DE426402C

DE426402C - Process for isolating housings and other parts of liquid meters to avoid corrosion

Info

Publication number: DE426402C
Application number: DES70436D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1925-01-31
Filing date: 1925-01-31
Publication date: 1926-03-10

Description

Verfahren zum Isolieren von Gehäusen und sonstigen Teilen von Flüssigkeitsmessern zur Vermeidung von Korrosionen. Gemäß vorliegender Erfindung sollen alle Teile von Meßgeräten, die von der Flüssigkeit dauernd bespült werden, mit einer dünnen, zähen. indifferenten und hitzebeständigen Isoliermasse überzogen werden, um hierdurch das üble Anfressen dieser Teile aufzuheben oder mindestens auf längere Dauer zu unterbinden. Alle Flüssigkeiten üben während des Durchströmen: in Leitungen und Apparaten mehr oder weniger stark ihre zerstörende Wirkung durch die stete Anwesenheit von OYygenen sowie durch die Vereinigung verschieden gearteter Metalle, so daß nicht allein Oxydationserscheinungen auftreten, sondern vor allen, daß elektrolytische Zersetzungen die Zerstörung beschleunigen. Dieses Anfressen der Metallteile durch die sie um,ebende Flüssigkeit wird noch weiter durch die Anwesenheit vagabundierender elektrischer Ströme unterstützt.Process for isolating housings and other parts of liquid meters to avoid corrosion. According to the present invention, all parts of Measuring devices, which are constantly rinsed by the liquid, with a thin, tough one. Indifferent and heat-resistant insulating compound are coated to thereby the To avoid bad pitting of these parts or at least to prevent them for a longer period of time. All liquids exercise while they are flowing through: more in lines and apparatus or less strongly their destructive effect due to the constant presence of oxygenates as well as by the union of different kinds of metals, so that not only oxidation phenomena occur, but above all that electrolytic decomposition accelerates the destruction. This erosion of the metal parts by the liquid around them is even further supported by the presence of stray electrical currents.

Es liegt nun in der Struktur der Metalle, insbesondere der gegossenen, daß die Oberfläche 'solcher nicht vollkommen glatt ist, sondern daß sich dieselbe mehr oder weniger raub verhält und deshalb an den wichtigsten Stellen einer besonderen Bearbeitung bedarf. Es verbleiben mithin ganze Flächen in ihrem raubet- Zustande, womit unter Umständen eine gewisse, nicht ohne weiteres erkennbare Porosität der Oberfläche verbunden sein kann, die an sich, z. B. bei einem Gehäuse, gar nicht schädlich zu sein braucht; sie bildet aber das Ausgangsfeld für Korrosionserscheinungen, die schliedich das Meßgerät unbrauchbar machen. Die. Verwendung von Lack- oder Olfarbenanstrichen bietet nur ganz geringen Schutz und wird derselbe bald zerstört, während beim Verzinnen, Emaillieren o. dgl., besonders bei kleinen Meßgeräten, infolge der hohen, zum Einbrennen nötigen Temperaturen ein Verziehen der bereits fertig bearbeiteten Teile und Teilchen eintritt, so daß derartige Verfahren hierfür häufig nicht in Frage kommen können. Außerdem wird die Oberfläche durch die bisher angewendeten t'berzüge überdeckt, so daß dieselbe nicht mehr erkennbar ist.It now lies in the structure of the metals, especially the cast, that the surface of such is not perfectly smooth, but that it is the same behaves more or less rapaciously and therefore a special one in the most important places Editing needs. Whole areas therefore remain in their robbed state, with which under certain circumstances a certain, not readily recognizable porosity of the Surface can be connected, which per se, z. B. with a housing, not at all needs to be harmful; but it forms the starting point for corrosion phenomena, which ultimately make the measuring device unusable. The. Use of lacquer or oil paints offers very little protection and is soon destroyed, while tinning, Enamelling or the like, especially with small measuring devices, due to the high, for burning in At the necessary temperatures, the parts and particles that have already been machined will warp occurs, so that such procedures are often out of the question. In addition, the surface is covered by the previously applied t'coats, so that it is no longer recognizable.

Die ausschließliche Anwendung schwer korrodierender Metalle für den ganzen Messer bleibt wegen der damit verbundenen hohen Kosten außer Frage.The exclusive use of heavily corrosive metals for the whole knife is out of the question because of the high costs involved.

Durch die Erfindung werden nun die eirigangs genannten Schäden dadurch behoben, daß alle von der Flüssigkeit bespülten Teileeines Meßgerätes mit einem Stoff überzogen werden, der eine klare Lösung von fettsaurem Metall, z. B. Aluminiumpalmitat, darstellt. Zahlreiche Versuche mit derartig präparierten Meßgeräten in bezug-auf die Haltbarkeit und Isolationsfähigkeit ergaben folgende Resultate: Die Metallseifenlösung besitzt die Eigenschaft, in alle Poren des Metalls leicht einzudringen, ohne daß das Lösungsmittel das Metall selbst angreift; so daß ein dauerndes. gleichmäßiges Anhaften gewährleistet ist. Den für ähnliche Zwecke bisher verwendeten Kondensationsprodukten des Phenols ;;Kunstharzen ) gegenüber haben die Metallseifenlösungen den Vorzug, daß sie zum Austrocknen nicht so hoch erhitzt zu werden brauchen, es genügt eine Temperatur von 12o°, so daß ein Verziehen der präparierten Teile unterbleibt. Außerdem sind die Metallseifen vollkommen indifferent, so daß ein Angriff der Metallteile ausgeschlossen ist, was bei den I<unstharzprodukten wegen ihres Phenolgehaltes nicht der Fall ist. Die aus den Metallseifenlösungen hinterbleibenden Rückstände sind voluminöser, so daß Poren und Unebenheiten in der Oberfläche leichter ausgefüllt werden als bei den Iiunstharzprodukten. Endlich ist der fertige Überzug vollkommen durchsichtig und fast farblos, so daß die Oberfläche stets erkennbar bleibt. Er ist sowohl gegen chemische Einflüsse wie vagabundierende elektrische Ströme, heiße Flüssigkeiten usw., auf die Dauer beständig. Das Verfahren ist etwa folgendes: Die zu behandelnden Gegenstände werden nach der Fertigbearbeitung und der vorgeschriebenen Prüfung auf Betriebssicherheit erwärmt und in einen Behälter gebracht, um dort in an sich bekannter Weise einem Vakuum ausgesetzt zu werden. Anschließend wird der Behälter mit einer Lösung von Aluminiumpalmitat' in Benzol ,gefüllt, und es kann derselbe gegebenenfalls sogar noch nach der Füllung einem höheren Druck ausgesetzt werden. Die Gegenstände werden dann aus dem Behälter entfernt, die übrige Lösung läßt man abtropfen, und nun verbringt man die imprägnierten Teile in einen Trockenofen, welcher langsam ansteigend auf etwa 120'C gebracht wird, so daß ein allmähliches Verdunsten des Lösungsmittels eintritt und der Cberzug trocknet, so daß er schließlich eine klare und durchsichtige Schicht darstellt. Die Zeitspanne für die Erreichung dieses Zustandes ist abhängig von der Größe des Ofens und der Art der Gegenstände, mit denen er beschickt wurde. Die Trockenanlage kann nach dem Mehrkammersystem eingerichtet sein, um somit einen fortlaufenden Betrieb zu ertr öglichen.With the invention, the above-mentioned damage is now remedied in that all parts of a measuring device flushed with the liquid are coated with a substance that forms a clear solution of fatty metal, e.g. B. aluminum palmitate represents. Numerous tests with measuring instruments prepared in this way with regard to durability and insulation properties gave the following results: The metal soap solution has the property of easily penetrating all pores of the metal without the solvent attacking the metal itself; so that a permanent. uniform adhesion is guaranteed. Compared to the condensation products of phenol used for similar purposes; synthetic resins), the metal soap solutions have the advantage that they do not need to be heated so high to dry out; a temperature of 120 ° is sufficient so that the prepared parts do not warp. In addition, the metal soaps are completely indifferent, so that attack on the metal parts is excluded, which is not the case with synthetic resin products because of their phenol content. The residues that remain from the metal soap solutions are more voluminous, so that pores and unevenness in the surface are more easily filled than in the case of synthetic resin products. Finally the finished coating is completely transparent and almost colorless, so that the surface can always be seen. It is resistant to chemical influences such as stray electric currents, hot liquids, etc., in the long term. The process is roughly as follows: After finishing and the prescribed test for operational safety, the objects to be treated are heated and placed in a container in order to be exposed to a vacuum there in a manner known per se. The container is then filled with a solution of aluminum palmitate in benzene, and the same can, if necessary, be subjected to a higher pressure even after the filling. The objects are then removed from the container, the remaining solution is allowed to drip off, and the impregnated parts are then placed in a drying oven, which is slowly raised to about 120 ° C. , so that the solvent gradually evaporates and the coating dries so that it finally becomes a clear and transparent layer. The time it takes to reach this state depends on the size of the furnace and the type of objects with which it was loaded. The drying system can be set up according to the multi-chamber system in order to endure continuous operation.

Bei Gehäusen oder sonstigen Hohlkörpern, die nur einen einseitigen, z. B. inneren überzug erhalten sollen, verfährt man praktischerweise derartig, daß in den Hohlkörper nach geeigneter Erwärmung und nach Abschluß unerwünschter öffnungen die Aluminiumpalmitatlösung unter Vermeidung der Bildung von Luftsäcken mit einem Druck von 4.o bis 6o kg/qcm eingepreßt wird, so daß sich selbst die feinste Pore füllen muß. Nach etwa io bis 15 Sekunden Preßzeit läßt man die Lösung auslaufen und behandelt den Gegenstand weiter im Trockenofen wie vorbeschrieben.In the case of housings or other hollow bodies that only have a one-sided, z. B. should receive inner coating, the procedure is practically such that into the hollow body after suitable heating and after the closure of undesired openings the aluminum palmitate solution avoiding the formation of air sacs with a Pressure of 4.o to 60 kg / cm² is pressed in, so that even the finest pore must fill. After about 10 to 15 seconds of pressing time, the solution is allowed to run out and further treats the item in the drying oven as described above.

Durch dieses Verfahren wird ein besonders gutes Anhaften des Überzuges erreicht, da durch die Vorwärmung eine Erweiterung der feinsten Poren eintritt, so daß die Lösung überall eindringen kann und eine innige Verbindung zwischen Metall und Lösung erfolgt, die beim Trocknen ein homogenes Ganzes schafft und eine vorzügliche Isolation bildet. Die zu messende Flüssigkeit selbst mit ihren zur Oxydation führenden Bestandteilen kann ebensowenig wie etwaige elektrische Zustände zur Beschädigung des isolierenden überzugs führen. Selbst durch Dampf oder heiße Flüssigkeiten wird keine Veränderung des ursprünglichen Zustandes am Überzug herbeigeführt.This process ensures particularly good adhesion of the coating achieved, as the preheating causes an expansion of the finest pores, so that the solution can penetrate anywhere and an intimate bond between metal and solution takes place, which when drying creates a homogeneous whole and an excellent one Isolation forms. The liquid to be measured itself with its leading to oxidation Components cannot be damaged any more than any electrical conditions of the insulating cover. Even with steam or hot liquids it will no change in the original condition of the coating.

Die Anwendung des Verfahrens kann natürlich auch auf Teile von Gas- und Dampfmessern ausgedehnt werden.The process can of course also be applied to parts of gas and steam knives.

Claims

PATFNT CLAIM: Method for insulating housings and others Parts of liquid meters, characterized in that the objects in the heated Condition a bath, consisting of a metal soap solution, are supplied, wherein the solution in a known manner under the influence of a vacuum or under High pressure enters into an intimate connection with the metal, and then below it be dried under the influence of increasing heat and removal of the solvent, that a firmly adhering and transparent coating is created, for the purpose of one insulating protection against stripping, especially against electrolytic decomposition of the metal by stray electric currents.