DE430821C

DE430821C - Device for the fermentation of organic residues

Info

Publication number: DE430821C
Application number: DEB116292D
Authority: DE
Original assignee: LUIGI BOGGIANO PICO
Current assignee: LUIGI BOGGIANO PICO
Publication date: 1926-06-22

Description

Vorrichtung zur Vergärung organischer Rückstände. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vergärung organischer Rückstände. Sie besteht aus einer zur Aufnahme der zu vergärenden Rückstände und gegebenenfalls anderer Stoffe bestimmten Gärungskammer und einem darunter angeordneten Brunnen, der zur Aufnahme von Abwässern bestimmt ist. Die Kammer und der Brunnen sind an Vorrichtungen zur Lieferung eines L uftstreines durch das in der Kammer enthaltene Gut, beispielsweise an einen Behälter mit Druckluft, angeschlossen, durch welche die Abwässer in die obere Kammer gedrückt werden können, um die Rückstände anzufeuchten, oder die in die Kammer eingeblasen werden kann, um die Gärung der Rückstände durchzuführen.Device for the fermentation of organic residues. The invention relates to a device for fermenting organic residues. It consists of a for Absorption of the residues to be fermented and possibly other substances Fermentation chamber and a well arranged underneath, which is used to receive waste water is determined. The chamber and the well are attached to devices for supplying one Air-clean through the material contained in the chamber, for example to a container with compressed air, connected, through which the wastewater is pressed into the upper chamber can be used to moisten the residue or blown into the chamber can be used to ferment the residues.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.In the drawing is an embodiment of the device according to the Invention shown.

Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Einrichtung und Abb. 2 zeigt einen wagerechten Querschnitt durch die Gärungskammer nach der Linie .#1-B der Abb. i.Fig. I shows a vertical longitudinal section through the device and Fig. 2 shows a horizontal cross-section through the fermentation chamber according to Line. # 1-B of Fig. I.

Die Gärungskammer besteht aus einem zylindrischen Turm i, z. B. aus Eisenbeton, der durch ein Gerüst 2 aus Metall abgestützt und über einem Brunnen 3 errichtet ,ist, der zur Aufnahme der Abwässer dient, mittels welcher die festen Rückstände berieselt werden sollen.The fermentation chamber consists of a cylindrical tower i, e.g. B. off Reinforced concrete supported by a frame 2 made of metal and above a well 3 is erected, which serves to absorb the wastewater, by means of which the solid Residues are to be sprinkled.

Der Turm i ist oben mit Öffnungen ,i versehen, durch welche das zu behandelnde Gut eingebracht wird und die mittels Klappen 4' (licht abgeschlossen werden können, während unten am Turm Öffnungen 5 vorgesehen sind, durch welche (las Gut nach der Behandlung ausgebracht wird.The tower i is provided at the top with openings, i, through which the to The material to be treated is introduced and closed by means of flaps 4 '(light can be, while openings 5 are provided at the bottom of the tower, through which (read Applied well after treatment.

Der Turm i ist vom Brunnen 3 durch eine Scheidewand 6 getrennt, über welcher eine Reihe radial angeordneter Röhren 7 liegen (Abb. 2), die mit nach oben gerichteten Löchern 8 versehen sind und mit einer äußeren Leitung 9 in Verbindung stehen. Die Scheidewand 6 hat eine oder mehrere Öffnungen i o, die nur dann durch Ventile i i abgeschlossen werden, wenn im Brunnen 3 ein bestimmter Druck herrscht, so daß durch die Öffnungen io in den Brunnen 3 der Cterschuß der in den Turm i eingeführten Flüssigkeit wieder eintreten kann.The tower i is separated from the well 3 by a partition 6, over which are a series of radially arranged tubes 7 (Fig. 2), with the top directed holes 8 are provided and with an external line 9 in connection stand. The partition 6 has one or more openings i o, which only then through Valves i i are closed when there is a certain pressure in well 3, so that through the openings io in the well 3 the shot of the one introduced into the tower i Liquid can re-enter.

Oberhalb der Rohre 7 befindet sich ein Rost 12, der z. B. aus durchlochtem Eisenblech besteht und auf dem las in den Turm i eingebrachte Gut ruht, An dem Brunnen 3 ist eine Öffnung 13 zur Einführung der Abwässer vorgesehen sowie eine LTlierlauföffnung i.i und eine weitere Öffnung 15, an die eine Leitung 16 angeschlossen ist. Die Leitungen 9 und fei sind unter Einschaltung von Hähnen 9' und 16' an eine Leitung 17 angeschlossen, die in einen Druckluftbehälter 18 mündet. Am Boden des Brunnens 3 mündet eine Leitung 19, die dicht unter der Decke des Turmes i an eine zur Berieselung dienende Ringleitung 2o angeschlossen ist. Durch die Wandung, welche den Turin i nach oben hin abgrenzt, ist ein Rohr 21 hindurchgeführt, das mit der Außenluft durch einen Stutzen in Verbindung treten kann, der durch eine Klappe 21' abschließbar ist. Das Rohr 21 kann auch zu einem Reiniger irgendeiner Bauart führen, beispielsweise zu einem Waschsiphon, der eine gesättigte Lösung von Eisensulfat er(thält. In dem Rohr 21 ist eine Klappe 22 artgeordnet, die so eingestellt werden kann, elaß die Gase in eine Zweigleitung 23 gehen, die in einen Gasometer 24, z. B. einen Glockengasometer, mündet.Above the tubes 7 there is a grate 12 which, for. B. from perforated Iron sheet consists and rests on the goods brought into the tower i, At the fountain 3 an opening 13 is provided for the introduction of the waste water as well as an outlet opening i.i and another opening 15 to which a line 16 is connected. The lines 9 and fei are connected to a line 17 with the taps 9 'and 16' switched on, which opens into a compressed air tank 18. A line opens at the bottom of the well 3 19, which is close to the ceiling of the tower i to a ring main used for sprinkling 2o is connected. Through the wall that delimits the Turin i at the top, a pipe 21 is passed through, which communicates with the outside air through a nozzle can occur, which can be locked by a flap 21 '. The tube 21 can also lead to a cleaner of any type, for example to a washing siphon, the it contains a saturated solution of iron sulphate. In the tube 21 there is a valve 22 sort of order, which can be adjusted, elaß the gases in a branch line 23 go into a gasometer 24, e.g. B. a bell gasometer opens.

In die Leitung 23 ist ein Gebläse 25 eingeschaltet, durch welches die entwickelten Gase, die schwerer als Luft sind, aus dem Turm i abgesaugt und in den Gasometer 24 gedrückt werden. Anstatt die Gase in einem Gasometer zu sammeln, können sie auch mittels geeigneter Reagenzien fixiert werden, indem man sie in Waschbottiche einleitet, welche <fiese Reagenzien enthalten. Beim Gebrauch der Vorrichtung wird der Turm i mit dem zu behandelnden Gut beschickt (wobei man in seinem oberen Teile einen Raum für die Gase frei läßt). Dieses Gut enthält die Rückstände, welche der Gärung unterworfen werden sollen und gegebenenfalls Zusatzstoffe, die sich in Anwesenheit der Gärungsgase einer Umwandlung unterziehen können (beispielsweise phosphorsaurer Kalk oder Leuzit, welche durch (las Gärungsgas reduziert werden und Düngesalze ergeben). Diese Zusatzstoffe bilden etwa 30 Prozent der organischen Rückstände. Das in den Turm i eingebrachte Gut wird mit der Flüssigkeit berieselt, die in dem Brunnen 3 enthalten ist. Die Flüssigkeit wird durch die Leitung ig mittels der Druckluft zum Aufsteigen gebracht, die nach Abschluß der Öffnungen 13 und 1.4 durch die Leitung 16 eingeführt wird. Nachdem diese Berieselung währehd mehrerer Tage wiederholt ist, läßt man durch die Löcher 8 der Rohre 7 Druckluft austreten, die gleichmäßig verteilt in die im Turm i enthaltene -Masse eindringt.A blower 25 is switched on in the line 23, by means of which the gases evolved, which are heavier than air, are sucked out of the tower i and pressed into the gasometer 24. Instead of collecting the gases in a gasometer, they can also be fixed using suitable reagents by introducing them into washing tubs which contain nasty reagents. When using the device, the tower i is charged with the material to be treated (leaving a space free for the gases in its upper part). This material contains the residues that are to be subjected to fermentation and, if necessary, additives that can undergo a transformation in the presence of the fermentation gases (for example phosphoric acid lime or leucite, which are reduced by fermentation gas and produce fertilizer salts). These additives make up about 30 Percent of the organic residues The material brought into the tower i is sprinkled with the liquid which is contained in the well 3. The liquid is made to rise through the line ig by means of the compressed air which, after the openings 13 and 1.4 have been closed, through the Line 16. After this irrigation has been repeated for several days, compressed air is allowed to emerge through the holes 8 of the tubes 7 and penetrates evenly distributed into the mass contained in the tower i.

Diese Drucklufteinführung, durch welche nicht nur der für den Gärungsvorgang nötige Sauerstoff geliefert, sondern auch die hasse gereinigt wird, wird so lange fortgesetzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt (welcher finit Hilfe von an' Ausgang des Rohres 2i angeordneter Feuchtigkeitsmesser festgestellt wird) auf etwa 25 Prozent gesunken ist. Während dieser Zeit steht der obere Teil des Turins i mit der Außenluft in Verbindung, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Reinigers. Darauf beginnt der Gärungsvorgang, und der Turm wird mit der Zweigleitung 23 in Verbindung gesetzt. Die Beendigung der Gärung wird durch das Sinken der Temperatur bei Thermometern angezeigt, die in verschiedenen Höhenlagen in die -fasse eingesteckt sind und deren Skalen von außen abgelesen werden können. Nach Beendigung der Gärung wird das Gebläse 25 in Gang gesetzt, welches die Gase in den Gasometer drückt. Durch die Öffnungen 5 zieht man dann die feste -Tasse heraus, die ein trockenes und aseptisches Pulver bildet und einen guten Dünger darstellt.This compressed air inlet, through which not only the one for the fermentation process necessary oxygen is supplied, but also the hate being purified will last so long continued until the moisture content (which finitely help from an 'output of the Rohres 2i arranged moisture meter is detected) to about 25 percent has decreased. During this time the upper part of the Turin i is exposed to the outside air in connection, if necessary with the interposition of a cleaner. Then begins the fermentation process and the tower is connected to the branch line 23. The end of fermentation is indicated by the drop in temperature on thermometers displayed, which are inserted into the barrel at different altitudes and their Scales can be read from the outside. When the fermentation is finished, the fan will turn on 25 is set in motion, which pushes the gases into the gasometer. Through the openings 5 one then pulls out the solid cup, which is a dry and aseptic powder forms and makes a good fertilizer.

Ist der Gasometer 2.M mit einen' Wasser -verschlüß versehen, wie dies die Zeichnung zeigt, so ])raucht nur auf der Wasseroberfliiche eine Ülschicht vorgesehen zu sein., uni zu verhüten, daß sich das Ammoniak im Wasser auflöst.Is the gasometer 2.M provided with a water lock like this? The drawing shows that an oil layer only smokes on the surface of the water to be. to prevent the ammonia from dissolving in the water.

Der Gasometer 2.I kann zweckmäßig finit dein unteren Teil des Turnfes i durch eine Leitung 26 in Verbindung gesetzt werden, die unter Einschaltung eines Hahnes 26' in die Leitung g mündet. Vor dem Hahn ist in die Leitung 26 ein Verdichter 27 eingeschaltet. Auf diese Weise kann man nach Beendigung des Gärungsvorganges in die :Tasse des zu behandelnden Gutes die Gase einführen, die vorher gesammelt wurden und mit den zu reduzierenden Stoffen Reaktionen bilden.The gasometer 2.I can expediently finite the lower part of the gymnastics i are connected by a line 26, which is switched on by a Hahnes 26 'opens into the line g. A compressor is in line 26 upstream of the tap 27 switched on. In this way you can after the fermentation process Introduce into the cup of the item to be treated the gases previously collected and form reactions with the substances to be reduced.

Das Verfahren kann auch kontinuierlich durchgeführt «erden, indem man jedesmal nur einen Teil der pulverförmigen -Nilasse ausbringt und sie durch eine entsprechend große Masse einer neuen Ladung ersetzt.The process can also be carried out continuously by each time only a part of the powdery -Nilasse is applied and it is passed through a correspondingly large mass of a new charge is replaced.

Claims

l'ATENT-ANsi # izucii: device for fermenting organic residues, characterized by the purification of the following characteristics a) one for receiving Chamber (i) intended for residues and a bar below, intended for waste water Well (3), from the bottom of which a riser pipe leading to the upper end of the chamber (i g) goes out, while chamber and well to a device for generating a Air flow through the material contained in the chamber, for example a compressed air tank (18), which are connected to both the well for the transfer of waste water is connected to the fermentation chamber (i) as well as to the bottom of this chamber, to bring air into contact with the residues; b) a fermentation chamber (i) and the well (3) for the sewage separating wall (6), which is provided with valves (ii) provided openings (io) is breached to the excess liquid that has entered the chamber to allow return to the well; c) a container (2.I) with your Upper part of the chamber (i) is connected by a line (23) for the gases into the a fan (25) is switched on; (1) a grid (12) on which the to be treated Well lies, and underneath on the base of the chamber (i) arranged openwork Tubes that can be coupled with an air supply line or with the container for the gases are; e i a pipe for connecting the well (3) to the chamber (i), which is in the apex the chamber in the form of a distributor (2o) ends to a rain of liquid to bring forth the good.