DE425692C - Kuehler fuer Flugzeuge - Google Patents
Kuehler fuer FlugzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kühler, die insbesondere für Flugmotoren bestimmt sind
und Kühlelemente besitzen, die an einem vorderen und an einem hinteren Sammler befestigt sind und parallel zur Luftströmung
liegen.
Die verschiedenen Verbesserungen, die gemäß der Erfindung an den Kühlern für Flugzeugmotoren
vorgenommen sind, haben der Hauptsache nach den Zweck, die Herstellung eines Kühlerelementes zu erleichtern, seinen
Luftwiderstand zu verringern, dem Kühler eine genügende Widerstandsfähigkeit zu geben,
die Regelung des Wasserumlaufes in dem Kühlelement zu erleichtern und schließlich
eine leichte Regelung der Gesamtkühlfläche des Kühlers zu ermöglichen.
Das wesentliche Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß jedes Kühl
element aus einer einzigen hohlen Lamelle besteht, die nach rechts und links erheblich
den vorderen und hinteren Sammler überragen, so daß die Luft frei Zutritt zu den
Kühlelementen hat, ohne durch die Sammler behindert zu werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung.
Die Abb. 1, 2 und 3 zeigen schematisch in
Seitenansicht, Vorderansicht und Aufsicht einen Kühler nach der Erfindung.
Die Abb. 4 und 5 zeigen in Aufsicht und Querschnitt ein Kühlelement.
Die Abb. 6 veranschaulicht die Art der Verbindung zweier Bleche einer Lamelle
durch runde Rohrniete.
Die Abb. 7 und 8 zeigen in Seitenansicht und Aufsicht eine andere Ausführungsform
der Erfindung.
Abb. 9 zeigt im Schnitt den Einbau eines Kühlelementes.
Das Kühlelement nach den Abb. ι bis 6 besteht aus einer hohlen Lamelle (Abb. 4 und 5),
die aus zwei außerordentlich dünnen Kupferblechen zusammengesetzt ist, deren Ränder
miteinander verbunden sind, und zwar in beliebiger Weise, so daß das Kühlwasser zwischen den Blechen umlaufen kann. Diese
to beiden Bleche werden in geeignetem Abstande voneinander durch eine Reihe von zweckmäßig
verteilten kleinen Vertiefungen a, b, c gehalten. Diese Vertiefungen können beispielsweise
\-on Rohrnieten a! (Abb. 6) durchsetzt sein, die die beiden Bleche des Kühlelementes
in der richtigen Entfernung voneinander fest- und zusammenhalten.
Dieses Kühlelement ist in der Mitte breit und geht nach vorne und nach hinten spitz
zu bzw. verjüngt sich nach den beiden Enden. Diese Gestalt wird dadurch erzielt, daß die
Profile an der Vorder- und Rückseite des Elementes zum Teil durch gerade .Strecken P1, p„
gebildet werden, die entgegengesetzt zueinander in bezug auf die Längsachse x-x der
Lamelle geneigt sind und an die sich dann in der Mitte ein gerader Teil q anschließt, der
parallel zu der Längsachse x-x steht. Diese drei geraden Teile P1, q und p„ sind miteinander
durch Krümmungen T1 und r.z verbunden.
Das Profil des Elementes ist symmetrisch in bezug auf die Längsachse x-x.
Das so gebildete Kühlelement ist an seinen , beiden Enden ^1 und s2 offen und hier mit
dem vorderen Sammler d und dem hinteren Sammler c durch Verlöten oder in irgendeiner
anderen Weise verbunden.
Der gesamte Kühler wird also aus einer Mehrzahl von Lamellen nach den Abb. 4 und 5
gebildet, die übereinander aufgeschichtet sind derart, daß sie einen Stapel von Kühlelementen
bilden, wie dies in den Abb. 1 und 2 veranschaulicht ist.
Der vordere und der hintere Sammler d und e sind miteinander durch die beiden
Rohre ;' und / verbunden, derart, daß die beiden Sammler und diese Rohre einen starren
Rahmen bilden, dessen mittlere Ebene ziem-Hch genau mit der Symmetrieebene s, z' des
Kühlers zusammenfällt (Abb. 2). Bänder /, g, h umgeben den Kühler und sind an den
Rohren / und j des Rahmens befestigt.
Der Kühler wird in ein Flugzeug derart eingebaut, daß die Längsachse x-x des Kühlelementes
parallel zu der Flugrichtung F1 des Flugzeuges ist.
Der im vorstehenden beschriebene Kühler
wirkt in folgender Weise: Das heiße, vom Motor kommende Wasser gelangt in den
Sammler d in der Richtung des Pfeiles F2, geht dann in diesem Sammler abwärts und
verteilt sich auf die verschiedenen Kühllamellen; das Wasser läuft dann in den Kühllamellen
um, entgegengesetzt zu dem Pfeil F1, kühlt sich dort ab und sammelt sich dann
wieder in dem hinteren Sammler e, von dem das gekühlte Wasser dem Motor in der Richtung
des Pfeiles F3 zufließt.
Der Luftstrom streicht zwischen den Kühlelementen parallel zur Ebene derselben in umgekehrter
Richtung zum Pfeil F1 hindurch und kühlt so die Lamellen und das darin umlaufende.
Wasser ab.
Der im vorstehenden beschriebene Kühler hat eine Reihe von Vorteilen, deren hauptsächlichste
folgende sind:
Zunächst den Umstand, daß das Kühlelement aus einem Stück besteht, das erheblich
auf der rechten und linken Seite über den vorderen und den hinteren Sammler d und e
hervortritt, so daß nur zwei Lötnähte notwendig sind, die eine an dem vorderen, die
andere an dem hinteren Sammler, so daß es möglich ist, die gleiche Kühlfläche zu erzielen
wie mit zwei besonderen Kühlelementen, die einzeln an den Sammlern d, e angeschlossen
sind und symmetrisch zueinander in bezug auf die Achse x-x liegen. Weiter
würden zwei getrennte Elemente jedes für go sich zwei Lötnähte verlangen, also im ganzen
vier. Das nach der Erfindung hergestellte Kühlelement ermöglicht es also, die Lötnähte
auf die Hälfte zu verringern gegenüber den bisher bekannten Kühlern. Bekanntlich sind
gerade die Lötungen der empfindlichste Punkt bei der Herstellung eines Kühlers, da jeder
Bruch einer Lötnaht oder irgendein Versehen bei der Ausführung einer solchen sofort die
Außerbetriebsetzung des Kühlers zur Folge hat.
Man sieht ferner, daß der größte Teil der Kühllamellen nach rechts und links über die
Kühler weit hervorragt, so daß die Luftströme diese Kühlflächen frei bestreichen können,
ohne durch die Sammler daran behindert zu werden.
Ferner ermöglichen die Form des Kühlelements und die Abrundungen T1, r2 an dem
Längsprofil der Lamelle eine Verringerung des Luftwiderstandes, indem sie den scharfen
Winkel an dem Profil beseitigen und dadurch die Ablenkung der Luftströme verringern
und die Entstehung von Luftwirbeln verhindern. Dieser Vorteil ist besonders bei den
Flugzeugen wertvoll, bei denen die Fortbewegungsgesehwindigkeit eine sehr erhebliche ist
(350 bis 400 km/St.), so daß man also hier ein sehr großes Interesse daran hat, den
Luftwiderstand des Flugzeuges soweit wie irgend möglich zu verringern.
Die abgerundete Form der Kühlelementc
(vgl. Abb. 4) ermöglicht es auch, mit einem und demselben Werkzeug und nur einem Modell
oder einer Lehre alle diese sehr dünnen Bleche zuzuschneiden, die zur Herstellung der
verschiedenen Kühlelemente bestimmt sind, gleichzeitig die zur Herstellung eines Kühlelementes
dienenden Bleche mit den erforderlichen Vertiefungen oder Eindrückungen zu versehen und schließlich mit Hilfe eines Werkzeuges
die beiden Ränder der Bleche miteinander zu verlöten oder sonstwie zu verbinden,
Schließlich kann man infolge der Ausbildung des vorderen Teiles des Elementes mit
zwei schrägstehenden Geradflächen P1, ebenso
des hinteren Teiles mit zwei anderen, ebenfalls schrägstehenden geraden Flächen pz, die
entgegengesetzt zu P1 geneigt sind, bei dem
Zuschneiden oder Herstellen der Enden des Elements auch gleich die Öffnungen S1, S2
mehr oder weniger groß herstellen, je nachdem man einen mehr oder weniger intensiven
Umlauf des Kühlwassers in dem Kühler erzielen will.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß der durch die beiden Sammler d und e und die
Rohre i und j gebildete Rahmen dem gesamten Lamellenbündel und ebenso auch dem
Kühler eine außerordentliche Steifheit sowohl in der Längs- wie in der Querrichtung gibt.
Ferner ermöglicht die Vereinigung des Rahmens d, e, i, j mit den Bändern f, g, h
einerseits, die Kühlelemente in der. richtigen j Entfernung voneinander zu halten, und an- '
dererseits, diese Elemente mit dein Rahmen d, i e, i, j zu verbinden. Der Kühler bildet somit j
einen Block, der in der möglichst günstigen ! Form ausgestaltet ist, um den vielfachen Beanspruchungen
widerstehen zu können, denen er beim Fliegen mit hoher Geschwindigkeit ausgesetzt ist, so daß man ohne Bedenken
die Kühlelemente aus besonders schwachen Blechen herstellen kann.
Um ein leichtes Auswechseln beschädigter Kühlelemente zu ermöglichen, wie auch um
die Zahl der Kühlelemente verändern zu können, wird bei der Ausführungsform des Kühlers
nach den Abb. 7 bis 9 jedes Kühlelement an einen Ring k angelötet oder angeschweißt,
der auf der einen Seite, z. B. oben, eine ringförmige Vertiefung k1 und an der unteren
Seite einen Randfe3 aufweist (Abb. 9), so
daß diese Ringe aufeinandergesetzt werden können. Diese Ringe sind mitten in den
Enden der Kühlelemente eingesetzt und mit Löchern k" durchsetzt, um einen ungehinderten
Wasserumlauf durch das Element zu ermöglichen.
Beim Zusammenbau des Kühlers werden die Lamellen aufeinandergelegt und die Ringe
ineinander eingesetzt, so daß sie gewissermaßen miteinander verzapft sind. Die so zusammengefügten
Ringe werden durch Bolzen in miteinander zu einem Ganzen vereinigt
und bilden dann den vorderen und den hinteren Sammler d und <?.
Die beiden Rahmenstücke i und /, die durch ihre Verbindung mit den Sammlern ei und e
den starren Rahmen des Sammlers bilden, sind rohrförmig gestaltet und stehen an ihren
Enden mit den Sammlern in Verbindung. Das eine Rahmenstück / trägt den Eintrittsstutzen für das heiße Wasser und den Austrittsstutzen
für das kalte Wasser.
Zwei querliegende Scheidewände d1 und ev
die jedoch unvollkommen abdichten, sind in ' den beiden Rohren i und j des Kühlerrahmens
untergebracht.
ι Die Bänder /, g und h umfassen, ebenso
j wie dies bereits vorher beschrieben ist, den ganzen Kühler.
Der Kühler nach den Abb. 7 bis 9 arbeitet genau in der gleichen Weise wie der Kühler
■ nach den Abb. 1 bis 3. Das heiße Wasser tritt bei F2 in das Rohrstüeki des Rahmens,
! gelangt dann in den vorderen Sammler d, \rer-
! teilt sich auf die Kühllamellen, sammelt sich in dem hinteren Sammler e, und zwar nachdem
es entsprechend abgekühlt ist, und gelangt dann durch P3 wieder zu dem
Motor. =
Die Luft läuft auch hier zwischen den Kühlelementen umgekehrt zu dem Pfeil F1
um.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann man ohne weiteres die Muttern der
Stangen m lösen, dann den rohrförmigen Rahmenteil i abheben und darauf einen oder
mehrere der Kühllamellen abnehmen, wenn etwa mit Rücksicht auf die umgebende Temperatur
und die Leistung des benutzten Motors die Gesamtkühlfläche des Kühlers zu groß sein sollte.
Man legt dann wieder den rohrförmigen Rahmenteil i auf, zieht die Muttern der Stangen
m an, und der Kühler kann dann wieder arbeiten, jedoch mit einer verringerten Kühlfläche.
Natürlich würde man auch in der gleichen Weise vorgehen, um evtl. ein oder mehrere
Kühlelemente dem Kühler wieder hinzuzu- n0
fügen.
Dadurch, daß die beiden Teilet und / des
Kühlerrahmens mit den Sammlern d, e frei in Verbindung stehen, kann man die Ein-
und Austrittsstutzen für das Kühlwasser in beliebiger Weise anordnen, was außerordentlich
bequem ist, um die Rohrverbindungen einzubauen, die den Kühler mit dem Motor verbinden, wobei man die freien Zwischenräume
ausnutzen kann, die die verschiedenen, das Flugzeug umgebenden Organe und Vorrichtungen
übrig lassen.
Die nur teilweise dichten Zwischenwände άχ und ex ermöglichen, daß schwache Heißwasserströme
direkt aus dem Sammler d in den Sammler e übergehen können, ohne in den
Lamellen abgekühlt zu werden. Man vermeidet infolgedessen jedes Stagnieren des Wassers
in dem rohrförmigen Rahmenstück / und infolgedessen auch die Gefahr des Einfrierens
des Wassers und das Platzen dieses Kühlerteiles. Die direkten Heiß wasserströme halten
auch die rohrförmigen Rahmenteile i und j auf Temperaturen, die den der Kühllamellen
naheliegen, so daß also dadurch der Unterschied in der Ausdehnung zwischen den Rahmenteilen
und den Kühllamellen beseitigt wird.
Ferner wird auch darauf hinzuweisen sein, daß bei dieser Ausführungsform der Erfindung
die Sammler d und e vollkommen von den Kühllamellen eingeschlossen sind, die
dann sowohl nach vorne wie nach hinten von den Sammlern vorspringen, wie dies aus
Abb. 7 deutlich ersichtlich ist. Hieraus ergibt sich im besonderen, daß das Eindringen
des Kühlers in die Luft hierbei nicht mit Hilfe des vorderen Sammlers d, der immerhin
eine beträchtliche Oberfläche aufweist, sondern mit den vorderen Kanten der dünnen,
den Kühler bildenden Lamellen erfolgt, wodurch natürlich das Eindringen des Kühlers
in die Luft erleichtert, also der Luftwiderstand in hohem Maße verringert wird.
Man kann auch eine oder zwei Klappen an den rohrförmigen Rahmenteilen i und ; anbringen,
die entweder selbsttätig oder von Hand bewegt werden, und zwar mit Hilfe von in den Zeichnungen nicht dargestellten Übertragungsvorrichtungen.
Diese Klappen oder Ventile ermöglichen es, die Wassermenge zu regeln, die durch den Rahmen i, d, j und e
hindurchgeht, und infolgedessen also auch die Wassermenge, die durch die Kühllamellen
fließt und der Luftkühlung unterworfen wird. Man regelt auf diese Weise die gesamte Kühlleistung
des Kühlers entsprechend der jeweiligen Lufttemperatur, der Erhitzung des Motors,
der Geschwindigkeit des Flugzeuges usw.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Kühler für Flugzeuge, dessen Kühlelemente zwischen einem in der Flugrichtung vorn und einem hinten liegenden Sammler eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlelemente zur Erzielung möglichst großer, freier, durch den Sammler nicht abgedeckter Kühlflächen die Sammler nach beiden Seiten von der mittleren Längsebene des Kühlers erheblich überragen.
- 2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlelemente über den vorderen und hinteren Sammler {d und e) auch nach vorne und nach hinten vorspringen (Abb. 9).
- 3. Kühler nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Rahmen, der durch die Verbindung des vorderen und hinteren Sammlers (d und e) durch zwei Zwischenstücke (i, j) hergestellt ist, um dem Küh- " ler eine genügende Steifheit zu geben (Abb. ι und 2).
- 4. Kühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Zwischenstücke {i, j) mit den beiden Sammlern (d und e) derart in Verbindung stehen, daß die Ein- und Austrittsstutzen für das heiße und kalte Wasser an beliebigen Punkten des Rahmens angebracht werden können (Abb. 1 und 9).
- 5. Kühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rahmen (i, j, d, e) undichte Querwände (^1, B1) eingebaut sind, welche die Eintrittsseite für das heiße Wasser von der Austrittsseite für das kalte Wasser trennen, wodurch ermöglicht wird, daß dauernd kleine Heißwasserströme von der Eintrittsseite zu der Austrittsseite laufen (Abb. 7).
- 6. Kühler nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Abschlußorgane, z. B. Klappventile, die in den rohrförmigen Rahmen (i, j, d, e) zwischen dem Eintritt für das heiße Wasser, und dem Austritt für das gekühlte Wasser angeordnet sind und selbsttätig oder von Hand bewegt werden, um die durch den Rahmen und infolgedessen auch die durch den Kühler durchströmende Wassermenge zu regeln.
- 7. Kühler nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch Bolzen oder Bänder (/, g, K), die einerseits an den Kühllamellen, andererseits an den beiden entgegengesetzten Seiten (i, j) des Rahmens befestigt sind, so daß sie gleichzeitig die Kühllamellen in der richtigen Entfernung voneinander festhalten, wie auch dem Kühler die Form eines Blockes von einer möglichst günstigen Form geben, um den vorkommenden Beanspruchungen zu widerstehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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