DE4310923C2 - Therapieeinrichtung zur Behandlung von pathologischem Gewebe mit einem Katheter - Google Patents
Therapieeinrichtung zur Behandlung von pathologischem Gewebe mit einem KatheterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Therapieeinrichtung zur Behand
lung von pathologischem Gewebe in einem Lebewesen durch Be
aufschlagung mit einer erwärmenden Strahlung, wobei eine Ul
traschall-Ortungseinrichtung zur Ortung eines zu behandelnden
Bereiches und ein in den Körper des Lebewesens einführbarer
Katheter, der zur Überwachung des Therapievorganges dient,
vorgesehen sind.
Bei derartigen Therapieeinrichtungen wird das pathologische
Gewebe durch die erwärmende Strahlung, z. B. Mikrowellen,
Laser oder Ultraschallwellen (siehe z. B. DE 33 00 121 A1 und
US 4 887 605), erwärmt. Sofern die auftretenden Temperaturen
unterhalb von 45°C liegen, wird der Zellstoffwechsel mit der
Folge gestört, daß im Falle von Tumoren eine Verlangsamung
des Wachstums oder sogar ein Rückgang des Tumors eintritt.
Diese Behandlungsart ist als lokale Hyperthermie bekannt.
Werden Temperaturen jenseits von 45°C erreicht, koaguliert
das Zelleiweiß mit der Folge der Nekrotisierung des Gewebes.
Letztere Behandlungsart wird als Thermotherapie bezeichnet.
Um im Falle der lokalen Hyperthermie die unbeabsichtigte Be
handlung und im Falle der Thermotherapie die unbeabsichtigte
Nekrotisierung von gesundem Gewebe zu vermeiden, müssen ge
eignete Maßnahmen getroffen werden. In diesem Zusammenhang
ist es bekannt, auf geeignetem Weg einen Katheter in den Be
reich des pathologischen Gewebes zu bringen und mittels eines
in den Katheter integrierten Temperatursensors die auftre
tenden Temperaturen zu überwachen. Außerdem kann der Katheter
zum Schutz von gesundem Gewebe von einem Kühlmedium durch
strömt sein. Trotzdem läßt sich nicht sicher eine unbeab
sichtigte Behandlung bzw. Nekrotisierung von gesundem Gewebe
ausschließen. Insbesondere die Nekrotisierung von gesundem
Gewebe kann aber zu einer schweren Schädigung des Patienten
führen. So besteht beispielsweise bei der Behandlung der be
nignen Prostatahyperplasie (BPH) die Gefahr der Schädigung
eines oder beider Blasenschließmuskeln. Eine Schädigung des
äußeren Schließmuskels (sphinkter externus) führt zur Inkon
tinenz des Patienten; die Schädigung des inneren Schließmus
keln (sphinkter internus) beeinträchtigt die Zeugungsfähig
keit des Patienten infolge retrograder Ejakulation.
Aus der DE 42 27 800 A1 ist es im Zusammenhang mit einer eine
therapeutische Ultraschallquelle aufweisenden Vorrichtung zur
Lösung von Thromben bekannt, die Lage eines an seinem
distalen Ende mit einem Ultraschallwandler versehenen
Katheters in einem Ultraschallbild dadurch anzuzeigen, daß
bei der Bilderzeugung die Ausgangssignale des
Ultraschallwandlers derart verarbeitet werden, daß die
Position des Ultraschallwandlers in dem Ultraschallbild
eingeblendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Therapieein
richtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die
Gefahr der unbeabsichtigten Beeinträchtigung, insbesondere
Nekrotisierung, von Gewebe zumindest vermindert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch eine
Therapieeinrichtung zur Behandlung von pathologischem Gewebe
mit einer erwärmenden Strahlung, aufweisend
- a) eine Quelle erwärmender Strahlung, welche auf eine Fokuszone fokussierte erwärmende Strahlung erzeugt,
- b) einen in den Körper eines zu behandelnden Lebewesens einführbaren Katheter, welcher im Bereich seines distalen Endes mit wenigstens einem Drucksensor versehen ist,
- c) eine ein Ultraschallbild eines zu behandelnden Bereiches erzeugende Ultraschall-Ortungseinrichtung, mit einem Ultraschall-Ortungswandler und einer Bilderzeu gungseinheit, welcher die Ausgangssignale wenigstens eines Drucksensors zugeführt sind, die durch Be aufschlagung des Drucksensors mit den von dem Ultraschall -Ortungswandler abgestrahlten diagnostischen Ultraschallwellen entstehen, und welche anhand der Ausgangssignale des Drucksensors die Position des Drucksensors ermittelt, und
- d) Verstellmittel zum Verlagern des zu behandelnden Bereiches und der Fokuszone der erwärmenden Strahlung relativ zueinander und eine die Verstellmittel betätigende Steuereinheit, wobei
- e) der Steuereinheit von der Bilderzeugungseinheit die der Position des Drucksensors entsprechenden Signale zugeführt sind und wobei die Steuereinheit die Verstellmittel derart betätigt, daß eine Beaufschlagung des dem Drucksensor benachbarten Gewebereiches mit der erwärmenden Strahlung unterbleibt.
Vor Beginn der Behandlung wird der Katheter unter diagnosti
scher Ultraschall-Kontrolle, beispielsweise unter Verwendung
der Ultraschall-Ortungseinrichtung, derart plaziert, daß sich
der Drucksensor im Bereich desjenigen Gewebes befindet,
dessen Beeinträchtigung ausgeschlossen werden soll. Die
Plazierung des Katheters kann entweder unter Ausnutzung na
türlicher Wege oder durch Punktion bzw. endoskopisch erfol
gen. Da der Steuereinheit von der Bilderzeugungseinheit die
der Position des Drucksensors entsprechenden Signale
zugeführt sind, kann die Steuereinheit die Verstellmittel
derart betätigen, daß eine Beaufschlagung des dem Drucksensor
benachbarten Gewebebereiches mit der erwärmenden Strahlung
unterbleibt. Es wird also der Therapievorgang von der
Steuereinheit derart gesteuert, daß eine unbeabsichtigte
Beeinträchtigung, insbesondere Nekrotisierung, des dem
Drucksensor benachbarten Gewebebereiches praktisch
ausgeschlossen ist.
Zusätzliche Sicherheit läßt sich dadurch erreichen, daß gemäß
einer Variante der Erfindung die von der
Bilderzeugungseinheit anhand der Ausgangssignale des
Drucksensors die Position des Drucksensors in dem
Ultraschall-Bild ermittelt und an der entsprechenden Stelle
eine Marke in das Ultraschallbild einblendet, die dann den
jenigen Gewebebereich kennzeichnet, dessen Beeinträchtigung
ausgeschlossen werden soll.
Zusätzliche Sicherheit läßt sich für den Fall, daß als Quelle
der erwärmenden Strahlung eine Quelle fokussierter
Ultraschallwellen vorgesehen ist, dadurch erreichen, daß der
Steuereinheit die Ausgangssi
gnale des Drucksensors zugeführt sind, die durch Beaufschla
gung des Drucksensors mit den von der Quelle ausgehenden fo
kussierten Ultraschallwellen entstehen, und daß die Steuer
einheit ein Warnsignal abgibt und/oder die Abgabe von Ultra
schallwellen unterbindet oder wenigstens die Intensität der
Ultraschallwellen absenkt, wenn der Pegel des Ausgangssignals
wenigstens eines Drucksensors einen Grenzwert übersteigt.
Die weitergehende Aufgabe, eine zur Behandlung von Prostata
leiden, z. B. der benignen Prostatahyperplasie oder des Pro
statakarzinoms, besonders geeignete Therapieeinrichtung anzu
geben, wird dadurch gelöst, daß der Katheter zur Einführung
in die Harnröhre vorgesehen und mit zwei Drucksensoren verse
hen ist, welche längs des Katheters in einem Abstand vonein
ander angeordnet sind, der dem Abstand zwischen sphinkter
externus und sphinkter internus des zu behandelnden Patienten
entspricht. Eine Schädigung der Schließmuskeln kann somit
leicht vermieden werden, da eine zu starke Annäherung der Fo
kuszone der Ultraschallwellen an einen der Schließmuskeln zu
einer Überschreitung des Grenzwertes durch das Ausgangssignal
des entsprechenden Drucksensors führt. Der Abstand der beiden
Schließmuskeln kann leicht in an sich bekannter Weise aus dem
Ultraschallbild ermittelt werden; der passende Katheter wird
dann aus einer Anzahl von bereitgehaltenen Kathetern ausge
wählt, von der jeder einen anderen Abstand zwischen den
Drucksensoren aufweist, wobei der Abstand beispielsweise in
Schritten von je zwei Millimetern gestuft sein kann.
Um die Positionierung des Katheters zu erleichtern, ist gemäß
einer Variante der Erfindung am distalen Ende des Katheters
ein expandierbarer Ballon vorgesehen, der von dem ihm benach
barten Drucksensor einen Abstand aufweist, der gleich dem
durchschnittlichen Abstand der Innenseite der Harnblase vom
sphinkter internus ist. Bei der Katheterisierung wird dann so
vorgegangen, daß der Katheter zunächst - bei unexpandiertem
Ballon - so weit eingeführt wird, daß sich dieser innerhalb
der Harnblase befindet. Anschließend wird der Ballon ex
pandiert und der Katheter so weit zurückgezogen, daß die vom
distalen Ende des Katheters abgewandte Seite des Ballons an
der Innenwand der Harnblase zur Anlage kommt. Der dem dista
len Ende des Katheters benachbarte Drucksensor befindet sich
dann innerhalb des sphinkter internus, während sich der an
dere Drucksensor bei richtig gewähltem Abstand der Drucksen
soren voneinander innerhalb des sphinkter externus befindet.
Es versteht sich, daß die Positionierung des Katheters ge
wünschtenfalls leicht im Ultraschallbild kontrolliert werden
kann.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß der Katheter im
Bereich wenigstens eines Drucksensors mit einem akustischen
Markierungskörper versehen ist, dessen akustische Impedanz
von der des umgebenden Gewebes abweicht. Durch diese Maßnahme
wird zum einen die Positionierung des Katheters unter Ul
traschallkontrolle erleichtert, da der Markierungskörper in
folge seiner von der des umgebenden Gewebes abweichenden aku
stischen Impedanz in dem Ultraschallbild deutlich erkennbar
ist, so daß es leicht möglich ist, diejenige Ausrichtung des
Katheters zu finden, in der sich der Drucksensor an der ge
wünschten Stelle befindet. Zum anderen erfolgt im Ultra
schallbild eine zusätzliche optische Markierung des vor Be
einträchtigungen zu schützenden Gewebebereiches, so daß die
Gefahr, daß derartige Beeinträchtigungen dennoch auftreten,
nochmals vermindert ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Kathe
ter im Betrieb von einem Kühlmittel durchströmt ist, so daß
Schädigungen an den Katheter angrenzenden gesunden Gewebes,
im Falle der benignen Prostatahyperplasie der Harnröhre,
praktisch ausgeschlossen sind.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der
Katheter im Bereich seines distalen Endes, gegebenenfalls
zwischen den Drucksensoren, mit wenigstens einem Temperatur
sensor versehen ist, so daß eine qualitative Erfassung der im
Bereich des zu behandelnden Gewebes auftretenden Temperatur
möglich ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen im Zusammenhang mit der Behandlung der benignen
Prostatahyperplasie dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in grob schematischer Darstellung im Längsschnitt den
Körper eines Patienten und eine an diesen applizierte
erfindungsgemäße Therapieeinrichtung mit eingeführtem
Katheter,
Fig. 2 in vergrößerter, schematischer Darstellung das in den
Körper des Patienten eingeführte distale Ende des Ka
theters mit den umgebenden Organen, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das distale Ende einer Vari
ante des Katheters.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung zur Behandlung der benignen
Prostatahyperplasie dargestellt, die u. a. einen therapeuti
schen Ultraschall-Applikator 1 als Quelle fokussierter thera
peutischer Ultraschallwellen aufweist. Dieser weist ein etwa
topfförmiges Gehäuse 2 auf, das mit einem flüssigen akusti
schen Ausbreitungsmedium, beispielsweise Wasser, gefüllt ist
und an seinem Applikationsende mit einer flexiblen Koppelmem
bran 3 verschlossen ist. Diese dient dazu, den Ultraschall-
Applikator 1 zur akustischen Koppelung an die Körperoberflä
che eines Patienten P anzukoppeln, und zwar im Bereich des
Perineums, also zwischen Skrotum 4 und Rektum 5 des Patienten
P. Zur akustischen Ankoppelung wird der Ultraschall-Appli
kator 1 mit der Koppelmembran 3 an die Körperoberfläche des
Patienten P angepreßt.
Im Inneren des Gehäuses 2 befindet sich ein Ultraschall
schwinger 6, dessen Abstrahlfläche von konkaver, sphärisch
gekrümmter Gestalt ist. Der Ultraschallschwinger 6 ist auf
einem aus mehreren Teilen zusammengesetzten, insgesamt mit 7
bezeichneten Tragkörper angebracht. Der Ultraschallschwinger
6 ist in an sich bekannter Weise aufgebaut, d. h., bei dem Ul
traschallwandler 6 kann es sich um einen einzigen, entspre
chend geformten piezokeramischen Körper handeln; der Ultra
schallwandler 6 kann aber auch aus einer Vielzahl von kleinen
piezokeramischen Wandlern mosaikartig zusammengesetzt sein.
In beiden Fällen kann in an sich bekannter, nicht darge
stellter Weise ein Backing (Stützkörper) geeigneter Dicke
vorgesehen sein, das aus einem Material geeigneter akusti
scher Impedanz gebildet ist.
Der Ultraschallschwinger 6 weist eine akustische Achse A auf,
längs derer sich die erzeugten Ultraschallwellen ausbreiten,
die in einem Fokus F zusammenlaufen, bei dem es sich um den
Mittelpunkt der sphärisch gekrümmten Abstrahlfläche des Ul
traschallschwingers 6 handelt. Den Fokus F umgibt eine Fokus
zone FZ, die in Fig. 1 strichliert angedeutet ist. Unter der
Fokuszone FZ soll diejenige Zone verstanden werden, innerhalb
derer der Spitzendruck der Ultraschallwellen nicht geringer
ist als die Hälfte des in der Fokuszone FZ maximal
auftretenden Spitzendruckes (-6dB-Zone). Die Ansteuerung des
Ultraschallschwingers 6 erfolgt mittels eines in einer noch
zu beschreibenden Steuer- und Bilderzeugungseinheit enthalte
nen elektrischen Generators.
In einer Bohrung des Tragkörpers 7 ist ein diagnostischer Ul
traschall-Ortungswandler 9, vorzugsweise ein B-Scan-Applika
tor aufgenommen, der Bestandteil einer der Ortung des zu be
handelnden Bereiches, d. h. der Prostata 8, dienenden Ultra
schall-Ortungseinrichtung ist. Um den Ultraschall-Ortungs
wandler 9 relativ zu der Prostata 8 so ausrichten zu können,
daß sich ein gutes Bild ergibt, ist der Ultraschall-Ortungs
wandler 9 in der Bohrung des Tragkörpers 7 längsverschieblich
und drehbar aufgenommen, was in Fig. 1 durch entsprechende
Pfeile angedeutet ist. Im Betrieb des Ultraschall-Ortungs
wandlers 9 liegt dieser im Interesse einer guten Bildqualität
unter Zwischenfügung der Koppelmembran 3 an der Körperober
fläche des Patienten P an.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist der Tragkörper 7 an
seiner von dem Ultraschallschwinger abgewandten Seite eine
sphärisch gekrümmte Lagerfläche 10 auf, die mit einer kugel
kalottenförmigen Lagerfläche entsprechenden Radius eines La
gerungskörpers 11 zusammenwirkt, der in der Bohrung eines Ge
häuseflansches 12 längsverschieblich aber unverdrehbar auf
genommen ist. Der Mittelpunkt der Lagerfläche 10 ist von dem
Fokus F verschieden. Es ist somit möglich, die Ausrichtung
des Ultraschallschwingers 6 und des Ultraschall-Ortungswand
lers 9 relativ zu dem Körper des Patienten P räumlich zu
verändern, ohne daß eine Relativbewegung zwischen der Koppel
membran 3 und der Körperoberfläche des Patienten P auftritt.
Zur Verstellung des Ultraschall-Ortungswandlers 9 relativ zu
dem Tragkörper 7 einerseits und zur Verlagerung des
Ultraschallschwingers 6 relativ zu dem Tragkörper 7 sowie des
Tragkörpers 7 mit dem Ultraschallschwinger 6 relativ zu dem
Gehäuse 2 und der Koppelmembran 3 und damit relativ zu dem zu
behandelnden Bereich, nämlich der Prostata 8, andererseits
sind in Fig. 1 schematisch angedeutete Verstellmittel 13 bzw.
14 vorgesehen, bei denen es sich vorzugsweise um motorische
Verstellmittel handelt. Den Verstellmitteln 13 sind Mittel
zum Bestimmen der Position des Ultraschall-Ortungswandlers 9
relativ zu dem Tragkörper 7 und damit zu dem
Ultraschallapplikator 1, nämlich ein in Fig. 1 schematisch
angedeuteter Weggeber 15, zugeordnet, die der momentanen
Position des Ultraschall-Ortungswandlers 9 relativ zu dem
Tragkörper 7 entsprechende Signale abgeben. Sowohl die
Verstellmittel 13 und 14 als auch der Weggeber 15 sind mit
einer Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 verbunden, an die
ein Monitor 17 und eine Tastatur 18 angeschlossen sind. Die
Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16, deren der Bilderzeugung
dienende Bestandteile der Ultraschall-Ortungseinrichtung
sind, wirkt mit dem Ultraschall-Ortungswandler 9 in an sich
bekannter Weise zur Erzeugung eines Ultraschall-B-Bildes
zusammen, das auf dem Monitor 17 angezeigt wird. Dabei ist
die Anordnung des Ultraschall-Ortungswandlers 9 relativ zu
dem Ultraschallschwinger 6 derart gewählt, daß die akustische
Achse A des Ultraschallschwingers 6 in der in dem
Ultraschall-B-Bild dargestellten Körperschicht des Patienten
P liegt. Die Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 blendet
unter Beachtung des Ausgangssignals des Weggebers 15 in das
Ultraschallbild eine Marke F′ ein, die das Zentrum der
Fokuszone FZ kennzeichnet.
Neben der zur Erzeugung von Ultraschallbildern erforderlichen
Bilderzeugungselektronik enthält die Steuer- und Bil
derzeugungseinheit 16 alle Schaltkreise etc., die zur An
steuerung der Verstellmittel 13 und 14, zur Ansteuerung des
Ultraschallschwingers 6 sowie zur Auswertung der Ausgangssi
gnale zweier Drucksensoren D1 und D2 erforderlich sind.
Außerdem weist die Therapieeinrichtung einen Katheter 19 auf,
der zur Durchführung einer Behandlung in die Harnröhre 20 des
Patienten P derart eingeführt wird, daß das distale Ende des
Katheters 19 in die Harnblase 21 ragt. An seinem distalen En
de ist der Katheter 19 mit einem expandierbaren Ballon 22
versehen. Der Ballon 22 wird bei in die Harnblase 21 vorge
schobenem distalen Ende des Katheters 19 aufgeblasen. An
schließend wird der Katheter zurückgezogen, derart, daß der
Ballon 22 an dem die Mündung der Harnröhre 21 umgebenden Be
reich der Innenwand der Harnblase 21 anliegt. Der Katheter 19
ist im Bereich seines distalen Endes, und zwar zwischen dem
Ballon 22 und dem proximalen Ende, mit den zwei bereits er
wähnten akustischen Drucksensoren D1 und D2 versehen. Die
Drucksensoren D1 und D2 weisen einen Abstand voneinander auf,
der wenigstens im wesentlichen dem Abstand zwischen dem
sphinkter internus 23 und sphinkter externus 24 des zu be
handelnden Patienten P entspricht, wobei der Drucksensor D1
von der ihm zugewandten Seite des Ballons 22 einen Abstand
aufweist, der dem über die Patientenpopulation gemittelten
durchschnittlichen Abstand der Innenseite der Harnblase 21
vom sphinkter internus entspricht. Die Drucksensoren D1 und
D2 sind vorzugsweise ringförmig ausgebildet und unter
Verwendung von piezoelektrisch aktivierter Polymerfolie, z. B.
Polyvinylidenfluorid(PVDF)-Folie, aufgebaut, die in an sich
bekannter Weise zur Bildung von der elektrischen
Kontaktierung dienenden Elektroden metallisiert ist.
Die Ausgangssignale der Drucksensoren D1 und D2 sind über
Leitungen 27a und 27b der Steuer- und Bilderzeugungseinheit
16 zugeführt. Diese vergleicht zumindest diejenigen
Ausgangssignale der Drucksensoren D1 und D2, die dadurch
zustande kommen, daß während der Behandlung die von dem Ul
traschallschwinger 6 ausgehenden Ultraschallwellen auf die
Drucksensoren D1 und D2 auftreffen, jeweils mit einem
Grenzwert, der so bemessen ist, daß eine Schädigung der
Blasenschließmuskeln ausgeschlossen ist, solange die im
Bereich der Drucksensoren D1 und D2 vorhandene Amplitude der
Ultraschallwellen nicht so groß ist, daß das Ausgangssignal
der Drucksensoren den Grenzwert übersteigt. Die Reaktion der
Therapieeinrichtung auf eine Überschreitung des Grenzwertes
hängt davon ab, welche von drei möglichen Betriebsarten
mittels des Schalters 37 angewählt ist.
In der der mit I bezeichneten Schalterstellung entsprechenden
Betriebsart steuert die Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16
eine Warnlampe 38 und/oder einen akustischen Signalgeber 39
an. Alternativ oder zusätzlich besteht die Möglichkeit, den
Monitor 17 zur Abgabe eines optischen Warnsignals zu nutzen,
beispielsweise, indem das Monitorbild bei Überschreiten des
Grenzwertes blinkt.
In der der mit II bezeichneten Schalterstellung entsprechen
den Betriebsart wird bei einem Überschreiten des Grenzwertes
die Amplitude der erzeugten Ultraschallwellen so weit redu
ziert, daß das Ausgangssignal der Drucksensoren D1 und D2 un
ter den Grenzwert fällt.
In der der Schalterstellung III entsprechenden Betriebsart
unterbindet die Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 bei ei
ner Überschreitung des Grenzwert es die Abgabe von Ultra
schallwellen gänzlich.
Sowohl in der Betriebsart II als auch in der Betriebsart III
kann zusätzlich die Abgabe von Warnsignalen in der im Zusam
menhang mit der Betriebsart I beschriebenen Weise erfolgen.
Zusätzlich zu dem Schalter 37 ist ein Schalter 40 an die
Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 angeschlossen, der zwei
mit A und B bezeichnete Schaltstellungen aufweist. Nimmt der
Schalter 40 die Schaltstellung A ein, wertet die Steuer- und
Bilderzeugungseinheit 16 nicht nur während des Betriebes des
Ultraschallschwingers 6 sondern auch während des Betriebes
des Ultraschall-Ortungswandlers 9 die Ausgangssignale der
Drucksensoren D1 und D2 aus. Die Steuer- und Bilderzeugungs
einheit ermittelt die Zeitpunkte, zu denen diejenigen Aus
gangssignale der Drucksensoren D1 und D2 auftreten, die da
durch Zustandekommen, daß der von dem Ultraschall-Ortungs
wandler 9 erzeugte diagnostische Ultraschall auf die Druck
sensoren D1 und D2 trifft. Diesen Zeitpunkten entspricht je
weils ein definierter Bildpunkt bzw. eine definierte Bildzone
in dem aktuellen Ultraschallbild. An den entsprechenden
Stellen des auf dem Monitor 17 dargestellten Ultraschallbil
des werden in Fig. 1 mit D1′ und D2′ bezeichnete Marken ein
geblendet. Außerdem berechnet die Steuer- und Bilderzeugungs
einheit 16 unter Heranziehung des Signals des Weggebers 15
die Lage der Drucksensoren D1 und D2 relativ zu der Fokuszone
FZ. Nimmt der Schalter 40 dagegen seine mit B bezeichnete
Stellung ein, erfolgt die Berücksichtigung der Aus
gangssignale der Drucksensoren D1 und D2 nur während des Be
triebes des Ultraschall-Ortungswandlers 9, nicht aber des Ul
traschallschwingers 6.
Zur Durchführung einer Behandlung wird so vorgegangen, daß
der Ultraschall-Applikator 1 mit seiner Koppelmembran 3 so an
das Perineum des jeweils zu behandelnden Patienten P, der
vorzugsweise die sogenannte Steinschnittlage (siehe Pschyrem
bel, "Klinisches Wörterbuch", 185, 250. Auflage, Seite 1156)
einnimmt, appliziert wird, daß zwischen der Körperoberfläche
und der Koppelmembran keine Luftblasen eingeschlossen sind.
Im Anschluß hieran wird durch entsprechende Betätigung der
Tastatur 18 die Erzeugung von Ultraschallbildern in Gang ge
setzt. Ebenfalls durch entsprechende Betätigung der Tastatur
werden nun die Verstellmittel 13 und 14 derart betätigt, daß
sich eine Ausrichtung des Ultraschall-Ortungswandlers 9 rela
tiv zu dem Körper des Patienten P ergibt, in der die Prostata
8 in dem Ultraschallbild gut abgebildet wird. Es wird nun in
an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Markierung des
sphinkter internus 23 und des sphinkter externus 24 in dem
Ultraschallbild mittels eines Lichtgriffels 25 oder eines
ähnlichen Eingabemittels, durch die Steuer- und Bilderzeu
gungseinheit 16 der Abstand der beiden Schließmuskeln von
einander bestimmt und auf dem Monitor 17 angezeigt. An
schließend wird aus einem Bestand von Kathetern 19, deren je
weilige Drucksensoren D1 und D2 unterschiedliche Abstände
voneinander aufweisen, ein Katheter 19 gewählt, dessen Druck
sensoren D1 und D2 einen Abstand voneinander aufweisen, der
im wesentlichen demjenigen Abstand entspricht, der zwischen
den beiden Blasenschließmuskeln des zu behandelnden Patienten
P vorliegt. Unter diagnostischer Ultraschallkontrolle wird
nun dieser Katheter 19 in die Harnröhre 20 des Patienten P
eingeführt und mit Hilfe des Ballons 22 derart positioniert,
daß sich die Drucksensoren D1 und D2 2 innerhalb des sphink
ter internus 23 bzw. des sphinkter externus 24 befinden. Die
richtige Positionierung des Katheters 19 in der Harnröhre 20
kann leicht anhand der in das Ultraschallbild eingeblendeten
Marken D1′ und D2′ überprüft werden.
Es kann nun ein zu behandelnder Bereich der Prostata 8 mit
tels des Lichtgriffels 25 markiert werden. Auf eine entspre
chende Betätigung der Tastatur 18 hin betätigt die Steuer- und
Bilderzeugungseinheit 16 nun die Verstellmittel 14 der
art, daß die Fokuszone F in denjenigen Bereich der Prostata 8
verlagert wird, der dem mit dem Lichtgriffel 25 im Ultra
schallbild markierten Bereich entspricht. Dies wird im Ultra
schallbild dadurch veranschaulicht, daß die Marke F′ mit dem
mittels des Lichtgriffels 25 markierten Bereich nach erfolg
ter Betätigung der Stellmittel 14 zur Deckung kommt. Ist dies
der Fall, steuert die Steuer- und Bilderzeugungseinheit 19
den Ultraschallschwinger 6 zur Erzeugung von therapeutischen
Ultraschall an. Hierbei handelt es sich um Dauerschall, der
über eine derart gewählte Zeitdauer hinweg abgegeben wird,
daß die zur Nekrotisierung von Gewebe erforderliche
Temperatur, die gewöhnlich jenseits von 45°C liegt, über
schritten wird. Im Anschluß hieran kann erneut ein zu behan
delnder Bereich der Prostata 8 mittels des Lichtgriffels 25
markiert und in der beschriebenen Weise behandelt werden.
Die Gefahr, daß bei dieser Prozedur der sphinkter internus 23
bzw. sphinkter externus 24, mit der Folge der Beeinträchti
gung der Zeugungsfähigkeit bzw. der Inkontinenz verletzt oder
zerstört wird, ist sehr gering, da aufgrund der Auswertung
der Ausgangssignale der Drucksensoren D1 und D2 in der zuvor
beschriebenen Weise die beiden Blasenschließmuskeln durch die
in dem Ultraschallbild klar erkennbaren Marken D1′ und D2′ in
ihrer Lage eindeutig gekennzeichnet sind, so daß es praktisch
ausgeschlossen ist, versehentlich einen zu behandelnden Be
reich mittels des Lichtgriffels 25 zu markieren, der ganz
oder teilweise innerhalb eines der Schließmuskeln liegt.
Nimmt der Schalter 40 seine mit A bezeichnete Stellung ein,
wird außerdem entweder das Bedienungspersonal gewarnt
(Betriebsart I), die Amplitude der Ultraschallwellen auf un
gefährliche Werte abgesenkt (Betriebsart II) oder die Aussen
dung von Ultraschallwellen gänzlich unterbunden (Betriebsart
III), sobald die Intensität der Ultraschallwellen im Bereich
der Drucksensoren D1 und D2 und damit der Blasenschließmus
keln den zulässigen Grenzwert überschreitet.
Es besteht übrigens auch die Möglichkeit, die Umrisse eines
zu behandelnden Bereiches der Prostata 9 mittels des Licht
griffels 25 in dem Ultraschallbild zu umzeichnen. Auf eine
entsprechende Betätigung der Tastatur 18 hin wird die Fokus
zone FZ dann schrittweise innerhalb des mittels des Licht
griffels 25 umzeichneten Bereiches unter Aktivierung des Ul
traschallschwingers 6 derart verlagert, daß der gesamte um
zeichnete Bereich mit Ultraschallwellen beaufschlagt und ne
krotisiert wird. Auch hier ist infolge der Marken D1′ und D2′
die Gefahr, daß mittels des Lichtgriffels 25 ein zu behan
delnder Bereich markiert wird, der versehentlich einen oder
beide Blasenschließmuskeln ganz oder teilweise enthält, denk
bar gering. Selbst wenn dies geschehen würde, wäre, wenn der
Schalter 40 seine mit A bezeichnete Stellung einnimmt, eine
Schädigung ausgeschlossen, da, je nachdem, ob sich der Schal
ter 37 in seiner Stellung I, II oder III befindet, entweder
das Bedienungspersonal gewarnt oder aber die Amplitude der
Ultraschallwellen abgesenkt bzw. die Abgabe von Ultraschall
wellen unterbunden würde.
In jedem Fall, d. h. unabhängig davon, welche Betriebsart mit
tels der Schalter 37 und 40 gewählt ist, errechnet die Steu
er- und Bilderzeugungseinheit 16 in der beschriebenen Weise
die Positionen der Drucksensoren D1 und D2 relativ zu der Fo
kuszone FZ und steuert die Verstellmittel 14 derart an, daß
eine Verlagerung der Fokuszone FZ in die aktuelle Position
des Drucksensors D1 bzw. D2 ausgeschlossen ist. Hierdurch ist
selbst unter ungünstigen Bedingungen mit sehr hoher Sicher
heit gewährleistet, daß eine Schädigung der Blasenschließmus
keln unterbleibt.
Um auch Schädigungen der Harnröhre 20 auszuschließen, ist
vorgesehen, daß ein Kühlmedium den Katheter 19 durchströmt.
Die entsprechende Kühleinrichtung ist in Fig. 1 angedeutet und
mit 26 bezeichnet. Um den Therapieprozeß überwachen zu kön
nen, ist im Bereich des distalen Endes des Katheters 19 zwi
schen den Drucksensoren D1 und D2 wenigstens ein Temperatur
sensor angeordnet. Das von diesem gelieferte Signal ist der
Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 zugeführt, was in Fig. 1
durch eine schematisch angedeutete Leitung 27c veranschau
licht ist. Nähere Einzelheiten bezüglich der Kühlung und der
Anordnung der Sensoren werden im Zusammenhang mit dem Kathe
ter gemäß Fig. 3 erläutert.
In Fig. 2, in der der Übersichtlichkeit halber nur die
Harnröhre 20 und die Prostata 8 schraffiert sind, ist das
distale Ende des korrekt in der Harnröhre 20 plazierten
Katheters 19 dargestellt. Dabei wird deutlich, daß es sich um
einen der Anatomie des zu behandelnden Patienten P optimal
entsprechenden Katheter 19 handelt, da der Abstand der
Drucksensoren D1 und D2 voneinander gleich dem Abstand
zwischen sphinkter internus 23 und sphinkter externus 24 ist.
Die ringförmigen Drucksensoren D1 und D2 sind übrigens in
Nuten 28a und 28b aufgenommen.
In Fig. 3 ist der Aufbau einer Variante des Katheters 19 im
Bereich seines distalen Endes im einzelnen erkennbar. Der Ka
theter 19 ist doppellumig ausgeführt. Er weist demzufolge ein
flexibles äußeres Katheterrohr 29 auf, in dem ein ebenfalls
flexibles inneres Katheterrohr 30 koaxial angeordnet ist. Am
distalen Ende ist ein ein abgerundetes Einführende
aufweisendes Verschlußteil 31 vorgesehen, das das äußere Ka
theterrohr 29 flüssigkeitsdicht verschließt. In einer Bohrung
des Verschlußteiles 31 ist das innere Katheterrohr 30 flüs
sigkeitsdicht aufgenommen. Kurz vor dem Verschlußteil 31
weist das innere Katheterrohr 30 eine Anzahl von Überström
öffnungen 32 auf, die eine Verbindung zwischen dem von dem
Inneren Katheterrohr 30 umschlossenen inneren Lumen und dem
zwischen dem äußeren Katheterrohr 29 und dem inneren Kathe
terrohr 30 befindlichen äußeren Lumen herstellen. Es besteht
also die Möglichkeit, mittels des Kühleinrichtung 26 in der
in Fig. 3 durch Pfeile angedeuteten Weise ein vorzugsweise
flüssigen Kühlmedium durch den Katheter 19 strömen zu lassen.
Der Katheter 19 gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von dem gemäß
Fig. 1 und 2 dadurch, daß die Drucksensoren D1 und D2 nicht
unmittelbar in den Nuten 28a und 28b des äußeren Katheter
rohres 29 aufgenommen sind, sondern auf ringförmigen akusti
schen Markierungskörpern M1 und M2 angebracht sind, die zu
sammen mit den Drucksensoren D1 und D2 in den Nuten 28a, 28b
des äußeren Katheterrohres 29 aufgenommen sind. Die Markie
rungskörper M1, M2 bestehen aus einem Material, beispielswei
se Edelstahl, dessen akustische Impedanz von der des umgeben
den Gewebes abweicht. Die Markierungskörper M1 und M2 sind
somit in dem mittels des Ultraschall-Ortungswandlers 9 und
der Steuer- und Bilderzeugungseinheit 16 erzeugten Ultra
schallbildern klar erkennbar. Die Bilder M1′ und M2′ der Mar
kierungskörper M1 und M2 erscheinen im Ultraschallbild an der
gleichen Stelle wie die Marken D1′ und D2′, weshalb hier in
Fig. 1 zusätzlich die Bezugszeichen M1′ und M2′ eingetragen
sind. Sind gemäß Fig. 3 akustische Markierungskörper M1 und M2
vorhanden, kann die Überwachung der Ausgangssignale der
Drucksensoren D1 und D2 während des Betriebes des Ultra
schall-Ortungswandlers 9 unterbleiben, da die Positionen der
Drucksensoren D1 und D2 im Ultraschallbild durch die Bilder
M1′ und M2′ der Markierungskörper M1 und M2 angezeigt werden.
Auch die Position der Markierungskörper M1 und M2 relativ zu
der Fokuszone FZ läßt sich mittels der Steuer- und
Bilderzeugungseinheit 16 auf Grundlage an sich bekannter Me
thoden der Bildverarbeitung und unter Berücksichtigung des
Ausgangssignals des Weggebers 15 ausgehend von den Positionen
der Bilder M1′ und M2′ in dem jeweiligen Ultraschallbild er
rechnen.
Zwischen dem Verschlußteil 31 und dem Drucksensor D1 ist in
die äußere Mantelfläche des äußeren Katheterrohres 29 eine
Nut 33 eingebracht, die ein flexibles Ballonteil 22′ auf
nimmt. Dieses ist im Bereich seiner beiden Enden flüssig
keitsdicht, beispielsweise durch Kleben mit dem äußeren Ka
theterrohr 29 verbunden. Solange der Druck des den Katheter
19 durchströmenden Kühlmediums einen Grenzwert nicht über
schreitet, weist das Ballonteil 22′ seine in der Fig. 3 ausge
zogen dargestellte Gestalt auf, in der es am Nutgrund der Nut
33 anliegt. Da im Bereich der Nut 33 eine Vielzahl von die
Wandung des äußeren Katheterrohr 29 durchsetzenden Öffnungen
34 vorgesehen ist, besteht jedoch die Möglichkeit, das Bal
lonteil 22′ durch Erhöhung des Druckes des Kühlmediums in der
in Fig. 3 strichliert angedeuteten Weise zum Ballon 22 zu ex
pandieren.
Auf der von dem Ballon 22 abgewandten Seite des Markierungs
körpers M1 ist an die Innenwand des äußeren Katheterrohres 29
ein Temperatursensor 36 appliziert, der über die schematisch
angedeutete Leitung 27c mit der Steuer- und Bilderzeu
gungseinheit 16 in Verbindung steht.
Als Material für das äußere Katheterrohr 29, das innere Ka
theterrohr 30 und das Verschlußteil 31 eignet sich bei
spielsweise Silikonkautschuk oder Polyethylen (PE).
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft die
Behandlung der benignen Prostatahyperplasie. Es können jedoch
auch andere Leiden behandelt werden. Soweit es sich dabei um
Tumorleiden handelt, kann vorgesehen sein, daß die zu behan
delnden Bereiche nur so weit erwärmt werden, daß eine Störung
des Zellstoffwechsels erfolgt, die Koagulation des
Zelleiweißes jedoch unterbleibt.
Im Falle des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles
werden die Ausgangssignale der Drucksensoren D1 und D2 sowohl
während des Betriebes des Ultraschallschwingers 6 als auch
während des Betriebes des Ultraschall-Ortungswandlers 9
überwacht. Hierdurch können unbeabsichtigte Schädigungen der
Blasenschließmuskeln mit besonders hoher Sicherheit vermieden
werden. In der Regel wird es jedoch genügen, eine Überwachung
der Ausgangssignale der Drucksensoren D1 entweder nur während
des Betriebes des Ultraschallschwingers 6 oder des Ul
traschall-Ortungswandlers 9 vorzunehmen. Es versteht sich,
daß für den Fall, daß eine Auswertung der Ausgangssignale der
Drucksensoren D1 und D2 nur während des Betriebes des Ul
traschall-Ortungswandlers 9 erfolgt, der gewünschte therapeu
tische Effekt nicht notwendigerweise mittels Ultraschallwel
len erzielt werden muß. Es können dann vielmehr auch andere
erwärmende Strahlungen, beispielsweise Mikrowellen, verwendet
werden.
Die Erzeugung der Ultraschallwellen muß nicht notwendiger
weise mittels eines piezoelektrischen Ultraschallschwingers
erfolgen. Es besteht vielmehr auch die Möglichkeit, nach an
deren Prinzipien, z. B. magnetostriktiv, arbeitende Ultra
schallwandler zu verwenden. Auch muß die Fokussierung der Ul
traschallwellen nicht notwendigerweise durch eine entspre
chende Formgebung der Abstrahlfläche des Ultraschallschwin
gers erfolgen. Zur Fokussierung können vielmehr auch akusti
sche Linsen und/oder Reflektoren verwendet werden.
Claims (9)
1. Therapieeinrichtung zur Behandlung von pathologischem Ge
webe mit einer erwärmenden Strahlung, aufweisend
- a) eine Quelle (1) erwärmender Strahlung, welche auf eine Fokuszone (FZ) fokussierte erwärmende Strahlung erzeugt,
- b) einen in den Körper eines zu behandelnden Lebewesens (P) einführbaren Katheter (19), welcher im Bereich seines di stalen Endes mit wenigstens einem Drucksensor (D1, D2) versehen ist,
- c) eine ein Ultraschallbild eines zu behandelnden Bereiches (8) erzeugende Ultraschall-Ortungseinrichtung, mit einem Ultraschall-Ortungswandler (9) und einer Bilderzeu gungseinheit (16), welcher die Ausgangssignale wenigstens eines Drucksensors (D1, D2) zugeführt sind, die durch Be aufschlagung des Drucksensors (D1, D2) mit den von dem Ultraschall-Ortungswandler (9) abgestrahlten diagnosti schen Ultraschallwellen entstehen, und welche anhand der Ausgangssignale des Drucksensors (D1, D2) die Position des Drucksensors (D1, D2) ermittelt, und
- d) Verstellmittel (14) zum Verlagern des zu behandelnden Bereiches (8) und der Fokuszone (FZ) der erwärmenden Strahlung relativ zueinander und eine die Verstellmittel (14) betätigende Steuereinheit (16), wobei
- e) der Steuereinheit (16) von der Bilderzeugungseinheit (16) die der Position des Drucksensors (D1, D2) entsprechenden Signale zugeführt sind und wobei die Steuereinheit (16) die Verstellmittel (14) derart betätigt, daß eine Beaufschlagung des dem Drucksensor (D1, D2) benachbarten Gewebereiches mit der erwärmenden Strahlung unterbleibt.
2. Therapieeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bilderzeugungseinheit
(16) anhand der Ausgangssignale des Drucksensors (D1, D2) die
Position des Drucksensors (D1, D2) in dem Ultraschallbild
ermittelt und an der entsprechenden Stelle eine Marke (D1′,
D2′) in das Ultraschallbild einblendet.
3. Therapieeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als
Quelle (1) einer erwärmenden Strahlung eine Quelle fokussier
ter Ultraschallwellen vorgesehen ist, daß der Steuereinheit
(16) die Ausgangssignale des Drucksensors (D1, D2) zugeführt
sind, die durch Beaufschlagung des Drucksensors (D1, D2) mit
den von der Quelle (1) ausgehenden fokussierten Ultraschall
wellen entstehen, und daß die Steuereinheit (16) ein Warnsi
gnal abgibt und/oder die Abgabe von Ultraschallwellen unter
bindet oder wenigstens die Intensität der Ultraschallwellen
absenkt, wenn der Pegel des Ausgangssignals wenigstens eines
Drucksensors (D1, D2) einen Grenzwert übersteigt.
4. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Katheter (19) zur Einführung in die Harnröhre (20) vorgesehen
und mit zwei Drucksensoren (D1, D2) versehen ist, welche
längs des Katheters (19) in einem Abstand voneinander an
geordnet sind, der dem Abstand zwischen sphinkter externus
(24) und sphinkter internus (23) des zu behandelnden Patien
ten (P) entspricht.
5. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am
distalen Ende des Katheters (19) ein expandierbarer Ballon
(22) vorgesehen ist, der von dem Drucksensor (D1) bzw. dem
ihm benachbarten Drucksensor (D1) einen Abstand aufweist, der
gleich dem durchschnittlichen Abstand der Innenseite der
Harnblase (21) vom sphinkter internus (23) ist.
6. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Katheter (19) im Bereich wenigstens eines Drucksensors
(D1, D2) mit einem akustischen Markierungskörper (M1, M2)
versehen ist, dessen akustische Impedanz von der des um
gebenden Gewebes abweicht.
7. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Katheter (19) im Betrieb von einem Kühlmittel durchströmt
ist.
8. Therapieeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Katheter im Bereich seines distalen Endes wenigstens einen
Temperatursensor (36) aufweist.
9. Therapieeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperatursensor (36)
im Bereich zwischen den beiden Drucksensoren (D1, D2)
angeordnet ist.
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