DE4307689A1 - Laufziel-Darstellungsanlage und Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem Zielträgerfahrzeug - Google Patents
Laufziel-Darstellungsanlage und Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem ZielträgerfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Laufziel-Darstellungsanlage
und ein Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem
schienengebundenen, elektromotorisch angetriebenen Fahr
zeug, insbesondere einem Zielträgerfahrzeug.
Die Stromzufuhr zu schienengebundenen, elektromotorisch
angetriebenen Fahrzeugen über ein isoliertes Fahrschie
nenpaar, über eine gesonderte Stromschiene oder über eine
isolierte Fahrleitung ist bekannt. Dabei kann die Strom
abnahme über Schleifer oder über isolierte Metallrollen,
z. B. die Räder des Fahrzeuges erfolgen. Eine einwandfreie
Stromübertragung ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn
speziell konstruierte Schleifer zur Stromübertragung
eingesetzt werden bzw. der Anpreßdruck der Schleifer bzw.
die Achslast der Räder ausreichend hoch ist und die
Fahrzeuge regelmäßig die Fahrschienen befahren, so daß
sich keine isolierende Oxidschicht bilden kann.
Die Stromzufuhr über die Fahrschienen, eine zusätzliche
Stromschiene oder eine Fahrleitung hat somit den Vorteil
der Einfachheit bei regelmäßigem Betrieb, ist jedoch aus
den vorerwähnten Gründen bei unregelmäßigem Betrieb unsi
cher.
Insbesondere bei Laufziel-Darstellungsanlagen fahren die
Zielträgerfahrzeuge sehr unregelmäßig. Der tatsächliche
Fahrbetrieb geht über vier Stunden pro Tag nicht hinaus
und weist lange Benutzungspausen auf, z. B. mehrwöchige
Instandsetzungszeiten, keine Benutzung an Wochenenden und
insgesamt nur dann eine Benutzung, wenn Übungsbetrieb
stattfindet.
Hinzu kommt, daß die Zielträgerfahrzeuge ein verhältnis
mäßig geringes Gewicht besitzen, da sie nur eine Ziel
scheibe zu transportieren haben, und sie können mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h bewegt werden.
Bei bekannten Laufziel-Darstellungsanlagen werden die
Zielträgerfahrzeuge entweder mittels Eigenantriebs oder
mittels eines Endlos-Drahtseils bewegt. Ein Eigenantrieb
ist problematisch wegen der Steuerung und des begrenzten
Aktionsradius, während Endlos-Drahtseilantriebe einen er
höhten mechanischen Aufwand erfordern und keine Einzel
steuerung der Zielträgerfahrzeuge gestatten, wenn mehrere
verwendet werden, um sie mit unterschiedlichen Abständen
und unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren zu lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Laufziel-
Darstellungsanlage mit mehreren Zielträgerfahrzeugen mit
Eigenantrieb zu schaffen, die über eine störungssichere
Energiezufuhr verfügen, sowie einen praktisch unbegrenz
ten Aktionsradius besitzen. Des weiteren liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufladen von
Batterien in maschinengebundenen, elektromotorisch ange
triebenen Fahrzeugen, insbesondere Zielträgerfahrzeugen,
einer Laufziel-Darstellungsanlage zu schaffen, bei dem
keine Probleme durch isolierende Oxidschichten auftreten.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird erfindungsge
mäß eine Laufziel-Darstellungsanlage mit einem isolierten
Fahrschienenpaar, einem elektromotorisch angetriebenen,
vorzugsweise ferngesteuerten Zielträgerfahrzeug und einer
Stromversorgung über das Fahrschienenpaar und isolierten
Metallrollen am Zielträgerfahrzeug vorgeschlagen.
Im Zielträgerfahrzeug können über das Fahrschienenpaar
aufladbare Pufferbatterien angeordnet sein, die sich
mittels einer im Zielträgerfahrzeug angeordneten
Ladestromriegelvorrichtung an jeder beliebigen Stelle des
Schienensystems aufladen lassen. Vorzugsweise wird der
Ladestrom von einem Maximum bei Stillstand bis gegen Null
bei hohen Fahrgeschwindigkeiten geregelt.
Die Fahrschienen können aus verzinkten Stahlprofilen,
insbesondere aus feuerverzinkten Quadratrohren bestehen,
die kostengünstig in der Herstellung sind und aufgrund
der Verzinkung keine isolierende Oxidschicht bilden.
Da die Oberfläche derartiger Fahrschienen verhältnismäßig
rauh ist, kommt es bei hohen Fahrgeschwindigkeiten und
hohen Fahrströmen leicht zu einem Feuern an den Kontakt
stellen, was zu Abbrand führt. Durch diesen Abbrand wer
den die Kontaktstellen freigelegt, so daß der darunter
liegende Stahl oxidieren kann. Weiterhin entsteht auch an
den Kontaktrollen ein hoher Abbrand, d. h. nach
kurzzeitigem Betrieb müßten die Kontaktrollen
ausgetauscht werden.
Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren der Ladestrom
zwischen einem Maximum bei Stillstand des Fahrzeugs und
einem Minimum bei hoher Fahrgeschwindigkeit so geregelt
wird, daß er unterhalb der Grenze liegt, bei der durch
Feuern der Kontaktstellen Abbrand entsteht, kommt es
nicht zu einem Abbrand.
Mit der Erfindung lassen sich die Batterien während der
Standzeit des Fahrzeugs, insbesondere des Zielträgerfahr
zeugs mit dem Maximalstrom aufladen, so daß der Ladevor
gang schnell vor sich geht; hingegen wird während der Be
wegung des Zielträgerfahrzeugs der Ladestrom in Abhängig
keit von der Fahrgeschwindigkeit so eingeregelt, daß je
denfalls kein Feuern an den Kontaktstellen und kein Ab
brand entsteht.
Selbst bei geringem Gewicht des Zielträgerfahrzeugs ist
eine sichere Kontaktierung gegeben, die ein für den Fahr
betrieb ausreichendes Aufladen der Batterien gewährlei
stet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Laufziel-Darstellungsanlage mit übereinan
der angeordneten Fahrschienen und
Fig. 2 eine Laufziel-Darstellungsanlage mit nebeneinan
der angeordneten Fahrschienen.
Um eine Laufziel-Darstellungsanlage vor Beschädigungen
durch Beschuß zu schützen, wird sie normalerweise in ei
ner Bodensenke oder hinter einem Wall geschützt angeord
net. Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 befinden sich an ei
nem über die gesamte Länge der Laufzeit-Darstellungsan
lage erstreckenden Träger 1, in regelmäßigen Abständen
Konsolen 6. Diese Konsolen 6 tragen über Isolierungen 3
eine obere Fahrschiene 2 aus einem feuerverzinkten Qua
dratrohr und über Isolierungen 5 eine gleichgestaltete
untere Fahrschiene 4. Zwischen der oberen Fahrschiene 2
und der unteren Fahrschiene 4 ist ein Zielträgerfahrzeug
7 angeordnet, an dem eine über den Schutzwall ragende,
klappbare Zielscheibe 8 angeordnet ist. Das Zielträger
fahrzeug 7 weist obere, mit ihren Achsen unter einem Win
kel angeordnete Laufrollen 9 auf sowie entsprechend an
geordnete untere Laufrollen 10. Die Laufrollen umgreifen
die Fahrschienen 2, 4 so, daß das Zielträgerfahrzeug 7
durch die Fahrschienen 2 geführt wird. Die Fahrschienen
2, 4 sind gegenüber dem Träger 1 und untereinander durch
Isolierungen 3, 5 elektrisch getrennt, so daß sich an
diese Fahrschienen 2, 4 eine Fahrstromversorgung, die
vorzugsweise aus einer Wechselspannung von nicht mehr als
48 Volt besteht, anschließen läßt. Die Laufrollen 9 und
10 dienen als Stromabnehmer und können dementsprechend
aus Stahl oder Kupfer bestehen. Von den Laufrollen 9, 10
wird der Fahrstrom einer Ladevorrichtung 12 zugeleitet,
die dazu dient, im Zielträgerfahrzeug 7 angeordnete Puf
ferbatterien 13 aufzuladen.
Der Fahrstrom gelangt von den Batterien 13 über eine
Steuervorrichtung 14 an einen oder mehrere Fahrmotoren
11, die die unteren Laufrollen 10 und/oder die oberen
Laufrollen 9 antreiben.
Die Ladevorrichtung 12 regelt den Ladestrom der Batterien
13 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit so, daß
der Ladestrom bei Stillstand des Zielträgerfahrzeugs 7
ein Maximum beträgt, während dieser Ladestrom mit wach
sender Fahrgeschwindigkeit heruntergeregelt wird, bis er
bei hoher Fahrgeschwindigkeit gegen Null geht. Diese Re
gelung dient dem Zweck zu vermeiden, daß ein Feuern der
Kontaktstellen zwischen den Laufrollen 9, 10 und den
Fahrschienen 2, 4 auftritt. Bei ungeregeltem Ladestrom
wird dieses Feuern der Kontaktstelle um so stärker, je
schneller das Zielträgerfahrzeug 7 fährt.
Der Ladestrom wird daher erfindungsgemäß so eingeregelt,
daß er stets unterhalb der Grenze liegt, bei der durch
Feuern der Kontaktstellen Abbrand entsteht.
Da Laufziel-Darstellungsanlagen sehr unregelmäßig benutzt
werden und auch längere Stillstandszeiten immer wieder
auftreten, lassen sich die Batterien stets in einem sol
chen Ladezustand halten, der einen Betrieb des Zielträ
gerfahrzeugs entsprechend dem gewünschten Programm ge
stattet. Die Steuerung des Zielträgerfahrzeugs 7 erfolgt
mittels einer Steuervorrichtung 14, mit der sich ein be
liebiges Fahrprogramm entsprechend den Bedürfnissen beim
Übungsschießen abfahren läßt. Die Steuervorrichtung 14
läßt sich über Funk oder über eine Datenschleifleitung
fernbedienen. Die Steuerung über Funk ist einfach und be
triebssicher, wenn sich nur ein Zielträgerfahrzeug 7 in
der Laufziel-Darstellungsanlage befindet.
Da Laufziel-Darstellungsanlagen indessen sehr umfangreich
sein können, um eine realistische Zieldarstellung zu
erreichen, und sich auf über 2.000 m Fahrschienenlänge
mit bis zu vier Zielträgerfahrzeugen und fünf Weichen er
weitern lassen, wird bei einer Laufziel-Darstellungsan
lage mit mehr als einem Zielträgerfahrzeug auf der
Strecke vorzugsweise eine Datenschleifleitung verwendet,
da nur über eine Datenschleifleitung eine ununterbrochene
Datenübertragung mit hoher Datenübertragungsrate gewähr
leistet ist, die zur Abstandssteuerung der mit bis zu 70
km/h fahrenden Zielträgerfahrzeuge notwendig ist.
Die feuerverzinkten Fahrschienen 2, 4 gewährleisten eine
einwandfreie Kontaktierung der Laufrollen 9, 10, auch
wenn die Laufziel-Darstellungsanlage nicht ständig be
nutzt wird und obwohl das Zielträgerfahrzeug 7 ein ver
hältnismäßig geringes Gewicht von ca. 1 t besitzt, das
nicht genügen würde, eine einwandfreie Kontaktierung zu
gewährleisten, wenn normale Stahlschienen, die sehr
schnell Rost ansetzen, verwendet würden.
Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 überein
ander angeordnete Fahrschienen 2, 4 an einem Träger 1
verwendet werden, so daß ein verhältnismäßig hoher Erd
wall zum Schutz der Laufziel-Darstellungsanlage erforder
lich ist, läßt sich die Laufziel-Darstellungsanlage gemäß
Fig. 2 bequem in einer nicht zu tiefen Bodensenke anord
nen, da sich das isolierte Fahrschienenpaar 16 auf einer
Bettung 15 anordnen und sich das Zielträgerfahrzeug 17
dadurch verhältnismäßig flach bauen läßt. Das Zielträger
fahrzeug 17 trägt ebenfalls eine klappbare Zielscheibe 18
und wird durch einen schematisch dargestellten Fahrmotor
19 angetrieben. Auch bei diesem Zielträgerfahrzeug 17
lädt eine Ladevorrichtung 20 die Batterien 21 so auf, daß
der Ladestrom von einem Maximum bei Stillstand bis gegen
Null bei hohen Fahrgeschwindigkeiten geregelt wird. Der
Fahrstrom wird dem Fahrmotor 19 über eine Steuervor
richtung 22 zugeführt, die, wie bereits beschrieben, über
Funk oder über eine Datenschleifleitung angesteuert wer
den kann.
Das Verfahren zum Aufladen einer Batterie in einem schie
nengebunden elektromotorisch angetriebenen Fahrzeug ist
nicht auf das Aufladen von Batterien in einem Zielträger
fahrzeug einer Laufziel-Darstellungsanlage beschränkt,
sondern läßt sich überall da anwenden, wo eine gesicherte
Stromübertragung von Fahrschienen auf ein Fahrzeug nicht
unter allen Umständen und bei allen Geschwindigkeiten ge
währleistet ist; es läßt sich insbesondere dann anwenden,
wenn das schienengebundene Fahrzeug genügend Stillstands
zeiten bzw. Perioden mit niedriger Fahrgeschwindigkeit
aufweist, während derer der Strombedarf für den Antrieb
gering ist und sich den Batterien ein verhältnismäßig ho
her Ladestrom zuführen läßt, ohne daß durch Feuern der
Kontaktstellen zwischen den Fahrschienen und den Rädern
des Fahrzeugs Abbrand entsteht.
Claims (7)
1. Laufziel-Darstellungsanlage mit
- - einem isolierten Fahrschienenpaar (2, 4; 16),
- - einem elektromotorisch angetriebenen Zielträger fahrzeug (7, 17) und
- - einer Stromversorgung über das Fahrschienenpaar (2, 4; 16) sowie isolierte Metallrollen (9, 10) am Zielträgerfahrzeug (7, 17).
2. Laufziel-Darstellungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Zielträgerfahrzeug (7, 17)
über das Fahrschienenpaar (2, 4; 16) aufladbare Puf
ferbatterien (13, 21) angeordnet sind.
3. Laufziel-Darstellungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Zielträgerfahrzeug (7, 17)
eine Ladevorrichtung (12) angeordnet ist, die den La
destrom von einem Maximum bei Stillstand bis gegen
Null bei hohen Fahrgeschwindigkeiten regelt.
4. Laufziel-Darstellungsanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschienen
(2, 4; 16) aus verzinkten oder rostfreiem Stahl
bestehen.
5. Laufziel-Darstellungsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrschienen (2, 4; 16) aus
verzinkten Quadratrohren bestehen.
6. Laufziel-Darstellungsanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der
Fahrstromversorgung nicht mehr als 48 Volt Wechsel
strom beträgt.
7. Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem schie
nengebundenen, elektromotorisch angetriebenen Fahr
zeug, insbesondere einem Zielträgerfahrzeug einer
Laufziel-Darstellungsanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 6, bei dem
- - der Ladestrom über ein isoliertes Fahrschienen paar, isolierte Stromabnehmerrollen und eine La destromregelvorrichtung den Batterien zugeführt und
- - der Ladestrom zwischen einem Maximum bei Still stand des Fahrzeugs und einem Minimum bei hoher Fahrgeschwindigkeit so geregelt wird, daß er un terhalb der Grenze liegt, bei der durch Feuern der Kontaktstellen Abbrand entsteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9305305U DE9305305U1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Laufziel-Darstellungsanlage und Vorrichtung zum Aufladen von Batterien in einem Zielträgerfahrzeug |
DE4307689A DE4307689A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Laufziel-Darstellungsanlage und Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem Zielträgerfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307689A DE4307689A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Laufziel-Darstellungsanlage und Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem Zielträgerfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307689A1 true DE4307689A1 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=6482503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4307689A Withdrawn DE4307689A1 (de) | 1993-03-11 | 1993-03-11 | Laufziel-Darstellungsanlage und Verfahren zum Aufladen von Batterien in einem Zielträgerfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307689A1 (de) |
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1993
- 1993-03-11 DE DE4307689A patent/DE4307689A1/de not_active Withdrawn
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