DE4305596A1 - Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in Fahrzeugen - Google Patents
Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in FahrzeugenInfo
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- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für einen
Sicherheitsgurt in Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Aufwickelvorrichtung dieser Art
(DE 32 15 928 A1) weist der Drehkolbenmotor im Rückstrammer
einen koaxial zu der zwei um 180° versetzte Drehflügel
tragenden Drehkolbenwelle angeordneten Drehzylinder auf, der
auf der Drehkolbenwelle drehbar gelagert ist und ebenfalls
zwei um 180° versetzte Drehflügel besitzt. Jeweils ein
Drehflügel der Drehkolbenwelle und ein Drehflügel des
Drehzylinders begrenzen eine von zwei Expansionskammern, die
über jeweils eine Bohrung in der Drehkolbenwelle mit einer
den pyrotechnischen Treibsatz aufnehmenden Explosionskammer
im Innern der Drehkolbenwelle in Verbindung stehen. Die
Drehkolbenwelle ist über eine Radial-Innenfreilaufkupplung
mit dem Motorgehäuse so gekoppelt, daß eine Rotation der
Drehkolbenwelle entgegen Drehkolbendrehrichtung unterbunden
und in Drehkolbendrehrichtung möglich ist. Der Drehzylinder
ist über zwei parallele Seile mit einer Kupplungsscheibe der
als Freilaufkupplung ausgebildete Mitnehmerkupplung verbunden
und vermag diese bei einer Drehung über die Seile ebenfalls
in Rotation zu versetzen. Mit Rotation der Kupplungsscheibe
verschiebt sich diese axial und nimmt über eine Verzahnung
die Aufrollspule des Gurtaufrollautomaten mit. Nach erfolgter
Zündung des pyrotechnischen Treibsatzes gelangen die
Treibgase in die von den Drehflügeln begrenzten beiden
Expansionskammern und dehnen sich aus. Dabei werden die
Drehflügel des Drehzylinders in Drehkolbendrehrichtung in
Rotation versetzt. Die Drehflügel der Drehkolbenwelle bleiben
durch die Radial-Innenfreilaufkupplung zunächst fixiert, bis
die Drehflügel des Drehzylinders nach einer Umdrehung von
etwas weniger als 180° an den Drehflügeln der Drehkolbenwelle
anschlagen und diese in Drehkolbendrehrichtung mitnehmen.
Diese bekannte Aufwickelvorrichtung hat den Vorteil, daß der
Treibsatz an unterschiedliche Sicherheitsgurtanordnungen nicht besonders
angepaßt werden muß, d. h. nicht auf den erforderlichen
Aufwickelweg der Gurtlose abgestimmt werden muß. Es kann ein
für alle Gurtlosen ausreichend großer Treibsatz verwendet
werden, ohne Beschädigungen erwarten zu müssen, da die
Drehflügel des Drehzylinders beim Anschlagen an die
Drehflügel der Drehkolbenwelle diese unter Vergrößerung der
anzutreibenden Masse mitnehmen, bis ihre Antriebsenergie
verbraucht ist. Die Drehflügel der Drehkolbenwelle bilden
somit eine in Drehkolbendrehrichtung verschiebbare Wand der
beiden Expansionskammern, so daß die noch energiereich
angetriebenen Drehflügel des Drehzylinders nicht hart gegen
einen Anschlag laufen, sondern relativ weich abgefangen
werden. Somit werden Beschädigungen im Rückstrammer
vermieden. Die konstruktive Gestaltung des Rückstrammers in
der bekannten Aufwickelvorrichtung ist jedoch sehr aufwendig,
so daß die Fertigungskosten der Aufwickelvorrichtung sehr
hoch liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei gleich guter Funktion
konstruktiv einfach und damit fertigungstechnisch
kostengünstiger ist.
Die Aufgabe ist bei einer Aufwickelvorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung besteht der
Rückstrammer nur aus einem zylinderförmigen Gehäuse und einem
darin rotierenden Drehkolben, der sehr einfach und robust
durch eine Drehkolbenwelle mit nur einem einzigen Drehflügel
realisiert ist. Die die Gegenwand der Expansionskammer
bildende Schwenkklappe ist ebenfalls ein konstruktiv
einfaches Bauteil. Sie kann einerseits durch ihre Anlage an
dem gehäuseseitigen Anschlag dem Treibgasdruck nicht
ausweichen, so daß die gesamte Antriebsenergie auf den
Drehflügel übertragen wird, und läßt andererseits durch ihr
Ausweichen vor dem Drehflügel eine Rotation des Drehkolbens
über mehr als eine volle Umdrehung der Drehkolbenwelle zu,
und zwar solange, bis die gesamte Antriebsenergie von der
Aufrollspule aufgezehrt ist, so daß die Vorteile der bei der
bekannten Aufwickelvorrichtung vorhandenen flexiblen
Expansionskammerwand voll erhalten bleiben. Der zur
Aufrollspule des Gurtaufrollautomaten koaxial angeordnete
Drehkolben ermöglicht eine direkte, sehr einfach aufgebaute
Mitnehmerkupplung, die gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung als Rollenkupplung ausgebildet
ist, die je nachdem, ob die Aufrollspule oder der Drehkolben
angetrieben wird, geöffnet bleibt (Freilauf) oder schließt (Mitnahme).
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt mit
zweckmäßigen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den weiteren Patenansprüchen angegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läuft der
Drehflügel in einem zwischen dem zylinderförmigen
Motorgehäuse und der Drehkolbenwelle eingeschlossenen
Ringkanal, dessen Kanalquerschnitt vollständig überdeckend,
um. In das Motorgehäuse ist in Drehkolbendrehrichtung gesehen
vor dem motorgehäusefesten Schwenkklappen-Anschlag eine in
den Ringkanal mündende Entlüftungsbohrung eingebracht. Diese
Entlüftungsbohrung sorgt dafür, daß einerseits das im
Ringkanal jenseits der Expansionskammer vorhandene
Luftpolster vor dem Drehflügel ausweichen kann und diesem
keinen Widerstand entgegensetzt und andererseits nach Drehen
des Drehflügels über die Entlüftungsbohrung hinweg links und
rechts des Drehflügels ein Druckausgleich stattfindet, dem
Drehkolben damit keine Antriebsenergie mehr zugeführt wird
und dieser nur noch aufgrund seiner Massenträgheit über die
Schwenkklappe hinaus weiterläuft. Der Antriebsvorgang des
Drehkolbens wird also gezielt abgebrochen, so daß auch eine
übermäßig hohe Gurtanzugskraft infolge zu hoher Treibladung
vermieden wird.
Die pyrotechnische Treibladung ist gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung in einem Rohrstutzen
untergebracht, der tangential zum Motorgehäuse, und zwar in
Drehrichtung des Drehkolbens gesehen, in der zwischen
Schwenkklappe und Drehflügel eingeschlossenen
Expansionskammer mündet. Die Mündung liegt dabei nahe dem
gehäusefesten Anschlag der Schwenkklappe, so daß letztere bei
ihrem Aufstoßen durch den Drehflügel in den Rohrstutzen
hinein ausweichen kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die
Mitnehmerkupplung zwischen Drehkolben und Aufrollautomaten in
einfacher Weise dadurch realisiert, daß die Aufrollspule des
Aufrollautomaten mit einem Wellenstummel in die
hohlzylindrisch ausgebildete Drehkolbenwelle hineinragt und
zwischen diesen eine Rollenkupplung angeordnet ist, wobei die
Rollen in asymmetrischen Einwölbungen oder Einbuchtungen in
der Innenwand der Drehkolbenwelle einliegen und sich auf dem
Außenmantel des Wellenstummels abrollen. Wird die
Drehkolbenwelle angetrieben, so klemmen sich die Rollen
zwischen Drehkolbenwelle und Wellenstummel fest, wird
hingegen der Wellenstummel angetrieben, so rollen sich die
Rollen auf dem Wellenstummel und in den Einwölbungen ab.
Zwischen Aufwickelspule und Drehkolben besteht Freilauf.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Aufwickelvorrichtung
für einen Sicherheitsgurt, teilweise geschnitten,
Fig. 2 und 3 jeweils einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1 mit unterschiedlichen Drehstellungen des
Drehkolbens im Rückstrammer.
Die in Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise geschnitten zu
sehende Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in
einem Fahrzeug weist vier in einem Gehäuse 10 zusammengefaßte
Funktionsbereiche auf. Im linken Gehäuseabschnitt 101 ist die
Sperrsensorik und -mechanik untergebracht, der mittlere
Gehäuseabschnitt 102 beherbergt die Aufrollspule 11 des Gurtauf
rollautomaten zum Auf- und Abwickeln eines hier nicht
dargestellten Gurtbandes des Sicherheitsgurtes, in dem sich
daran anschließenden Gehäuseabschnitt 103 ist ein
Rückstrammer 12 zum Antrieb der Aufrollspule 11 in
Aufwickelrichtung im Crashfall integriert und schließlich
sitzt im äußeren Gehäuseabschnitt 104 die als
Zweifederkomfortsystem ausgebildete Aufrollfedereinheit, die
bei Ablegen des Sicherheitsgurtes die Aufrollspule 11 zum
Aufwickeln des Gurtbandes antreibt. Der Rückstrammer 12 weist
einen Drehkolbenmotor 13 auf, der von einem pyrotechnischen
Treibsatz 14 nach dessen Zünden im Crashfall kurzzeitig
angetrieben wird, dadurch die Aufrollspule 11 des
Gurtrollautomaten in Gurtaufwickelrichtung antreibt und die
im Sicherheitsgurt herrschende Lose schlagartig beseitigt, so
daß im Crashfall das Vorschwenken des Oberkörpers des
Fahrzeuginsassen auf ein Minimum reduziert wird.
Im einzelnen weist der Drehkolbenmotor 13 ein zylinder- oder
ringförmiges Motorgehäuse 15 und eine im zylinderförmigen
Motorgehäuse 15 drehbar gehaltene Drehkolbenwelle 16 auf. Die
Drehkolbenwelle 16 ist koaxial zur Aufrollspule 11 des
Gurtaufrollautomaten angeordnet und über eine
Mitnehmerkupplung 17 so mit der Aufrollspule 11 gekuppelt,
daß bei Antrieb der Drehkolbenwelle 16 die Aufrollspule 11
drehfest mitgenommen wird und bei Antrieb der Aufrollspule
11, z. B. durch die Aufrollfedereinheit oder in umgekehrte
Richtung durch das von der Aufrollspule abgezogene Gurtband,
die Aufrollspule 11 bei feststehender Drehkolbenwelle 16 frei
läuft. Hierzu trägt die Aufrollspule 11 stirnseitig einen
Wellenstummel 18, der koaxial in die hohlzylindrisch
ausgebildete Drehkolbenwelle 16 hineinragt. An dem
Wellenstummel 18 greift im übrigen auch die
Aufrollfedereinheit an, die durch eine stirnseitig in den
Wellenstummel 18 eingeschraubte Befestigungsschraube 19 starr
mit der Aufrollspule 11 verbunden ist. Zwischen der
Drehkolbenwelle 16 und dem Wellenstummel 18 der Aufrollspule
11 ist die als Rollenkupplung ausgebildete Mitnehmerkupplung
17 angeordnet. Wie besser aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
weist die Rollenkupplung 17 drei um gleiche Drehwinkel
versetzte Rollenkörper 20 auf, die sich auf dem Außenumfang
des Wellenstummels 18 abstützen und in Einbuchtungen oder
Einwölbungen 21 an der Innenfläche der hohlzylindrischen
Drehkolbenwelle 16 einliegen. Die Einwölbungen 21 sind
asymmetrisch ausgebildet, d. h. ihre Einwölbtiefe vergrößert
sich in Drehrichtung der Drehkolbenwelle 16. Wird die
Drehkolbenwelle 16 in Pfeilrichtung 22 in Fig. 2 angetrieben,
so gelangen die Rollenkörper 20 in den flacheren Teil der
Einwölbungen 21 und verklemmen zwischen dem Wellenstummel 18
und der Drehkolbenwelle 16. Als Folge dessen ist über den
Wellenstummel 18 die Aufrollspule 11 drehfest mit der
Drehkolbenwelle 16 verbunden und läuft mit dieser um. Wird
hingegen der Wellenstummel 18 angetrieben, so drehen die
Rollenkörper 20 in den tieferen Teil der Einwölbungen 21
hinein und rollen sich sowohl in den Einwölbungen 21 als auch
auf dem Wellenstummel 18 frei ab. Die Drehung des
Wellenstummels 18 wird nicht auf die Drehkolbenwelle 16
übertragen, und es besteht Freilauf zwischen Aufrollspule 11
und Drehkolbenwelle 16.
Die Drehkolbenwelle 16 trägt einen radial wegstrebenden
Drehflügel 23, der bis hin zur Innenwand des zylinder- oder
ringförmigen Motorgehäuses 15 reicht und an diesem nahezu
spaltlos entlangdrehen kann. Der Drehflügel 23 ist
schaufelartig mit einer konkaven Schaufelwölbung ausgebildet,
die zusammen mit einer Schwenkklappe 24 Bereiche einer Expansionskammer
25 begrenzt, die zwischen der Außenfläche der Drehkolbenwelle
16 und der Innenfläche des Motorgehäuses 15 eingeschlossen
ist. Die Schwenkklappe 24 ist an ihrem einen Ende um eine
parallel zur Drehkolbenwelle 16 sich erstreckende
Schwenkachse 26 am Motorgehäuse 15 schwenkbar gehalten und
liegt an einem im Motorgehäuse 15 ausgebildeten Anschlag 27
an, wobei sie - ebenso wie der Drehflügel 23 - den gesamten
Querschnitt des zwischen Motorgehäuse 15 und Drehkolbenwelle
16 ausgebildeten Ringkanals 28 abdeckt. In der
Expansionskammer 25 mündet ein Rohrstutzen 29, dessen Achse
etwa tangential zur Drehkolbenwelle 16 verläuft, und zwar in
Drehrichtung der Drehkolbenwelle 16 gesehen. In dem
Rohrstutzen 29 ist der Treibsatz 14 angeordnet. Die
Rohrstutzenmündung 30 liegt dabei nahe der Schwenkachse 26
der Schwenkklappe 24 im Motorgehäuse 15, und die Schwenkachse
26 ist so angeordnet, daß die Schwenkklappe 24 in die
Rohrstutzenmündung 30 hineinschwenken kann. Die Schwenkklappe
24 und der Rohrstutzenquerschnitt sind dabei so aufeinander
abgestimmt, daß die Schwenkklappe 24 nach einer Verschwenkung
entgegen Uhrzeigersinn in Fig. 2 in die Rohrstutzenmündung 30
hinein den Querschnitt des Rohrstutzens 29 nahezu vollständig
abschließt. Die Schwenkklappe 24 schwenkt dabei soweit in die
Rohrstutzenmündung 30 ein, daß der Drehflügel 23 an der
Schwenkklappe 24 vorbeidrehen kann (Fig. 3). In dieser
Schwenkstellung legt sich die Schwenkklappe 24 wiederum gegen
einen gehäusefesten Anschlag 31 an.
In Drehrichtung der Drehkolbenwelle 16 gesehen vor dem
gehäusefesten ersten Anschlag 27 der Schwenkklappe 24 ist in
das Motorgehäuse 15 eine radiale Entlüftungsbohrung 32
eingebracht, die in den Ringkanal 28 mündet und den
Ringkanalabschnitt jenseits der Expansionskammer 25 zwischen
Drehflügel 23 und Schwenkklappe 24 mit Atmosphäre verbindet.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Rückstrammers 12 ist wie
folgt:
Im Crashfall wird in bekannter Weise der Treibsatz 14 gezündet. Die Treibgase treten mit hoher Geschwindigkeit in die Expansionskammer 25 ein und dehnen sich hier schlagartig aus. Die Schwenkklappe 24 wird durch den Gasdruck an den gehäusefesten Anschlag 27 angepreßt und dichtet die Expansionskammer 25 ab. Die gesamte Energie der Treibgase wird somit auf den Drehflügel 23 übertragen (Fig. 1). Dadurch wird die Drehkolbenwelle 16 in Pfeilrichtung 22 angetrieben, und über die Mitnehmerkupplung 17 der Wellenstummel 18 mitgenommen. Die Aufrollspule 11 wird in Aufwickelrichtung angetrieben und diese wickelt das Gurtband soweit auf, bis die Gurtlose im Sicherheitsgurt beseitigt ist und das Gurtband straff an dem Oberkörper des Fahrzeuginsassen anliegt. Da der Ringkanal 28 jenseits der Expansionskammer 25 über die Entlüftungsbohrung 32 entlüftet ist, bietet die im Ringkanal 28 vorhandene Luft dem Drehflügel 23 keinen Widerstand bei dessen Drehbewegung. Dreht der Drehflügel 23 in Pfeilrichtung 22 über die Entlüftungsbohrung 32 hinweg, so entsteht links und rechts des Drehflügels 23 Druckausgleich. Da die Drehkolbenwelle 16 mit Drehflügel 23 sowie die Aufrollspule 11 bereits sehr stark beschleunigt wurden, besitzen diese Massen infolge ihrer Trägheit eine sehr hohe Bewegungsenergie und treiben den Straffvorgang weiter. Hat der Drehflügel 23 dann annährend eine ganze Umdrehung durchgeführt, stößt er gegen die Schwenkklappe 24 und verdrängt diese aus seinem Rotationsweg in die Rohrstutzenmündung 30 hinein, so daß der Weiterbewegung der Drehkolbenwelle 16 mit Drehflügel 23 nichts mehr entgegensteht (Fig. 2). Damit wird über die Aufrollspule 11 das Straffen des Gurtbandes fortgesetzt, bis die Aufwickelenergie größer wird als die kinetische Energie der bewegten Massen. Dann ist der Rückstrammvorgang beendet, und die Sperrsensorik blockiert das straff aufgewickelte Gurtband des Sicherheitsgurtes.
Im Crashfall wird in bekannter Weise der Treibsatz 14 gezündet. Die Treibgase treten mit hoher Geschwindigkeit in die Expansionskammer 25 ein und dehnen sich hier schlagartig aus. Die Schwenkklappe 24 wird durch den Gasdruck an den gehäusefesten Anschlag 27 angepreßt und dichtet die Expansionskammer 25 ab. Die gesamte Energie der Treibgase wird somit auf den Drehflügel 23 übertragen (Fig. 1). Dadurch wird die Drehkolbenwelle 16 in Pfeilrichtung 22 angetrieben, und über die Mitnehmerkupplung 17 der Wellenstummel 18 mitgenommen. Die Aufrollspule 11 wird in Aufwickelrichtung angetrieben und diese wickelt das Gurtband soweit auf, bis die Gurtlose im Sicherheitsgurt beseitigt ist und das Gurtband straff an dem Oberkörper des Fahrzeuginsassen anliegt. Da der Ringkanal 28 jenseits der Expansionskammer 25 über die Entlüftungsbohrung 32 entlüftet ist, bietet die im Ringkanal 28 vorhandene Luft dem Drehflügel 23 keinen Widerstand bei dessen Drehbewegung. Dreht der Drehflügel 23 in Pfeilrichtung 22 über die Entlüftungsbohrung 32 hinweg, so entsteht links und rechts des Drehflügels 23 Druckausgleich. Da die Drehkolbenwelle 16 mit Drehflügel 23 sowie die Aufrollspule 11 bereits sehr stark beschleunigt wurden, besitzen diese Massen infolge ihrer Trägheit eine sehr hohe Bewegungsenergie und treiben den Straffvorgang weiter. Hat der Drehflügel 23 dann annährend eine ganze Umdrehung durchgeführt, stößt er gegen die Schwenkklappe 24 und verdrängt diese aus seinem Rotationsweg in die Rohrstutzenmündung 30 hinein, so daß der Weiterbewegung der Drehkolbenwelle 16 mit Drehflügel 23 nichts mehr entgegensteht (Fig. 2). Damit wird über die Aufrollspule 11 das Straffen des Gurtbandes fortgesetzt, bis die Aufwickelenergie größer wird als die kinetische Energie der bewegten Massen. Dann ist der Rückstrammvorgang beendet, und die Sperrsensorik blockiert das straff aufgewickelte Gurtband des Sicherheitsgurtes.
Claims (8)
1. Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in
Fahrzeugen mit einem Gurtaufrollautomaten, der eine das
Gurtband aufnehmende Aufrollspule und eine diese in
Gurtbandaufwickelrichtung antreibende Aufrollfeder aufweist,
und mit einem Rückstrammer, der mit einem durch einen
pyrotechnischen Treibsatz antreibbaren Drehkolbenmotor
versehen ist, dessen koaxial in einem Motorgehäuse drehbar
gehaltene Drehkolbenwelle einen eine Expansionskammer
begrenzenden Drehflügel trägt und über eine Mitnehmerkupplung
mit der Aufrollspule des Gurtaufrollautomaten zu deren
Mitnahme in Gurtbandaufwickelrichtung kuppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Expansionskammer (25) in Drehkolbendrehrichtung (22)
von dem Drehflügel (23) und entgegen Drehkolbendrehrichtung
(22) von einer Schwenkklappe (24) begrenzt ist, die sich
entgegen der Drehkolbendrehrichtung (22) an einem
motorgehäusefesten Anschlag (27) abstützt und durch den
Drehflügel (23) aus dessen Drehweg ausschwenkbar ist, und daß
die Drehkolbenwelle (16) koaxial zur Aufrollspule (11) des
Gurtaufrollautomaten und die Mitnehmerkupplung (17)
unmittelbar zwischen Drehkolbenwelle (16) und Aufrollspule
(11) angeordnet ist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehflügel (23) in einem zwischen dem
zylinderförmigen Motorgehäuse (15) und der Drehkolbenwelle
(16) eingeschlossenen Ringkanal (28), dessen Kanalquerschnitt
nahezu vollständig überdeckend, umläuft und daß in
Drehkolbendrehrichtung (22) gesehen vor dem
motorgehäusefesten Anschlag (27) für die Schwenkklappe (24)
in das Motorgehäuse (15) eine in dem Ringkanal (28) mündende
Entlüftungsbohrung (32) eingebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Motorgehäuse (15) ein den pyrotechnischen Treibsatz
(14) aufnehmender Rohrstutzen (29), vorzugsweise einstückig
mit diesem, angesetzt ist, der in die Expansionskammer (25)
in Drehrichtung (22) der Drehkolbenwelle (16) etwa tangential
mündet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrstutzenmündung (30) nahe dem motorgehäusefesten
Anschlag (37) für die Schwenkklappe (24) liegt und die
Schwenkachse (26) der Schwenkklappe (24) so angeordnet ist,
daß die Schwenkklappe (24) in die Rohrstutzenmündung (30)
einzuschwenken vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkklappe (24) und der Rohrstutzenquerschnitt so
aufeinander abgestimmt sind, daß die Schwenkklappe (24) nach
Verdrängung durch den Drehflügel (23) den Rohrstutzen (29)
nahezu vollständig abschließt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehflügel (23) als Schaufel mit zur Expansionskammer
(25) weisender konkaver Schaufelwölbung ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehkolbenwelle (16) hohlzylindrisch ausgebildet ist
und einen mit der Aufrollspule (11) des Gurtaufrollautomaten
koaxialen, vorzugsweise mit dieser einstückigen Wellenstummel
(18) umgibt und daß die Mitnehmerkupplung (17) als eine
zwischen dem Wellenstummel (18) und der hohlzylindrischen
Drehkolbenwelle (16) angeordnete Rollenkupplung ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenkupplung (17) in der Innenwand der
hohlzylindrischen Drehkolbenwelle (16) eingebrachte
asymmetrische Einwölbungen (21), die in Umfangsrichtung
äquidistant angeordnet sind und jeweils in
Drehkolbendrehrichtung (22) in der Tiefe zunehmend
ausgebildet sind, und in den Einwölbungen (21) einliegende
Rollenkörper (20) aufweist, die sich auf dem Außenmantel des
Wellenstummels (18) derart abrollen, daß beim Antrieb der
Aufrollspule (11) des Gurtaufrollautomaten ein Freilauf
zwischen Drehkolbenwelle (16) und Wellenstummel (18) besteht
und bei Antrieb der Drehkolbenwelle (16) der Wellenstummel
(18) in Drehkolbendrehrichtung (22) mitgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305596 DE4305596A1 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in Fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305596 DE4305596A1 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in Fahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305596A1 true DE4305596A1 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6481170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305596 Withdrawn DE4305596A1 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Aufwickelvorrichtung für einen Sicherheitsgurt in Fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305596A1 (de) |
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