DE4300618A1 - Konsol-Anker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Konsol-Anker für die Sanierung von Bauwerken, die in der sogenannten Großtafelbauweise errichtet sind. Bei dieser Großtafelbauweise sind die Fassaden aus dreischichtigen Außenwandelementen hergestellt. Sie bestehen aus der inneren Betontragschale, der Wärme­ dämmung und der äußeren Betonwetterschale.

Die Großtafeln der äußeren Betonwetterschalen weisen bei vielen Bauwerken Setzungserscheinungen auf, weil offen­ sichtlich bereits Teile der Traganker zur inneren Beton­ tragschale versagt haben. Bei der Sanierung dieser Schäden werden die äußeren Betonwetterschalen außerdem fast immer noch mit einer zusätzlichen Fassaden-Beschichtung versehen, die zum Beispiel aus einem Außenputz, einem Wärmedämmputz oder dergleichen bestehen kann.

Für die Sanierung der oben genannten Schäden sind Vorspann­ konsolen bekannt, die über Ankerschrauben mit der inneren Betontragschale verbunden sind. Zur Befestigung dieser Vorspannkonsolen werden mit einem Kronenbohrer relativ große Bohrungen durch die äußere Betonwetterschale gebohrt, so daß die Vorspannkonsole in diesen Bohrungen angeordnet und an der inneren Betontragschale befestigt werden kann. Die Vorspannkonsolen bestehen aus einem Rohrkörper, dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Durchmesser der mit dem Kronenbohrer in die äußere Wetterschale gebohrten Bohrungen ist. Nachteilig bei diesen bekannten Vorspannkon­ solen ist, daß sie relativ teuer in der Herstellung sind.

Die Aufgabe der Erfindung ist, diesen bekannten Nachteil zu vermeiden, und einen Konsol-Anker zu offenbaren, der preiswert herzustellen, und einfach zu montieren ist. Zu diesem Zweck ist die Erfindung durch die im Hauptanspruch genannten Merkmale gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestal­ tungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen Konsol-Anker in Seitenansicht.

Fig. 2 eine weitere Ausführung des Konsol-Ankers in Seitenansicht.

Fig. 3 die Druckstrebe mit einem Wippen-Lager.

Fig. 4 die Bolzen-Konsole in einer anderen Ausführung.

Der Konsol-Anker (1) besitzt eine Bolzen-Konsole (2), auf der sich eine von einem Zuganker (3) gehaltene Druckstrebe (4) abstützt.

Die Bolzen-Konsole (2) kann z. B. als Scherbolzen-Konsole ausgebildet sein.

Besonders preisgünstig und stabil ist die Bolzen-Konsole (2), wenn sie von einem Schmiedeteil gebildet wird.

Die Bolzen-Konsole (2) besitzt mindestens einen Begrenzungs­ steg (5). Der Begrenzungssteg (5) versteift die Bolzen- Konsole (2) und verhindert außerdem ein seitliches Abrutschen der Druckstrebe (4) von der Bolzen-Konsole (2).

Zusätzlich können die Bolzen-Konsole (2) und die Druck­ strebe (4) noch mit einem Sicherungs-Splint (6) verbunden sein.

Die Bolzen-Konsole (2) ist als Drucklager für die Druckstrebe (4) ausgebildet.

Die Druckstrebe (4) kann besonders preiswert hergestellt werden, wenn sie als U-Profil ausgebildet ist.

Die Druckstrebe (4) ist mit der äußeren Betonwetterschale (7) über eine Druckplatte (8) verbunden.

Die Verbindung der Druckstrebe (4) mit der Druckplatte (8) kann über ein Druckgelenk (9) erfolgen. Zu diesem Zweck besitzt die Druckplatte (8) ungefähr in der Mitte eine Lager-Rippe (10).

An der Druckstrebe (4) ist mindestens eine Lager-Kerbe (20) angeordnet, die als Gegenlager für die Lager-Rippe (10) der Druckplatte (8) dient.

Die Druckstrebe (4) besitzt eine Durchführungsbohrung (11) für den Zuganker (3).

Die Druckstrebe (4) und der Zuganker (3) können z. B. über ein Kalotten-Lager (12) verbunden sein.

Die Durchführungsbohrung (11) kann als Teil des Kalotten- Lagers (12) ausgebildet sein.

Der andere Teil des Kalotten-Lagers (12) kann entweder von einer Unterlegscheibe mit einer abgerundeten Auflegefläche oder von einer Schraubenmutter (13) mit einer kalottenförmig ausgebildeten Auflagefläche bestehen.

Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Druckstrebe (4) und der Zuganker (3) über ein Wippen-Lager (14) verbunden sind.

Der Zuganker (3) kann auch mehrteilig ausgebildet sein und aus einer mit einem Innengewindekopf (15) versehenen Ankerschraube (16) und einer Zugschraube (17) bestehen.

Der Vorteil dieser Ausführung ist, daß die Zugschraube (17) als handelsübliche Sechskant- oder Innensechskantschraube ausgebildet sein kann.

Die Druckplatte (8) kann an der Vorderseite auch eine Halte­ nase (18) besitzen. Die Haltenase (18) verhindert ein Herausrutschen der äußeren Betonwetterschale (7) nach vorne.

Da die Last der äußeren Betonwetterschale (7) über die Lager-Rippe (10) auf den Konsol-Anker (1) übertragen wird, erfolgt die Lastübertragung immer im Bereich des Platten­ schwerpunktes (19).

Da mehr als eine Lager-Kerbe (20) an der Druckstrebe (4) angeordnet ist, kann der Abstand zwischen der äußeren Betonwetterschale (7) und der inneren Betontragschale (21) auch unterschiedlich sein, so daß größere Toleranzen ausge­ glichen werden können.

Die Bolzen-Konsole (2) kann aus Vollmaterial oder auch rohrförmig ausgebildet sein und ein Lager-Auge (22) besitzen.

Die rohrförmige Bolzen-Konsole (2) und die Druckstrebe (4) sind dann über einen Lager-Zapfen (23) verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel muß der Lager-Zapfen (23) stärker als der Sicherungs-Splint (6) ausgebildet sein, weil der Lager- Zapfen (23) dann die gesamten Druckkräfte übertragen muß.

Wenn eine Baustellenmaßnahme es erforderlich macht, kann der Zuganker (3) auch schräg nach oben eingebaut werden.

Claims (22)

1. Konsol-Anker für die Sanierung von Bauwerken, die in der sogenannten Großtafelbauweise errichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Konsol-Anker (1) eine Bolzen- Konsole (2) besitzt, auf der sich eine von einem Zug­ anker (3) gehaltene Druckstrebe (4) abstützt.

2. Konsol-Anker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen-Konsole (2) als Scherbolzen-Konsole ausgebildet ist.

3. Konsol-Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherbolzen-Konsole als Schmiedeteil ausgebildet ist.

4. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen-Konsole (2) mindestens einen Begrenzungssteg (5) besitzt.

5. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen-Konsole (2) als Drucklager für die Druckstrebe (4) ausgebildet ist.

6. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) als U-Profil ausgebildet ist.

7. Konsol-Anker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) mit einer Druckplatte (8) verbunden ist.

8. Konsol-Anker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) mit der Druckplatte (8) über ein Druckgelenk (9) verbunden ist.

9. Konsol-Anker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (8) eine Lager-Rippe (10) besitzt.

10. Konsol-Anker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) mindestens eine Lager-Kerbe (20) besitzt, die als Gegenlager für die Lager-Rippe (10) der Druckplatte (8) dient.

11. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) eine Durchführungsbohrung (11) für den Zuganker (3) besitzt.

12. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) und der Zuganker (3) über ein Kalotten-Lager (12) verbunden sind.

13. Konsol-Anker nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungsbohrung (11) als Teil des Kalotten- Lagers (12) ausgebildet ist.

14. Konsol-Anker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterlegscheibe mit einer abgerundeten Auf­ lagefläche den anderen Teil des Kalotten-Lagers (12) bildet.

15. Konsol-Anker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenmutter (13) des Zugankers (3) oder die Auflagefläche der Zugschraube (17) kalottenförmig aus­ gebildet sind.

16. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (8) an der Vorderseite eine Haltenase (18) besitzt.

17. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrebe (4) und der Zuganker (3) über ein Wippen-Lager (14) verbunden sind.

18. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker (3) mehrteilig ausgebildet ist und aus einer mit einem Innengewindekopf (15) versehenen Ankerschraube (16) und einer Zugschraube (17) besteht.

19. Konsol-Anker nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschraube (17) als handelsübliche Sechskant- oder Innensechskantschraube ausgebildet ist.

20. Konsol-Anker nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen- Konsole (2) und die Druckstrebe (4) über einen Sicherungs-Splint (6) miteinander verbunden sind.

21. Konsol-Anker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen-Konsole (2) rohrförmig ausgebildet ist und ein Lager-Auge (22) besitzt.

22. Konsol-Anker nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet daß die rohrförmige oder aus einem Vollmaterial bestehende Bolzen-Konsole (2) und die Druckstrebe (4) über einen Lager-Zapfen (23) verbunden sind.