DE4304660C1 - Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu verklebende Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu verklebende WerkstückeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines
pastösen Klebers auf zu verklebende Werkstücke gemäß des Ober
begriffes des Patentanspruches 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der US 4,998,502
bekannt. Bei dieser ist als Heizvorrichtung im Auftragskopf zur
verbesserten Verarbeitung des Klebers ein Peltier-Element vor
gesehen, welches den durch die Förderleitung gepumpten Kleber
strang von außen nach innen erwärmt. Dazu ist jedoch - nicht
zuletzt aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit des Klebers -
ein gewisser Zeitaufwand nötig, der zu groß ist, um beim Kleber
gleiche Temperaturbedingungen über die Länge einer aufgetrage
nen Kleberraupe und bei der Auftragung von mehreren Kleberrau
pen von der ersten bis zur zuletzt aufgetragenen zu gewährlei
sten. Es muß infolge der raschen Abkühlung und Verfestigung der
Kleberraupen die Auftragsgeschwindigkeit sehr hoch sein, wo
durch im Kleberstrang innerhalb der Aufheizstrecke mangels aus
reichender Erwärmungszeit ein Temperaturabfall von der Umfang
seite zum Mittenbereich hin entsteht. Aufgrund des entstandenen
Temperaturgradienten weist der Kleberstrang eine über seinen
Querschnitt hinweg unterschiedliche Konsistenz auf, was beim
Kleber zu einem unterschiedlichen Aushärteverhalten und somit
zu inhomogenen Klebeeigenschaften nach dem Auftragen führt.
Eine Vermeidung der vorstehenden Nachteile kann durch eine Er
höhung der Heizleistung erreicht werden, wobei jedoch wegen der
Erwärmung von außen nach innen im Umfangsbereich des Kleber
stranges örtliche Überhitzungen auftreten können, die zu stoff
lichen Veränderungen im Kleber führen.
Desweiteren ist aus der DE 34 09 960 A1 bekannt, mit einem Kle
ber Glasscheiben bei Fahrzeugkarosserien einzukleben, wobei
jedoch das Erwärmen des Klebers hier nicht offenbart ist.
Schließlich ist aus der DE 36 43 765 A1 bekannt, flüssigen
Kunststoff mittels Mikrowellen zu erwärmen. Dieser ist zwischen
Glasscheiben flächendeckend eingebracht und wird infolge der
Bestrahlung mit Mikrowellen und dadurch ausgelöster Wärmezufuhr
ausgehärtet, wodurch eine Herstellung großflächiger luftblasen
freier und spiegelnd glatter Kunststoffplatten bzw. -folien
ermöglicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzubilden, daß bei der Erwärmung auf
Auftragstemperatur eine möglichst homogene Temperaturverteilung
über den gesamten Querschnitt des Kleberstranges ohne wesentli
chen zeitlichen Verzug und ohne Verminderung der Klebeeigen
schaften des Klebers erzielt wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Dank der Ausbildung der Heizvorrichtung als Mikrowellensender
wird bei der Bestrahlung des Klebers dieser gänzlich durchdrun
gen. Dabei wird die Energie der Mikrowellen auf alle im Kleber
eingelagerte Dipole, wie beispielsweise Wassermoleküle, zu im
wesentlichen gleichen Teilen übertragen. Die Mikrowellen errei
chen die Dipole innerhalb des Klebers nahezu gleichzeitig. Die
von den angeregten Dipolen ausgehende Erwärmung des Klebers
erfolgt außerordentlich rasch und über den gesamten Querschnitt
bei sehr geringem Temperaturgradienten fast gleichmäßig.
Dadurch ist rasches Auftragen des Klebers am gesamten Scheiben
umfang möglich, so daß der abkühlungsbedingte Temperaturunter
schied zwischen Anfang und Ende der Kleberraupe nur gering ist
und demgemäß am gesamten Scheibenumfang annähernd gleiche Ver
arbeitungsbedingungen im aufgetragenen Kleber vorliegen.
Aufgrund der gleichförmigen Erwärmung über den gesamten Quer
schnitt des Kleberstranges kann nicht nur mit wesentlich höhe
ren Energiedichten als im Stand der Technik geheizt werden,
sondern es ist auch die Gefahr örtlicher Überhitzung des Kle
bers vermieden, insbesondere bei der Enderwärmung auf Auftrags
temperatur, die bei der bekannten außenseitigen Kontakterwär
mung und Weiterleitung der Wärme ins Querschnitt innere bei gro
ßem Temperaturgradienten immer wieder vorkommt.
Darüber hinaus kann in Arbeitspausen die Energiezufuhr träg
heitsfrei durch Abschalten der Mikrowellenenergie wirksam abge
schaltet werden, weil die Rohrleitungswandungen höchstens Auf
tragstemperatur aufweisen und selber nicht heizwirksam sind.
Eine bauraumsparende Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch
2 stellt die Integrierung des Mikrowellensenders im Auftrags
kopf dar, wobei die damit erreichte ortsnahe Bestrahlung für
eine nahezu unverminderte Energieübertragung der Mikrowellen
auf den Kleber sorgt. Gleichzeitig ist eine freie Führbarkeit
des Auftragskopfes beim Auftragen des Klebers auf einem Werk
stück gewährleistet.
Die Erfindung ist im übrigen anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels nachfolgend noch erläutert;
dabei zeigt die Figur in einer Prinzipdarstellung die
erfindungsgemäße Vorrichtung beim Auftragen eines Klebers auf
eine Fensterscheibe.
Dabei ist mit 1 ein Reservoir für einen Kleber 2 bezeichnet,
dessen Oberfläche 3 in Betrieb der Auftragsvorrichtung ganzflä
chig von einer Kontaktheizung 4 auf eine Fördertemperatur vor
gewärmt wird. Die vorgewärmte Oberflächenschicht des Klebers 2
wird von einer Pumpe 5 über eine flexible mit einer Wärmeiso
lierung 6 ummantelte Förderleitung 7 als pastöser Kleberstrang
in einen Auftragskopf 8 gefördert. Der Auftragskopf 8 beinhal
tet eine Auftragsdüse 9, aus der der Kleber 2 austritt, und
einen Mikrowellensender 10, der düsennah an der Förderleitung 7
angeordnet ist und auf einer Heizstrecke 11 den über die För
derleitung 7 von der Pumpe 5 aus dem Reservoir 1 gepumpten vor
erwärmten Kleber 2 durch Bestrahlung auf Auftragstemperatur
erwärmt. Der aus der Auftragsdüse 9 austretende Kleber 2 wird
als Kleberaupe 12 im Randbereich einer in eine Fensteraus
schnitt einer Kraftfahrzeugkarosserie einzuklebenden Fenster
scheibe 13 aufgetragen.
In Erwärmungsversuchen wurde als Klebermaterial Betasin 48 ver
wendet. Davon ließen sich 300 ml in einem herkömmlichen Mikro
wellengerät mit einer Pulsleistung von 750 W in nur 60 Sekunden
um 70 Kelvin erwärmen. Bei gleicher Klebermenge und Anfangstem
peratur dauerte dagegen die Aufwärmzeit des Klebers in einem
60°C warmen Wasserbad 50-60 Minuten; die Heizleistung ist dabei
bezüglich der Mikrowellenleistung vergleichsweise gering. Eine
wesentlich höhere Heizleistung hat jedoch aufgrund der Erwär
mung von außen nach innen eine Zersetzung des Klebers zur Fol
ge.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu ver
klebende Werkstücke, insbesondere im Randbereich von Fenster
scheiben, mit einem Kleberreservoir, einer Pumpe, einem Auf
tragskopf mit Auftragsdüse und einer zumindest düsennah ange
ordneten Heizvorrichtung, welche den über eine Förderleitung
von der Pumpe aus dem Reservoir gepumpten vorerwärmten Kleber
auf Auftragstemperatur erwärmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung von einem Mikrowellensender (10) gebil det ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizvorrichtung von einem Mikrowellensender (10) gebil det ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrowellensender (10) im Auftragskopf (8) integriert
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304660A DE4304660C1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu verklebende Werkstücke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304660A DE4304660C1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu verklebende Werkstücke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304660C1 true DE4304660C1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6480591
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4304660A Expired - Fee Related DE4304660C1 (de) | 1993-02-16 | 1993-02-16 | Vorrichtung zum Auftragen eines pastösen Klebers auf zu verklebende Werkstücke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304660C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10302202B4 (de) * | 2003-01-20 | 2005-09-22 | LacTec Gesellschaft für moderne Lackiertechnik mbH | Lackiereinrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3409960A1 (de) * | 1983-03-31 | 1984-10-04 | Ver Glaswerke Gmbh | Verfahren zum einsetzen von glasscheiben |
DE3643765A1 (de) * | 1985-12-21 | 1987-06-25 | Hahn Glasbau | Verfahren zur herstellung einer kunststoffschicht zwischen zwei glasscheiben und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
US4998502A (en) * | 1986-07-23 | 1991-03-12 | Josef Schucker | Apparatus for tempering fluid masses |
-
1993
- 1993-02-16 DE DE4304660A patent/DE4304660C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3409960A1 (de) * | 1983-03-31 | 1984-10-04 | Ver Glaswerke Gmbh | Verfahren zum einsetzen von glasscheiben |
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DE10302202B4 (de) * | 2003-01-20 | 2005-09-22 | LacTec Gesellschaft für moderne Lackiertechnik mbH | Lackiereinrichtung |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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