DE4305277A1 - Vorrichtung zur Aerosolerzeugung - Google Patents
Vorrichtung zur AerosolerzeugungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aerosolerzeugung
für therapeutische Behandlungen mit mehreren Behältern für je
eine Behandlungsflüssigkeit, denen je ein von einem gasförmi
gen Medium angetriebener Düsenvernebler zugeordnet ist und die
direkt oder über eine Nebelkammer an einem Nebelsammelkanal
angeschlossen sind.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der deutschen Pa
tentschrift 39 08 909 bekannt. Darin sind mehrere Behälter
vorgesehen, die an einem Behälterträger befestigt sind. In
diese Behälter werden verschiedene Medikamente in flüssiger
Form eingebracht. Je nach therapeutischer Notwendigkeit wird
wahlweise aus der Flüssigkeit eines oder mehrerer Behälter
mittels eines Düsenverneblers feinster Nebel erzeugt. Dies
geschieht in der Art, daß von einer Druckluftquelle Druckluft
in einer Leitungen zu dem Düsenvernebler geführt wird, der
eine Verneblerdüse aufweist, die über einen Anschlußstutzen in
die Flüssigkeit eintaucht und an der die Druckluft mit relativ
hoher Strömungsgeschwindigkeit vorbeigeleitet wird. Durch den
dabei auftretenden Venturi-Effekt wird die Flüssigkeit zu sehr
feinen Nebel zerstäubt.
Der Druck der eingeleiteten Luft wird durch die Volumenerwei
terung in dem Behälter sehr stark reduziert und nähert sich
dem atmosphärischen Umgebungsdruck. Das Volumen des erzeugten
Nebels ruft durch eine Verdrängungswirkung eine Ausbreitung
des Nebels in eine Nebelkammer und eine anschließende Nebel
sammelkammer hervor. Mit der Nebelsammelkammer ist ein mit
einem Mundstück versehener Inhalationsschlauch verbunden,
durch den ein Patient atmen kann und dabei den Wirkstoffnebel
inhaliert.
Da sich der Nebel jedoch nicht nur in Richtung zur Nebelsam
melkammer hin ausbreitet, sondern auch in die Innenräume der
Behälter gelangt, die während des Vorganges nicht wirksam
sind, weil beispielsweise der darin befindliche Wirkstoff beim
Patienten nicht angewendet wird, kann es zu Kontaminationen
des darin befindlichen Wirkstoffes kommen.
In der genannten Patentschrift wird versucht, diesen Nachteil
dadurch zu vermeiden, daß der Nebelsammelkanal nicht direkt
über den Öffnungen der Behälter angeordnet ist. Damit wird
erreicht, daß größere Nebeltröpfchen in den Behälter zurück
tropfen, aus dem sie stammen und somit eine starke Kontamina
tion anderer Behälter vermieden wird. Eine Kontamination durch
feinere Nebelteile kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, da
der Nebel in die Innenräume solcher Behälter eindringt, in
denen keine Vernebelung stattfindet, die also nicht wirksam
sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Kontami
nation der Wirkstoffe in den Behältern zu verhindern, die
während des Einsatzes der Vorrichtung nicht wirksam sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zwischen den Behältern und dem Nebelsammelkanal Mittel vor
gesehen sind, die ein Einströmen eines Nebels in nichtwirksame
Behälter verhindern
Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwischen der Anschlußseite der Behälter und dem Nebelsam melkanal von außen betätigbare Verschlüsse angeordnet sind. Diese Verschlüsse bedecken die Öffnung der Behälter zum Nebel sammelkanal zumindest oder sperren die Nebelkammer zum Nebel sammelkanal.
Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwischen der Anschlußseite der Behälter und dem Nebelsam melkanal von außen betätigbare Verschlüsse angeordnet sind. Diese Verschlüsse bedecken die Öffnung der Behälter zum Nebel sammelkanal zumindest oder sperren die Nebelkammer zum Nebel sammelkanal.
Eine sichere Trennung wird natürlich dadurch gewährleistet,
daß ein hermetisch dichter Verschluß des Behälters gewähr
leistet wird. Da jedoch die Nebelausbreitung aufgrund des
Verdrängungsprinzips erfolgt, wird mit einer Abdeckung bereits
eine sehr wirkungsvolle und kostengünstige Lösung der Aufga
benstellung erreicht.
Ein solcher mechanischer Verschluß kann mit einem Stopfen,
einem Ventil oder einer Klappe erreicht werden.
Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß der Innenraum eines Behälters über eine Stelleinrichtung
mit einer Druckluft- oder Inertgasquelle verbunden ist.
Dadurch kann in den Behälterinnenraum Luft einströmen, die ein
Eindringen von Nebel und damit eine Kontamination verhindert.
Im Normalfalle reicht die normale Umgebungsluft zur Vermeidung
von Kontaminationen aus. Da jedoch Luft ein Gasgemisch dar
stellt, von dem in manchen Anwendungsfällen auch eine Kontami
nation ausgehen kann, ist es sodann zweckmäßig, Inertgase zur
Beaufschlagung des Behälterinnenraumes zu verwenden.
Es ist besonders zweckmäßig, zur Verbindung der Behälter mit
einer Druckgasquelle einen Druckverteiler vorzusehen, der mit
der Druckluftquelle, die der Druckbeaufschlagung der Düsenver
nebler dient, zu verbunden ist.
An diesem Druckverteiler sind über Drosselventile, die als
Stelleinrichtungen dienen, Zusatzleitungen angeschlossen, die
mit dem Inneren der Behälter in Verbindung stehen.
Diese Drosselventile dienen der Einstellung des Druckes, mit
dem die Behälter zusätzlich beaufschlagt werden. Damit wird im
Inneren des Behälters ein Druck eingestellt, der um einen so
minimalen Betrag größer als der atmosphärische Umgebungsdruck
ist, daß eine gerade wahrnehmbare Luftströmung von dem Behäl
terinnenraum zum Nebelsammelkanal eintritt.
Besonders zweckmäßig ist es, die Zusatzleitungen mit dem Inne
ren der Behälter über die Düsenvernebler zu verbinden. Dies
geschieht derart, daß die Zusatzleitungen in Leitungen, die
der Druckbeaufschlagung der Düsenvernebler dienen, eingebunden
sind.
Das zusätzliche Einströmen von Luft oder Inertgas in den Be
hälterinnenraum kann ständig erfolgen. Zweckmäßig ist es je
doch, dies nur für die Zeit vorzusehen, während der eine Ne
belerzeugung erfolgt. Dazu ist es günstig, zwischen der Druck
luftquelle und dem Druckverteiler ein mit einer elektrischen
Zeitschaltuhr verbundenes elektromagnetisches Ventil anzuord
nen.
Da bekannterweise Vorrichtungen der genannten Art durch eine
Zeitschaltuhr gesteuert werden, kann mit einer Verbindung des
elektromagnetischen Ventiles mit dieser Zeitschaltuhr eine
zeitgleiche Steuerung erreicht werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, in den Zusatzleitungen mit
einer elektrischen Zeitschaltuhr verbundene elektromagnetische
Ventile anzuordnen. Auch damit kann ebenfalls eine zeitgleiche
Steuerung ermöglicht werden. Außerdem kann damit jede Zusatz
leitung einzeln elektrisch gesteuert werden.
Eine weitere günstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Stelleinrichtung Teil eines Regelkreises ist. Dieser
Regelkreis weist einen Sollwertgeber auf, der als ein erster
Druckfühler ausgebildet ist und der in dem Nebelsammelkanal,
in einer an den Nebelsammelkanal angeschlossenen Inhalations
leitung oder an der Außenseite der Vorrichtung angeordnet ist.
Ein zweiter Druckfühler ist in dem Regelkreis als Meßeinrich
tung zur Messung der Regelgröße vorgesehen, der im Innenraum
dem Behälters oder in der Nebelkammer angeordnet ist.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß stets ein optima
ler Druck in den Zusatzleitungen erzeugt wird und Fehlbedie
nungen ausgeschlossen werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch eine erfindungs
gemäße Vorrichtung.
Darin sind fünf Behälter 1 vorgesehen, in denen sich unter
schiedliche Wirkstoffe 2 befinden. In diese Wirkstoffe 2 tau
chen Düsenvernebler 3 ein, die über Leitungen 4 mit einem
Druckverteiler 5 verbunden sind. Dieser Druckverteiler 5
stellt zusammen mit den Kompressor 6 eine Druckluftquelle dar,
wobei die Luft über ein Filter 7 gereinigt wird.
Zur Ansteuerung der einzelnen Düsenvernebler 3 sind im Ver
laufe der Leitungen 4 elektromagnetische Ventile 8 angeordnet,
die über Drucktastenschalter 9 ansteuerbar sind.
Somit kann über eine einfache Betätigung der Drucktastenschal
ter 9 eine Nebelerzeugung in den Behältern 1 wahlweise einge
schaltet werden.
Der erzeugte Nebel gelangt über Nebelkammern 10 in einen Ne
belsammelkanal 11 und von dort aus über eine Inhalationslei
tung 13 zum Patienten.
Die Nebelkammern 10 befinden sich dabei in einem Behälterträ
ger 14, an dem die Behälter 1 mit ihrer obenseitigen Öffnung
befestigt sind.
Über ein elektromagnetisches Ventil 15 ist ein Druckerteiler
16 an dem Druckverteiler 5 angeschlossen. Von dem Druckver
teiler 16 gehen fünf Zusatzleitungen 17 aus, die über Drossel
ventile 18 in jeweils eine Leitung 4 eingebunden sind.
An den Drosselventilen 18 wird ein solcher Druck eingestellt,
der so minimal ist, daß er in den Düsenverneblern 3 noch keine
Nebelerzeugung hervorruft, jedoch ausreichend ist, eine schwa
che Luftströmung in den Behältern 1 und den Nebelkammern 10 zu
erzeugen. Diese Luftströmung ist dann ausreichend, ein Eindrin
gen von Nebel anderer Behälter 1 zu verhindern, wenn der be
treffende Behälter 1 gerade nicht wirksam ist, das heißt der
Düsenvernebler nicht mit Druckluft über die Leitung 4 versorgt
wird. Somit kann wirkungsvoll verhindert werden, daß eine
gegenseitige Kontamination der Wirkstoffe 2 eintritt.
Zur Steuerung ist in der Vorrichtung eine elektrische Zeit
schaltuhr 19 vorgesehen, deren Ausgang der Ansteuerung des
elektromagnetischen Ventiles 15 dient. Damit kann erreicht
werden, daß in dem Druckverteiler 16 nur dann Druckluft aus
dem Druckverteiler 5 bereitgestellt wird, wenn mit der Vor
richtung gearbeitet wird.
Bezugszeichenliste
1 Behälter
2 Wirkstoff
3 Düsenvernebler
4 Leitung
5 Druckverteiler
6 Kompressor
7 Filter
8 elektromagnetisches Ventil
9 Drucktastenschalter
10 Nebelkammer
11 Nebelsammelkanal
12 Rückatemventil
13 Inhalationsleitung
14 Behälterträger
15 elektromagnetisches Ventil
16 Druckverteiler
17 Zusatzleitung
18 Drosselventil
19 elektrische Zeitschaltuhr
2 Wirkstoff
3 Düsenvernebler
4 Leitung
5 Druckverteiler
6 Kompressor
7 Filter
8 elektromagnetisches Ventil
9 Drucktastenschalter
10 Nebelkammer
11 Nebelsammelkanal
12 Rückatemventil
13 Inhalationsleitung
14 Behälterträger
15 elektromagnetisches Ventil
16 Druckverteiler
17 Zusatzleitung
18 Drosselventil
19 elektrische Zeitschaltuhr
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen mit mehreren Behältern (1) für je eine Behand
lungsflüssigkeit, denen je ein von einem gasförmigen Medi
um angetriebener Düsenvernebler zugeordnet ist und die
direkt oder über eine Nebelkammer an einem Nebelsammelka
nal angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Behältern
(1) und dem Nebelsammelkanal (11) Mittel vorgesehen sind,
die ein Einströmen eines Nebels in nichtwirksame Behälter
(1) verhindern.
2. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Anschlußseite der Be
hälter (1) und dem Nebelsammelkanal (11) von außen betä
tigbare Verschlüsse angeordnet sind, die die Öffnung der
Behälter (1) zum Nebelsammelkanal (11) zumindest bedecken
oder die Nebelkammer (10) zum Nebelsammelkanal (11) sper
ren.
3. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innenraum eines Behälters (1)
über eine Stelleinrichtung (18) mit einer Druckluft- oder
Inertgasquelle (5; 6) verbunden ist.
4. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Druckverteiler (16) mit der der
Druckbeaufschlagung dienenden Druckluftquelle (5; 6) ver
bunden ist, an der über als Stelleinrichtungen wirkende
Drosselventile (18) Zusatzleitungen (17) angeschlossen
sind, die mit dem Inneren der Behälter (1) in Verbindung
stehen.
5. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzleitungen (17) mit dem
Inneren der Behälter (1) über die Düsenvernebler (3) ver
bunden sind, derart, daß die Zusatzleitungen (17) in Lei
tungen (4), die der Druckbeaufschlagung der Düsenvernebler
(3) dienen, eingebunden sind.
6. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Druckluftquelle
(5; 6) und dem Druckverteiler (16) ein mit einer elektri
schen Zeitschaltuhr (19) verbundenes elektromagnetisches
Ventil (15) angeordnet ist.
7. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Zusatzleitungen (17)
mit einer elektrischen Zeitschaltuhr (19) verbundene elek
tromagnetische Ventile angeordnet sind.
8. Vorrichtung zur Aerosolerzeugung für therapeutische Be
handlungen nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Stell
einrichtung Teil eines Regelkreises ist, der einen ersten
Druckfühler als Sollwertgeber aufweist, der in dem Nebel
sammelkanal (11), in einer an den Nebelsammelkanal (11)
angeschlossenen Inhalationsleitung (13) oder an der Außen
seite der Vorrichtung angeordnet ist und der einen zweiten
Druckfühler als Meßeinrichtung zur Messung der Regelgröße
aufweist, der im Innenraum des Behälters (1) oder in der
Nebelkammer (10) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4305277A DE4305277C2 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Verfahren zur Aerosolerzeugung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4305277A DE4305277C2 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Verfahren zur Aerosolerzeugung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305277A1 true DE4305277A1 (de) | 1994-08-25 |
DE4305277C2 DE4305277C2 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6480960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4305277A Expired - Fee Related DE4305277C2 (de) | 1993-02-20 | 1993-02-20 | Verfahren zur Aerosolerzeugung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4305277C2 (de) |
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1993
- 1993-02-20 DE DE4305277A patent/DE4305277C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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8381 | Inventor (new situation) |
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