenschaft angepaßte Korrektur durchgeführt werden
kann. Bei Einsatz eines Klebstoffs als Fluid kann daher
bereits während der einzelnen Schüsse eine Anpassung an
die Klebstoffeigenschaften erfolgen. Aus der zeitab
hängigen Druckmessung sind zusätzliche Informationen der
Materialfunktionen erhältlich, die als Regelgröße verwen
det werden oder über eine direkte Rückführung in die
Auftragseinheit regulierend als Stellgröße eingreifen
kann. Dabei stehen die zeit- und schergeschwindigkeits
abhängigen Materialfunktionen in unmittelbarem Zusammen
hang mit der zeit- und schergeschwindigkeitsabhängigen
Zielregelgröße. Die instationäre Anlaufströmung bei
einer diskontinuierlichen Dosierung kann ebenso berück
sichtigt werden wie die Strömungsvorgänge bei Beendigung
der Dosierung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
auch vor dem automatisierten Betrieb dazu eingesetzt wer
den wesentliche rheologische Fluiddaten selbst zu ermit
teln. Die Vorrichtung stellt daher eine kompakte Kombina
tion aus einer Dosiereinrichtung und einem
Kapillarviskosimeter dar.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Vorrichtung und den
Diagrammen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Vorrichtung in einer schematischen
Ansicht,
Fig. 2a bis 4b mögliche Steuer- und Regelstrukturen der Vor
richtung nach Fig. 1 und die Wirkungsweise
der Betriebsarten,
Fig. 5 ein Diagramm mit Anlaufkurven und Darstellung
des Überschießens der Schubspannung,
Fig. 6 ein Diagramm mit einer Fließkurve,
Fig. 7 ein Diagramm mit dem Verlauf von Schub
spannung und der ersten Normalspannungsdiffe
renz in Abhängigkeit von der Schergeschwin
digkeit.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 besteht aus
einer Dosierpumpe 2, die mittels einer Antriebseinrich
tung 3 betätigbar ist. Die Antriebseinrichtung 3 kann
elektrisch, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch
betreibbar sein. Die Dosierpumpe 2 ist über eine Dosier
leitung 4 mit einem einstellbaren Dosierventil 5 verbun
den. Der Ausgang des Dosierventils 5 ist einem nicht
näher dargestellten Werkstückaufnahmetisch zugeordnet,
auf dem an Werkstücken z. B. raupenförmige Klebnähte auf
getragen werden können. Der Dosierpumpe 2 ist ein Druck
aufnehmer 13 zugeordnet. Am Pumpenausgang 7 ist ein kur
zes Rohrstück 14 aus formsteifem Werkstoff angeschlossen.
Im Rohrstückeingang ist ein Druckaufnehmer 9 und am Rohr
stückausgang ein Druckaufnehmer 10 angeordnet. Die Ver
bindung der Dosierpumpe 2 mit dem Rohrstück 14 entspricht
somit funktional einem Hochdruck-Kapillarrheometer. An
das Rohrstück 14 ist die eigentliche Dosierleitung 4
angeschlossen, die mit dem Dosierventil 5 verbunden ist.
Vor dem Dosierventileingang 8 ist die Dosierleitung 4
mit einem weiteren Druckaufnehmer 15 verbunden. Die Vor
richtung 1 weist ferner eine Steuereinheit 11 auf, mit
tels der eine adaptive Regelung des Dosiervorgangs erfol
gen kann. Folgende Parameter können variiert werden:
Bei Betrieb der Vorrichtung 1 wird in sich wiederholender
Weise der Volumenstrom Q des Fluids wie z. B. eines Kleb
stoffs und die Druckdifferenz zwischen den Druckaufneh
mern 9, 10 gemessen. Der Volumenstrom Q ergibt sich aus
den Geometriedaten sowie der Verdrängungsgeschwindigkeit
der Dosierpumpe 2, wobei die Meßgröße Hub/Zeiteinheit
ist. Unter Berücksichtigung der geometrischen Ab
messungen des Rohrstücks 14, der Druckdifferenz und des
geförderten Volumenstroms wird die Schergeschwindig
keit max, die Schubspannung σ12max und die Schervis
kosität η und die 1. Normalspannungsdifferenz Nl
nach den Beziehungen
ermittelt. Hierbei ist
V = dosiertes Volumen
R = Radius des Rohrstücks 14
t = Zeit (sec)
L = Länge des Rohrstücks 14
Δp = Druckdifferenz, die proportional zur Schubspannung ist
Q = Volumenstrom (V/t).
R = Radius des Rohrstücks 14
t = Zeit (sec)
L = Länge des Rohrstücks 14
Δp = Druckdifferenz, die proportional zur Schubspannung ist
Q = Volumenstrom (V/t).
Die 1. Normalspannungsdifferenz Nl ist eine elastische
Kenngröße, die in einer Kapillarströmung mittels der
Gleissle-Spiegelbeziehung aus der Druckdifferenz ermit
telt wird. Die nach obiger Formel ermittelte Scherge
schwindigkeit muß noch nach Weißenberg-Rabino
witsch korrigiert werden.
Die so ermittelten Werte für Schergeschwindigkeit, Schub
spannung, Scherviskosität und die elastische Kenngröße
Nl werden in der Steuereinheit 11 mit abgespeicherten
Sollkurven für Schubspannung und 1. Normalspannungsdiffe
renz und Soll-Fließkurven und Soll-Anlaufkurven von
Fluiden entsprechend dem geförderten Fluid verglichen
(Fig. 2 bis 4). Bei einer Abweichung der Ist-Werte von
den Sollwerten wird dann von der Steuereinheit 11 auf das
Dosierventil 5 und/oder die Antriebseinrichtung 3 einge
wirkt bis die gemessenen Ist-Werte von Schergeschwindigkeit,
Schubspannung und Scherviskosität mit den Sollwer
ten übereinstimmen. Hierbei wird die instationäre
Anlaufströmung so geregelt, daß bei der zeitabhängigen
Messung des Volumenstroms bzw. der Kolbengeschwindigkeit
und der Druckdifferenz zwischen den Druckaufnehmern 9, 10
ein Überschießen der Schubspannung im Anfangsbereich ver
hindert bzw. im tolerierbaren Rahmen gehalten werden
kann. Wie in Fig. 5 mit Strichlinien angedeutet, ist der
ideale Verlauf von Schubspannung und Druckdifferenz bei
einem Fluidauftrag rechteckförmig (Sprungfunktion). Bei
viskosen Fluidsystemen baut sich jedoch verzögert in der
Anlaufphase eine über den Zeitablauf zunehmende Schub
spannung und Druckdifferenz auf, die sich während des
Abklingvorganges am Ende des Fluidauftrags zeitlich ver
zögert wieder auf den Ausgangswert vermindert. Sofern
eine Deformation der Ist-Kurve der Schubspannung auf
tritt, wie es in Fig. 5 für die Schergeschwindigkeit
dargestellt ist, erfolgt durch Einwirkung der Steuerein
heit 11 auf die Dosierpumpe 2 und/oder das Dosierventil 5
eine Verminderung der Druckdifferenz Δp bis z. B.
eine Schergeschwindigkeit erreicht ist. Hierdurch
wird z. B. bei Beginn der Dosierung verhindert, daß eine
zu geringe Fluidmenge aus dem Dosierventil 5 austritt und
somit im weiteren Verlauf Fehldosierungen wie Fluidver
dickungen auf dem Werkstück erfolgen. Um den Fluidauftrag
in der Phase der stationären Strömung des Fluids durch
das Dosierventil 5 auf dem Werkstück gleichmäßig zu
gestalten, wird der Volumenstrom unter Berücksichtigung
der Fließkurve (Fig. 6) so eingestellt, daß Fehldosierun
gen vermieden werden und daß die erste Normalspannungs
differenz Nl nicht störend in Erscheinung tritt (Fig. 7).
Für die Einstellung des Volumenstroms können sowohl der
Anlaufvorgang beim Fluidauftrag wie auch der Abklingvor
gang am Ende des Fluidauftrags oder aber beide Vorgänge
berücksichtigt werden, sofern der Fluidauftrag nicht
durch Schließen des Dosierventils 5 erfolgt.
Bei Einsatz eines Klebstoffes als Fluid erfolgt der Auf
trag des Klebstoffes auf das Werkstück nach Einstellung
des für den betreffenden Klebstoffs geeigneten Drucks der
Dosierpumpe 2 kontinuierlich, wobei entweder das Dosier
ventil 5 z. B. an einem Roboterarm relativ zum Werkstück
oder umgekehrt das Werkstück relativ zum Dosierventil 5
bewegt wird.
In den Fig. 2a bis 4b sind mögliche Steuer- und Regel
strukturen dargestellt, die mit der Vorrichtung 1 durch
geführt werden können. Bei dem Beispiel nach Fig. 2a
wirkt die Steuereinheit 11 bei Start der Vorrichtung 1
direkt auf die Antriebseinrichtung 3 der Dosierpumpe 2
ein, damit der je nach Betriebsart für den Start erfor
derliche Vordruck bereitgestellt wird. Während des
Betriebs wird der Volumenstrom gemessen. Diese Meßwerte
werden in einem Regler 12 mit den Sollwerten der Steuer
einheit 11 verglichen, die über eine Einwirkung auf das
Dosierventil 5 den Volumenstrom einstellt. Die Einstel
lung des Dosierventils 5 erfolgt nicht proportional son
dern als Auf/Zu-Steuerung. In Abhängigkeit von dem Volu
menstrom ändert sich auch der Druck an den Druckabnehmern
9, 10. Es erfolgt also eine druckvariable Dosierung durch
Geschwindigkeitsregelung. Diese wird je nach Betriebsart
mit einer öffnungsgeregelten Pistole für Konstantdruck
haltung benutzt um Volumenstromschwankungen in Folge von
Druckvariabilität zu vermeiden.
Bei der Ausführung nach Fig. 3a wird von der Steuerein
heit 11 dem Regler 12 für die Antriebseinrichtung 3 ein
Sollwert für den Fluiddruck in der Dosierpumpe 2 vorgege
ben. Der Ist-Wert dieses Fluiddrucks wird von dem Druck
aufnehmer 13 erfaßt und ebenfalls dem Regler 12 zuge
führt. Die Steuereinheit 11 wirkt ferner auf das
Dosierventil 5 ein. Durch die Dosierung der Ausflußmenge
über die proportionale Einstellung des Dosierventils 5
wird gleichzeitig der Druck am Druckaufnehmer 15 einge
stellt, während der Druck am Druckaufnehmer 9 konstant
bleibt.
Fig. 4a zeigt eine Ausführung, bei der die Verhältnisse
am Dosierventil 5 als Druckregelorgan für die
Steuereinheit 11 bestimmend sind. Die Steuereinheit 11
gibt den Durchflußquerschnitt des Dosierventils 5 und den
Druck am Druckaufnehmer 15 vor, wobei das Dosierventil 5
proportional eingestellt wird. Über den Regler 12 wird
so auf die Antriebseinrichtung 3 der Dosierpumpe 2 einge
wirkt, daß am Druckaufnehmer 9 ein für den gewünschten
Volumenstrom erforderlicher Druck ansteht.
Neben den hier exemplarisch beschriebenen Verfahren der
Druckdifferenzmessung mit zwei Druckaufnehmern an einem
Rohr mit konstantem Radius können auch alle anderen aus
der Hochdruck-Kapillarrheometrie bekannten Meßverfahren
mit Schlitzdüsen, mehreren Druckaufnehmern usw. angewandt
werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer diskonti
nuierlich arbeitenden Dosieranlage für fluide Kompo
nenten, bei der wahlweise ein verstellbares oder ein
nicht verstellbares Dosierventil mittels einer
Dosierleitung mit einer Dosierpumpe verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Meßeinrichtung
nach Art eines Kapillarviskosimeters bei Betrieb der
Dosieranlage in intermittierender Weise der Volu
menstrom des Fluids aus den Pumpendaten und die
Druckdifferenz zwischen Ausgang der Dosierpumpe und
Endabschnitt eines formsteifen am Ausgang der Dosier
pumpe angeschlossenen Abschnitts der Dosierleitung
mit konstantem Durchmesser gemessen, daß unter
Berücksichtigung der geometrischen Abmessungen des
formsteifen Abschnitts der Dosierleitung, der Druck
differenz zwischen Eingang und Ausgang des formstei
fen Abschnitts der Dosierleitung, der elastischen
Anteile der Pumpe und des Systems und des geförder
ten Volumenstroms Q als rheologische Kenngrößen die
Schergeschwindigkeit max, die Schubspannung σ12max, die
Scherviskosität η und die 1. Normalspannungsdif
ferenz Nl nach den Beziehungen
ermittelt wird, wobei gilt
V = dosiertes Volumen
R = Radius des formstabilen Abschnitts der Dosier leitung
t = Zeit (sec)
L = Länge des formstabilen Abschnitts der Dosier leitung
Δp = Druckdifferenz
Q = Volumenstrom (V/t)und daß dann die gemessenen Werte für Schergeschwin digkeit max, Schubspannung σ12max und Schervis kosität η mit abgespeicherten Sollkurven für Schubspannung und Sollkurven der 1. Normalspan nungsdifferenz Nl sowie Soll-Fließkurven von Fluiden entsprechend des geförderten Fluids ver glichen und bei einer Abweichung der Ist-Werte von den Soll-Werten der freie Durchströmungsquerschnitt des Dosierventils und/oder der Volumenstrom nachge regelt wird, bis die gemessenen Ist-Werte von Scher geschwindigkeit, Scherspannung und Scherviskosität mit den Soll-Werten übereinstimmen.
V = dosiertes Volumen
R = Radius des formstabilen Abschnitts der Dosier leitung
t = Zeit (sec)
L = Länge des formstabilen Abschnitts der Dosier leitung
Δp = Druckdifferenz
Q = Volumenstrom (V/t)und daß dann die gemessenen Werte für Schergeschwin digkeit max, Schubspannung σ12max und Schervis kosität η mit abgespeicherten Sollkurven für Schubspannung und Sollkurven der 1. Normalspan nungsdifferenz Nl sowie Soll-Fließkurven von Fluiden entsprechend des geförderten Fluids ver glichen und bei einer Abweichung der Ist-Werte von den Soll-Werten der freie Durchströmungsquerschnitt des Dosierventils und/oder der Volumenstrom nachge regelt wird, bis die gemessenen Ist-Werte von Scher geschwindigkeit, Scherspannung und Scherviskosität mit den Soll-Werten übereinstimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenstrom und die Druckdifferenz Δp so
eingestellt werden, daß bei einer gewählten Scherge
schwindigkeit die Schubspannung σ₁₂ zunächst
allgemein linear ansteigt und nach Erreichen eines
Maximums auf einen konstanten Wert absinkt und daß
dann der Volumenstrom und/oder die Druckdiffe
renz Δp so vermindert werden, daß bei verringer
ter Schergeschwindigkeit die Schubspannung σ₁₂ im
Zeitablauf mit einer tolerierbaren Deformation auf
einen konstanten Wert ansteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Volumenstrom und die Druckdifferenz Δp
so eingestellt werden, daß die Schubspannung σ₁₂ grö
ßer ist als die 1. Normalspannungsdifferenz Nl bzw.
daß die 1. Normalspannungsdifferenz Nl nicht stö
rend in Erscheinung tritt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Fluid ein Kle
ber verwendet wird und die auf einer Unterlage zu
verklebenden Werkstücke und das Dosierventil relativ
zueinander bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit von den aus Druckdifferenz und Volu
menstrom bestimmten Ist-Werten für Schergeschwindig
keit, Schubspannung und Scherviskosität die Relativ
geschwindigkeit von Werkstück zu Dosierventil
nachgesteuert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 4, bei dem eine motorisch betriebene
Dosierpumpe für die diskontinuierliche Fluidförderung
mittels einer Dosierleitung mit einem Dosierventil
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosierpumpe (2) am Pumpenausgang (7) mit einem
kapillarartigen formsteifen Rohrstück (14) mit kon
stantem Durchmesser verbunden ist, das mit der
Dosierleitung (4) mit Dosierventil (5) verbunden
ist, wobei am Pumpenausgang (7) und an dem dem Pumpe
nausgang (7) abgewandten Endabschnitt des Rohrstücks
(14) je ein Druckaufnehmer (9, 10) angeschlossen ist
und daß die Druckaufnehmer (9, 10) und das
Dosierventil (5) mit einer Steuereinheit (11)
verbunden sind, mittels der in Abhängigkeit von Volu
menstrom und Druckdifferenz des Fluids in dem Rohr
stück (14) die Dosierpumpe (2) und/oder das Dosier
ventil (5) nachregelbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (3) der Dosierpumpe (2)
mittels eines Reglers (12) regelbar ist, der mit der
Steuereinheit (11), einem Druckaufnehmer (13) in der
Kolbenpumpe (2) oder dem dem Dosierventil (5) zuge
ordneten Druckaufnehmer (15) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6 zur Steuerung und
Optimierung einer diskontinuierlich arbeitenden
Dosieranlage für fluide Klebstoffe, die einem Werk
stück auf einer drehbaren Unterlage zugeführt wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(11) mit der Antriebseinrichtung der Unterlage ver
bunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318844 DE4318844A1 (de) | 1993-06-07 | 1993-06-07 | Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer Dosieranlage für fluide Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318844 DE4318844A1 (de) | 1993-06-07 | 1993-06-07 | Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer Dosieranlage für fluide Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4318844A1 true DE4318844A1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6489786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934318844 Withdrawn DE4318844A1 (de) | 1993-06-07 | 1993-06-07 | Verfahren zur zeitabhängigen Regelung einer Dosieranlage für fluide Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4318844A1 (de) |
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DE102018214070A1 (de) * | 2018-08-21 | 2020-02-27 | TÜNKERS-NICKEL Dosiersysteme GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen mittel- bis hochviskoser Materialien |
CN113509888A (zh) * | 2020-04-10 | 2021-10-19 | 中国石油化工股份有限公司 | 气体进料系统 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3024493C2 (de) * | 1980-06-28 | 1989-08-31 | Fuellpack Dipl.-Brauerei-Ing. Dieter Wieland, 4000 Duesseldorf, De |
-
1993
- 1993-06-07 DE DE19934318844 patent/DE4318844A1/de not_active Withdrawn
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