DE4311564C2 - Doppelbrechendes optisches Bauteil - Google Patents
Doppelbrechendes optisches BauteilInfo
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- G02B5/30—Polarising elements
- G02B5/3083—Birefringent or phase retarding elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein doppelbrechendes optisches Bauteil gemäß der
Gallung der Patentansprüche.
Zur Herstellung von Lambda-(λ/4-,λ/2-)verzögerungsplatten (Newport-
Katalog 1990 der Newport GmbH, Darmstadt, DE, S. N20 bis N23) wird
aus einem doppelbrechenden Kristall (Quarz) durch Schleifen oder
Polieren eine dünne Platte so herausgearbeitet, daß in ihr die beiden den
unterschiedlichen Brechzahlen entsprechenden Ausbreitungsgeschwindig
keiten des Lichtes zu einer Drehung der Polarisationsebene des Lichtes
führen. Durch geeignete Wahl der Plattendicke erhält man die
gewünschten Verzögerungen in den Phasenbeziehungen des Lichtes im
ordentlichen und außerordentlichen Lichtstrahl, wenn die
Verzögerungsplatte im wesentlichen rechtwinklig zum einfallenden Licht
angeordnet ist. Durch eine geeignete Stellung der Kristallachsen wird die
gewünschte Drehung der Polarisationsebene erreicht, die bspw. bei der
Herstellung von optischen Isolatoren Anwendung findet. Da die
Herstellung der Phasenplatten an eine aufwendige und komplizierte
Technologie gebunden ist, werden doppelbrechende Kristalle (Quarz,
Glimmer) mit kleiner Brechzahldifferenz zwischen dem ordentlichen und
außerordentlichen Strahl verwendet, damit sie eine für die Bearbeitung
noch zugängliche Dicke aufweisen.
Außerdem ist es bekannt, dünne interferenzoptische Schichten im
Vakuum zu kondensieren, die der Verspiegelung oder Entspiegelung, der
Strahlenteilung, der optischen Filterung, der Herstellung eines
Polarisationszustandes oder der Auslöschung einer Komponente bzw.
Schwingungsrichtung des benutzten Lichtes dienen, siehe JP 62-148 906
(A) und Ztschr. Appl. Optics, Vol. 28, No 13 (1. July 1989), S. 2466-2482.
Besonders im letzten Fall geht es um die gezielte Herstellung von
Phasenbeziehungen zwischen zwei Polarisationsebenen. Die Brechzahlen
der dünnen, durch Kondensation erzeugten quasiamorphen Schichten sind
jedoch sehr stark von den Herstellungsbedingungen abhängig. Abgesehen
davon, daß die gemäß o.a. Ztschr. Appl. Optics erzeugten Schichten zu
dünn sind, als das sie technisch verwertbar wären, sind sie infolge des
gewählten Aufdampfverfahrens keilig gestaltet. Durch kontinuierliches
Drehen des Schichtträgers in seiner Ebene läßt sich zwar die Keilform der
Schicht beseitigen, jedoch verliert sie dann die in Aufwachsrichtung
gerichtete faser- oder stäbchenartige Struktur, die auch im Hinblick auf
Brockhaus abc Physik, VEB F.A. Brockhausverlag Leipzig, 1972, S, 276,
rechte Spalte 2. Abs. notwendige Voraussetzung für die Doppelbrechung
ist.
Die AT-PS 238967 offenbart ein Polarisationsprisma mit einem
doppelbrechenden Film in seiner Diagonalfläche, der eine erhebliche
Dicke aufweisen muß, um eine technisch wirkungsvolle Doppelbrechung
zu erzeugen und dadurch in seiner Wirkungsweise sehr temperatur- und
spannungsabhängig ist.
In der JP 62-148906 (A) ist ein Strahlenteiler mit einer Folge von TiO₂-
und SiO₂-Schichten zwischen zwei Prismen angeordnet, die zwar eine
verbesserte Durchlässigkeit aber keine doppelbrechende Wirkung zeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Beschichtung ein
doppelbrechendes Bauteil zu schaffen, dessen doppelbrechende Wirkung
technisch hinreichend und verwertbar groß ist und das insbesondere
temperaturabhängige Verfälschungen der Doppelbrechung vermeidet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des ersten
Patentanspruch gelöst. Die beim Beschichtungsprozeß entstehende
Struktur in der dünnen optischen Schicht wird vom einfällenden Licht
unter einem von 0° und 90° verschiedenen Einfallswinkel getroffen und
infolge der zur Einfallsebene geneigten und zu drehenden Polarisa
tionsebene eine systematische und reproduzierbare Doppelbrechung
erzeugt. Wird das erfindungsgemäße doppelbrechende optische Bauteil
unter einem von 0° verschiedenen Einfallswinkel vom Licht getroffen und
schließt die zu drehende Polarisationsebene mit der Einfallsebene einen
Winkel von 0° oder 90° ein, so schwingt der parallel zur
Schichtoberfläche orientierte elektrische Vektor (der rechtwinklig zur
Einfallsebene des Lichtes gerichtet ist) nach der oben angedeuteten
Modellvorstellung quer zu allen Schichtfasern, während der dazu
rechtwinklig orientierte elektrische Vektor (der in der Einfallsebene des
Lichtes liegt) parallel zu den Schichtfasern schwingt. In jeder der beiden
Polarisationsrichtungen findet das Licht eine einheitliche Struktur vor;
eine Doppelbrechung tritt in jedem dieser Fälle nicht ein. Fällt hingegen
das polarisierte Licht so ein, daß seine Schwingungsebene nicht mit einer
der beiden Strukturorientierungen zusammenfällt, so tritt eine Drehung
der Polarisationsebene in der optischen Schicht auf, weil die
Schichtstrukturen parallel und senkrecht zur Faserrichtung
unterschiedliche Brechzahlen haben, wobei die Drehung der
Polarisationsebene am größten ist, wenn die Schwingungsebene des
einfallenden Lichtes um 45° gegen die Einfallsebene gedreht ist.
Das Schichtsstem ist vorteilhaft in einer Diagonalfläche eines
Glasquaders angeordnet.
Zur Erzeugung einer ausreichenden Drehung der Polarisationsebene, zur
Vermeidung von großen Schichtdicken, die die Gefahr von inneren
Spannungen mit sich bringen, und zur Ausschaltung von
Intensitätsschwankungen des Lichtes infolge von Ungenauigkeiten in der
Schichtdicke des Schichtsystems sind die optisch doppelbrechenden
Schichten mit anderen dielektrischen Schichten derart kombiniert, daß die
verschiedenartigen Schichten jeweils aufeinanderfolgen. Es wird also das
zunächst aus einer massiven doppelbrechenden Schicht gedachte
Schichtsystem in Einzelschichten zerlegt und jede dieser Einzelschichten
mit einer weiteren dielektrischen Hilfsschicht zusammengebracht, so daß
eine abwechselnd aus doppelbrechenden Schichten und Hilfsschichten
bestehende Schichtfolge zustande kommt. Die Hilfsschichten haben zwei
Funktionen: Einmal dienen sie der deutlichen Reduzierung oder
Vermeidung mechanischer Spannungen des gesamten Schichtsystems;
zum anderen sollen sie möglichst viel Licht passieren lassen; hierzu wird
ihre optische Schichtdicke ebenso wie die Schichtdicke der aktiven,
doppelbrechenden Schicht immer so festgelegt, daß sie bei vorgegebenem
Einfallswinkel gleich der halben Wellenlänge oder einem Vielfachen der
halben Wellenlänge des einfallenden (monochromatischen) Lichtes ist.
Solche λ/2-Wechselschichtsysteme können mehrfach hintereinander
geschaltet werden, indem Glas- oder Kittschichten zwischen ihnen
angeordnet werden. Durch diese Stapelung kann die Verzögerung nahezu
beliebig genau vorgenommen werden, weil die Drehung der
Polarisationsebene je λ/2-Schicht im Bereich von wenigen Grad liegt. Es
läßt sich leicht zeigen, daß die Drehung der Polarisationsebene am
größten ist, wenn der Drehwinkel zwischen der Schwingungsebene und
der Einfallsebene 45° beträgt.
Das oben angegebene Faserstrukturmodell bietet eine mögliche
Veranschaulichung des Effekts zum Verständnis der Erfindung.
Allgemein genügt die Existenz zweier verschiedener Struktur
orientierungen in den Schichten, und zwar eine senkrecht und die andere
parallel zur Oberfläche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematischen Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt eines Glasquaders und
Fig. 2 einen Ausschnitt A aus dem Querschnitt gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 sind sieben durch Striche markierte, zueinander parallele
Dünnschichtsysteme 1 bis 7 in der Diagonalfläche eines Glasquaders 8,
9 angeordnet, dessen Brechzahl 1,52 beträgt. Die Schichtsysteme 1 bis
7 sind durch optische Kittschichten 10 bis 15 voneinander getrennt,
wobei die Brechzahl des verwendeten optischen Kitts gleich der des
Glases ist. Der Einfallswinkel a eines Lichtstrahlenbündels 17 beträgt 55°.
In Fig. 2 läßt der Ausschnitt A deutlich erkennen, daß jedes der
Schichtsysteme 1 bis 7 vier doppelbrechende, aus TiO₂ bestehende dünne
Schichten 20 und drei Hilfsschichten 21 aus SiO₂ enthält, die einander
abwechseln. Zwischen den Schichtsystemen 1 bis 7 sind die Kittschichten
12, 13, 14 vorgesehen. Der einfallende Lichtstrahl ist wieder mit 17
bezeichnet. Für das unter dem Winkel α einfallende Licht der
Wellenlänge λ gilt für jede Schicht die Bedingung, daß die optische Dicke
n · d =k · λ/2 sein muß, wobei n die Brechzahl, d die Dicke der
Einzelschicht und k ein ganzzahliger Faktor ist.
Claims (5)
1. Doppelbrechendes optisches Bauteil, bei
dem sich auf einem lichtdurchlässigen Träger alternierend
doppelbrechende und nicht-doppelbrechende dielektrische optische Schichten befinden,
die vom einfallenden Lichtbündel unter einem von 0° verschiedenen
Winkel getroffen werden, wobei jede doppelbrechende Schicht in
schichthorizontaler und schichtvertikaler Richtung unterschiedliche
Brechzahlen aufweist und die Einfallsebene mit der
Polarisationsebene des Lichtbündels einen zwischen 0° und 90° liegenden Winkel
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere doppelbrechende und
nicht-doppelbrechende dielektrische optische Schichten jeweils zu einem Schichtsystem
zusammengefaßt sind, daß die Schichtsysteme zueinander parallel
angeordnet sind und daß sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schichtsystemen jeweils eine Schicht eines optischen Mediums
befindet, dessen Brechzahl der Brechzahl des
lichtdurchlässigen Trägers entspricht.
2. Doppelbrechendes optisches Bauteil gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger als Glasquader ausgebildet ist und die
Schichtsysteme parallel zu einer Diagonalfläche des Glasquaders
angeordnet sind.
3. Doppelbrechendes optisches Bauteil gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken der Schichtsysteme ein
ganzzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge desjenigen Lichtes
betragen, das auf die Schichtsysteme trifft.
4. Doppelbrechendes optisches Bauteil gemäß mindestens einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
doppelbrechende Schicht aus TiO₂ besteht.
5. Doppelbrechendes optisches Bauteil gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die weiteren dielektrischen Schichten aus SiO₂
bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311564 DE4311564C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Doppelbrechendes optisches Bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934311564 DE4311564C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Doppelbrechendes optisches Bauteil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4311564A1 DE4311564A1 (de) | 1994-10-13 |
DE4311564C2 true DE4311564C2 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6485036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934311564 Expired - Fee Related DE4311564C2 (de) | 1993-04-08 | 1993-04-08 | Doppelbrechendes optisches Bauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4311564C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT238967B (de) * | 1961-04-01 | 1965-03-10 | Roland Dipl Phys Brunsz | Polarisationsprisma und Verfahren zu dessen Herstellung |
JPS62148906A (ja) * | 1985-12-23 | 1987-07-02 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | 光学ヘツド用ビ−ムスプリツタ− |
-
1993
- 1993-04-08 DE DE19934311564 patent/DE4311564C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4311564A1 (de) | 1994-10-13 |
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