DE4302144A1 - Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmister-Fullerenen aus kohlenstoffhaltigen festen Rohstoffen und Vorrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmister-Fullerenen aus kohlenstoffhaltigen festen Rohstoffen und Vorrichtung dazuInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen unter Edelgas-
Atmosphäre und Verdampfung von Kohlenstoff durch die in einem
elektrischen Lichtbogen, einem induktiven Hochfrequenzfeld
oder einem auftreffenden Laserstrahl erzeugte Verdampfungs
temperatur, wobei unter Bildung der Struktur der Cluster von
Buckmisterfullerenen eine Abkühlung und Kondensation der er
wähnten Kohlenstoffdämpfe erfolgt.
Ein derartiges Verfahren unter Verwendung eines gepulsten La
sers zur Verdampfung von Graphit ist nach Smalley bekannt. Es
wird dabei ein Cluster-Strahl-Generator verwendet, in welchem
eine rotierende Graphitscheibe angelegt ist, auf welche von
oben ein fokusierter Laserstrahl geführt ist. Der sich bilden
de Kohlenstoffdampf wird dabei von einem vorübergeleiteten
Heliumstrom mitgerissen und bildet bei der Expansion ins Va
kuum einen Teilchenstrahl. Dabei kühlen die Atome ab und kon
densieren unter Bildung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen.
Des weiteren ist eine Apparatur nach Krätschmer und Huffmann
bekannt, wo sich durch Verdampfen von Graphit im elektrischen
Lichtbogen Fullerene in makroskopischen Mengen erzeugen las
sen. Als Elektroden dienen dabei Graphitstäbe, welche mit ei
ner Gewindemechanik zur Stabnachführung versehen sind. In der
Nähe des Lichtbogens wird dabei der verdampfende Kohlenstoff
gehalten, wobei die Atome sich zu Molekülen schließen und Koh
lenstoff-Buckmisterfullerene bilden. Im Gegensatz zur Fulleren
bildung unter Verdampfung von Kohlenstoff und anschließender
spontaner Kondensation hat man auch versucht, Cluster aus Koh
lenstoffatomen rußiger Kohlenwasserstoff-Flammen zu bilden.
Dieses Verfahren ist allerdings lediglich zur Bildung von
Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen als Zufallsprodukt geeignet.
Dagegen ist die Apparatur nach Krätschmer und Huffmann zur
Bildung von Fullerenen in makroskopischen Mengen geeignet.
Diese bekannten Verfahren und Apparaturen sind dabei insgesamt
zur Herstellung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen teuer, wo
bei eine hohe elektrische Leistung zur Bildung kleinster mak
roskopischer Fullerenmengen benötigt wird. Da eine hohe Verdam
pfungstemperatur erreicht werden muß, erfolgt der Verdampfungs
prozeß direkt in einem elektrischen Lichtbogen durch Verdam
pfung der verwendeten Kohlenstoffelektroden selbst. Auch bei
den bekannten Verfahren zur Erzeugung der Verdampfungsenergie
des Kohlenstoffes durch Fokussierung eines Laserstrahles oder
durch die Einstrahlung eines induktiven Hochfrequenz-Feldes
wird dabei der Kohlenstoff jeweils in Form von kohlenstoffhal
tigen Stäben und Würfeln aus Graphiten und dgl. in den Reaktor
eingebracht.
Derartige stab- und würfelähnliche Materialien wie auch die
für Lichtbögen zu verwendenden Graphitelektroden sind durch
ihre Herstellung teure Rohstoffe, da diese in einem speziel
len Verfahren unter Beifügung geeigneter Mengen von Bindemit
teln gepreßt und anschließend getempert werden müssen.
Im Verdampfungsverfahren müssen die Stäbe, Würfel, Platten
etc. dabei jeweils unter dem Brennpunkt der Laserstrahlung
entlang geführt, durch das induktive Hochfrequenzfeld ver
schoben oder als Elektroden zur Bildung eines Lichtbogens
nachgeschoben werden. Das Abdampfen der Elektrodenspitzen
innerhalb eines Lichtbogens erfordert zur Aufrechterhaltung
des Lichtbogens eine Elektrodenführung mit Hilfe eines
Schraub- oder Verschiebemechanismus, der eine geeignete
Nachstellung des Elektrodenabstandes erlaubt.
Die bisher verwendeten Reaktoren sind insofern im Aufbau und
im Unterhalt teuer, da eine kontinuierliche Kohlenstoff-Ver
dampfung und Kondensation zur Bildung von Kohlenstoff-Buck
misterfullerenen über einen längeren Zeitraum nur mit einem
hohen apparativen Aufwand erfolgen kann. Berücksichtigt man
außerdem noch die Notwendigkeit eines Vacuums bzw. niedriger
Drücke, kommen weite Probleme hinzu.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art und die danach be
kannten Vorrichtungen zur Produktion von Kohlenstoff-Buck
misterfullerenen derart zu verbessern, daß die genannten Nach
teile weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Hauptanspruch ge
löst. Die vorteilhafte Ausführung des Verfahrens ergibt sich
dabei aus den Unteransprüchen. Zur Durchführung dieses Verfah
rens ist dabei eine Vorrichtung gemäß Anspruch 31 vorgesehen,
welche gemäß den Ansprüchen 34-37 ausgebildet ist.
Als Reaktor zum Verdampfen des Kohlenstoffes und zur Kondensa
tion der fullerenhaltigen Dämpfe dient eine aus einem tempera
turbeständigen Material, vorzugsweise eine aus VA-Stahl beste
hende, doppelwandige Stahlröhre mit verschiedenen für die Mon
tage erforderlichen Flanschen und Stutzen. Die Doppelwandig
keit des Reaktors ist aus Gründen der Kühlmöglichkeit notwen
dig. Der Reaktor wird vorzugsweise senkrecht stehend, kann aber
auch in der Waagerechten oder in allen anderen Stellungen mit
anders angeordneten Stutzen montiert und betrieben werden.
Vgl. Fig. 1, 2, 4, 5 und 6.
Im Innern des Reaktors wird im unteren Bereich eine Halterung
zwecks Befestigungsmöglichkeit eines Tiegels oder Umhüllung,
in welchem die Kohlenstoffverdampfung stattfindet, montiert.
Der Tiegel besteht aus einem hochfeuerfesten, temperaturwech
selbeständigen und elektrisch leitfähigen Material, vorzugswei
se aus Graphit, und kann sowohl mit kohlenstoffhaltigen (Kohle,
Graphit etc.) Stäuben, Granulaten als auch mit einem Gemisch
von beiden, vorzugsweise mit dem gleichen kohlenstoffhaltigen
Material, welches auch als Rohstoff permanent zugeführt und
verdampft werden soll, gefüllt werden.
Der Tiegel wird vorzugsweise nach oben wie eine domartige
Kuppel geschlossen. In der Mitte der Kuppel befindet sich eine
ausreichend große Bohrung. Die Bohrung hat im Falle des Licht
bogens die Aufgabe, sowohl mehrere als auch nur einen Elektro
denstab mit Hilfe eines Bewegungsmechanismusses berührungsfrei
hin- und herbewegen zu können. Im Falle von Laserstrahlen ist
der ungehinderte Strahleneintritt zu gewährleisten. Zusätzlich
wird durch die Bohrung ein Beschickungsrohr für die Rohstoffzu
fuhr, vorzugsweise aus Graphit installiert. Die Rohstoffzu
fuhr erfolgt von außen durch ein handelsübliches Beschickungs
system aus einem Vorratsgefäß.
Im Bereich der Oberkante, dem Bereich der Austrittsöffnung des
Tiegels wird ein Schauglas an einen Reaktorstutzen befestigt.
In gleicher Höhe befindet sich auf der anderen, gegenüber
liegenden Seite ein Montagestutzen, der, falls der Reaktor in
Betrieb geht, mit einem Blinddeckel verschlossen wird.
Im unteren Bereich des Reaktors befindet sich eine trichterför
mig auslaufende Schleuse zum Sammeln und Herausholen des Rußes.
Das Bewegungssystem, auf dem die Elektrodenstäbe oder der eine
Elektrodenstab befestigt sind, wird vorzugsweise mit einem se
paraten Kühlsystem ausgestattet, um im Bereich der Abdichtung
keine Hitzeprobleme zu erhalten.
Das Bewegungssystem wird zusätzlich zum Reaktor elektrisch iso
liert installiert. Das Bewegungssystem ist Stand der Technik.
Wahlweise kann der Tiegel mit einer kühlbaren Vorrichtung, vor
zugsweise mit einer wassergekühlten VA-Stahlrohrschlange
umhüllt werden, um an der Außenseite der Umhüllung ein Magnet
feldsystem installieren zu können. Das Magnetfeldsystem hat die
Aufgabe, das ionisierte, heiße Plasma am Austritt aus dem Tie
gel zusätzlich zu behindern. Weiterhin wird vermutet, daß das
Magnetfeld-System noch nicht erklärbare, fullerenbildende
Eigenschaften hat.
Das hier dargestellte Verfahrensprinzip kann beliebig oft als
Multiplikator innerhalb eines Gesamtreaktors mit mehreren Tie
geln oder Umhüllungen realisiert werden, um entsprechende Roh
stoffdurchsätze zu ermöglichen.
Der Verdampfungsprozeß kann zwischen 50 mbar und mehreren bar
Überdruck, vorzugsweise unter Normaldruck (1 bar), sowohl an
der Oberfläche der kohlenstoffhaltigen Tiegelfüllung als auch
tief in der kohlenstoffhaltigen Tiegelfüllung mittels Laser
strahlen, induktiver Hochfrequenzerhitzung oder vorzugsweise
mittels Lichtbogen in inerter Edelgasatmosphäre durchgeführt
werden.
Die Verdampfung kann dabei in einem Lichtbogen (Fig. 1, 2)
erfolgen, indem der Lichtbogen im Tiegel sowohl auf der Ober
fläche des Staub/Granulates als auch im Staub/Granulat einge
taucht oder zwischen zwei Elektrodenstäben wie folgt erzeugt
wird.
- a) Mit einem stabförmigen, oberen elektrischen Pol aus einer
Elektrode oder mehreren Elektroden, vorzugsweise aus einem
Graphitstab, und mit einem unteren elektrischen Gegenpol
aus dem aufgenommenen staub- und granulatartigen, kohlen
stoffhaltigen Rohstoff im Tiegel oder Umhüllung des Reak
tors, vgl. Fig. 1.
Wesentlich bei diesem Verfahren mit nur einem Elektrodenstab
als elektrischen Gegenpol ist u. a.,
- - daß nicht Elektrodenstäbe zwecks Rohstoffversorgung nachgeschoben werden müssen, sondern die Staub/Granulat zufuhr den Lichtbogen zwischen der Stabelektrode und der Oberfläche aus Staub/Granulat aufrechterhält, wobei vorzugsweise
- - die nicht fullerenhaltigen Endprodukte nach der Extrak tion und Trocknungsaufbereitung dem Verdampfungsprozeß erneut als kohlenstoffhaltiger Rohstoff zugeführt wer den, um eine hohe Rohstoffausbeute zu erreichen.
- b) Mit einem stabförmigen elektrischen Pol aus einer Elektrode
oder mehreren Elektroden, vorzugsweise aus einem Graphit
stab, und mit dem elektrischen Gegenpol aus ebenfalls
einer oder mehreren stabförmigen Elektroden, vorzugsweise
aus einem Graphitstab.
In diesem Fall wird der kohlenstoffhaltige Rohstoff zwischen
die Elektroden in den Lichtbogen hineinbefördert, vorzugs
weise mit einem Edelgas hineingeblasen, vgl. Fig. 2.
Wesentlich bei diesem Verfahren mit zwei stabförmigen Elek
troden als elektrische Gegenpole ist u. a.,
- - daß nicht Elektrodenstäbe zwecks Rohstoffversorgung nachgeschoben werden müssen, sondern die Staub/Granulat zufuhr den Lichtbogen zwischen der Stabelektrode und der Oberfläche aus Staub/Granulat aufrechterhält und vor zugsweise
- - die nicht fullerenhaltigen Endprodukte nach der Extrak tion und Trocknungsaufbereitung dem Verdampfungsprozeß erneut als kohlenstoffhaltiger Rohstoff zugeführt wer den, um eine hohe Rohstoffausbeute zu erreichen;
- c) wobei in a) und b) Gleichstrom (das zu verdampfende Material erhält den Pluspol) oder Wechselstrom verwendet werden kann.
Im Tiegel bildet sich an der Staub/Granulat-Oberfläche eine
kelchartige Vertiefung im Bereich des Lichtbogens, die perma
nent mit neuem kohlenstoffhaltigen Rohstoff aus Staub/Granulat
durch ein von außen kommendes Rohr in den Tiegel versorgt wird.
Ähnliches passiert, wenn eine Verdampfung mittels Lasertechnik
(Fig. 4) durchgeführt wird. Die Laserstrahlen verdampfen
die im Tiegel vorhandenen Teilchen an der Oberfläche und gehen
immer weiter in die Tiefe hinein, so daß sich auch hier eine
kelchartige Vertiefung bildet. Wesentlich bei diesem Verfahren
mit Lasertechnik ist u. a., daß nicht monolithe Festkörper zwecks
Rohstoffversorgung nachgeschoben werden müssen, sondern ledig
lich Staub/Granulat.
Schließlich ist auch eine Verdampfung in einem induktiven
Hochfrequenzfeld möglich. Die induktive Hochfrequenztechnik
verdampft die im Tiegel vorhandenen Teilchen von der Mitte
nach außen. Die im Tiegel fehlende Menge wird permanent mit
neuem Rohstoff aus Staub/Granulat durch ein von außen kommen
des Rohr in den Tiegel versorgt. Wesentlich bei diesem Verfah
ren mit einem induktiven Hochfrequenzfeld ist u. a., daß nicht
monolithe Festkörper zwecks Rohstoffversorgung nachgeschoben
werden müssen, sondern lediglich Staub/Granulat.
Bei den oben genannten Verfahren erfolgt erstmals die Verwen
dung einer anderen Rohstoff-Struktur. Statt kohlenstoffhaltige
STÄBE, WÜRFEL o. ä. werden jetzt die eigentlichen Rohstoffe,
nämlich kohlenstoffhaltige Stäube oder Granulate aus Graphit,
Kohle etc. verwendet. Die Kornstruktur kann fein- bis grobkör
nig sein.
Die fullerenbildende Verdampfung wird dadurch nicht nur we
sentlich preiswerter, sondern auch einfacher.
Eine wesentliche Voraussetzung ist, daß die Rohstoffe frei von
Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und insbesondere frei von
Wasserdampf sind, um im Reaktorraum die Fullerenbildung durch
die Anwesenheit dieser Gase nicht zu verhindern bzw. zu behin
dern. Dazu müssen die kohlenstoffhaltigen Rohstoffe aus Staub
oder Granulat zuvor bei vorzugsweise ca. 2200°C entgast werden.
Sauerstoff entweicht bis ca. 1700°C, Wasserstoff bis ca.
2000°C und Stickstoff bis ca. 2150°C.
Der Innenraum des auf Dichtigkeit geprüften Reaktors wird über
eine Vacuumpumpe mehrmals evakuiert und mit Edelgasen, vorzugs
weise mit Helium oder Argon gespült, um unerwünschte Restgase
wie Sauerstoff, Wasserdampf etc. zu eliminieren.
Danach wird ein Edelgasdruck von vorzugsweise 1 bar eingestellt.
Der Druck kann aber auch im Bereich von wenigen mbar bis zu
mehreren bar liegen.
Anschließend werden die Kühlkreisläufe, vorzugsweise Wasser
kreisläufe gestartet.
Bei Verwendung der Lichtbogentechnik fährt man nach Zuschaltung
des Stromes von vorzugsweise mehr als 200 Ampere und 20-60
Volt mit Hilfe der Bewegungsmechanismen die Elektroden in Rich
tung elektrischen Gegenpol, um den Lichtbogen zu zünden. Es kann
sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom verwendet werden.
Nach Zündung des Lichtbogens kann mit Hilfe des Bewegungsmecha
nismus die Lichtbogenlänge korrigiert werden. Vorzugsweise
läßt man den Lichtbogen für wenige Minuten so lange stehen, bis
sich mit Bildung einer heißen, kelchartigen Vertiefung um die
Elektrode(n) von selbst eine Lichtbogenverlängerung ergibt.
Anschließend wird die Rohstoffzufuhr des Kohlenstoffes in Gang
gesetzt. Der Nachschub von zu verdampfendem Rohmaterial erfolgt
von außen aus einem Vorratsgefäß mit einer entsprechenden Vor
richtung und einem Beschickungssystem:
- 1. Von unten oder von der Seite (durch Hereindrücken).
- 2. Von der Seite (durch Hereindrücken oder Hereinblasen).
- 3. Vorzugsweise findet das Hereinbringen des Rohstoffes von oben durch ein Hereinrieseln oder ein Hereinblasen innerhalb der Elektrodenstäbe, vorzugsweise aber durch ein separates Graphitrohr seitlich des einen Elektro denstabes oder der Elektrodenstäbe durch die Bohrung der domartigen Kuppel des Tiegels oder der Öffnung der Umhüllung statt.
Die noch kalten Partikel landen zunächst auf oder im heißen
Staub/Granulat. Dort können sie sich erwärmen. Ein impulsarti
ges oder permanentes Rütteln des Reaktors mit einem üblichen
Vibrationssystem gewährleistet innerhalb des Tiegels den Roh
stofftransport vom Tiegelrand zum Verdampfungsgebiet. Während
des Transportes bis zum Hereinbringen in die kelchartige
Vertiefung, zum eigentlichen Verdampfungsgebiet, findet eine
weitere erhebliche Vorerwärmung des Rohstoffes statt.
Der jetzt heiße Rohstoff fällt somit permanent von allen Sei
ten in die von der Hitze erzeugte kelchartige Vertiefung des
Verdampfungsgebietes hinein.
Es zeigt sich, daß drei Gleichgewichte für eine kontinuierliche,
fullerenhaltige Rußproduktion zu beachten sind:
- 1. Der äußere, permanente Mengenzufluß des kohlenstoff haltigen Rohstoffes wird in Abhängigkeit der Abfluß menge von Kohlenstoff in das - in Form einer heißen kelchartigen Vertiefung ausgebildete - Verdampfungs gebiet durch die Kohlenstoffverdampfung geregelt.
- 2. Das Verdampfungsgebiet in der kelchartigen Vertiefung darf nicht zu heiß werden, d. h. es wird durch die per manente Zufuhr mit kühleren, zu verdampfenden kohlen stoffhaltigen Rohstoffen gekühlt. Zusätzlich erfolgt auch eine wesentliche Kühlung durch die Verdampfung des Kohlenstoffes.
- 3. Bei Verwendung der Lichtbogentechnik wird durch die dosierte, permanente Zufuhr neu zu verdampfender Kohlenstoffe nicht nur der Lichtbogen versorgt, son dern wird mit einer konstanten Lichtbogenlänge und einem konstanten Elektrodenabstand stabil gehalten, ohne die Elektrode(n) zwecks Lichtbogenregelung und Rohstoffnachschub nachschieben zu müssen.
Die Tiegelwände einschließlich der domartigen Kuppel haben
weiterhin die Aufgabe, das Herausfliegen von heißen, nicht
verdampften Partikeln durch ein Abprallen an den Wänden zu
reduzieren. Die heißen, zurückgeprallten Partikel stehen dem
Verdampfungsprozeß somit erneut zur Verfügung.
Gleichzeitig gibt der Innenraum des Tiegels den heißen, cluster
bildenden Gasen die Möglichkeit, länger heiß zu bleiben bzw.
sich langsamer abkühlen zu können, bevor sie den Tiegel durch
die Bohrung verlassen. Beim Aufstieg der heißen Gase in Rich
tung Reaktordeckel muß die Abkühlung/Kondensation in Edelgas
atmosphäre weiterhin möglichst langsam stattfinden. Dies wird
durch einen relativ langen Aufstiegsweg der blauen bis schwar
zen Kohlenstoffdämpfe bis zum Reaktordeckel ermöglicht, bevor
sich die Dämpfe als fullerenhaltigen Ruß an den gekühlten Reak
torwänden niederschlagen.
Die sich dort bildenden fullerenhaltigen und lockeren Ruße fal
len nach Erreichung einer dickeren Schicht gemeinsam mit den
aus dem Verdampfungsraum herausfliegenden, nicht verdampften
Rohstoffpartikeln in den unteren Schleusentrichter.
Das aus dem unteren Schleusentrichter herausgeholte Produkt
wird anschließend einer Soxhlet-Extraktion zugeführt.
Die herausgelösten Fullerene liegen als rote Flüssigkeit vor.
Die fullerenhaltige Flüssigkeit wird wie bereits bekannt zwecks
Erhalt der Fullerenkristalle verdampft. Das verdampfte Lösungs
mittel wird als Kondensat ebenfalls wiederverwendet.
Der zurückgebliebene Ruß kann nach Trocknung erneut zum Verdam
pfen verwendet werden.
Gleiches gilt auch für die Techniken Laserstrahlen und induktiver
Hochfrequenzschleifen.
Wesentliche Merkmale und Ziele des Verfahrens sind somit
zusammenfassend:
- - Neuartig bei diesem Verfahren ist die Verwendung einer anderen Rohstoff- Struktur. Statt kohlenstoffhaltige STÄBE, WÜRFEL o. ä. werden jetzt die eigentlichen Roh stoffe, nämlich kohlenstoffhaltige Stäube oder Granula te aus Graphit, Kohle, aromatische Verbindungen etc. verwendet. Die Kornstruktur kann fein- bis grobkörnig sein.
- - Die nicht fullerenhaltigen Endprodukte können nach der Extraktion und Trocknungsaufbereitung dem Verdampfungs prozeß erneut als kohlenstoffhaltiger Rohstoff zuge führt werden, welches eine hohe Rohstoffverwertung be deutet.
- - Die fullerenbildende Verdampfung wird nicht nur durch die Verwendung kohlenstoffhaltiger Stäube oder Granula te wesentlich preiswerter, sondern auch einfacher.
- - Der Elektrodenverschleiß ist wesentlich geringer, wenn die Rußproduktion ausschließlich mit dem Rohstoff Staub/Granulat erfolgt.
- - Kompakte, kohlenstoffhaltige Stäube oder Granulate haben als Rohstoff den entscheidenden Vorteil, dem di rekten Verdampfungsprozeß eine Vielzahl von kleinsten Partikeln zu bieten, die nicht zuvor auf Kosten der Verdampfungsenergie erst zerkleinert werden müssen. Dadurch entweicht im eigentlichen Verdampfungsraum weniger nicht verdampfter Rohstoff, da eine explo sionsartige Verflüchtigung von zuvor herausgespreng ten festen Partikeln reduziert wird.
- - Die der Verdampfung angebotene Oberfläche auf klein stem Raum ist durch die Vielzahl kleinster Partikel sehr hoch. Die spezifische Energieausnutnutzung ist für den Verdampfungsprozeß partiell höher.
- - Die fullerenbildende Verdampfung kann unter Normal druck in Edelgasatmosphäre stattfinden. Ein höherer Gasdruck bedeutet die Anwesenheit einer höheren Anzahl von Edelgasmolekülen.
- - Der Verdampfungsprozeß wird mittels Lichtbogen, Laser strahlen oder induktiver Erhitzung in inerter Atmos phäre durchgeführt.
- - Der Verdampfungsprozeß findet in einem halboffenen, hohen konverterartigen Tiegel, also innerhalb einer rohrartigen Umhüllung statt.
- - Vor dem eigentlichen Verdampfungsprozeß kann sich der kohlenstoffhaltige Rohstoff aus Staub oder Granulat langsam erhitzen, d. h., ein explosionsartiges Erhitzen wird vermieden.
- - Mit der Verwendung eines konverterartigen Tiegels wird zusätzlich das Herausfliegen von nicht ver dampften Teilchen reduziert. Sie werden dem Prozeß im heißen Zustand erneut zugeführt.
- - Beim Aufstieg der heißen Gase in Richtung Ausgang muß
die Kondensation in Edelgasatmosphäre möglichst lang
sam stattfinden, d. h. die Abkühlung erfolgt langsam.
- a) Die schnelle Verflüchtigung der heißen Gase in kältere Zonen wird durch umhüllende Wände inner halb des Tiegels reduziert. Den in den Dämpfen enthaltenen Atomen und Molekü len wird in möglichst heißer Umgebung Zeit gegeben, sich noch kugelartig umzulagern.
- b) Beim Aufstieg der heißen Gase in Richtung Reaktor deckel muß die Abkühlung/Kondensation in Edelgas atmosphäre weiterhin möglichst langsam stattfinden. Dies wird durch einen relativ langen Aufstiegsweg der blauen bis schwarzen Kohlenstoffdämpfe bis zum Reaktordeckel ermöglicht, bevor sie sich als Ruß an den gekühlten Reaktorwänden niederschlagen.
- - Die sich innerhalb des Reaktors befindliche Umhüllung des Verdampfungsgebietes, des Tiegels, kann zusätzlich von einem entsprechendem Magnetfeld umgeben werden. Das Magnetfeldsystem hat die Aufgabe, das ionisierte, heiße Plasma am Austritt aus der Umhüllung zu behin dern, d. h., die Verweilzeit in heißer Umgebung wird bestimmbar. Weiterhin wird vermutet, daß ein Magnetfeldsystem ful lerenbildende Eigenschaften hat.
Als Vorrichtung des Verfahrens wurde ein 600 mm langer, doppel
wandiger VA-Stahlreaktor mit einem Innendurchmesser von 150 mm
verwendet. Oberhalb des Reaktors befand sich ein wassergekühl
ter Deckel, der sowohl eine bewegliche, ebenfalls wasserge
kühlte Bewegungsvorrichtung für die Elektrode als auch ein Roh
stoffzufuhrrohr enthielt. Unterhalb des Reaktors befand sich
eine trichterförmige Ausgangsschleuse.
Im Reaktor selbst befand sich ein Graphit-Tiegel, 170 mm hoch
und 110 mm Außendurchmesser. Die Innenhöhe war 130 mm, der In
nendurchmesser 80 mm. Der Tiegel wurde bis auf die letzten
20 mm mit grießartigen Graphitkörnern gefüllt. In Höhe der Aus
trittsöffnung des Tiegels befand sich am Reaktor ein Stutzen mit
Schauglas. Die Höhe ab Tiegelaustrittsöffnung bis zum Reaktor
deckel betrug 300 mm.
Der Reaktor incl. dem Tiegel mit Rohstoffmaterial war die eine
Elektrode. Die bewegliche Gegenelektrode bestand aus einem
15 mm starken Graphitstab.
Als Strom wurde Wechselstrom mit 360 Ampere und 40 V gewählt.
Nach ca. 5 Minuten brannte sich der Lichtbogen unterhalb des
Graphitstabes einen "Kelch" in den im Tiegel liegenden granu
latartigen Rohstoff. Anschließend wurde gleichzeitig durch
ein Herausziehen der Elektrode der Lichtbogen verlängert.
Danach begann die Rohstoffzufuhr mit ca. 30-100 Gramm/Stunde
direkt in den "Kelch".
Der entstehende Qualm muß innerhalb der Rauchfahne bläulich
beginnen und in der Spitze schwarz übergehen, wenn man reich
lich Fullerene erhalten will.
Bereits am Ruß läßt sich erkennen, ob mehr oder weniger Fulle
rene enthalten sind. Der Ruß muß pechschwarz aussehen und sehr
locker an den Gefäßwänden haften.
Als Edelgas wurde Helium verwendet. Der Druck im Reaktor war
Normaldruck bis leichter Überdruck.
Nach der Extraktion mit Benzol betrug der Anteil der Fullerene
im Ruß bis zu 10 Gewichtsprozent.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen
dargestellten Reaktoren zur Kohlenstoffverdampfung zwecks Pro
duktion buckmisterfullerenhaltigem Ruß näher erläutert.
In den Zeichnungen wird in Fig. 1, 2, 4 und 5 der doppelwandige
Reaktor incl. dem Innenleben dargestellt. Fig. 6 zeigt das
gleiche, zusätzlich das Prinzip des Adapters (21) zwecks Ver
längerung eines Reaktors.
In Fig. 1, 2, 4, 5 und 6 sind die Zu- und Abflußöffnungen des
Kühlmittels (9, 11, 12, 13) für den doppelwandigen Reaktor ge
zeigt.
Fig. 3 zeigt den verfahrenstechnischen Gesamtablauf.
Fig. 1 stellt den Reaktor (1) und den dort zu zündenden
Lichtbogen zwischen Staub/Granulat im Tiegel (1A) und einer
aus einem Graphitstab (17) gebildeten Gegenelektrode dar.
Der Lichtbogen befindet sich zwischen dem Ende der stabförmi
gen Gegenelektrode (17) und dem im Tiegel (1A) befindlichen
Staub/Granulat.
Der Lichtbogen wird permanent mit neuem Rohstoff aus Staub/Granu
lat durch ein von außen kommendes oberes Rohr (2A)
- oder durch das seitliche, untere Rohr (2) - in den Tiegel
(1A) versorgt. Über einen Anschluß (5) oder durch das Rohr
(2) ist dabei eine Verbindung zum Vorratsbehälter eines Roh
stoffzuführungssystems gegeben.
Wesentlich bei diesem Verfahren mit einer Elektrode ist, daß
nicht Elektrodenstäbe zwecks Rohstoffversorgung nachgegeschoben
werden müssen, sondern die Staub/Granulatzufuhr den Lichtbogen
zwischen der Stabelektrode und der Oberfläche aus Staub/Granulat
zur Kohlenstoffverdampfung aufrechterhält.
In Fig. 1 sind (2, 7, 10) am Reaktor angebrachte Stutzen.
Am Stutzen (7) ist ein Schauglas montiert. (6, 8) sind Edelgas
zu- bzw. -austrittöffnungen, wobei über diese auch ein Vacuum
erzeugbar ist. (1A) ist ein Tiegel, der auf einer siebartigen
Auflage (19) steht. In den Tiegel (1A) hinein ragt die stab
förmige Gegenelektrode (17), die wiederum an einer kühlbaren und
beweglichen Elektrodenaufhängung (14) hängt. (15, 16) zeigen die
Zu- und Abflußöffnungen des Kühlmittels für die Elektroden
aufhängung. (3) zeigt den Kühlmitteltank des Reaktordeckels,
wobei eine Abdichtung, eine Gleitpackung (4), den Reaktor mit
der beweglichen Elektrodenaufhängung (14) abdichtet.
(12, 13) sind die Zu- und Abflußöffnungen des Kühlmittels für den
Reaktordeckeltank. (18) zeigt das Ausgangsventil zur Schleuse.
Die angesammelten fullerenhaltigen Ruße und die nicht verdampf
ten Rohstoffpartikel sammeln sich hier und können per Schleuse
entnommen werden.
Fig. 2 stellt das prinzipielle Verfahren der Lichtbogentechnik
zwischen zwei aus Graphitstäben gebildeten Elektroden (17, 2B)
dar.
Der Lichtbogen befindet sich zwischen dem Ende der in eine
domartige Kuppel des Tiegels (1A) ragenden Elektrode (17) und
der im Tiegel (1A) befindlichen Gegenelektrode (2B).
Der Lichtbogen wird permanent durch die Zuführung neuen Roh
stoffes aus Staub/Granulat durch ein von außen kommendes obe
res Rohr (2A) in den Tiegel (1A) versorgt.
Über einen Anschluß (5) ist eine Verbindung zum Vorratsbehälter
eines Rohstoffzuführungssystemes gegeben.
Wesentlich bei diesem Verfahren mit zwei Elektroden ist, daß
nicht Elektrodenstäbe zwecks Rohstoffversorgung nachgegeschoben
werden müssen, sondern die Staub/Granulatzufuhr den Lichtbogen
zwischen den Stabelektroden zur Kohlenstoffverdampfung aufrecht
erhält.
In Fig. 2 sind (7, 10) am Reaktor angebrachte Stutzen.
Am Stutzen (7) ist ein Schauglas montiert. (6, 8) sind Edelgas
zu- bzw. -austrittöffnungen, wobei über diese auch ein Vacuum
erzeugbar ist. (1A) ist ein Tiegel, der auf einer siebartigen
Auflage (19) steht. In den Tiegel (1A) hinein ragen die stab
förmige Elektrode (17), die wiederum an einer kühlbaren und
beweglichen Elektrodenaufhängung (14) hängt und die im Tiegel
(1A) befestigte Gegenelektrode (2B).
(3) zeigt den Kühlmitteltank des Reaktordeckels, wobei (12, 13)
die Zu- und Abflußöffnungen des Kühlmittels für den Reaktor
deckeltank (3) sind. (15, 16) zeigen die Zu- und Abflußöffnungen
des Kühlmittels für die Elektrodenaufhängung. (3) zeigt den
Kühlmitteltank des Reaktordeckels, wobei eine Abdichtung, eine
Gleitpackung (4), den Reaktor mit der beweglichen Elektroden
aufhängung (14) abdichtet. (18) zeigt das Ausgangsventil zur
Schleuse. Die angesammelten fullerenhaltigen Ruße und die nicht
verdampften Rohstoffpartikel sammeln sich hier und können per
Schleuse entnommen werden.
Fig. 3 zeigt den verfahrenstechnischen Gesamtablauf als
geschlossenes Verfahren.
(1) ist der doppelwandige Reaktor, in dem sich die Verdampfungs
vorrichtung mit einem gemäß Fig. 1, 2, 4, 5 und 6 dargestellten
Tiegel (1A) befindet. Im Tiegel (1A) werden kohlenstoffhaltige
Stäube/Granulate je nach Verdampfungsverfahren verdampft und
entsprechend der Verbrauchsmenge von außen nachgefüllt, siehe
Fig. 1, 2, 4, 5 und 6.
Über eine Verbindungsleitung (5) wird das entstandene Produkt
aus dem Reaktor (1) der Extraktionsanlage (2) zugeführt. Das
Extraktionsverfahren löst die entstandenen Fullerene heraus und
führt die Lösung über (6) dem Stripper (3) zu. Dort wird die
Lösung verdampft. Die Endprodukte des Strippers (3), die Fulle
rene, verlassen das System über die Ausgangsleitung (8), wäh
rend das wieder verflüssigte Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol,
über eine Verbindungsleitung (7) der Extraktionsanlage (2) er
neut zugeführt wird.
Die im Extraktionsverfahren nicht gelösten Produkte gehen zum
Trockner (4), um sie nach dem Trocknen über die zum Reaktor (1)
führende Leitung (10) erneut als Rohstoff dem Verdampfungspro
zeß zur Verfügung zu stellen. Das im Trockner (4) herausgeholte
Lösungsmittel wird im verflüssigten Zustand ebenfalls wieder der
Extraktionsanlage (2) über die dort rückgeführte Leitung (9)
zur erneuten Verwendung zugeführt.
Fig. 4 stellt den Reaktor (1) und das Verfahren der Laser
technik mittels einer Laserkanone (20), dessen Ende sich ober
halb der domartigen Öffnung des Tiegels (1A) befindet, dar.
Die Energie des Laserstrahles verdampft Staub/Granulat im Tie
gel (1A). Der Brennpunkt der Laserkanone (20) ist dabei auf
den im Tiegel (1A) liegenden kohlenstoffhaltigen Rohstoff aus
gerichtet. Die Tiegelfüllung wird permanent mit neuem Rohstoff
aus Staub/Granulat durch ein von außen kommendes oberes Rohr
(2A) in den Tiegel (1A) versorgt. Über einen Anschluß (5)
ist eine Verbindung zum Vorratsbehälter eines Rohstoffzuführungs
systems gegeben.
Wesentlich an diesem Verfahren mit Lasertechnik ist, daß nicht
monolithe Festkörper zwecks Rohstoffversorgung nachgegeschoben
werden müssen, sondern lediglich Staub/Granulat als zu verdam
pfender Kohlenstoff.
In Fig. 4 sind (7, 10) am Reaktor angebrachte Stutzen.
Am Stutzen (7) ist ein Schauglas montiert. (6, 8) sind Edelgas
zu- bzw. -austrittöffnungen, wobei über diese auch ein Vacuum
erzeugbar ist. (1A) ist ein Tiegel, der auf einer siebartigen
Auflage (19) steht. Zum Tiegel (1A) ragt die Laserkanone (20).
(3) zeigt den Kühlmitteltank des Reaktordeckels, wobei (12, 13)
die Zu- und Abflußöffnungen des Kühlmittels für den Reaktor
deckeltank (3) sind. (18) zeigt das Ausgangsventil zur Schleuse.
Die angesammelten fullerenhaltigen Ruße und die nicht verdampf
ten Rohstoffpartikel sammeln sich hier und können per Schleuse
entnommen werden.
Fig. 5 stellt den Reaktor (1) und das Verfahren der indukti
ven Hochfrequenzverdampfung im Tiegel (1A) mittels eines in
duktiven Hochfrequenzsystemes (22) dar, welches außen, um den
Tiegel (1A) herum angelegt ist.
Die Tiegelfüllung wird permanent mit neuem Rohstoff aus Staub/Granu
lat durch ein von außen kommendes oberes Rohr (2A) in den
Tiegel (1A) versorgt. Über einen Anschluß (5) ist eine Verbin
dung zum Vorratsbehälter eines Rohstoffzuführungssystems gege
ben.
Wesentlich bei diesem Verfahren mit induktiver Hochfrequenz ist,
daß nicht monolithe Festkörper zwecks Rohstoffversorgung nachge
schoben werden müssen, sondern lediglich Staub/Granulat als zu
verdampfender Kohlenstoff.
In Fig. 5 sind (7, 10) am Reaktor angebrachte Stutzen.
Am Stutzen (7) ist ein Schauglas montiert. (6, 8) sind Edelgas
zu- bzw. -austrittöffnungen, wobei über diese auch ein Vacuum
erzeugbar ist. (1A) ist ein Tiegel, der auf einer siebartigen
Auflage (19) steht. Um den Tiegel (1A) herum befindet sich das
induktive Hochfrequenzsystem. (3) zeigt den Kühlmitteltank des
Reaktordeckels, wobei (12, 13) die Zu- und Abflußöffnungen des
Kühlmittels für den Reaktordeckeltank (3) sind.
(18) zeigt das Ausgangsventil zur Schleuse. Die angesammelten
fullerenhaltigen Ruße und die nicht verdampften Rohstoffparti
kel sammeln sich hier und können per Schleuse entnommen werden.
In Fig. 1, 2, 4 und 5 wird der doppelwandige Reaktor (1) incl.
dem Innenleben dargestellt.
Fig. 6 zeigt das gleiche wie die Fig. 5, zusätzlich noch das
Prinzip des Adapters (21) zwecks Verlängerung des Reaktors (1).
Fig. 1
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2 Rohstoffzufuhr von unten
2A Rohstoffzufuhr von oben
3 Reaktordeckel mit Wassertank
4 Abdichtung (Gleitpackung)
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
14 Beweglicher Elektrodenhalter
15 Wasserausgang des beweglichen Elektrodenhalters
16 Wassereingang des beweglichen Elektrodenhalters
17 Graphitelektrode(n)
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel.
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2 Rohstoffzufuhr von unten
2A Rohstoffzufuhr von oben
3 Reaktordeckel mit Wassertank
4 Abdichtung (Gleitpackung)
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
14 Beweglicher Elektrodenhalter
15 Wasserausgang des beweglichen Elektrodenhalters
16 Wassereingang des beweglichen Elektrodenhalters
17 Graphitelektrode(n)
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel.
Fig. 2
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Lichtbogen, vorzugsweise durch Einblasen mit Edelgasen
2B Elektrische Gegenelektrode(n)
3 Reaktordeckel mit Wassertank
4 Abdichtung (Gleitpackung)
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
14 Beweglicher Elektrodenhalter
15 Wasserausgang des beweglichen Elektrodenhalters
16 Wassereingang des beweglichen Elektrodenhalters
17 Graphitelektrode(n)
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Lichtbogen, vorzugsweise durch Einblasen mit Edelgasen
2B Elektrische Gegenelektrode(n)
3 Reaktordeckel mit Wassertank
4 Abdichtung (Gleitpackung)
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
14 Beweglicher Elektrodenhalter
15 Wasserausgang des beweglichen Elektrodenhalters
16 Wassereingang des beweglichen Elektrodenhalters
17 Graphitelektrode(n)
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
Fig. 3
1 Reaktor mit Verdampfungsvorrichtung
2 Extraktionsanlage; Fullerene gehen in Lösung.
3 Stripper; Fullerene werden vom Lösungsmittel getrennt.
4 Trockner; nicht gelöster Kohlenstoff aus der Extrak tionsanlage wird getrocknet und für die Verdampfung im Reaktor aufbereitet.
5 Verbindungsleitung zwischen Reaktor und Extraktionsanlage.
6 Verbindungsleitung zwischen Extraktionsanlage und Stripper.
7 Verbindungsleitung zwischen Stripper und Extraktionsanlage.
8 Ausgangsleitung des Strippers.
9 Verbindungsleitung zwischen Extraktionsanlage und Trockner.
10 Verbindungsleitung zwischen Stripper und Reaktor.
1 Reaktor mit Verdampfungsvorrichtung
2 Extraktionsanlage; Fullerene gehen in Lösung.
3 Stripper; Fullerene werden vom Lösungsmittel getrennt.
4 Trockner; nicht gelöster Kohlenstoff aus der Extrak tionsanlage wird getrocknet und für die Verdampfung im Reaktor aufbereitet.
5 Verbindungsleitung zwischen Reaktor und Extraktionsanlage.
6 Verbindungsleitung zwischen Extraktionsanlage und Stripper.
7 Verbindungsleitung zwischen Stripper und Extraktionsanlage.
8 Ausgangsleitung des Strippers.
9 Verbindungsleitung zwischen Extraktionsanlage und Trockner.
10 Verbindungsleitung zwischen Stripper und Reaktor.
Fig. 4
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Tiegel
3 Reaktordeckel mit Wassertank
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
20 Laserkanone
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Tiegel
3 Reaktordeckel mit Wassertank
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
20 Laserkanone
Fig. 5
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Tiegel
3 Reaktordeckel mit Wassertank
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
22 Induktives Hochfrequenzsystem um den Tiegel.
1 Reaktor
1A Rohrartige Umhüllung in Form eines konverterartigen Tiegels
2A Rohstoffzufuhr in den Tiegel
3 Reaktordeckel mit Wassertank
5 Anschluß an Rohstoffzufuhrsystem aus Vorratsbehälter
6 Vacuumanschluß
7 Stutzen mit Schauglas
8 Edelgaszuleitung
9 Wassereingang zum doppelwandigen Reaktor
10 Montagestutzen mit Blinddeckel
11 Wasserausgang aus doppelwandigem Reaktor
12 Wassereingang des wassergekühlten Deckels
13 Wasserausgang des wassergekühlten Deckels
18 Ausgangsventil zur Schleuse
19 Siebartige Auflage für die rohrartige Umhüllung, für den konverterartigen Tiegel
22 Induktives Hochfrequenzsystem um den Tiegel.
Fig. 6
wie Fig. 5
21 Adapter für Reaktorverlängerung
wie Fig. 5
21 Adapter für Reaktorverlängerung
Claims (38)
1. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
durch Verdampfung von Kohlenstoff unter inerter Edelgas-
Atmosphäre in einem Reaktor und dortiger Erhitzung auf die
in einem elektrischen Lichtbogen, einem induktiven Hoch
frequenzfeld oder einem auftreffenden Laserstrahl erzeugte
Verdampfungstemperatur, wobei unter Bildung der Struktur
der Cluster von Buckmisterfullerenen eine Abkühlung und
Kondensation der erwähnten Kohlenstoffdämpfe erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
feste Rohstoffe zur Bildung der zu verdampfenden Kohlen
stoffe als Stäube, Granulate, körnige Stoffe oder als Ge
misch von außerhalb des Reaktors in den Reaktor zugeführt
werden, die frei von Stickstoff, Sauerstoff-, Wasserstoff-,
Wasserdampf- oder anderen reaktiven Gaskomponenten oder
Anlagerungen sind.
2. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
unmittelbar in den elektrischen Lichtbogen, in den Brenn
punkt eines Laserstrahles oder in das induktive Hochfre
quenzfeld der von außen zuzuführende Kohlenstoff zur
Verdampfung geführt wird und zunächst zur Zusammenlagerung
der Cluster in der Nähe dieses Verdampfungsgebietes in
Edelgas-Atmosphäre in einer Umhüllung oder einem konver
terartigen Tiegel mit oder ohne zusätzlichem Magnetfeld
gehalten wird, wobei außerhalb dieses Gebietes die Konden
sation des Kohlenstoffdampfes und der sich bildenden
Cluster unter Bildung von Buckmisterfullerenen erfolgt.
3. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von außen zuzuführende staubförmige, fein- bis grob
körnige oder granulatartige, kohlenstoffhaltige Rohstoff
in den elektrischen Lichtbogen zwischen den elektrischen
Gegenpolen derart dosiert kontinuierlich zugeführt wird,
daß ein mit einer oder mehreren Kohlenstoffelektroden er
zeugter Lichtbogen ohne Abbrand der Kohlenstoffelektrode(n)
aufrechterhalten bleibt, wobei insofern der oder die Elek
trodenstäbe zwecks Stromversorgung zur Erzeugung der
Verdampfungshitze nicht nachgeschoben werden müssen.
4. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kohlenstoffhaltige Rohstoff in den Verdampfungsprozeß
kontinuierlich eingeschleust wird.
5. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von außen zuzuführende kohlenstoffhaltige Rohstoff vor
vor der Zuführung in den Reaktor entsprechend den Verdam
pfungstemperaturen der unerwünscht enthaltenen Sauerstoff-,
Wasserstoff-, Stickstoff-, Wasserdampf- oder anderen reak
tiven Gaskomponenten von diesen bei bis zu 2200°C in
Edelgasatmosphäre oder Vacuum entgast wird.
6. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Zündung des Lichtbogens der Abstand zwischen den elek
trischen Gegenpolen derart eingestellt wird, daß mit Bil
dung einer heißen, kelchartigen Vertiefung unterhalb der
Stabelektrode(n) im fein- bis grobkörnigen oder granulat
artigen, kohlenstoffhaltigen Rohstoff innerhalb des Tiegels
oder Umhüllung durch die Verdampfung des Kohlenstoffes das
Verdampfungsgebiet für den von außen zuzuführenden kohlen
stoffhaltigen Rohstoff erzeugt wird.
7. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdampfung innerhalb einer rohrartigen Umhüllung oder
eines konverterartigen Tiegels erzeugt wird.
8. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff -Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdampfungsenergie des Lichtbogens innerhalb einer
Umhüllung oder eines Tiegels erzeugt und die Ausbildung
des Lichtbogens darin auf der Oberfläche des Staub/Granu
lates, im Staub/Granulat eingetaucht oder zwischen zwei
Elektroden geregelt wird und zwar
- a) mit einem stabförmigen, oberen elektrischen Pol aus einer oder mehreren Elektroden und mit einem unteren elektrischen Gegenpol aus dem aufgenommenen staub- und granulatartigen, kohlenstoffhaltigen Rohstoff im Tie gel oder Umhüllung des Reaktors
- b) mit einem stabförmigen, elektrischen Pol aus einer oder mehreren Elektroden und mit einem elektrischen Gegenpol aus ebenfalls einer oder mehreren stabför migen Elektroden, wobei in diesem Fall der kohlen stoffhaltige Rohstoff zwischen die Elektroden in den Lichtbogen hinein befördert oder mit Edelgas hinein geblasen wird und
- c) entweder Gleichstrom (das zu verdampfende Material erhält den Pluspol) oder Wechselstrom verwendet wird.
9. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die stabförmigen Elektroden und die Rohstoffe aus kohlen
stoffhaltigem Material bestehen.
10. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdampfungsenergie durch Laserstrahlen innerhalb eines
Tiegels oder Umhüllung erzeugt und derart geregelt wird,
daß die Laserstrahlen darin sowohl auf der Oberfläche des
Staub/Granulates als auch im Staub/Granulats eingetaucht
zur Wirkung kommen.
11. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdampfungsenergie durch induktive Hochfrequenztechnik
innerhalb eines Tiegels oder Umhüllung erzeugt und geregelt
wird, wobei die Anordnung der Spulensysteme an einer ge
kühlten Wand um den Tiegel herum erfolgt.
12. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 2-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Verdampfung des Kohlenstoffes mittels Lichtbogen,
Laserstrahlen oder induktiven Hochfrequenzfeldern eine
kelchartige Vertiefung im fein- bis grobkörnigen oder gra
nulatartigen, kohlenstoffhaltigen Rohstoff innerhalb des
Tiegels oder Umhüllung erzeugt wird, welche als Verdam
pfungsgebiet für den kontinuierlich von außen zuzuführen
den kohlenstoffhaltigen Rohstoff dient.
13. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kohlenstoffhaltige Rohstoff dem Tiegel oder Umhüllung
von außen permanent zugeführt wird, wobei die Zuführung im
Reaktor sowohl vom Boden, von der Seite als auch von oben
erfolgt.
14. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die permanente Zuführung des kohlenstoffhaltigen Rohstoffes
durch ein Hereindrücken (Pressen), Hereinblasen mit inerten
Edelgasen, Rütteln oder durch ein Hereinrieseln von ober
halb des Verdampfungsgebietes durchgeführt wird.
15. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff -Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tiegel oder Umhüllung aus einem hochtemperaturfesten,
temperaturwechselbeständigen und elektrisch leitfähigen
Feuerfestmaterial besteht.
16. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 6-15,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tiegel oder eine Umhüllung aus Graphit verwendet wird.
17. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 6-16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im und insbesondere an den Rändern des Tiegels oder der
Umhüllung liegende, von außen dem Reaktor zugeführte kohlen
stoffhaltige Rohstoff auf oder im Staub/Granulat auf dem Weg
vom Rand zum Verdampfungsgebiet in Form einer kelchartigen
Vertiefung systembedingt vorgewärmt wird.
18. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß
unter Einstellung folgender drei Gleichgewichte eine
kontinuierliche, fullerenhaltige Rußproduktion erfolgt:
- 1. Der äußere, permanente Mengenzufluß des kohlenstoff haltigen Rohstoffes wird in Abhängigkeit der Abfluß menge von Kohlenstoff in das - in Form einer heißen kelchartigen Vertiefung ausgebildete - Verdampfungs gebiet durch die Kohlenstoffverdampfung geregelt.
- 2. Das Verdampfungsgebiet in der kelchartigen Vertiefung darf nicht zu heiß werden, d. h. es wird durch die per manente Zufuhr mit kühleren, zu verdampfenden kohlen stoffhaltigen Rohstoffen gekühlt. Zusätzlich erfolgt auch eine wesentliche Kühlung durch die Verdampfung des Kohlenstoffes.
- 3. Bei Verwendung der Lichtbogentechnik wird durch die dosierte, permanente Zufuhr neu zu verdampfender Kohlenstoffe nicht nur der Lichtbogen versorgt, son dern wird mit einer konstanten Lichtbogenlänge und einem konstanten Elektrodenabstand stabil gehalten, ohne die Elektrode(n) zwecks Lichtbogenregelung und Rohstoffnachschub zu schieben.
19. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der im konverterartigen Tiegel vorhandene kohlenstoffhal
tige Rohstoff durch ein impulsartiges oder permanentes
Vibrieren in das Verdampfungsgebiet in Form einer kelch
artigen Vertiefung rüttelartig befördert wird.
20. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Tiegel zugeführte kohlenstoffhaltige Rohstoff vor
der Verdampfung mit vorgewärmtem Edelgas (Helium, Argon
oder andere) auf dem Weg zum eigentlichen Verdampfungsgebiet
leicht verwirbelt wird, um jedem einzelnen Staubkorn oder
Granulatkorn die Möglichkeit zu geben, mit Edelgas umgeben
in den Verdampfungsprozeß zu gelangen, wobei die Verwirbe
lung durch ein impulsartiges Hereinblasen von Edelgasen,
vorzugsweise von unten mit Helium, erreicht wird.
21. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-20,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine erhöhte Verweilzeit des Plasmas aus Kohlenstoff in ex
trem heißen Bereichen des Verdampfungsgebietes durch umge
bende Wände der rohrartigen Umhüllung oder des konvertartigen
Tiegels innerhalb des Reaktors erreicht wird.
22. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-21,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tiegel so konstruiert ist, daß die heißen aufsteigenden
Dämpfe während des Aufstieges möglichst lange heiß bleiben,
wobei dies mit zwei Merkmalen ermöglicht wird:
- a) Der Tiegel wird zusätzlich durch eine vorzugsweise aus Graphit bestehende, nach oben abschließende, domartige Kuppel abgeschlossen, in deren Mitte sich eine ausreichend große Bohrung befindet, um im Falle des Lichtbogens sowohl die oder den Elektrodenstab als auch den durchbohrten Stab für die Zufuhr des kohlenstoffhaltigen Rohstoffes mit Hilfe eines Bewe gungsmechanismusses berührungsfrei hin- und her bewegen zu können und im Falle von Laserstrahlen einen ungehinderten Strahleneintritt zu gewährleisten.
- b) Die Aufstiegsphase der heißen, blaue bis schwarze Farbe annehmenden Kohlenstoff-Dampfgase aus der domartigen Kuppel des Tiegels oder der Umhüllung in Richtung Reaktordeckel wird durch einen relativ langen Aufstiegsweg bis zum Reaktordeckel zeitlich verlängert, so daß an den gekühlten Wänden des Reak tors, insbesondere am Reaktordeckel, sich fulleren haltige, lockige Ruße niederschlagen.
23. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-22,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine direkte Umhüllung des Verdampfungsraumes aus vorge
wärmtem, kohlenstoffhaltigen Rohstoff vorhanden ist, so
daß sich folgenden fullerenbildenden Vorteile ergeben:
- a) Das Entweichen von heißen Plasmagasen wird unterhalb und seitlich der Elektroden, der Laserstrahlen bzw. im Innern bei Hochfrequenzfeldern durch umgebende Staub- oder Granulatgemische mechanisch - durch eine Art Umhüllung des gleichen Kohlenstoffes - behindert.
- b) Die von außen zugeführten kohlenstoffhaltigen Roh stoffe werden incl. den Edelgasen auf dem Weg zum Verdampfungsgebiet in Form einer kelchartigen Ver tiefung vorgewärmt und durch ein Rüttel-, Dreh- oder anderen Bewegungssystem in einem äußerst heißen Zustand dem Verdampfungsgebiet zugeführt.
24. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-23,
dadurch gekennzeichnet, daß
die herumfliegenden, nicht verdampften kohlenstoffhaltigen
Stäube/Granulate dem Verdampfungsprozeß in einem heißen
Zustand durch ein Abprallen an den Wänden der Umhüllung
oder des Tiegels und dessen domartigen Kuppel erneut zur
Verfügung gestellt werden.
25. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-24,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorzugsweise Edelgasdrücke zwischen 20 mbar und mehreren
bar Überdruck angewandt werden.
26. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Edelgasdruck im Reaktor ca. 1 bar beträgt.
27. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-26,
dadurch gekennzeichnet, daß
permanent die erzeugten fullerenhaltigen Ruße über eine
Schleusenkammer entnommen und anschließend einem Fulleren-
Extraktionsverfahren zugeführt werden.
28. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-27,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrodenhalter (Bewegungssystem) durch einen separaten
Kühlmittelkreislauf gekühlt werden.
29. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrodenhalter (Bewegungssystem) zusätzlich zum Reak
tor elektrisch isoliert werden.
30. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-29,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtbogen mit einem elektrischen Strom zwischen 10 und
mehr als 300 Ampere bei ca. 20-60 Volt erzeugt wird.
31. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-30,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Verdampfungsräume als Multiplikator innerhalb eines
Gesamtreaktors installiert werden, um höhere Rohstoffdurch
sätze zu ermöglichen.
32. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-31,
dadurch gekennzeichnet, daß
die nicht fullerenhaltigen Endprodukte nach der Extraktion
und Trocknungsaufbereitung dem Verdampfungsprozeß erneut
als kohlenstoffhaltiger Rohstoff zugeführt werden, um eine
hohe Rohstoffausbeute zu erreichen.
33. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstoff-Buckmisterfullerenen
nach einem der Ansprüche 1-32,
zur großtechnischen, kontinuierlichen Gewinnung von Kohlen
stoff-Buckmisterfullerenen.
34. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach den An
sprüchen 1-33,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktor (1) eine aus einem chemisch- und temperatur
beständigen, elektrisch leitfähigen Material bestehende,
doppelwandige Röhre mit verschiedenen für die Montage und
Betrieb erforderlichen Flanschen und Stutzen (2, 7, 10)
wie auch mit Edelgas- (6, 8) und Kühlmittelzu- und Abfluß
leitungen (9, 11, 12, 13) ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 34 zur Durchführung eines Verfah
rens nach den Ansprüchen 1-33,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktor (1) senkrecht oder auch in der Waagerechten oder
in anderen Stellungen stehend mit einem Schleusentrichter
zum Sammeln der fullerenhaltig gebildeten Ruße und den aus
dem Tiegel oder Umhüllung herausgeflogenen, nicht verdampf
ten, kohlenstoffhaltigen Rohstoffpartikeln angeordnet ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 34 oder 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Reaktor (1) eine oder mehrere rohrartige Umhüllun
gen und oder konverterartige Tiegel (1A) mit entsprechen
den Bewegungs-, Beschickungs- und Energiezufuhrsystemen
(2, 2A, 5, 17, 20, 22) befinden.
37. Vorrichtung nach Anspruch 34, 35 oder 36,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tiegel oder Umhüllung (1A) zusätzlich mit einer Metall
schlange für Kühlmittel umgeben ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem kühlbaren Tiegel oder Umhüllung (1A) Befestigungen
von induktiven Hochfrequenzschleifen (22) oder von Spulen
zwecks Erzeugung eines Magnetfeldsystemes innerhalb des
Reaktors (1) angelegt sind.
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- 1993-01-27 DE DE4302144A patent/DE4302144C2/de not_active Expired - Fee Related
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