DE4302564A1 - Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere von Leiterplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln von plattenförmigen Gegenständen, insbesondere von LeiterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ätzen, Beizen
oder Entwickeln plattenförmiger Gegenstände, insbesondere
von elektronischen Leiterplatten, mit
- a) einem Fördersystem, welches die Gegenstände kontinuier lich durch eine Behandlungskammer hindurchbewegt;
- b) einer Vielzahl von Düsen, die entlang des Bewegungs weges der Gegenstände angeordnet sind und aus deren Düsenöffnungen die Behandlungsflüssigkeit unter einem gewissen Öffnungswinkel in Richtung auf die Gegen stände austritt.
Vorrichtungen dieser Art sind in großer Vielzahl bekannt.
Als Beispiel sei die DE-PS 24 34 305 genannt. Bei all
diesen Ätz-, Beiz- oder Entwicklungsvorrichtungen nach
dem Stande der Technik befinden sich die Düsen in ver
hältnismäßig großem Abstand, der zwischen 10 und 20
cm liegt, vom Bewegungsweg der Gegenstände. Obwohl die
schematische Zeichnung der DE-PS 24 34 305 einen Öff
nungswinkel der Strahlen anzudeuten scheint, der in
der Größenordnung von 45° liegt, sind die tatsächlich
eingesetzten Öffnungswinkel sehr viel größer, das heißt,
zwischen 60 oder 90°. Die Winkel in der DE-PS 24 34 305
sind auf rein zeichnerischem Wege dadurch zustande gekommen,
daß die Düsen gegenüberliegender Düsenstöcke geradlinig
miteinander verbunden wurden. Hierdurch sollte
keine technische Lehre bezüglich des Öffnungswinkels
gegeben sondern nur die Tatsache veranschaulicht werden,
daß aus den Düsen überhaupt Strahlen mit gewissem Öffnungs
winkel austreten. Die Anordnung und Ausgestaltung der
Düsen bei den bekannten Vorrichtungen hat zur Folge,
daß die Behandlungsflüssigkeit als Art Sprühnebel mit nur
minimaler kinetischer Energie und ohne wirklich definierten
Druck auf die zu behandelnden Gegenstände auftrifft. Dies
wurde bisher für erforderlich gehalten, um ein gleichmä
ßiges Ätzen zu gewährleisten. Allerdings hat sich heraus
gestellt, daß die Feinheit der Strukturen, die mit den
bekannten Vorrichtungen erzeugt werden können, über ein
gewisses Ausmaß hinaus nicht gesteigert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
durch den Ätz-, Beiz- oder Entwicklungsvorgang noch
kleinere Strukturen erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- c) die Düsenöffnungen in geringem Abstand von nur wenigen Zentimetern vom Bewegungsweg der Gegenstände angeordnet sind;
- d) die Düsen so ausgebildet sind, daß
- da) der Öffnungswinkel ungefähr 45° nicht übersteigt;
- db) der Druck der Behandlungsflüssigkeit im austre tenden Strahl beim Auftreffen auf die zu behan delnde Oberfläche der Gegenstände an allen Stellen im wesentlichen konstant ist.
Mit der Erfindung wird somit das bisher allgemein benutzte
Konzept verlassen, die Behandlungsflüssigkeit auf die
Gegenstände nur aufzusprühen, wobei sie im Augenblick
des Auftreffens keine nennenswerte kinetische Energie
aufweist. Statt dessen verleiht die vorliegende Erfindung
der Behandlungsflüssigkeit bewußt kinetische Energie,
indem sie die Düsenöffnungen sehr nahe an den Bewegungsweg
der Gegenstände heranführt. Durch den geringen Öffnungs
winkel der aus den Düsenöffnungen austretenden Strahlen
erhält die Behandlungsflüssigkeit im wesentlichen nur
Geschwindigkeitskomponenten, die senkrecht zur Oberfläche
der Gegenstände gerichtet sind. Aufgrund ihrer kinetischen
Energie und ihrer Ausrichtung können die so erzeugten
Strahlen der Behandlungsflüssigkeit auch in die sehr
schmalen "Schluchten" feiner Strukturen eindringen,
die zwischen mit Resist abgedeckten Bereichen liegen.
Bei den bekannten Maschinen war der Austausch der Be
handlungsflüssigkeit dort nur unvollkommen. Durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen dagegen erreichen die Strahlen
der Behandlungsflüssigkeit auch den Grund derartiger enger
Schluchten und sorgen dort für einen ständigen Austausch
und die Erneuerung der im Behandlungsvorgang wirksamen
Flüssigkeit. Die Behandlungsbedingungen sind daher sehr
viel besser definiert und genauer kontrollierbar als dies
beim Stande der Technik der Fall war. Dies führt im
Ergebnis dazu, daß sehr viel feinere Strukturen bewältigbar
sind.
Vorzugsweise beträgt der Abstand der Düsenöffnungen
vom Bewegungsweg der Gegenstände 1 bis 2 cm.
Der Öffnungswinkel kann insbesondere zwischen 15° und 45°
liegen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Düsen an mindestens einem Düsenstock zusammen
gefaßt, der umfaßt:
- e) mindestens ein senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände verlaufendes Verteilerrohr;
- f) eine Vielzahl von Düsenkörpern, die mit dem Verteiler rohr in Verbindung stehen, senkrecht zu diesen ange ordnet sind und an ihrer freien Stirnfläche jeweils eine schlitzförmige Düsenöffnung aufweisen.
Ein derartiger Düsenstock wurde bereits in der Haupt
patentanmeldung P 42 23 542.1 vorgeschlagen, dort aber
speziell zur Behandlung (Reinigung, Vorbereitungsvor
gänge für Beschichtungen, Beschichtungen usw.) der Wan
dungen von Bohrungen eingesetzt, die sich in Leiterplatten
befinden. In der vorliegenden Zusatzpatentanmeldung
dagegen wird der Einsatzbereich derartiger Düsenstöcke
auch auf das Ätzen, Beizen oder Entwickeln an Leiter
platten ausgedehnt, die - jedenfalls im Augenblick dieser
Behandlung - keine Bohrungen aufzuweisen brauchen. Mit
diesem Düsenstock läßt sich besonders günstig die Forde
rung erfüllen, daß der Öffnungswinkel der aus den Düsen
öffnungen austretenden Strahlen eine bestimmte Ober
grenze nicht übersteigen darf. Die Ausbildung des Düsen
stockes mit einer Vielzahl von Schlitzen, die sich am
Ende von senkrecht von einem Verteilerrohr abzweigenden
Düsenkörpern befinden, stellt nämlich sicher, daß die
durch das Verteilerrohr fließende Behandlungsflüssigkeit
in den Düsenkörpern im wesentlichen vollständig um 90°
umgelenkt wird. Die aus den Düsenöffnungen austretende
Behandlungsflüssigkeit weist dann praktisch ausschließlich
Bewegungskomponenten auf, die senkrecht zu den Ober
flächen der zu behandelnden Leiterplatten stehen.
Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung zeichnet sich dadurch aus, daß
- a) die Verteilerrohre paarweise vorgesehen sind;
- b) der Achsabstand benachbarter Düsenkörper in jedem Verteilerrohr etwa so groß wie die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände gerichtete Ab messung der aus den Düsenöffnungen austretenden Strahlen der Behandlungsflüssigkeit beim Auftreffen auf die Gegenstände ist;
- c) die Düsenkörper des einen Verteilerrohres im Paar gegenüber den Düsenkörpern des anderen Verteiler rohres im Paar um den halben Achsabstand benachbarter Düsenkörper versetzt sind.
Unter diesen Umständen wird erreicht, daß alle Bereiche
der Leiterplatten bei der Passage des Verteilerrohrpaares
gleichmäßig mit Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt werden,
daß aber andererseits auch möglichst kein Überlapp der
Strahlen auf der Oberfläche der behandelten Gegenstände
stattfindet. In diesem Sinne ergänzen sich die Schlitzöff
nungen in den zu den beiden Verteilerrohren des Paares
gehörenden Düsen geometrisch.
Bei dieser Ausgestaltung empfiehlt sich weiter, wenn
die Verteilerrohre im Paar gegensinnig von der Behand
lungsflüssigkeit durchströmt werden. Durch diese gegen
sinnige Durchströmung werden Druckeffekte ausgeglichen,
die sich dadurch ergeben, daß der Druck der Behandlungs
flüssigkeit an demjenigen Ende des Verteilerrohres,
an dem die Behandlungsflüssigkeit zugeführt wird, höher
als am gegenüberliegenden Ende ist.
Zu Wartungszwecken, insbesondere auch an den Schlitzöff
nungen, empfiehlt es sich, wenn die Düsenkörper lösbar
an senkrecht vom Verteilerrohr abzweigenden Anschluß
stutzen befestigt sind. Diese Anschlußstutzen tragen
außerdem dazu bei, daß die Behandlungsflüssigkeit die
gewünschten, senkrecht zur Oberfläche der Gegenstände
gerichteten Bewegungskomponenten erhält.
Die schlitzförmigen Düsenöffnungen können senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Gegenstände ausgerichtet sein.
Dann stoßen die austretenden Fächerstrahlen beim Auf
treffen auf die zu behandelnden Gegenstände mit ihren
Schmalseiten möglichst nahtlos, aber auch ohne Überlapp,
aneinander an.
Wenn die schlitzförmigen Düsenöffnungen mit einem Winkel
gegen die Bewegungsrichtung der Gegenstände angeordnet
sind, können größere Mengen Behandlungsflüssigkeit de
finiert aufgebracht werden. Die "Streifen", die auf
den Oberflächen der zu behandelnden Gegenstände mit
Behandlungsflüssigkeit beaufschlagt werden, sollten
wiederum nahtlos und möglichst ohne Überlapp aneinander
anstoßen.
Wenn die Düsen mit einem bestimmten Hub oszillierbar
sind, trägt dies weiter zur Vergleichmäßigung des Be
handlungsvorganges bei.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch eine
Vorrichtung zum Ätzen elektronischer Leiter
platten;
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung der Vorrichtung
von Fig. 1;
Fig. 3 die Seitenansicht einer Düse von Fig. 2,
gesehen in Richtung des Pfeiles III von
Fig. 2;
Fig. 4 die teilweise Draufsicht auf den unteren
Düsenstock von Fig. 2, gesehen in Richtung
des Pfeiles IV;
Fig. 5 die Draufsicht auf ein alternatives Ausführungs
beispiel eines Düsenstockes, ähnlich demjenigen
von Fig. 4.
In Fig. 1 ist schematisch ein Längsschnitt durch eine
Vorrichtung zum Ätzen elektronischer Leiterplatten dar
gestellt. Sie trägt insgesamt das Bezugszeichen 1. Die
mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichneten Leiterplatten
werden in einer Aufgabestation 3 auf ein Fördersystem
4 gelegt, welches eine Vielzahl angetriebener Rollen
umfaßt. Das Fördersystem 4 bewegt die Leiterplatten
2 in Fig. 1 von links nach rechts durch die Ätzmaschine
1 hindurch. Die Leiterplatten 2 treten dabei durch eine
Einlaßstation 5, deren Aufbau hier nicht näher interes
siert, in das Innere des Maschinengehäuses 6 der Ätz
maschine 1 ein. Während des Durchganges durch die Ätz
maschine 1 werden die Leiterplatten 2 in weiter unten
genauer beschriebener Weise geätzt. Sie verlassen dann
das Maschinengehäuse 6 der Ätzmaschine 1 über eine Aus
laßstation 7, die wiederum als solche bekannt ist und
hier nicht näher beschrieben wird. Rechts von der Ätz
maschine 1 in Fig. 1 sind weitere Behandlungsmaschinen
zu denken, welche von den Leiterplatten 2 nach dem Ätz
vorgang in bekannter Weise durchlaufen werden, z. B.
Spülmaschinen.
Oberhalb und unterhalb des Bewegungsweges der Leiter
platten 2 innerhalb der Ätzmaschine 1 ist jeweils ein
Düsenstock 8 bzw. 9 vorgesehen. Da der obere Düsenstock
9 im wesentlichen dem unteren Düsenstock 8 entspricht,
erfolgt die Beschreibung beider Düsenstöcke 8, 9 nach
folgend nur anhand des unteren Düsenstockes 8.
Der Düsenstock 8 umfaßt zwei randseitige, parallel zur
Förderrichtung der Leiterplatten 2 verlaufende Ätzmittel-
Zufuhrrohre 10a, 10b, von denen in Fig. 1 nur eines zu
erkennen ist; das andere Ätzmittel-Zufuhrrohr 10b ist,
parallel zu dem dargestellten, unterhalb der Zeichenebene
am gegenüberliegenden Rand des Düsenstockes 8 zu denken
(vgl. auch Fig. 4). Eine Pumpe 11 entnimmt dem Ätzmittel
sumpf 12 im unteren Bereich des Maschinengehäuses 6
Ätzmittel und führt dieses über die Leiterung 13a bzw.
13b den beiden Ätzmittel-Zufuhrrohren 10a, 10b des unteren
Düsenstockes 8 zu.
Von Ätzmittel-Zufuhrrohr 10a zweigt in regelmäßigen
Abständen eine Vielzahl von Verteilerrohren 14a unter
rechtem Winkel ab (Fig. 4). In entsprechender Weise und
in gleichem gegenseitigem Abstand zweigt vom Ätzmittel-
Zufuhrrohr 10b eine Vielzahl von Verteilerrohren 14b unter
rechtem Winkel ab. Fig. 4 macht deutlich, daß die zu den
beiden Ätzmittel-Zufuhrrohren 10a, 10b gehörenden Vertei
lerrohre 14a, 14b fingerartig ineinander greifen.
Von jedem Verteilerrohr 14a, 14b zweigt jeweils unter
rechtem Winkel, nach oben gegen die Unterseite der Leiter
platte 2 gerichtet, eine Vielzahl von Anschlußstutzen
15 ab (vgl. hierzu Fig. 2). Auf jeden Anschlußstutzen
15 ist mittels einer Überwurfmutter 16 ein Düsenkörper
17 aufgeschraubt. Jeder Düsenkörper 17 weist an seiner
oberen, der Unterseite der Leiterplatte 2 zugewandten
Stirnseite eine schlitzförmige Düsenöffnung 18 auf (vgl.
Fig. 4). Die Düsenöffnungen 18 sind beim Ausführungs
beispiel von Fig. 4 parallel zur Längsrichtung der
Verteilerrohre 14a, 14b, also senkrecht zur Bewegungs
richtung der Leiterplatten 2, ausgerichtet.
Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, sind die Düsenkörper 17
in den beiden Verteilerrohren 14a, 14b um den halben
Achsabstand benachbarter Düsenkörper 17 in Axialrichtung
gegeneinander versetzt. Die Düsenöffnungen 18 sind so
gestaltet, daß der Öffnungswinkel α des aus ihnen aus
tretenden fächerförmigen Ätzmittelstrahles (vgl. Fig.
3) verglichen mit den Öffnungswinkeln bei bekannten
Ätzmaschinen sehr klein ist; in Fig. 3 ist der Öff
nungswinkel α etwa 15°. Dieser kleine Öffnungswinkel
wird beim gezeigten Ausführungsbeispiel aufgrund der
richtenden Wirkung der Anschlußstutzen 15 erreicht.
Diese bewirken, daß das aus den Düsenöffnungen 18 aus
tretende Ätzmittel im wesentlichen nur solche Geschwin
digkeitskomponenten aufweist, die senkrecht zu den zu
behandelnden Flächen der Leiterplatten 2 verlaufen.
Der Öffnungswinkel der aus den Düsenöffnungen 18 aus
tretenden Fächerstrahlen wird auf den Achsabstand benach
barter Düsenkörper 17 in den Verteilerrohren 14a, 14b so
abgestimmt, daß die aus den zum Verteilerrohr 14a gehö
renden Düsenöffnungen 18 austretenden Fächerstrahlen
auf der zu ätzenden Oberfläche der vorbeiwandernden
Leiterplatten 2 gerade denjenigen Zwischenraum aussparen,
welcher von den Fächerstrahlen abgedeckt wird, die aus
den zum Verteilerrohr 14b gehörenden Düsenöffnungen
18 austreten. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
oberhalb des unteren Düsenstockes 8 passierenden Leiter
platten 1 in ihrer gesamten Breite gleichmäßig von Ätz
mittel beaufschlagt werden.
Die Düsenöffnungen 18 der Düsenkörper 17 sind außerdem
in an und für sich bekannter Weise so ausgestaltet,
daß der Druck des Ätzmittels im Strahl in allen Berei
chen des Fächers gleich groß ist; der Druck sollte also
inbesondere an den Rändern des Strahles möglichst nicht
abnehmen. Unerheblich ist dabei, ob bei der geforderten
konstanten Druckverteilung auch eine konstante Mengen
verteilung des Ätzmittels innerhalb des jeweiligen Fächer
strahles vorliegt.
Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, sind die beiden Ver
teilerrohre 14a, 14b vom Ätzmittel jeweils gegensinnig
durchströmt. Auf diese Weise wird der Druckabfall, den
das Ätzmittel beim Durchströmen der Verteilerrohre 14a,
14b erleidet, innerhalb eines Paares von Verteilerrohren
14a, 14b kompensiert, so daß über die Querabmessung
der Leiterplatten 2 hinweg eine vollständig gleich
mäßige Beaufschlagung mit Ätzmittel erzielt wird.
Wie bereits oben erwähnt, ist der obere Düsenstock 9
in gleicher Weise wie der soeben beschriebene untere
Düsenstock 8 gebaut; er ist jedoch so angeordnet, daß
die zu ihm gehörenden Düsenöffnungen 18 nach unten gegen
die Oberseite der vorbeiwandernden Leiterplatten 2 ge
richtet sind. Der obere Düsenstock 9 wird von einer
Pumpe 19 versorgt, welche Ätzmittel dem Sumpf 12 ent
nimmt und über Leitungen 20a, 20b in die Ätzmittel-
Zufuhrrohre 10a, 10b einspeist.
Wie insbesondere Fig. 1, jedoch auch der Fig. 2 zu ent
nehmen ist, befindet sich der untere Düsenstock 8 und
der obere Düsenstock 9 in sehr viel engerer Nähe an
dem Bewegungsweg der Leiterplatten 2 als dies bei be
kannten Ätzmaschinen der Fall war. Der Abstand zwischen
den Düsenöffnungen 18 und den zu ätzenden Oberflächen
der Leiterplatten 2 sollte zwischen 10 und 20 mm liegen.
Wie dies an und für sich bei Ätzmaschinen bekannt ist,
werden der untere Düsenstock 8 und der obere Düsenstock
9 zur Vergleichmäßigung des Ätzvorganges mit einem ge
wissen Hub hin- und herbewegt ("oszilliert"). Die Fre
quenz dieser Oszillationsbewegung sollte so hoch wie
möglich sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
hat sich eine Frequenz von 170 Hüben pro Minute bewährt.
In Fig. 5 ist die Teildraufsicht auf einen Düsenstock
dargestellt, der im wesentlichen demjenigen von Fig.
4 entspricht. Entsprechende Teile sind daher mit dem
selben Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet.
Auch der Düsenstock von Fig. 5 umfaßt also zwei paral
lele Ätzmittel-Zufuhrrohre 110a, 110b, von den jeweils
unter rechtem Winkel eine Vielzahl von Verteilerrohren
114a, 114b abzweigen. Diese Verteilerrohre 114a, 114b
greifen fingerartig ineinander. Von jedem Verteilerrohr
114a, 114b wiederum zweigt unter rechtem Winkel eine
Vielzahl von Anschlußstutzen 115 ab, an denen jeweils mit
einer Überwurfmutter 116 ein Düsenkörper 117 angeschraubt
ist. Die an den Düsenkörpern 117 ausgebildeten Düsenöff
nungen 118 sind aber nunmehr - anders als beim Ausführungs
beispiel von Fig. 4 - nicht senkrecht zur Bewegungsrich
tung der Leiterplatten sondern unter einem gewissen
Winkel zu diesem angestellt. Wiederum ist durch Ab
stimmung des Öffnungswinkels der Fächerstrahlen, des
Anstellwinkels der Fächerstrahlen gegenüber der Bewe
gungsrichtung der Leiterplatten 2 und den Abstand be
nachbarter Düsenöffnungen innerhalb der Verteilerrohre
114a, 114b sichergestellt, daß die zu ätzende Oberfläche
der vorbeiwandernden Leiterplatte 2 vollflächig besprüht
wird. Die Ätzmittelstreifen, die von den zu dem Vertei
lerrohr 114a gehörenden Düsenöffnungen 118 aufgesprüht
werden, sollen dabei möglichst nahtlos aber auch ohne
Überlapp an die Ätzmittelstreifen anstoßen, die von
den zu dem Verteilerrohr 114b gehörenden Düsenöffnungen
118 erzeugt werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln platten
förmiger Gegenstände, insbesondere von elektronischen
Leiterplatten, mit
- a) einem Fördersystem, welches die Gegenstände kontinuier lich durch eine Behandlungskammer hindurchbewegt;
- b) einer Vielzahl von Düsen, die entlang des Bewegungs weges der Gegenstände angeordnet sind und aus deren Düsenöffnungen die Behandlungsflüssigkeit unter einem gewissen Öffnungswinkel in Richtung auf die Gegen stände austritt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) die Düsenöffnungen (18; 118) in geringem Abstand von nur wenigen Zentimetern vom Bewegungsweg der Gegenstände (2) angeordnet sind;
- d) die Düsen (15 bis 17) so ausgebildet sind, daß
- da) der Öffnungswinkel ungefähr 45° nicht übersteigt;
- db) der Druck der Behandlungsflüssigkeit im austre tenden Strahl beim Auftreffen auf die zu behan delnde Oberfläche der Gegenstände (2) an allen Stellen im wesentlichen konstant ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Düsenöffnungen (18; 118) vom
Bewegungsweg der Gegenstände (2) 1 bis 2 cm beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Öffnungswinkel zwischen 15° und
45° liegt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (15 bis 17;
115 bis 117) an mindestens einem Düsenstock (8, 9) zusam
mengefaßt sind, der umfaßt:
- e) mindestens ein senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände (2) verlaufendes Verteilerrohr (14a, 14b; 114a, 114b);
- f) eine Vielzahl von Düsenkörpern (17; 117), die mit dem Verteilerrohr (14a, 14b; 114a, 114b) in Verbindung stehen, senkrecht zu diesen angeordnet sind und an ihrer freien Stirnfläche jeweils eine schlitzförmige Düsen öffnung (18; 118) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Verteilerrohre (14a, 14b; 114a, 114b) paarweise vorgesehen sind;
- b) der Abstand benachbarter Düsenkörper (17; 117) in jedem Verteilerrohr (14a, 14b; 114a, 114b) etwa so groß wie die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände (2) gerichtete Abmessung der aus den Düsenöffnungen (18; 118) austretenden Strahlen der Behandlungsflüssigkeit beim Auftreffen auf die Gegen stände (2);
- c) die Düsenkörper (17; 117) des einen Verteilerrohres (14a; 114a) im Paar gegenüber den Düsenkörpern (17; 117) des anderen Verteilerrohres (14b; 114b) im Paar um den halben Achsabstand benachbarter Düsenkörper (17; 117) versetzt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilerrohre (14a, 14b; 114a, 114b) im Paar
gegensinnig von der Behandlungsflüssigkeit durchströmt
werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düsenkörper (17; 117) lösbar
an senkrecht vom Verteilerrohr (14a, 14b, 114a, 114b)
abzweigenden Anschlußstutzen (15; 115) befestigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Düsenöff
nungen (18) senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegen
stände (2) ausgerichtet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Düsenöff
nungen (118) unter einem Winkel gegen die Bewegungsrich
tung der Gegenstände (2) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (15 bis 17; 115
bis 117) mit einem bestimmten Hub oszillierbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302564 DE4302564C2 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln plattenförmiger Gegenstände, insbesondere von elektrischen Leiterplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302564 DE4302564C2 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln plattenförmiger Gegenstände, insbesondere von elektrischen Leiterplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4302564A1 true DE4302564A1 (de) | 1994-08-04 |
DE4302564C2 DE4302564C2 (de) | 2003-05-15 |
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ID=6479246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934302564 Expired - Fee Related DE4302564C2 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Vorrichtung zum Ätzen, Beizen oder Entwickeln plattenförmiger Gegenstände, insbesondere von elektrischen Leiterplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4302564C2 (de) |
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- 1993-01-29 DE DE19934302564 patent/DE4302564C2/de not_active Expired - Fee Related
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