DE4301974C1 - Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FaserstrukturenInfo
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- B29C53/00—Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von selbsttragenden,
porösen Faserstrukturen annähernd zylindrischer Formgebung, bei dem ein
Gewebeband auf einen Dorn gewickelt wird.
Es sind Verfahren zur Herstellung von faserverstärkten Keramikmaterialien bekannt, bei
denen eine poröse Faserstruktur erzeugt und anschließend durch Gas- oder
Flüssigphaseninfiltration eines Matrixmaterials verdichtet wird (z. B. EP 0 223 022). Bei
allen diesen Verfahren wird vor dem Einbringen der eigentlichen keramischen Matrix
eine Fixierungsmatrix in das Fasergelege eingebracht, die das Fasergelege in Kontur
hält. Diese Fixierungsmatrix trägt aber nichts zu einer Erhöhung der Endfestigkeit des
resultierenden faserverstärkten Keramikbauteils bei, sondern bewirkt im Gegenteil eine
Reduzierung dieser mechanischen Endeigenschaften. Dies geschieht, da die
Fixierungsmatrix Zwischenräume im Fasergelege in Anspruch nimmt, die von der
eigentlichen keramischen Matrix gefüllt werden könnten. Die Fixierungsmatrix selbst hat
bei weitem nicht die guten mechanischen Eigenschaften, die das Material der
Keramikmatrix aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
selbsttragenden, porösen Faserstrukturen annähernd zylindrischer Formgebung zu
entwickeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Maßnahmen des Anspruches 1 gelöst.
Das unter Zug aufgewickelte Gewebeband, das an den Stirnenden des Zylinders fixiert
ist, erhält durch die mittels einer härtbaren Masse verklebten Enden und den
Umfangsfasern eine ausreichende Steifigkeit, die es erlaubt, die Faserstruktur ohne
Verwendung von Fixierungsmaterial für die weitere Behandlung zu handhaben. Die nur
an den Zylinderenden miteinander verbundenen Fasern und Gewebelagen erzeugen
die Struktur für einen anschließenden Gasphaseninfiltrationsprozeß. Die Zylinderlänge
wird im Übermaß gewählt, da der Nutzbereich des Zylinders nur aus Fasern, d. h. ohne
härtbare Masse bestehen soll. Das erlaubt eine bessere Infiltration des Matrixmaterials.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für zylindrische oder leicht konische
Bauteile mit rundem, ovalem oder vieleckigem Querschnitt, und für Längen bis ca. 40
cm. Die Gewebebandbreite entspricht im einfachsten Fall der Zylinderlänge, die
ihrerseits länger als die Nutzzylinderlänge gewählt wird, da die verklebten Endbereich
nach Fertigstellung des Keramikbauteils abgetrennt werden.
Als härtbare Masse wird ein Material verwendet, das das Gewebe gut benetzt das aber
so niederviskos ist, daß es nur dort in die Faserstruktur eindringt, wo es aufgetragen
wird. Dazu eignet sich insbesondere ein mit einem hohen Füllstoffanteil versehenes
Polysilazan, das nach einer Temperaturbehandlung bei Temperaturen oberhalb von
200°C härtet und das Gewebe gut in Form hält. Als Fasergewebe wird jede Gewebeart,
aber auch Faserrowings verstanden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Um einen Dorn 10 wird ein Gewebeband 11 mit hoher Zugkraft F umwickelt, dessen
Breite die volle Länge des resultierenden Zylinders einnimmt. Nach Erreichen der
gewünschten Anzahl von Wickellagen werden die Stirnflächen bzw. die Endbereiche 12
und 13 mit einem Polysilazan bestrichen, das aufgrund seiner guten benetzenden
Eigenschaften in die tieferen Gewebelagen eindringt. Der so hergestellte Faserkörper
14 wird auf 200°C gebracht, um das Polysilazan zu härten. Diese Verbindung an den
Enden 12,13 des Faserkörpers 14 reichen aus, um in Verbindung mit den dadurch
unter Zug gehaltenen, insbesondere umlaufenden Fasern 15 dem gesamten
Faserkörper 14 eine ausreichende Festigkeit zu verleihen, die es erlaubt, den
Faserkörper 14 handhaben und ohne weitere Maßnahmen einem
Gasphaseninfiltrationsprozeß zu unterziehen. Nach diesem Prozeß werden die beiden
mit der härtbaren Masse versehenden Enden mechanisch abgetrennt.
Diese Verfahren läßt sich für zylindrische Bauteile begrenzter Länge anwenden. Die
Maximallänge hängt von der verwendeten Faser, der Wandstärke des Zylinders und
der Faserorientierung im Zylinder ab.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von selbsttragenden, porösen Faserstrukturen annähernd
zylindrischer Formgebung, bei dem ein Gewebeband auf einen Dorn gewickelt wird,
wobei die Faserstruktur unter Einbringung einer härtbaren Masse verfestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebeband (11) unter hohem Zug (F) auf den
Dorn (10) gewickelt wird und daß die Stirnenden (12 und 13) des resultierenden
Gewebezylinders (14) mit der härtbaren Masse bestrichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als härtbare Masse ein
siliziumorganisches Harz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als härtbare Masse ein
Kleber auf anorganisch-chemischer Basis eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als härtbare Masse ein
Kleber auf organisch-chemischer Basis eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem
siliziumorganischen Harz ein Füllstoff zugemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß anstatt Gewebeband
Faserrowings verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301974A DE4301974C1 (de) | 1993-01-26 | 1993-01-26 | Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301974A DE4301974C1 (de) | 1993-01-26 | 1993-01-26 | Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301974C1 true DE4301974C1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6478888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4301974A Expired - Fee Related DE4301974C1 (de) | 1993-01-26 | 1993-01-26 | Verfahren zur Herstellung von Faserstrukturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4301974C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0223022A2 (de) * | 1985-11-13 | 1987-05-27 | MAN Technologie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Russfiltern |
-
1993
- 1993-01-26 DE DE4301974A patent/DE4301974C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0223022A2 (de) * | 1985-11-13 | 1987-05-27 | MAN Technologie Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Russfiltern |
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