DE4312160A1 - Optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfassung - Google Patents
Optoelektronische Vorrichtung zur VerkehrserfassungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Vorrichtung zur
Verkehrserfassung, bestehend aus einem einen Abschnitt einer
Straße erfassenden optoelektronischen Aufnehmer und eine an den
optoelektronischen Aufnehmer angeschlossenen Auswertungsein
richtung.
Für die Verkehrserfassung, also die Erfassung der Verkehrs
dichte und -geschwindigkeit, werden in die Fahrbahn eingelas
sene Induktionsschleifen benutzt. Durch Zählung der von die
Induktionsschleifen überfahrenden Kraftfahrzeugen erzeugten
Impulse ist es möglich, Anzahl und Geschwindigkeit der Kraft
fahrzeuge zu ermitteln. Über die Impulsauswertung hinaus
gehende Informationen sind mit diesem System nicht zu erhal
ten. Darüber hinaus ist die Installation der Induktionsschlei
fen aufwendig, da der Straßenbelag an der betreffenden Stelle
geöffnet und nach Verlegen der Induktionsschleife wieder ge
schlossen werden muß.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, eine Verkehrserfas
sung in anderer Weise durchzuführen. Hierfür bietet es sich
an, die im Stadtverkehr übliche Überwachung von Verkehrskno
tenpunkten durch Fernsehkameras als Grundlage zu nehmen. Bei
der genannten Überwachung werden die von den Fernsehkameras
auf genommenen Bilder auf Monitoren in einer Verkehrszentrale
durch Menschen überwacht.
Für eine effektive Verkehrsleitung werden so zahlreiche Über
wachungsstationen benötigt, daß eine unselektierte Überwachung
von Verkehrsbildern durch Menschen nicht in Frage kommt. Es
ist daher erwogen worden, den Bildinhalt eines durch eine
Fernsehkamera erzeugten Fernsehbildes auszuwerten. Geeignete
und praxisreife Verfahren hierfür sind allerdings nicht be
kannt.
Der Erfindung liegt daher die Zielsetzung zugrunde, eine Ver
kehrserfassung auf optoelektronischem Wege zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine optoelek
tronische Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch ge
kennzeichnet, daß der optoelektronische Aufnehmer den Ab
schnitt der Straße bezüglich der Datenerfassung in wenigstens
zwei in Fahrtrichtung hintereinander liegende Zonen unterteilt
und daß in der Auswertungseinrichtung die aus den verschiede
nen Zonen gewonnenen Signale auf eine Korrelation hin unter
sucht werden.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht darin, auf
beispielsweise einem Fahrstreifen einer Straße in dem durch
den optoelektronischen Aufnehmer erfaßbaren Abschnitt wenig
stens zwei in Fahrtrichtung hintereinander liegende Zonen zu
definieren, die von einem Fahrzeug somit in relativ kurzen
zeitlichen Abständen nacheinander durchfahren werden. Das die
Zonen durchfahrende Fahrzeug verändert die Bedingungen in der
Zone bezüglich der Strahlung, für die der optoelektronische
Aufnehmer empfindlich ist. Ein eine Zone durchfahrendes Fahr
zeug erzeugt somit in dem optoelektronischen Aufnehmer für
diese Zone ein fahrzeugabhängiges Signal. Da das Fahrzeug
kurze Zeit später die nächste Zone durchfährt, wird es dort
ein im wesentlichen gleiches Signal erzeugen. Der der Erfin
dung zugrundeliegende Gedanke besteht darin, durch die Detek
tion der im wesentlichen gleichen Signale ein Fahrzeug nach
dem Durchfahren der ersten Zone in einer späteren Zone wieder
zuerkennen, um so beispielsweise aus der zeitlichen Verzöge
rung des zu diesem Fahrzeug gehörenden Signals in einer späte
ren Zone bei Kenntnis des realen Abstandes zwischen den Zonen
die Geschwindigkeit bestimmen zu können, mit dem das Fahrzeug
den Abstand zwischen den beiden Zonen durchfahren hat. Ferner
ist es naturgemäß möglich, durch die Detektion von zu ver
schiedenen Fahrzeugen gehörenden Signalen beispielsweise den
Abstand der Fahrzeuge voneinander festzustellen und die pro
Zeiteinheit vorbeigefahrenen Fahrzeuge zu zählen.
In einer einfachen und zuverlässig arbeitenden Ausführungsform
werden die Ausgangssignale aller aufgenommenen Meßwerte inner
halb einer Zone zu einem Summensignal zusammengefaßt in der
Auswertungseinrichtung verarbeitet. Das Meßsignal ergibt sich
dabei aus einer Variation der vom optoelektronischen Aufnehmer
sensierten Strahlung aufgrund des die Zone durchfahrenden
Fahrzeugs.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die durch den optoelektronischen
Aufnehmer definierten Zonen so dimensioniert sind, daß auf
grund unterschiedlicher Entfernungen der Zonen vom optoelek
tronischen Aufnehmer resultierende Meßunterschiede für Größe
und/oder Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer ausgeglichen
werden. Trotz unterschiedlicher realer Entfernungen der durch
den optoelektronischen Aufnehmer bestimmten Zone werden dann
gleiche Signale bei der Detektion der verschiedenen Zonen er
halten, wenn dasselbe Fahrzeug mit derselben Geschwindigkeit
die Zonen durchfährt.
Die im optoelektronischen Aufnehmer definierten Zonen können
durch fensterartig angeordnete lichtempfindliche Elemente de
finiert sein, beispielsweise also jeweils ein Array an Photo
dioden bilden.
Eine variablere Ausbildung der Zonen wird erreicht, wenn diese
durch eine Adressierung von Bereichen eines Bildsensors, bei
spielsweise einer Videokamera definiert sind.
Die Verkehrserfassung ist mit der erfindungsgemäßen optoelek
tronischen Vorrichtung problemlos möglich, wenn der Verkehr
mit einer in einem vorgegebenen Geschwindigkeitsbereich lie
genden Geschwindigkeit vorbeirollt. Kommt es zu stockendem
Verkehr oder zur Ausbildung eines Staus, werden die durch die
vorgegebenen Zonen erhaltenen Signale nicht mehr sehr aus sage
kräftig, da sich beispielsweise die Amplitude des für eine
Zone festgestellten Signals nicht ändert, wenn der Verkehr
steht. Auch eine langsame Änderung bei langsam rollendem Ver
kehr wirft unter Umständen Auswertungsprobleme auf. Erfin
dungsgemäß ist es daher in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, daß die durch den optoelektronischen Aufnehmer
definierten Zonen zeitlich in ihrer Position variabel sind.
Mit anderen Worten lassen sich die durch den optoelek
tronischen Aufnehmer definierten Zonen entlang der Straße in
nerhalb des überwachten Abschnitts der Straße verschwenken.
Dadurch ist es möglich, ein auswertbares Signal auch dann zu
erhalten, wenn der Verkehr steht, da die benötigte relative
Bewegung zwischen Verkehr und optoelektronischem Aufnehmer
durch die Bewegung der im optoelektronischen Aufnehmer defi
nierten Zonen erfolgt, die einer Verschiebung des zugehörigen
Bereichs auf der Straße entspricht. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn die Geschwindigkeit der Veränderung der Lagen der Zonen
in Abhängigkeit von einer detektierten Geschwindigkeit von
Verkehrsteilnehmern einstellbar ist. Besonders zweckmäßig kann
es sein, wenn die Geschwindigkeit der Veränderung der Lagen
der Zonen in Abhängigkeit von einer detektierten Geschwindig
keit von Verkehrsteilnehmern so geregelt wird, daß eine etwa
konstante Informationsdichte beim Auslesen der Signale der
Zonen entsteht.
Auch für ausreichend hohe Geschwindigkeiten kann es vorteil
haft sein, wenn die Zonen hin- und herbewegt werden. Dadurch
ist es möglich, die Fahrtrichtung unter Ausnutzung des Dopp
lereffektes zu diskriminieren. Dadurch ist es beispielsweise
möglich, einen entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung
fahrendes Fahrzeug als "Geisterfahrer" zu detektieren und
einen entsprechenden Alarm auszulösen.
Die Verwendung einer für die zonenadressierten Kamera bietet
den Vorteil, daß sie bei besonderen Vorkommnissen, wie bei
spielsweise dem Auftreten eines Falschfahrers, dazu ausgenutzt
werden kann, jedenfalls ein Standbild von der anomalen Ver
kehrssituation aufzunehmen und ggf. in komprimierter Form an
eine Zentrale zu übermitteln. In der Zentrale werden dann nur
solche Bilder von Verkehrsgeschehen sichtbar gemacht, die
durch eine detektierte Anomalität hervorgerufen sind.
Für die quantitative Auswertung der Meßsignale ist es naturge
mäß von Bedeutung, welchem Bereich einer Straße die im opto
elektronischen Aufnehmer definierten Zonen zugeordnet sind und
welche realen Abstände zwischen den Zonen existieren. Eine
automatische Zuordnung ist möglich, wenn eine lokale Intelli
genz an der Überwachungsstation mit dem optoelektronischen
Aufnehmer verbunden ist, so daß unter Auswertung von Markie
rungen an der Strecke im Blickfeld des optoelektronischen Auf
nehmers Zonen definierbar und in der Relation zu tatsächlichen
Entfernungen auf der Strecke bestimmbar sind.
Für besondere Aufgabenstellungen, insbesondere in für die Be
obachtung problematischen Gegenden oder um Fehlinterpretatio
nen (z. B. durch Schatten) bei der Auswertung zu vermeiden,
kann es zweckmäßig sein, einen Sender zur Aussendung von
Strahlen zu verwenden, die von Verkehrsteilnehmern reflektiert
und von dem optoelektronischen Aufnehmer erfaßbar sind.
Für die Zählfunktion ist es zweckmäßig, die Auswertungsein
richtung so einzustellen, daß in Abhängigkeit von gemessenen
Geschwindigkeitswerten ein Mindestabstand bestimmt wird, in
nerhalb dessen Ereignisse nicht einem weiteren Fahrzeug zuge
rechnet werden. Hierdurch wird insbesondere dem Problem von
mehrteiligen Fahrzeugen (Anhänger an Pkw oder Lkw) Rechnung
getragen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines
optoelektronischen Aufnehmers neben einer Straße
mit von dem optoelektronischen Aufnehmer defi
nierten Zonen auf einer Fahrbahn der Straße,
Fig. 2 eine schematische Anordnung von Photodiodenreihen
zur Definition von Zonen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Definition von
Zonen in einer Kamera,
Fig. 4 ein Beispiel für erfaßte Signale in drei Zonen
definierenden Fenstern des optoelektronischen
Aufnehmers,
Fig. 5 ein Beispiel für die Signalverläufe in zwei Zonen
bei einem langsam fließenden Verkehr,
Fig. 6 ein Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße
optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfas
sung.
Fig. 1 verdeutlicht schematisch die Anordnung eines optoelek
tronischen Aufnehmers 1 in einem Gebäude 2 am Rande einer
Autobahn 3. Durch den optoelektronischen Aufnehmer 1 sind auf
einer Fahrbahn 4 der Autobahn 3 drei Zonen I, II, III defi
niert, die in Fahrtrichtung eines Fahrzeugs 5 auf dieser Fahr
bahn 4 hintereinander angeordnet sind. Die Zonen I, II, III
erstrecken sich über die Breite der Fahrbahn 4 und weisen in
Fahrtrichtung unterschiedliche Längen auf, um den vom Beobach
tungswinkel und von der Entfernung unterschiedlichen relativen
Änderungen eines mit einer konstanten Geschwindigkeit fahren
den Fahrzeugs 5 dahingehend gerecht zu werden, daß durch alle
drei Zonen I, II, III im wesentlichen gleiche Signale für das
mit konstanter Geschwindigkeit fahrende Fahrzeug 5 erzeugt
werden.
Für die Auswertung der durch den optoelektronischen Aufnehmer
1 sensierten Signale sind die realen Abstandsverhältnisse von
Bedeutung. Hierzu zählt zur Bestimmung des Beobachtungswinkels
die Höhe A des optoelektronischen Aufnehmers 1 über der Fahr
bahn 4, die Entfernung B - senkrecht zur Längsrichtung der
Fahrbahn 4 gemessen - des seitlichen Randes der Zonen I, II,
III sowie der Abstand C des optoelektronischen Aufnehmers 1
von der Vorderkante der ihm am nächsten liegenden Zone III, in
Fahrtrichtung der Fahrbahn 4 gesehen.
Wesentlich sind ferner die Abmessungen der Zonen I, II, III
wie in der vergrößerten Detaildarstellung in Fig. 1 für die
Zone III bezüglich deren Breite D und deren Länge E darge
stellt ist. Wichtig ist ferner der Abstand F zwischen den Vor
derkanten der aufeinander folgenden Zonen II, III. Fig. 1
verdeutlicht, daß die unter einem kleineren Beobachtungswinkel
zur Horizontalen, am weitesten entfernte Zone I eine geringere
Länge aufweist als die davor liegende Zone II, und diese wie
der kürzer ist als die davor angeordnete Zone III. Ein mit
konstanter Geschwindigkeit fahrendes Fahrzeug bewegt sich un
ter einem kleinen Beobachtungswinkel zur Horizontalen schein
bar langsamer als unter einem größeren Beobachtungswinkel mit
der Horizontalen. Demzufolge ist die Zone I kürzer als die
Zone II, und diese wieder kürzer als die Zone III, um für alle
Zonen ein Signal zu erhalten, das sich in gleicher Weise zeit
lich verändert.
Fig. 2 veranschaulicht die entsprechende Zonenbildung für
sieben Zonen auf zwei Fahrbahnen durch eine entsprechende An
ordnung von Photodiodenfeldern 6 eines optoelektronischen Auf
nehmers 1. Unter Berücksichtigung der aus Fig. 1 hervorgehen
den Perspektive sind die Photodiodenfelder 6, die für große
Entfernungen (110 m, 95 m, 80 m) vorgesehen sind, relativ
schmal und weisen eine geringe Länge auf. Für die näheren Zo
nen, die einem Abstand von 65, 50, 35 oder 20 m von dem
optoelektronischen Aufnehmer 1 entsprechen, sind die Photodio
denfelder 6 zunehmend breiter und weisen eine zunehmende Länge
in Fahrtrichtung auf. Dabei werden die vom Fahrzeug 5 produ
zierten optischen Signale jedes Photodiodenfeldes 6 auf
summiert und zu einem zeitlich veränderlichen Amplitudensignal
geformt.
Eine alternative Ausführungsform für die Definition zweier
Zonen I und II ist in Fig. 3 angedeutet. Die beiden Zonen I,
II auf der Fahrbahn 4 liegen im Blickfeld einer Videokamera 7,
die die Fahrbahn 4 auf einem CCD-Sensor 8 abbildet. Durch
Adressierung dieses Sensors 8 in geeigneter Weise werden zwei
Fenster 9, 10 des Sensors 8 definiert, die für die Signalaus
wertung herangezogen werden und die Lichtsignale aus den Zonen
I und II aufnehmen.
Fig. 4 zeigt als Beispiel von einem optoelektronischen Auf
nehmer 1 erfaßte Signale dreier Fenster I, II, III, die drei
Zonen I, II, III zugeordnet sind, von denen die Zone I die von
dem optoelektronischen Aufnehmer 1 am weitesten entfernte und
die Zone III die nächstliegende ist.
Fig. 4 zeigt, daß jeweils Ereignisse in Form von Impulsen
detektiert worden sind, die nacheinander die Zonen I, II und
III durchfahren haben. Die hier zur Darstellung gewählte rela
tiv große Zeitachse sind die aufgetretenen Signale von unten
nach oben gesehen nur wenig zueinander verschoben. Jedoch wird
deutlich, daß Fahrzeuge 5 die drei Zonen nacheinander jeweils
durchfahren haben und als solche praktisch gleiche Signale in
allen drei Zonen hervorgerufen haben, die es ermöglichen, den
zeitlichen Abstand der von den drei Fenstern erzeugten Signale
zu bestimmen.
Noch deutlicher zeigt Fig. 5 den zeitlichen Versatz von drei
durch Zonen I, II fahrenden Fahrzeugen 5 im stockenden Ver
kehr. Die Zonen sind in diesem Beispiel ca. 7 m voneinander
entfernt und der zeitliche Versatz beträgt etwa 2 Sekunden, so
daß sich eine Geschwindigkeit von ca. 12 km/h ergibt.
Die unterste Zeile in Fig. 5 verdeutlicht das digitalisierte
Signal des Fensters II, da die Signalauswertung vorzugsweise
nach einer Digitalisierung der gemessenen Signale erfolgt.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild einer Auswertungseinrichtung
11, die an den optoelektronischen Aufnehmer 1, hier in Form
einer Videokamera, angeschlossen ist. In der Auswertungsein
richtung 11 befindet sich eine Kamerasteuerung 12, die den
Takt für die Kamera 1 erzeugt und darüber hinaus ggf. eine
Irisblende bzw. die Belichtungszeit steuert, um eine vorzugs
weise automatische Anpassung an wechselnde Helligkeitsverhält
nisse zu ermöglichen. Hierfür kann vorgesehen sein, daß mit
der Videokamera 1 oder einem anderen optoelektronischen Sensor
ein Bildausschnitt beobachtet wird, der nicht zur Fahrbahn 4
gehört, um ein Vergleichssignal für Helligkeit, Sichtverhält
nisse o. ä. zu erhalten und mit diesem Signal die Belichtung
für die Kamera 1 zu regeln.
Das Ausgangssignal der Kamera 1 gelangt über einen ersten A/D-
Wandler 13 in einen Bildspeicher 14, in dem beispielsweise
jeweils ein Vollbild des Videosignals abgespeichert wird. Die
abgespeicherten Signale können über eine Bildverarbeitungs
stufe 15, in der beispielsweise eine Datenkomprimierung vor
genommen wird, auf eine Schnittstelle 16 gegeben werden, über
die so ein komplettes Standbild auf eine Steuereinheit 17 in
einer Verkehrsleitzentrale gelangt und dort zur Anzeige auf
einem Monitor 18 gebracht werden kann. Das Ausgangssignal der
Videokamera gelangt ferner über einen zweiten A/D-Wandler 19
in digitalisierter Form in eine Vorverarbeitungsstufe 20.
Aus dem Ausgangssignal der Videokamera 1 werden ferner
Synchronimpulse ausgesiebt und aus den Synchronimpulsen in
einem Clockgenerator 21 ein Arbeitstakt für die Auswertungs
einrichtung 11 generiert. Dieser steuert einen Parameter
speicher 22, dessen gespeicherte Parameter über eine Pro
grammiereinheit 23, beispielsweise mit Hilfe eines extern an
geschlossenen Bildverarbeitungssystems 24 erzeugbar sind. Über
die abgespeicherten Parameter kann in der Vorverarbeitungs
stufe 20 beispielsweise die Definition der Zonen I, II, III
erfolgen. Alternativ ist es möglich, diese Zonenerzeugung mit
Hilfe der Kamerasteuerung 12 vorzunehmen, um im Meßbetrieb von
der Kamera 1 nur die in den Fenstern auftretenden Ausgangs
signale auf den zweiten Analog/Digital-Wandler 19 geliefert zu
erhalten.
Die vorverarbeiteten Ausgangssignale gelangen auf einen Pro
zessor 25, der durch ein Boot-Modul 26 gebootet wird und ein
parallel verarbeitender Prozessor (Transputer) sein kann. Mit
dem Prozessor wird die Auswertung der durch die Videokamera 1
aufgenommenen Signale, beispielsweise hinsichtlich der Ge
schwindigkeit des fließenden Verkehrs, der Anzahl der Fahr
zeuge pro Zeiteinheit, und insbesondere hinsichtlich irgend
welcher Anomalitäten vorgenommen. Die so ermittelten Daten
gelangen über die Schnittstelle 16 in die Steuereinheit 17 und
ggf. auf den Monitor 18 in der Verkehrsleitzentrale.
In der Vorverarbeitungsstufe 20 wird beispielsweise auch der
Parameter "Mindestabstand" festgelegt, innerhalb dessen ein
neuer Impuls nicht einem weiteren Fahrzeug zugeordnet, sondern
beispielsweise als Anhänger erkannt wird. Der Prozessor 25
kann neben der beschriebenen Auswertung auch zu weiteren Aus
wertungen verwendet werden, beispielsweise zu einer Fahrzeug
klassifikation (Unterscheidung Lkw, Pkw usw.). Gegebenenfalls
kann hierzu ein neuronales Netz verwendet werden, das in an
sich bekannter Weise für die Fahrzeugklassifikation erforder
liche Unterscheidung lernt.
Die Schnittstelle 16 kann auch als MODEM ausgebildet sein, um
beispielsweise beim Auftreten einer Anomalie den Bildinhalt
des Bildspeichers 14 in geeigneter Form über eine Telefonlei
tung auf einen Telefax-Empfänger zu übertragen.
Die beschriebene Verschwenkung der Fenster I, II, III kann
durch eine entsprechende variable Kamerasteuerung 12 bewirkt
werden, wobei es zweckmäßig ist, daß der Verschwenkungsbereich
und die sich dabei ergebende Konturveränderung der Fenster bei
der Installation der Kamera 1 voreingestellt und abgespeichert
wird.
Die prinzipiell beschriebene Auswertungseinrichtung 11 kann
zahlreichen Modifikationen unterworfen werden. So ist es bei
spielsweise mit Vorteil möglich, die in dem Parameterspeicher
22 abgelegten Parameter in Abhängigkeit von im Prozessor 25
festgestellten Meßwerten zu variieren, so beispielsweise den
"Mindestabstand" geschwindigkeitsabhängig zu machen. Ent
sprechendes gilt für die Verschwenkung der Fenster, deren Ge
schwindigkeit ebenfalls von der gemessenen durchschnittlichen
Geschwindigkeit der Fahrzeuge 4 abhängig gemacht werden kann.
Claims (15)
1. Optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfassung, be
stehend aus einem einen Abschnitt einer Straße (3) erfas
senden optoelektronischen Aufnehmer (1) und einer an den
optoelektronischen Aufnehmer (1) angeschlossenen Auswer
tungseinrichtung (11), dadurch gekennzeichnet, daß der
optoelektronische Aufnehmer (1) den Abschnitt der Straße
(3) bezüglich der Datenerfassung in wenigstens zwei in
Fahrtrichtung hintereinander liegende Zonen (I, II, III)
unterteilt und daß in der Auswertungseinrichtung (11) die
aus den verschiedenen Zonen (I, II, III) gewonnenen
Signale auf eine Korrelation hin untersucht werden.
2. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale aller auf genomme
nen Meßwerte innerhalb einer Zone (I, II, III) zu einem
Summensignal zusammengefaßt in der Auswertungseinrichtung
(11) verarbeitet werden.
3. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den optoelektro
nischen Aufnehmer (1) definierten Zonen (I, II, III) so
dimensioniert sind, daß aufgrund unterschiedlicher Ent
fernungen der Zonen (I, II, III) vom optoelektronischen
Aufnehmer (1) resultierende Meßunterschiede für Größe
und/oder Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer (5) aus
geglichen werden.
4. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (I, II, III)
durch fensterartig angeordnete lichtempfindliche Elemente
(6) definiert sind.
5. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (I, II, III)
durch Adressierung von Bereichen eines Bildsensors (1)
definiert sind.
6. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den opto
elektronischen Aufnehmer (1) definierten Zonen (I, II,
III) zeitlich in ihrer Position variabel sind.
7. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Veränderung
der Lagen der Zonen (I, II, III) in Abhängigkeit von ei
ner detektierten Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern
(5) einstellbar ist.
8. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Veränderung
der Lagen der Zonen (I, II, III) in Abhängigkeit von ei
ner detektierten Geschwindigkeit von Verkehrsteilnehmern
(5) so geregelt wird, daß eine etwa konstante Infor
mationsdichte beim Auslesen der Signale der Zonen (I, II,
III) entsteht.
9. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (I, II, III)
bezüglich der Fahrtrichtung der Fahrzeuge (5) hin- und
herbewegt werden.
10. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, gekennzeichnet durch eine simultane Standbilder
fassung des optoelektronischen Aufnehmers (1).
11. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das erfaßte Standbild von der Aus
wertungseinrichtung (11) beim Auftreten einer Anomalie
oder auf Anforderung einer Zentrale (17, 18) übermittel
bar ist.
12. Optoelektronische Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch eine Datenkomprimierungsstufe (in
15) die die Bilddaten des Standbildes vor der Übermitt
lung an eine Zentrale (17, 18) verarbeitet.
13. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß unter Auswertung von
Markierungen an der Strecke im Blickfeld des optoelektro
nischen Aufnehmers (1) Zonen (I, II, III) definierbar und
in der Relation zu tatsächlichen Entfernungen auf der
Strecke (3) bestimmbar sind.
14. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 13, gekennzeichnet durch einen Sender zur Aussendung
von Strahlen, die von Verkehrsteilnehmern (5) reflektiert
und von dem optoelektronischen Aufnehmer (1) erfaßbar
sind.
15. Optoelektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von
gemessenen Geschwindigkeitswerten ein Mindestabstand be
stimmt wird, innerhalb dessen detektierte Ereignisse
nicht einem weiteren Fahrzeug zugerechnet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312160 DE4312160A1 (de) | 1993-04-14 | 1993-04-14 | Optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfassung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312160 DE4312160A1 (de) | 1993-04-14 | 1993-04-14 | Optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfassung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4312160A1 true DE4312160A1 (de) | 1994-10-20 |
Family
ID=6485439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934312160 Ceased DE4312160A1 (de) | 1993-04-14 | 1993-04-14 | Optoelektronische Vorrichtung zur Verkehrserfassung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4312160A1 (de) |
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- 1993-04-14 DE DE19934312160 patent/DE4312160A1/de not_active Ceased
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