DE4306413C2 - Luftfahrzeug mit einem Rotor - Google Patents
Luftfahrzeug mit einem RotorInfo
- Publication number
- DE4306413C2 DE4306413C2 DE19934306413 DE4306413A DE4306413C2 DE 4306413 C2 DE4306413 C2 DE 4306413C2 DE 19934306413 DE19934306413 DE 19934306413 DE 4306413 A DE4306413 A DE 4306413A DE 4306413 C2 DE4306413 C2 DE 4306413C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- profile
- rotary wing
- rotor
- attack
- aircraft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M9/00—Aerodynamic testing; Arrangements in or on wind tunnels
- G01M9/08—Aerodynamic models
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/32—Rotors
- B64C27/46—Blades
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/54—Mechanisms for controlling blade adjustment or movement relative to rotor head, e.g. lag-lead movement
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
- Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Luftfahrzeug mit einem um
eine Rotorachse umlaufenden, mindestens einen Drehflügel aufwei
senden Rotor, wobei eine Steuereinrichtung den Anstellwinkel und
des angeströmten Profils des Drehflügels mit der Umlauffrequenz
des Rotors um die Rotorachse oder auch mit einer hierzu höher
harmonischen Frequenz zyklisch verändert.
Luftfahrzeuge im obigen Sinne sind sowohl Helikopter mit ange
triebenen Rotoren als auch Drehflügler mit passiven, allein
durch die anströmende Luft in Umlauf versetzten Rotoren.
Bei einem sich in ruhender Luft fortbewegenden Luftfahrzeugs der
eingangs beschriebenen Art schwankt die Anströmgeschwindigkeit
des Drehflügels zwischen seiner Umlaufgeschwindigkeit um die
Rotorachse zuzüglich der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Luft
fahrzeugs beim Vorlauf und der Umlaufgeschwindigkeit abzüglich
der Fortbewegungsgeschwindigkeit beim Rücklauf. Dennoch ist in
diesen beiden Extremfällen der gleiche Auftrieb des Drehflügels
einzustellen. Dies wird herkömmlich durch die Veränderung des
Anstellwinkels des Drehflügels erreicht. Hierfür finden soge
nannte Taumelscheiben Verwendung. Beim Vorlauf des Drehflügels
ist der Anstellwinkel vergleichsweise klein, beim Rücklauf
hingegen groß. Aus diesem großen Anstellwinkel beim Rücklauf
resultiert jedoch insbesondere in Verbindung mit einem für den
schnellen Vorlauf des Drehflügels optimierten, flachen Profil
die Gefahr einer Strömungsablösung und eines damit verbundenen
Zusammenbruch des Auftriebs. Weiterhin treten bei der dyna
mischen Veränderung des Anstellwinkels des Drehflügels zeitlich
veränderliche, durch Wirbelbildung und Wirbelablösung charak
terisierte Strömungsphänomene auf, die als "Dynamic Stall"
bezeichnet werden. Eine bekannte Begleiterscheinung des Dynamic
Stall ist die erhebliche Geräuschentwicklung des um die Rotor
achse umlaufenden Drehflügels. Der Dynamic Stall resultiert aber
auch in einen erhöhten Strömungswiderstand des Drehflügels beim
Rücklauf, dem keine entsprechende Steigerung des Auftriebs
gegenübersteht, so daß der Wirkungsgrad abnimmt.
Um den Zusammenbruch des Auftriebs sowie die Effekte des Dynamic
Stall bei dem rücklaufenden Drehflügel zu verhindern, ist es aus
Carr, L.W; Allister, K.W.; The Effect of a Leading-Edge on the
Dynamic Stall of an Oscillating Airfoil; AIAA Paper 83-2533,
October 1983 bekannt, den Drehflügel mit einer Vorklappe zu
versehen. Hierdurch wird jedoch der Strömungswiderstand des
Drehflügels insbesondere beim Vorlauf erhöht.
Auch eine zyklische Ausblasung von Luft in den kritischen
Bereichen des Profils des Drehflügels, wie sie von McCloud,
J.L.; et al.; "Full-Scale Wind Tunnel Tests of Blowing Boundary-
Layer Control Applied to a Helicopter Rotor"; NASA TN D-335,
September 1960 beschrieben wird, führt zu keinem befriedigenden
Ergebnis. Sie ist insbesondere, wenn die für das Ausblasen
aufgewandte Energie in der Gesamtenergiebilanz berücksichtigt
wird, ebenfalls mit dem Nachteil des erhöhten Strömungswider
stands des Drehflügels verbunden.
Auch Versuche mit einem Luftfahrzeug der eingangs beschriebenen
Art, bei dem Teile des angeströmten Profils des Drehflügels
durch auf den eigentlichen Drehflügel teilflächig aufgebrachte,
formveränderliche Folien zyklisch verändert werden, weisen auf
keine Lösung des Problems hin. Die exakte zyklische Ansteuerung
und Auslenkung dieser Folien ist nicht beherrschbar. Daher kommt
es zwangsläufig zu Unregelmäßigkeiten, die mit einem Anstieg des
Strömungswiderstands des Drehflügels insbesondere im Bereich der
Folienkanten verbunden sind.
In der US-PS 2 967 573 ist das Profil eines Drehflügels
beschrieben, welches aus mehreren Zellen zusammengesetzt ist,
wobei innerhalb der Zellen eine Vielzahl von Fäden vorgesehen
ist. Die Zellen können mit Druckluft gefüllt werden. Das Ober-
und das Unterprofil ist damit elastisch verformbar, so daß die
Möglichkeit besteht, unterschiedliche Profile zu erzeugen. Dabei
ist jedoch keinerlei Profilveränderung beim Einsatz der Rotor
blätter vorgesehen.
Aus der US-PS 3 987 984 ist ein Flügel eines Flugzeuges bekannt,
der sich in seinem vorderen Bereich aus einem Aluminiumrohr und
im hinteren Bereich beispielsweise aus einem Metallkabel zusam
mensetzt, während die restlichen Flächen aus biegsamem Material
wie Stoff o. dgl. bestehen. Damit kann der Flügel unter Flug
bedingungen eine unsymmetrische Form einnehmen. Das Profil des
Flügels ist auch aufblasbar, wenn die Haut luftdicht gestaltet
wird. Es ist auch möglich, nur einen Bereich des Flügels
aufzublasen.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Luftfahr
zeug der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, bei dem mit der
zyklischen Veränderung des Anstellwinkels des angeströmten
Profils des Drehflügels möglichst geringe Effekte auf den
Strömungswiderstand des Drehflügels einhergehen.
Bei einem Luftfahrzeug der eingangs beschriebenen Art wird die
Aufgabe dadurch gelöst, daß das Profil ein elastisch verform
bares Unterprofil und/oder Oberprofil aufweist, und daß in
Abhängigkeit von dem Anstellwinkel durch gesteuerten Kraftan
griff an dem Unter- und/oder Oberprofil eine Verformung des
Profils in zyklischer Weise erfolgt, wobei den kleinen Anstell
winkeln kleinere Profildicken entsprechen als den größeren
Anstellwinkeln.
Bei dem neuen Luftfahrzeug verändert die Steuer
einrichtung durch gesteuerten Kraftangriff das elastisch
verformbare Ober- und/oder Unterprofil in zyklischer Weise. Auf
diese Weise wird der Strömungswiderstand des Drehflügels bei
seinem gesamten Umlauf um die Rotorachse möglichst klein
gehalten und auch der Anstieg des Strömungswiderstands durch den
Dynamic Stall weitestgehend verhindert, zumindest aber zu
größeren Anstellwinkeln hin verschoben. Die erfindungsgemäße
Veränderung des Profils des Drehflügels erfaßt insbesondere die
Profildicke. Im wesentlichen steigt dabei die Profildicke mit
dem Anstellwinkel des Drehflügels an. Es versteht sich, daß mit
der Profildicke in diesem Zusammenhang die Höhe des Profils des
Drehflügels unabhängig von dessen Anstellwinkel gemeint ist. Bei
der zyklischen Veränderung des Profils des Drehflügels berück
sichtigt die Steuereinrichtung über den Anstellwinkel die Winkel
stellung des Drehflügels zu der Bewegungsrichtung des Luftfahr
zeugs, den sogenannten Azimuthwinkel, und Steuersignale zur
Lenkung des Luftfahrzeugs. Der Anstellwinkel ist als Funktion
des Azimuthwinkels und der Steuersignale darstellbar, wobei die
Funktion hinsichtlich des Azimuthwinkels periodisch ist.
Die Steuereinrichtung kann bei der periodischen Veränderung des
Profils des Drehflügels zusätzlich Signale von an dem Drehflügel
angeordneten Drucksensoren berücksichtigen. Die Drucksensoren
ermöglichen es, ein Einsetzen des Dynamic Stall und der damit
einhergehenden Strömungsablösung zu erkennen, denen dann gegebe
nenfalls durch verstärkte Veränderungen des Profils entgegenzu
wirken ist.
Grundsätzlich sind die Anströmgeschwindigkeiten des Drehflügels
bei dem Luftfahrzeug ortsabhängig. D.h., in erster Näherung
weisen die in der Umgebung der Rotorachse angeordneten Bereiche
des Drehflügels unter ansonsten gleichen Bedingungen geringere
Unterschiede in der Anströmgeschwindigkeit auf als die weiter
außen liegenden Bereiche. So erweist es sich als vorteilhaft,
wenn das Profil des Drehflügels in radialer Erstreckung vari
ierend ausgebildet ist, indem es eine von der Rotorachse nach
außen hin abnehmende Profildicke aufweist und wobei die Varia
tion des Profils bei den Profilveränderungen durch die Steuer
einrichtung erhalten bleibt.
Bei einer konkreten Ausführungsform des Luftfahrzeugs kann für
den gesteuerten Kraftangriff an dem Unterprofil und/oder dem
Oberprofil ein im Inneren des Drehflügels angeordneter, von der
Steuereinrichtung angesteuerter Aktuator vorgesehen sein.
Der Aktuator kann dabei ein zwischen dem Unterprofil und dem
Oberprofil des Drehflügels angeordnetes,. pneumatisch betätig
bares Kissen von insbesondere ovalem Querschnitt aufweisen. Bei
Erhöhung des Drucks in dem Kissen vergrößert sich so die Profil
dicke des Drehflügels. Bei reduziertem Druck nimmt die Profil
dicke wieder ab. Vorteilhaft an einem pneumatisch betätigbarem
Kissen ist u. a. das geringe Gewicht, die Möglichkeit einer
kontinuierlichen Betätigung und die geringe Ansprechzeit sowie
die daraus resultierende gute Steuerbarkeit. Bei geeigneter
Ausbildung der Außenhaut des Drehflügels kann auch auf ein
separates Kissen in dem Drehflügel verzichtet werden. Es ist
statt dessen möglich, den hohlen Innenraum des Drehflügels
direkt mit pneumatischem Druck zur Veränderung des Profils des
Drehflügels bzw. des Modells zu beaufschlagen.
Der Aktuator kann aber auch eine mechanische Funktionsweise
aufweisen, wobei er beispielsweise eine zwischen dem Unterprofil
und dem Oberprofil angeordnete, um eine in der Haupter
streckungsrichtung des Drehflügels verlaufende Drehachse
verdrehbare Exenterwelle von insbesondere ovalem Querschnitt
aufweist. Die relativ zu dem Drehflügel verdrehte Exenterwelle
sorgt dann für eine Zu- und Abnahme der Profildicke.
Die Elastizität des Unterprofils und/oder des Oberprofils kann
in dem Bereich der Profilvorderkante des Drehflügels maximal
sein. Durch eine bewußte Verteilung der Elastizitäten über die
verschiedenen Bereiche des Unterprofils bzw. des Oberprofils
können die Auswirkungen eines inneren Krafteingriffs auf das
Profil des Drehflügels gezielt beeinflußt werden. Dabei sind
Veränderungen des Profils an der Profilvorderkante hinsichtlich
der Vermeidung von unerwünschten Effekten des Dynamic Stall
besonders effektiv. Dementsprechend ist die Elastizität des
Unterprofils und/oder des Oberprofils hier besonders groß
einzustellen, während die anderen Bereiche vorteilhaft zur
mechanischen Stabilisierung des Drehflügels genutzt werden. Eine
vornehmlich die Profilvorderkante erfassende Profilveränderung
läßt sich neben einer bewußten Verteilung der Elastizitäten auch
durch einen Kraftangriff an selektiven Punkten des Unterprofils
und/oder des Oberprofils, insbesondere nahe der Profilvorder
kante erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Luftfahrzeug mit einem Rotor in der Draufsicht von
oben,
Fig. 2 einen vorlaufenden Drehflügel des Luftfahrzeugs gemäß
Fig. 1 im Querschnitt.
Fig. 3 einen rücklaufenden Drehflügel des Luftfahrzeugs gemäß
Fig. 1 ebenfalls im Querschnitt,
Fig. 4 einen Rotorversuchsstand,
Fig. 5 ein Diagramm zu den Profilveränderungen eines Modells
bei dem Rotorversuchsstand gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 verschiedene Ergebnisse von Rechnersimulationen zu dem
Rotorversuchsstand gemäß Fig. 4.
Das in Fig. 1 dargestellte Luftfahrzeug 1 weist zwei Drehflügel
2 und 3 auf. Die beiden Drehflügel bilden einen um eine Rotor
achse 4 umlaufenden Rotor 2, 3. Neben dem Rotor 2. 3 weist das
Luftfahrzeug 1 einen Heckrotor 5 mit einer horizontalen Dreh
achse 6 auf. Von Interesse ist hier vornehmlich der Rotor 2, 3
bei einer Bewegung des Luftfahrzeugs 1 in Richtung eines Pfeils
Diese Situation soll nachstehend näher betrachtet werden,
wobei die Beschreibung der auftretenden Zusammenhänge bewußt
vereinfacht ist. Für die in Richtung der Drehpfeile 8 umlaufen
den Drehflügel 2 und 3 resultieren bei der Bewegung des Luft
fahrzeugs 1 in Richtung des Pfeils 7 während eines Umlaufs um
die Rotorachse 4 stark unterschiedliche Anströmgeschwindigkeiten
der das Luftfahrzeug 1 umgebenden, im wesentlichen ruhenden Luft
9. maximal ist die Anströmgeschwindigkeit der Luft 9 beim
Vorlauf, während dessen der Drehflügel 2 wiedergegeben ist. Hier
addieren sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Luftfahrzeugs 1
und die Umlaufgeschwindigkeit des Drehflügels 2 um die Rotor
achse 4. Minimal ist die Anströmgeschwindigkeit der Luft 9 beim
Rücklauf, während dessen der Drehflügel 3 wiedergegeben ist.
Hier verbleibt als Anströmgeschwindigkeit nur die Differenz
zwischen der Bewegungsgeschwindigkeit des Luftfahrzeugs 1 und
der Umlaufgeschwindigkeit des Drehflügels 3.
Trotz der stark unterschiedlichen Anströmgeschwindigkeiten
müssen die Drehflügel 2 und 3 in der in Fig. 1 wiedergegebenen
Stellung denselben Auftrieb hervorrufen. Anderenfalls würde das
Luftfahrzeug 1 seitlich abkippen. Der gleiche Auftrieb der
Drehflügel 2 und 3 trotz unterschiedlicher Anströmgeschwindig
keiten der Luft 9 wird herkömmlich dadurch realisiert, daß der
vorlaufende Drehflügel 2 einen flacheren und der rücklaufende
Drehflügel 3 einen steileren Anstellwinkel zu der Umlaufrichtung
um die die Rotorachse 4 aufweist. D.h., beim Umlauf der Drehflügel
2 und 3 um die Rotorachse 4 muß deren Anstellwinkel zyklisch
verändert werden. Hinzu kommt eine gewollte Beeinflussung des
Auftriebs der Drehflügel 2 und 3 im vorderen und hinteren
Bereich des Luftfahrzeugs 1. Beispielsweise muß zum Beschleu
nigen des Luftfahrzeugs 1 der Auftrieb im vorderen Bereich des
Rotors 2, 3 zurückgenommen und im hinteren Bereich erhöht
werden, damit die Rotorachse 4 in die gewünschte Bewegungsrichtung
verkippen kann. Mit den unterschiedlichen
Anstellwinkeln. Die die Drehflügel 2 und 3 während eines Umlaufs
um die Rotorachse 4 durchfahren, sind verschiedene Probleme
verbunden. So besteht die Gefahr, daß die Strömung an dem
langsam angeströmten, aber steil angestellten Drehflügel 3 beim
Rücklauf ablöst und entsprechend der Auftrieb zusammenbricht.
Die in diesem Zusammenhang beim kontinuierlichen Verstellen des
Anstellwinkels auftretenden zeitlich veränderlichen Strömungs
phänomene in Form ausgeprägter Wirbelbildungen und Wirbel
ablösungen werden als "Dynamic Stall" bezeichnet. Als bekannte
Auswirkung des Dynamic Stall sei an dieser Stelle exemplarisch
die unerwünschte Geräuschentwicklung des umlaufenden Rotors
genannt. Die vorgenannten Probleme treten insbesondere dann auf,
wenn das Profil der Drehflügel 2 und 3 für den Vorlauf mit hoher
Anströmgeschwindigkeit optimiert flach ausgebildet ist. Sie
werden jedoch sämtlich von der vorliegenden Erfindung gelöst,
ohne daß dabei unerwünschte Nebeneffekte auftreten.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich. In Fig. 2 ist der Drehflügel 2 der Fig. 1
entsprechend beim Vorlauf im Querschnitt wiedergegeben. Die
ebenfalls dargestellte Rotorachse 4 ist um einen Schaftneigungs
winkel β gegenüber der Vertikalen 10 verkippt. Die Senkrechte 11
zu der Rotorachse 4 liegt in der Umlaufrichtung des Drehflügels
2 in Richtung der Drehpfeile 8 gemäß Fig. 1.
Claims (7)
1. Luftfahrzeug mit einem um eine Rotorachse umlaufenden, minde
stens einen Drehflügel aufweisenden Rotor, wobei eine Steuerein
richtung den Anstellwinkel des angeströmten Profils des Dreh
flügels mit der Umlauffrequenz des Rotors um die Rotorachse
zyklisch verändert, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil ein
elastisch verformbares Unterprofil und/oder Oberprofil aufweist,
und daß in Abhängigkeit von dem Anstellwinkel (α) durch
gesteuerten Kraftangriff an dem Unter- und/oder Oberprofil eine
Verformung des Profils in zyklischer Weise erfolgt, wobei den
kleinen Anstellwinkeln (α) kleinere Profildicken (13) entspre
chen als den größeren Anstellwinkeln (α).
2. Luftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung bei der periodischen Veränderung des Profils
des Drehflügels (2 bzw. 3) Signale von an dem Drehflügel ange
ordneten Drucksensoren berücksichtigt (10).
3. Luftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil des Drehflügels (2 bzw. 3) in radialer
Erstreckung variierend ausgebildet ist, indem es eine von der
Rotorachse (4) nach außen hin abnehmende Profildicke (13)
aufweist und wobei die Variation des Profils bei den Profil
veränderungen durch die Steuereinrichtung erhalten bleibt.
4. Luftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
den gesteuerten Kraftangriff an dem Unterprofil (20) und/oder
dem Oberprofil (21) ein im Inneren des Drehflügels angeordneter,
von der Steuereinrichtung angesteuerter Aktuator vorgesehen ist.
5. Luftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktuator ein zwischen dem Unterprofil (20) und dem Oberprofil
(21) des Drehflügels angeordnetes, pneumatisch betätigbares
Kissen (19) von insbesondere ovalem Querschnitt aufweist.
6. Luftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktuator eine zwischen dem Unterprofil und dem Oberprofil ange
ordnete, um eine in der Haupterstreckungsrichtung des Drehflü
gels verlaufende Drehachse verdrehbare Exzenterwelle von ovalem
Querschnitt aufweist.
7. Luftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elastizität des Unterprofils (20) und/oder des Oberprofils (21)
in dem Bereich der Profilvorderkante (25) des Drehflügels
maximal ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306413 DE4306413C2 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Luftfahrzeug mit einem Rotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934306413 DE4306413C2 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Luftfahrzeug mit einem Rotor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306413A1 DE4306413A1 (de) | 1994-09-08 |
DE4306413C2 true DE4306413C2 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6481701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934306413 Expired - Fee Related DE4306413C2 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Luftfahrzeug mit einem Rotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306413C2 (de) |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR783391A (fr) * | 1934-01-09 | 1935-07-11 | Moulinet à pales planes pour aéroplanes | |
US2217106A (en) * | 1937-08-16 | 1940-10-08 | Focke Henrich | Rotor for rotating-wing aircraft |
US2506210A (en) * | 1945-10-03 | 1950-05-02 | Kenneth W Goodson | Uniform blade flft system for rotors |
US2967573A (en) * | 1954-10-14 | 1961-01-10 | Goodyear Aircraft Corp | Pneumatic airfoil |
DE1024806B (de) * | 1956-07-04 | 1958-02-20 | Erich Jaunich | Hubschraube mit verstellbarer Steigung der Fluegelblaetter |
US3215370A (en) * | 1963-02-26 | 1965-11-02 | Rotorcraft S A Proprietary Ltd | Rotating wing aircraft |
US3148733A (en) * | 1963-02-26 | 1964-09-15 | Bell Aerospace Corp | Rotor |
US3227220A (en) * | 1964-04-17 | 1966-01-04 | You Pierre | Lifting construction for helicopter |
FR1458674A (fr) * | 1965-10-01 | 1966-03-04 | Marchetti Soc Charles | Perfectionnements aux appareils à voilure tournante en vue d'accroître leur stabilité en vol |
US3987984A (en) * | 1973-04-09 | 1976-10-26 | Albert George Fischer | Semi-rigid aircraft wing |
US4494715A (en) * | 1983-05-09 | 1985-01-22 | The B. F. Goodrich Company | Deicer |
-
1993
- 1993-03-02 DE DE19934306413 patent/DE4306413C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4306413A1 (de) | 1994-09-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102006032003B4 (de) | Trimmbares Höhenleitwerk | |
DE19926832B4 (de) | Unterschallflugzeug vorzugsweise mit gepfeilten Tragflügeln | |
DE69932237T2 (de) | Mehrachsige luftfahrzeugsteuerung mit einer einheitlichen steuerfläche | |
EP2178748B1 (de) | Hochauftriebssystem für ein flugzeug | |
DE602004003294T2 (de) | Flügelendkantenverstellmechanismus | |
DE2828162C2 (de) | ||
DE60307951T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Luftstroms um eine Tragfläche, welche eine vordere Kantenvorrichtung mit flexibler Strömungsoberfläche aufweist | |
EP0229896B1 (de) | Fluggerät, insbesondere Drehflügelfluggerät in der Art eines Flugschraubers für höhere Fluggeschwindigkeiten | |
DE3114143C2 (de) | ||
DE19837800C2 (de) | Rumpfnase zur Steuerung von Fluggeräten | |
DE3013774C2 (de) | ||
DE2726589A1 (de) | Anordnung zur verringerung des stroemungswiderstandes an einem angestroemten koerper | |
DE10160315A1 (de) | Einrichtung zur Landeanflug-Steuerung eines Flugszeuges | |
DE102005028688A1 (de) | Konzept eines variablen Winglets zur lateralen Lastenreduktion zur kombinierten lateralen und vertikalen Lastenreduktion und zur Performanceverbesserung von Fortbewegungsmitteln | |
DE102012100102A1 (de) | Hubschrauberkonfiguration | |
DE102007009951B3 (de) | Fluggerät mit rotierenden Zylindern zur Erzeugung von Auftrieb und/oder Vortrieb | |
DE10313290A1 (de) | Strömungsmechanisch wirksame Fläche eines sich in einem Fluid bewegenden Geräts, insbesondere eines Fluggeräts, insbesondere Tragfläche oder Ruderfläche eines Fluggeräts | |
WO2010003698A1 (de) | Flugzeug mit zumindest zwei in spannweitenrichtung der flügel voneinander beabstandeten propeller-antrieben | |
DE2658917C2 (de) | Drehflügel-Flugzeug | |
DE4306413C2 (de) | Luftfahrzeug mit einem Rotor | |
DE2657714A1 (de) | Auftriebsvorrichtung fuer ein tragfluegel-flugzeug | |
DE102006030089B3 (de) | Hubschrauber-Rotorsteuereinrichtung | |
DE3626432C1 (de) | Seitenleitwerk fuer Flugzuge mit spreizbaren Ruderklappen | |
DE19746711A1 (de) | Steuerruder für Wasserfahrzeuge | |
EP1175334B1 (de) | Flugzeugtragflügel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT- UND RAUMFAHRT E.V., 5 |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DEUTSCHES ZENTRUM FUER LUFT-UND RAUMFAHRT E.V., 51 |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |