DE4313657A1 - Verdichteranlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verdichteranlage jeglicher Art, wie sie
üblicherweise zum Verdichten eines gasförmigen Mediums, insbesondere
Luft verwendet wird. Für den Betrieb ortsveränderlicher
Druckgasverbraucher und Arbeitsmittel, wie beispielsweise im Bauwesen,
werden mobile Druckgasversorgungsanlagen benötigt.
Im Zuge zunehmend verantwortungsvollerem Umgang mit natürlichen
Ressourcen ist es insbesondere für den kommerziellen Anwender von
Großverbrauchern an Energie zweckmäßig, durch verbesserte Wirkungsgrade
der verwendeten Maschinen und Anlagen anteilmäßig Energie zu sparen.
Auch auf dem Gebiet der Verdichtertechnik sind vielfältige Versuche
unternommen worden, entstehende Prozeßabwärme inner- und außerprozessual
zu verwenden, um die Energiebilanz zu verbessern und damit den
Gesamtwirkungsgrad zu erhöhen.
Aus der DE-OS 29 12 190 ist eine Anordnung zur Erzeugung von Druckluft
bekannt, bei dem die Abgasseite einer Mehrzylinder-Hubkolben-
Brennkraftmaschine an die Antriebsseite eines Abgasturboladers
angeschlossen ist. Die vom Frischluftverdichter des
Abgasburtoladers angesaugte und verdichtete Luft wird über einen
Zwischenkühler der Saugseite der Brennkraftmaschine zugeführt. Nach dem
Zwischenkühler zweigt von der zur Brennkraftmaschine führenden
Ladeleitung eine Leitung ab, die mit der Saugseite eines Luftpressers
z. B. einem Kolbenverdichter verbunden ist. Die Druckleitung des
Luftpressers ist mit den bei Kraftfahrzeugen mittels Druckluft
gespeister Hilfsaggregate wie Fahrzeug-Bremsen, Luftfederung, Türöffner
usw. verbunden. Durch diese vorgeschlagene Anordnung wird erreicht, daß
ein zusätzlicher Luftfilter für den Luftpresser eingespart und durch
Senkung der Verdichtungsendtemperatur die thermische Belastung der
Bauteile des Luftpressers geringer wird.
Weiterhin ist ein Verfahren zum Betrieb eines Verdichters mit einer
Verbrennungsmaschine zur speziellen Erzeugung von hochtemperiertem
Hochdruckgas bekannt (EP 0 248 640), bei dem die Abwärme der
Verbrennungsmaschine nutzbringend zur Temperaturerhöhung des
komprimierten Gases verwendet wird. Trotz des auf diese Art
verbesserten Gesamtwirkungsgrades ist diese Arbeitsweise jedoch nur auf
den speziellen Anwendungsfall beschränkt und für üblicherweise
gekühltes Druckgas unbrauchbar.
Bekannt ist auch ein mehrstufiger Verdichter, zwischen dessen
einzelnen Verdichterstufen Kühler vorgesehen sind, die integraler
Bestandteil einer Wärmepumpe sind (DE-OS 31 34 844). Dabei wird die im
Prozeß entstehende Verdichtungswärme in extern nutzbare Wärme
überführt. Eine interne Verwendung der so bereitgestellten Wärme ist
nicht vorgesehen. Damit wird zwar die Energiebilanz der
Verdichteranordnung verbessert, jedoch sind externe Prozesse zur
nutzbringenden Verwendung der rückgewonnenen Energie notwendig. Für
einen autonomen ortsveränderlichen Verdichter der eingangs genannten
Art ist diese Form der Wirkungsgradverbesserung unzweckmäßig.
Eine konstruktiv sehr einfache Lösung ist in der US-PS 2,849,173
offenbart. Eine Wärmekraftmaschine, vorzugsweise ein mehrzylindriger
Dieselmotor ist über eine Kupplung mit einem Kolbenkompressor B
verbunden. Im Abgasweg des Motors ist ein zweiter Kompressor A
angeordnet, der antriebsseitig eine Gasturbine aufweist. Die
Kompressorseite ist ein mehrstufiger Axialverdichter, dessen
Ansaugstutzen mit einem Reinigungsfilter verbunden ist. Der
Druckstutzen des Axialverdichters ist über eine Leitung mit der
Ansaugseite des Kolbenkompressors B verbunden. In dieser
Verbindungsleitung ist ein Zwischenkühler angeordnet. Die
vorgeschaltete Kompressorstufe ist in der offenbarten Ausführung wegen
des mehrstufigen Axialverdichters eine teure Lösung, die zudem viel
Platz beansprucht und deshalb für eine mobile Anlage wenig geeignet
ist. Von weiterem Nachteil ist die Anordnung der zusätzlichen
Kompressorstufe A vor dem Hauptkompressor B, da ein großer Volumenstrom
von einem sehr niedrigen Ausgangsdruck auf einen mittleren Druck
verdichtet werden muß. Dieser große Volumenstrom hat zur Folge, daß der
Verdichterteil entsprechend groß wird.
Eine andere Lösung wird in der US-PS 3,204,859 vorgeschlagen. Auch bei
diesem Vorschlag ist im Abgasweg einer Wärmekraftmaschine eine
vorverdichtende Kompressorstufe in Form eines Abgasturboladers
angeordnet. Die Nutzseite der Wärmekraftmaschine ist über eine Welle mit
dem eigentlichen Verdichteraggregat verbunden. Der durch den
vorverdichtenden Kompressor erzeugte Luftstrom wird aufgeteilt, einmal
zur Aufladung der Dieselkraftmaschine und zum anderen zur Mengenerhöhung
des Verdichters. Die Zufuhr des vorverdichteten Gases erfolgt in einem
Zwischenbereich des Verdichters. Diese Anordnung ist nachteilig, da nur
ein Teil des vorverdichteten Luftstromes für die Nachverdichtung zur
Verfügung steht. Außerdem ist die Einspeisung in einen Zwischenbereich
hinsichtlich der Abdichtung und Auslegung der Maschine problematisch,
da der Verdichter im Ansaugbereich für einen kleineren Luftstrom und
nach der zusätzlichen Einspeisung bis zum Auslaß für einen größeren
Luftstrom ausgelegt werden muß.
Eine Anordnung mit zwei in der Saugleitung des Verdichters angeordneten
Abgasturboladern ist aus der US-PS 4,5,63,132 bekannt. Die
mehrzylindrige Wärmekraftmaschine z. B. V8-Maschine ist aufgeteilt in
einen Motorteil und einen Kompressorteil. Die beiden Abgasturbolader
liegen antriebsseitig in Reihe im Abgasweg des Motors, während die
Kompressorseite der beiden Abgasturbolader parallel geschaltet sind.
Vergleichbar wie bei dem zuvor erörterten Vorschlag wird der
vorverdichtete Luftstrom aufgeteilt auf den Motor und den Kompressor.
Die vorgeschlagene Aufteilung einer Wärmekraftmaschine in einen Motor-
und einen Kompressoranteil hat den Nachteil, daß beide Aggregate mit der
gleichen Drehzahl laufen. Damit ist keine Variation des Druckes und der
Liefermenge möglich. Im Regelfall ist eine solche Kombimaschine für den
Motorbetrieb konzipiert, so daß die Verdichterseite nicht optimal ist.
Eine gattungsmäßige Verdichteranlage ist in der DE 41 23 208 offenbart.
Bei dieser Anlage ist ein Verdichter über eine Kupplung mit der
Nutzseite einer Wärmekraftmaschine verbunden. Im Abgasstrom der
Wärmekraftmaschine ist die Antriebsseite mindestens eines
Abgasturboladers angeordnet, dessen Kompressorseite für eine Vor-
und/oder Nachverdichtung des zu verdichtenden Mediums dient. Zur
Verbesserung des Wirkungsgrades wird zwischen Verdichter und
Kompressorseite des jeweiligen Abgasturboladers ein Zwischenkühler
angeordnet. Nachteilig bei dieser Anordnung ist, daß übliche
Abgasturbolader so ausgelegt sind, daß der Frischluftmassenstrom für
die Kompressorseite und der Abgasmassenstrom für die Turbinenseite
annähernd gleich sind. Bei Verdichteranlagen entsprechend dem Stand der
Technik ist aber Luftmassenstrom für den Verdichter erheblich größer
als der Abgasmassenstrom der Verbrennungskraftmaschine.
Aufgabe der Erfindung ist es, zum einen den Gesamtwirkungsgrad gegenüber
dem bekannten Stand der Technik zu verbessern und zum anderen die Anlage
kompakt insbesondere den Abgasturbolader baulich klein zu gestalten. Als
Gesamtwirkungsgrad ist hierbei das Verhältnis der benötigten
Antriebsenergie zur verdichteten Gasmenge zu sehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch verschiedenartige Anordnungen
mindestens zweier oder mehrerer Abgasturbolader gelöst, wobei im
einfachsten Falle die im Abgas der Wärmekraftmaschine enthaltende
Energie teilweise in mindestens zwei Abgasturboladern zur Vor- und/oder
Nachverdichtung des verdichteten Gases genutzt wird.
Bei dem angesprochenen Verdichter handelt es sich grundsätzlich um einen
Verdichter jeder Bauart, der sich zum Verdichten eines Gases eignet.
Dazu gehören vorzugsweise alle Verdichter mit veränderlichem
Verdichtungsraum, wie z. B. Kolben- und Schraubenkompressoren, aber auch
alle Verdichter, die nach einem anderen Verdichtungssystem, wie z. B.
Turboverdichter, arbeiten. Bei den angesprochenen Wärmekraftmaschinen
handelt es sich um Hubkolbenmaschinen, wie z. B. Diesel- und
Benzinmotoren sowie um Drehkolbenmaschinen und Gasturbinen jeder Art.
Das zu verdichtende Gas ist insbesondere Luft, jedoch auch jedes andere
gasförmige Medium, das sich zur Verdichtung eignet. Als Zwischenkühler
eignen sich Wärmetauscher jeglicher Art, die zur Kühlung eines Gases,
insbesondere von Luft, geeignet sind. Als Kühlmedium kommt die
Umgebungsluft in Betracht sowie auch alle anderen zur Kühlung
geeigneten Medien im offenen wie auch im geschlossenen System. Als
Abgasturbolader eignen sich insbesondere solche mit einem radialen
Laufrad auf der Verdichter- und Turbinenseite, jedoch auch alle anderen
Abgasturbolader, z. B. mit axialem Turbinenlaufrad. Diese einstufigen
Abgasturbolader können kompakt gebaut werden, so daß sie wenig Platz
beanspruchen.
Ausgehend von einem für sich bekannten Verdichter, der das zu
komprimierende Gas durch einen Filter und eine Ansaugleitung bezieht und
durch eine Druckleitung in einen Druckbehälter speist sowie durch eine
Wärmekraftmaschine nutzseitig betrieben wird, sind mindestens zwei
Abgasturbolader vorgesehen. Diese Abgasturbolader sind zur Vor- oder
Nachverdichtung dem Verdichter vor- bzw. nachgeordnet und werden mit dem
Abgas der Wärmekraftmaschine betrieben.
Zur besseren Aufteilung der benötigten Volumenströme wird es als
vorteilhaft angesehen zwei in Reihe liegende oder parallel geschaltete
Abgasturbolader wahlweise in der Saug- oder Druckleitung anzuordnen. Bei
der parallelen Aufteilung des Abgasstromes auf zwei Abgasturbolader kann
es vorteilhaft sein im Abzweigungsbereich je ein Steuerventil
anzuordnen. Selbst eine Anordnung von drei und mehr Abgasturboladern
kann im Hinblick auf eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades noch von
Vorteil sein, auch wenn der apparative Aufwand entsprechend ansteigt.
Besonders vorteilhaft ist es, das zu komprimierende Gas sowohl vor- als
auch nachzuverdichten, wobei infolge des geringeren
Verdichtungsverhältnisses jeder einzelnen Verdichtungsstufe der
Gesamtwirkungsgrad weiter verbessert wird. Der Gesamtwirkungsgrad wird
darüber hinaus noch weiter erhöht durch den Einbau je eines
Wärmetauschers als Zwischenkühler zwischen die einzelnen
Verdichtungsstufen, weil durch die Temperaturabsenkung des komprimierten
Gases der Energiebedarf der Verdichtungsanlage gesenkt wird.
Erwähnt werden soll auch noch die Möglichkeit nicht nur einen sondern
zwei oder mehrere mechanische Verdichter mit einer Wärmekraftmaschine
anzutreiben und wahlweise davor, dahinter und/oder dazwischen einen oder
mehrere Abgasturbolader anzuordnen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Die dazu erforderlichen Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer an sich bekannten
Verdichteranlage
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Verdichteranlage mit zwei vorgeordneten
parallel liegenden Abgasturboladern
Fig. 3 eine Verdichteranlage mit zwei vorgeordneten in Reihe
liegenden Abgasturboladern
Fig. 4, 4A wie Fig. 2, jedoch mit einem aufgeteilten Abgasstrom
Fig. 5, 5A wie Fig. 3, jedoch mit einem aufgeteilten Abgasstrom
Fig. 6, 6A eine Verdichteranlage mit zwei nachgeordneten parallel
liegenden Abgasturboladern
Fig. 7 eine Verdichteranlage mit zwei nachgeordneten in Reihe
liegenden Abgasturboladern
Fig. 8, 8A eine Verdichteranlage mit drei Abgasturboladern.
Die in den Figuren schematisch dargestellten Funktionspläne umfassen
lediglich einige Hauptgruppen einer Verdichteranlage sowie die in bezug
auf die Erfindung notwendigen Bauteile. Alle anderen zum Betrieb eines
Kompressors notwendigen Bauteile und Baugruppen bleiben von der
Erfindung unberührt und können je nach Bedarf eingefügt werden, ohne das
Wesen der Erfindung zu beeinflussen.
Gemäß Fig. 1 ist an eine für sich bekannte Wärmekraftmaschine 40
nutzseitig ein Verdichter 50 angeschlossen. Dieser Verdichter 50 erzeugt
eine Druckdifferenz P2 zwischen seinem Eingang und seinem Ausgang.
Bekannterweise ist die Abgasseite der Wärmekraftmaschine 40 über eine
Abgasleitung 30 mit einem Abgasturbolader 20 verbunden. Über eine
weitere Abgasleitung 32 wird das entspannte Abgas der Wärmekraftmaschine
40 abgeführt. Der Verdichterteil des Abgasturboladers 20 erzeugt eine
Druckdifferenz P1. Damit ist gewährleistet, daß sowohl die nutzseitige
Energie der Wärmekraftmaschine 40 mit Hilfe des Verdichters 50 als auch
die Abgasenergie der Wärmekraftmaschine 40 mit Hilfe des
Abgasturboladers 20 in die Zielgröße Druckdifferenz bzw.
Verdichtungsverhältnis umgewandelt wird. Durch Reihenschaltung der
Verdichterstufen ist die gesamte Druckdifferenz der Verdichteranlage
somit die Summe aller Druckdifferenzen, in diesem Fall P1 + P2. Zur
Erzeugung einer vorgegebenen Druckdifferenz ist bei gegebener
Verdichteranordnung eine bestimmte Energie nötig, die als konstante
Größe der gegebenen Wärmekraftmaschine 40 entnommen werden kann. Bei
gleicher Menge umgesetzter Energie in der Wärmekraftmaschine 40 ist
nunmehr wegen des größeren Verdichtungsverhältnisses der
Gesamtwirkungsgrad der Verdichteranlage größer und die anfallende
Abwärme innerprozessual nutzbringend verbraucht.
Eine Ausgestaltung der Erfindung zeigt Fig. 2, in der zwei
antriebsseitig in Reihe geschaltete Abgasturbolader 21, 23 parallel in
der Saugleitung 60, 61 angeordnet sind. Gemäß dieser Fig. 2 wird das zu
verdichtende Gas getrennt über die Filter 10, 11 gereinigt und durch die
Ansaugleitung 60, 61 der Kompressorseite der beiden Abgasturbolader 21, 23
zugeführt. Die jeweils vorverdichtete Gasmenge wird dann über die im
Ansaugbereich des Verdichters 50 liegenden Druckleitungen 70, 77, 78, 79
dem Verdichter 50 zugeführt. Als Antrieb des Verdichters 50 dient eine
Wärmekraftmaschine 40. Das Abgas der Wärmekraftmaschine 40 wird zunächst
der Antriebsseite des einen Abgasturboladers 21 und anschließend nach
der Teilentspannung der Antriebsseite des zweiten Abgasturboladers 23
zugeführt. Bei dieser Anordnung ist die Reihenfolge der in Reihe
liegenden Antriebsseiten der beiden Abgasturbolader 21, 23 unerheblich.
Je nach Auslegung der Anlage kann in der Saugleitung 78, 79 des
Verdichters 50 ein Zwischenkühler 90 angeordnet werden.
In Fig. 3 ist eine Variante der Anordnung zweier im Ansaugbereich
liegender Abgasturbolader 21, 23 dargestellt. Im Unterschied zu Fig. 2
sind in dieser Darstellung die Kompressorseiten der beiden
Abgasturbolader 21, 23 in Reihe geschaltet, ebenso die Antriebsseiten.
Dabei wird das Abgas der Wärmekraftmaschine 40 zunächst der
Antriebsseite des dem Verdichter 50 unmittelbar vorgeschalteten
Abgasturboladers 23 zugeführt und anschließend nach der Teilentspannung
der Antriebsseite des dem Reinigungsfilter 10 nachgeschalteten
Abgasturboladers 21. Es bedarf keines besonderen Hinweises, daß der
Abgasstrom auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst die Antriebsseite des
dem Reinigungsfilter nachfolgenden Abgasturboladers 21 und dann der
Antriebsseite des dem Verdichter 50 vorgeschalteten Abgasturboladers 23
durchlaufen kann. Je nach Auslegung der Anlage kann sowohl zwischen dem
Verdichter 50 einerseits als auch zwischen den beiden Abgasturboladern
21, 23 andererseits je ein Zwischenkühler 90, 92 angeordnet sein.
Fig. 4 zeigt ähnlich wie in Fig. 2 zwei im Saugbereich des Verdichters
50 liegende parallel geschaltete Abgasturbolader 21, 23. Im Unterschied
zu Fig. 2 ist der Abgasstrom aber geteilt, so daß die Antriebsseiten
der beiden Abgasturbolader 21, 23 parallel liegen. Fig. 4A zeigt
alternativ dazu die Anordnung einer Ventilsteuerung im Abzweigungspunkt
des Abgasstromes. Diese Steuerung kann erforderlich sein, falls die
Leistungsdaten der beiden Abgasturbolader 21, 23 unterschiedlich sind.
In Ergänzung zu Fig. 4 ist in Fig. 5 die Variation dargestellt, wenn
die Kompressorseite der beiden Abgasturbolader 21, 23 in Reihe geschaltet
sind. Fig. 5A zeigt alternativ dazu die Anordnung einer Ventilsteuerung
im Abzweigungspunkt des Abgasstromes. Dies kann vorteilhaft sein, wenn
man berücksichtigt, daß die zu leistende Arbeit der beiden
Abgasturbolader 21, 23 unterschiedlich ist.
In den Fig. 6 und 7 sind in Umkehrung der Anordnung gemäß den Fig.
2 bis 5 die beiden Abgasturbolader 22, 24 dem Verdichter 50
nachgeschaltet. Dabei ergeben sich bezüglich der Reihen- und
Parallelschaltung die gleichen Variationen wie gemäß den Darstellungen
in den Fig. 2 bis 5. Dabei entspricht im Prinzip die Ausführung
entsprechend Fig. 6 der Darstellung gemäß Fig. 4 und die Ausführungsform
entsprechend Fig. 7 der Darstellung gemäß Fig. 3. Auf die weiteren
Darstellungen gemäß der Anordnung in Fig. 2, d. h. Antriebsseite in
Reihe, Kompressorseite parallel sowie Fig. 5 d. h. Antriebsseite
parallel, Kompressorseite in Reihe wurde verzichtet.
Fig. 8 zeigt in Verbindung mit Fig. 8A eine Ausgestaltung der Erfindung
bei Anordnung von drei Abgasturboladern 21, 22, 23, wobei in diesem
Beispiel zwei 21, 23 in Parallelschaltung dem Verdichter 50 vorgeordnet
und ein Abgasturbolader 22 dem Verdichter 50 nachgeschaltet ist. Der
Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, daß in Anlehnung an
die zuvor gezeigten Beispiele entsprechende Variationen sich ergeben, je
nachdem, ob eine Reihen- oder Parallelschaltung vorgesehen ist und wie
der Abgasstrom geführt und aufgeteilt wird. Weitere Kombinationen von
drei und mehr Turboladern sind möglich. Auf ihre Darstellung wird jedoch
verzichtet, da diese aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht zum
besseren Verständnis der Erfindung beitragen.
Claims (22)
1. Verdichteranlage zum Verdichten eines gasförmigen Mediums mit einem
Verdichter, der durch die Nutzseite einer Wärmekraftmaschine
angetrieben wird und über eine Leitung mit den Verbrauchsstellen
verbunden ist und zwei in der Saugleitung des Verdichters
angeordneten Abgasturboladern, die antriebsseitig in Reihe im
Abgasweg der Wärmekraftmaschine liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekraftmaschine (40) und der Verdichter (50) als
getrennte Maschinen ausgebildet sind und die Antriebswelle der
Wärmekraftmaschine (40) über eine Kupplung mit der Antriebswelle
des Verdichters (50) verbunden ist und der gesamte Volumenstrom der
Kompressorseite beider Abgasturbolader (21, 23) über eine Leitung
(70, 77, 78, 79) dem Verdichter (50) zugeführt wird.
2. Verdichteranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider Abgasturbolader (21, 23) parallel
geschaltet sind.
3. Verdichteranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider Abgasturbolader (21, 23) in Reihe
geschaltet sind.
4. Verdichteranlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Antriebsseite des dem Verdichter (50)
vorgeschalteten Abgasturboladers (23) zur zweiten Vorverdichtung
und anschließend die Antriebsseite des dem Ansaugfilter (10)
nachgeschalteten Abgasturboladers (21) zur ersten Vorverdichtung im
Abgasweg liegt.
5. Verdichteranlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Antriebsseite des dem Ansaugfilter (10)
nachgeschalteten Abgasturboladers (21) zur ersten Vorverdichtung
und anschließend die Antriebsseite des dem Verdichter (50)
vorgeschalteten Abgasturboladers (23) zur zweiten Vorverdichtung im
Abgasweg liegt.
6. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Abgasturboladern (21, 23) und dem Verdichter (50)
ein Zwischenkühler (90) angeordnet ist.
7. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 1, 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Abgasturboladern (21, 23) einerseits und dem
Verdichter (50) andererseits je ein Zwischenkühler (90, 92)
angeordnet ist.
8. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 1, 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abgasstrom der Wärmekraftmaschine (40) auf die
Antriebsseite beider Abgasturbolader (21, 23) aufgeteilt wird.
9. Verdichteranlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufteilung des Abgasstromes geregelt erfolgt.
10. Verdichteranlage zum Verdichten eines gasförmigen Mediums mit einem
Verdichter, der durch die Nutzseite einer Wärmekraftmaschine
angetrieben wird und über eine Leitung mit den Verbrauchsstellen
verbunden ist und zwei Abgasturboladern, die antriebsseitig an der
Abgasseite der Wärmekraftmaschine angeschlossen und über eine
Leitung mit dem Verdichter verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekraftmaschine (40) und der Verdichter (50) als
getrennte Maschinen ausgebildet sind und die Antriebswelle der
Wärmekraftmaschine (40) über eine Kupplung mit der Antriebswelle
des Verdichters (50) verbunden ist und zwei Abgasturbolader (22, 24)
in der Druckleitung (72, 73, 74, 73a, 73b, 74a, 74b) angeordnet sind.
11. Verdichteranlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider Abgasturbolader (22, 24) parallel
geschaltet sind.
12. Verdichteranlage nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufteilung des Abgasstromes geregelt erfolgt.
13. Verdichteranlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider Abgasturbolader (22, 24) in Reihe
geschaltet sind.
14. Verdichteranlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Antriebsseite des dem Verdichter (50)
nachgeschalteten Abgasturboladers (22) zur ersten Nachverdichtung
und anschließend die Antriebsseite des nachfolgenden
Abgasturboladers (24) zur zweiten Nachverdichtung im Abgasweg
liegt.
15. Verdichteranlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die Antriebsseite des dem Druckbehälter (80)
vorgeschalteten Abgasturboladers (24) zur zweiten Nachverdichtung
und anschließend der dem Verdichter (50) nachgeschaltete
Abgasturbolader (22) zur ersten Nachverdichtung im Abgasweg liegt.
16. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Abgasturboladern (22, 24) und dem Verdichter (50)
ein Zwischenkühler (91) angeordnet ist.
17. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 10, 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Abgasturboladern (22, 24) einerseits und dem
Verdichter (50) andererseits je ein Zwischenkühler (91, 93)
angeordnet ist.
18. Verdichteranlage zum Verdichten eines gasförmigen Mediums mit einem
Verdichter, der durch die Nutzseite einer Wärmekraftmaschine
angetrieben wird und über eine Leitung mit den Verbrauchsstellen
verbunden ist und mindestens zwei Abgasturboladern, die
antriebsseitig an der Abgasseite der Wärmekraftmaschine
angeschlossen und über eine Leitung mit dem Verdichter verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmekraftmaschine (40) und der Verdichter (50) als
getrennte Maschinen ausgebildet sind und die Antriebswelle der
Wärmekraftmaschine (40) über eine Kupplung mit der Antriebswelle
des Verdichters (50) verbunden ist und drei Abgasturbolader
(21, 22, 23) im Leitungssystem der Verdichteranlage angeordnet sind.
19. Verdichteranlage nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Abgasturbolader (21, 23) in der Saugleitung
(60, 61, 70, 77, 78, 79) und ein Abgasturbolader (22) in der
Druckleitung (72, 73, 74) angeordnet ist.
20. Verdichteranlage nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abgasturbolader (21) in der Saugleitung (60, 70, 71) und zwei
Abgasturbolader (22, 24) in der Druckleitung
(72, 73, 73a, 73b, 74, 74a, 74b) angeordnet sind.
21. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 18 und 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider in der Saugleitung (60, 61, 70, 77, 78)
angeordneten Abgasturbolader (21, 23) parallel oder in Reihe
geschaltet sind.
22. Verdichteranlage nach den Ansprüchen 18 und 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressorseite beider in der Druckleitung
(72, 73, 73a, 73b, 74, 74a, 74b) angeordneten Abgasturbolader (22, 24)
parallel oder in Reihe geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313657 DE4313657A1 (de) | 1993-04-21 | 1993-04-21 | Verdichteranlage |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934313657 DE4313657A1 (de) | 1993-04-21 | 1993-04-21 | Verdichteranlage |
Publications (1)
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ID=6486422
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4313657A1 (de) |
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |