DE4303622A1 - Meßfühler zur Ortung einer Undichtigkeit - Google Patents
Meßfühler zur Ortung einer UndichtigkeitInfo
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- G01M3/00—Investigating fluid-tightness of structures
- G01M3/02—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
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- G01M3/16—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by detecting the presence of fluid at the leakage point using electric detection means
- G01M3/165—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by detecting the presence of fluid at the leakage point using electric detection means by means of cables or similar elongated devices, e.g. tapes
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fehlerortung an
einem langgestreckten Gut wie einer Rohrleitung oder einem
elektrischen oder optischen Kabeln und befaßt sich mit der
Ausgestaltung eines Meßfühlers, mit dem ein Feuchtigkeits
einbruch in kunststoffummantelte Kabel oder eine Lochstelle
an einer wasserführenden Rohrleitung geortet werden kann.
Diese Forderung stellt sich beispielsweise bei kunststoff
isolierten Mittel- und Hochspannungskabeln mit einem ein
fachen Kunststoffmantel oder einem sogenannten Schichten
mantel. Der Einbruch von Feuchtigkeit in solche Kabel
könnte langfristig zu einer unerwünschten Veränderung des
Kabeldielektrikums führen.
Zur Feststellung eines Feuchtigkeitseinbruches in ein kunst
stoffisoliertes und kunststoffummanteltes Nachrichtenkabel
ist bereits ein Meßfühler bekannt, der aus zwei besonders
ausgebildeten Meldeadern oder aber aus einer solchen Melde
ader und dem metallischen Schirm des Kabels besteht. Die
Meldeader zeichnet sich hierbei dadurch aus, daß ihr Iso
lationswiderstand bei Eindringen von Feuchtigkeit absinkt.
Zur Feststellung eines Feuchtigkeitseinbruches wird dabei
der Isolationswiderstand zwischen den beiden Meldeadern
bzw. zwischen einer Meldeader und dem Schirm oder einem
Schirmdraht des Kabels überwacht. Mit einem solchen Meß
fühler ist eine genaue Ortung der Fehlerstelle nicht mög
lich (DE-B 12 22 164). Eine solche Ortung wird dagegen
ermöglicht, wenn die Meldeader einen hochohmigen Leiter
mit einem Widerstand größer 103 Ohm/km aufweist und die
Meldeader ebenfalls mit einer feuchtigkeitsdurchlässigen
Isolierung versehen ist. In diesem Fall ist gewährleistet,
daß der elektrische Widerstand der Meldeader größer als
der Isolationswiderstand an der Schadensstelle ist, so daß
durch eine einfache Widerstandsmessung der Widerstand der
Meldeader bis zur Schadensstelle gemessen und aus dem Meß
ergebnis die Lage der Schadensstelle errechnet werden kann
(DE 39 08 903). Diese Art der Ortung eines Feuchtigkeits
einbruches ist an das Vorhandensein eines geerdeten Schir
mes oder einer Bewehrung gebunden. - Eine Ortung von
Feuchtigkeitseinbrüchen kann auch unter Verwendung op
tischer Sensoren in Form von Lichtwellenleitern realisiert
werden, wobei der Nachweis eines Feuchtigkeitseinbruches
durch Messung optischer Kennwerte wie beispielsweise
Dämpfungserhöhung oder Reflexion, die durch physikalische
Effekte verursacht sind, erfolgt (EP-A1 0 100 694). Hierzu
ist jedoch die Verwendung relativ teurer Glasfasern und
eine relativ aufwendige Meßtechnik erforderlich.
Ausgehend von einem elektrischen Meßfühler mit den Merk
malen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Meßfühler so auszuge
stalten, daß er ohne einen geerdeten Rückleiter wie bei
spielsweise eines Kabelschirms benutzt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorge
sehen, daß der nichtisolierte Kupferleiter auf die feuch
tigkeitsdicht ausgebildete Isolierung des isolierten Kupfer
leiters aufgebracht ist, wobei der nicht isolierte Kupfer
leiter etwa 10 bis 100 µm dick und mit einem Überzug aus
Silber versehen ist, welcher wenigstens eine in Längsrich
tung des Leiters verlaufende, den Kupferkern freilegende
Riefe aufweist, und daß die beiden Kupferleiter an dem
einen Ende des langgestreckten Gutes miteinander zu einer
Meßschleife verbunden sind.
Bei einer derartigen Ausgestaltung des Meßfühlers wird bei
Einbruch von Feuchtigkeit innerhalb kurzer Zeit der silber
beschichtete Kupferleiter durch elektrolytische Korrosion
zerstört. Dabei wirkt der Kupferkern in dem durch eine
Riefe vom Silberüberzug freibleibenden Bereich wie eine
Opferanode. - Beim Einbruch von Feuchtigkeit wird also in
dem nichtisolierten Kupferleiter eine Bruchstelle oder
eine Querschnittsverringerung erzeugt, deren örtliche Lage
meßtechnisch erfaßt werden kann. Dies geschieht zweckmäßig
mit Hilfe einer Impulsmessung, wie sie aus der Nieder- und
Hochfrequenztechnik an sich bekannt ist und auch zur Ortung
von Kabelbrüchen und/oder von Kurzschlüssen in erdverleg
ten Nachrichtenkabeln üblich ist. In Anwendung auf den
neuen Meßfühler wird dabei in den nichtisolierten Kupfer
leiter, dem Hinleiter der Meßschleife, ein elektrischer
Impuls eingespeist, der bei ungeschädigter Meßschleife im
Rückleiter gedämpft zurückläuft. Liegt dagegen ein Bruch
des Hinleiters oder eine Veränderung seines Widerstandes
vor, so wird der Impuls im Hinleiter an der Schadensstelle
reflektiert und kann am Hinleiter-Eingang gemessen werden.
Aus der zeitlichen Verzögerung und/oder aus der Phasenver
schiebung des reflektierten gegenüber dem gesendeten Sig
nal ist dann der Ort der Fehlerstelle auf wenige Zenti
meter genau bestimmbar.
Die konstruktive Ausgestaltung des neuen Meßfühlers kann
verschiedenartig sein. Beispielsweise können der isolierte
Leiter und der nichtisolierte Leiter ein koaxiales Leiter
paar bilden, wobei der nichtisolierte Leiter die Isolierung
des isolierten Leiter konzentrisch umgibt und mit dieser
Isolierung stoffschlüssig verbunden ist. Der koaxiale Lei
ter kann dabei auch mit mehreren in Längsrichtung oder
wendelförmig verlaufenden Riefen versehen sein. Bei An
schirmes eines Starkstromkabels empfiehlt es sich, auf die
sen Meßfühler noch eine oder mehrere abstandhaltende, iso
lierende Wendeln aufzubringen, die jedoch den Zutritt von
Feuchtigkeit zum nichtisolierten Leiter nicht behindern
dürfen.
Eine fertigungstechnisch einfach zu realisierende Aus
führungsform besteht darin, den nichtisolierten Kupfer
leiter als Runddraht mit einer Schlaglänge von etwa 5 bis
50 cm auf den isolierten Kupferleiter aufzuseilen. Vor
oder während des Verseilvorganges kann der nichtisolierte,
versilberte Kupferleiter eine Düse durchlaufen, mit der
eine oder mehrere, gegebenenfalls wendelförmig verlaufende
Riefen in die Silberschicht eingebracht werden. Auch ein
derart ausgebildeter Meßfühler kann zusätzlich mit einer
als Abstandhalter dienenden Isolierwendel versehen sein.
Bei Anordnung des Meßfühlers im Schirmbereich eines Stark
stromkabels, wobei der Meßfühler zweckmäßig anstelle eines
Schirmdrahtes angeordnet ist, kommt auch eine Ausführungs
form in Betracht, bei der der nichtisolierte Kupferleiter
in eine Rille in der Isolierung des isolierten Kupferlei
ters eingelassen und mit wenigstens einer wendelförmigen
Riefe versehen ist. Auch hier kann für den Meßfühler als
Ganzes ein wendelförmiger, isolierender Abstandhalter vor
gesehen sein.
Vier Ausführungsbeispiele des neuen Meßfühlers sind in den
Fig. 1 bis 4 dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Meßfühler in konzentrischer Anordnung der
Leiter,
Fig. 2 einen Meßfühler mit verseilter Anordnung der beiden
Leiter und die
Fig. 3 und 4 eine Anordnung mit Einbettung des einen
Leiters in die Isolierung des anderen
Leiters.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Meßfühler, der sich in
Längsrichtung eines Kabels erstreckt, wobei auf den Rück
leiter 1, der mit einer Kunststoffisolierung aus beispiels
weise Polyvenylchlorid oder Polyäthylen versehen ist, der
Hinleiter 3 konzentrisch aufgebracht ist. Bei diesem Hin
leiter handelt es sich um eine etwa 20 µm dicke Kupferfolie,
die außen versilbert und die auf ihrer Innenseite mit einem
Kleber beschichtet ist. Nach dem Aufbringen des Leiters 3
auf die Isolierung 2 sind in die Silberschicht Riefen 4 ein
gebracht, so daß der Kupferleiter 3 im Bereich dieser Rie
fen von außen für korrosive Zwecke zugänglich ist.
Der Meßfühler gemäß Fig. 2 weist ebenfalls eine Ader mit
dem Leiter 1 und der Kunststoffisolierung 2 auf. Der Hin
leiter des Meßfühlers besteht hier aus einem versilberten
Runddraht 5, der auf den isolierten Kupferleiter 1 aufge
seilt ist. Der Leiter 5 ist dabei mit einer nicht näher
bezeichneten, in Umfangsrichtung wendelförmig verlaufenden
Riefe versehen, in deren Bereich die Silberschicht durch
brochen ist.
Gemäß Fig. 3 ist der versilberte Leiter 6 in eine Nut 7
der Isolierung 2 des Leiters 1 eingelegt. Die Nut 7 ver
läuft dabei wendelförmige um den isolierten Leiter 1. Der
versilberte Leiter 6 ist mit wenigstens einer wendelförmi
gen Riefe versehen.
Gemäß Fig. 4 sind der mit einer Isolierung 8 versehene
Leiter 1 und der versilberte, mit einer wendelförmigen
Riefe versehene Leiter 6 nach Art einer Flachleitung pa
rallel nebeneinander angeordnet. Hierbei ist die Isolie
rung 8 mit einer Nut 9 versehen, die den versilberten
Leiter 6 aufnimmt. Der versilberte Leiter 6 kann dabei
entweder form- oder auch stoffschlüssig in der Isolierung 8
fixiert sein.
Die bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 bis 4
gegebenenfalls vorgesehene wendelförmige Riefe des versil
berten Leiters, der einen Durchmesser von beispielsweise
80 µm aufweist, liegt zweckmäßig im Bereich von 1 bis 100
cm. Damit ist gewährleistet, daß in Abständen, die der
Ganghöhe der wendelförmigen Riefe entsprechen, ein nach
außen weisender Angriffspunkt für korrosiven Abtrag zur
Verfügung steht.
Ein Meßfühler gemäß den Ausführungsbeispielen kann auch
zur Ortung einer Leckstelle an einer wasserführenden Rohr
leitung verwendet werden. Er wird hierzu mit einer Schlag
länge von etwa 0,5 bis 1 m um die Rohrleitung gewickelt
oder parallel zur Rohrleitung in einer die Rohrleitung
umgebenden Wärmeisolierung unterhalb des äußeren Mantels
angeordnet.
Claims (4)
1. Meßfühler zur Erfassung und Ortung einer Undichtigkeit
an einem langgestreckten Gut wie einer Rohrleitung oder
einem elektrischen oder optischen Kabel,
bestehend aus zwei Kupferleitern, von denen nur der eine
mit einer Isolierung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtisolierte Kupferleiter (5) auf die feuchtig keitsdicht ausgebildete Isolierung (2) des isolierten Kupferleiters (1) aufgebracht ist,
wobei der nicht isolierte Kupferleiter (5) etwa 10 bis 100 µm dick und mit einem Überzug aus Silber versehen ist, welcher wenigstens eine in Längsrichtung des Kupferleiters verlaufende, den Kupferkern freilegende Riefe aufweist, und daß die beiden Kupferleiter (1, 5) an dem einen Ende des langgestreckten Gutes miteinander zu einer Meßschleife verbunden sind.
daß der nichtisolierte Kupferleiter (5) auf die feuchtig keitsdicht ausgebildete Isolierung (2) des isolierten Kupferleiters (1) aufgebracht ist,
wobei der nicht isolierte Kupferleiter (5) etwa 10 bis 100 µm dick und mit einem Überzug aus Silber versehen ist, welcher wenigstens eine in Längsrichtung des Kupferleiters verlaufende, den Kupferkern freilegende Riefe aufweist, und daß die beiden Kupferleiter (1, 5) an dem einen Ende des langgestreckten Gutes miteinander zu einer Meßschleife verbunden sind.
2. Meßfühler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtisolierte Kupferleiter (5) als Runddraht mit
einer Schlaglänge von 5 bis 50 cm auf den isolierten Kupfer
leiter (1, 2) aufgeseilt ist.
3. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtisolierte Kupferleiter (6) in eine Rille (7)
der Isolierung (2) des isolierten Kupferleiters (1) einge
lassen und mit einer wendelförmigen Riefe versehen ist.
4. Meßfühler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtisolierte Kupferleiter (3) die Isolierung (2)
des isolierten Kupferleiters (1) konzentrisch umgibt und
mit der Isolierung stoffschlüssig verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303622 DE4303622A1 (de) | 1993-02-02 | 1993-02-02 | Meßfühler zur Ortung einer Undichtigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934303622 DE4303622A1 (de) | 1993-02-02 | 1993-02-02 | Meßfühler zur Ortung einer Undichtigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303622A1 true DE4303622A1 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6479901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934303622 Withdrawn DE4303622A1 (de) | 1993-02-02 | 1993-02-02 | Meßfühler zur Ortung einer Undichtigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4303622A1 (de) |
Citations (7)
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1993
- 1993-02-02 DE DE19934303622 patent/DE4303622A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
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SCHÄFER, Ingo: Leckageerkennung und -ortung mit Sensorkabeln. In: m&p Messen und Prüfen, Mai 1992,S.6-8 * |
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Legal Events
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