DE4244287A1

DE4244287A1 - Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile von Hubkolbenbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE4244287A1
Application number: DE19924244287
Authority: DE
Inventors: Bertold Dr Ing Mayr; Joachim Dr Ing Boehme; Leopold Dipl Ing Mueller
Original assignee: IAV Motor GmbH
Current assignee: IAV Motor GmbH
Priority date: 1992-04-27
Filing date: 1992-12-28
Publication date: 1994-06-30
Anticipated expiration: 2012-12-29
Also published as: DE4244287C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein Ventiltrieb dieser Art mit unterschiedlichen Nocken zum alternativen Antrieb eines Ventiles ist in der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung DE 42 13 856 beschrieben und in deren Fig. 2 und 3 dargestellt. Bei derartigen Ventiltrieben ist die bislang vorgeschlagene Gestaltung des Tassenstößels ungeeignet für eine Nockenauslegung mit größerem Hub für den, den zen tralen Stößel direkt treibenden Nocken. Durch den runden, den Tassenstößel durchreichenden, zum Nocken gerichteten Eingriffskopf am zentralen Stößel steht nur eine kurze Eingriffsfläche dem vorgenannten Nocken gegenüber. Dieser Nachteil soll behoben werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ventiltrieb der eingangs bestimmten Gattung eine Gestaltung zu finden, die es erlaubt, daß beide Nocken einen gleichen maximalen Hub, jedoch bei unterschiedlicher Öffnungscharakteristik aufweisen können. Erfindungsgemäß wird dies durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches beschrie benen Mittel erreicht. Beim zentralen Stößel kann damit eine etwa gleichlange Eingriffsfläche erzielt werden, wie sie am Tassenstößel, nur durch den Tassenstößeldurchmesser begrenzt, be nachbart zur Verfügung steht. Damit kann auch für den, den zentralen Stößel direkt treibenden Nocken ein maximaler Hub im Rahmen dessen Öffnungscharakteristik vorgesehen werden. Eine weitere Anpassung der unterschiedlichen Eingriffsverhältnisse der Nocken am Tassen stößel bzw. dem zentralen Stößel ist durch die Gestaltung gemäß des Anspruches 2 möglich. An Hand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventiltriebes beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 die erfindungsgemäß weiterzubildende Ausführung eines Ventiltriebes aus der älteren nichtvorveröffentlichten Anmeldung im Längsschnitt der Ventilachse;

Fig. 2 eine Tassenstößelausführung gemäß Schnitt AA in Fig. 1 im Querschnitt mit geschnitten dargestellter Mitnehmeranordnung;

Fig. 3 eine Ansicht des Tassenstößels mit seinen Eingriffsflächen aus der Ebene der Nockenwellenachse gemäß - B - in Fig. 1

In Fig. 1 ist ein Ventiltrieb dargestellt, der eine im Zylinderkopf 1 gelagerte Nockenwelle 2 mit einem Nocken für einen geringen Öffnungswinkel - 2a - und großen Öffnungswinkel - 2b′, 2b′′ - eines Ventils 3 aufweist.

Der max. Öffnungshub für das Ventil 3 kann bei beiden Nocken 2a; 2b′, 2b′′; gleich oder unter schiedlich sein, jedoch darf der Hub des Nockens 2a in keiner Drehstellung der Nockenwelle 2 größer als der Hub des Nockens 2b′, 2b′′ sein.

Die Übertragung von Hubbewegungen jeder der Nocken 2a; 2b′ und 2b′′ auf das Ventil 3 er folgt über einen ersten zentralen Stößel 4 mittels einer in diesem angeordneten hydraulischen Spielausgleichsvorrichtung 5 bekannter Art. Sie wirkt in dieser Anordnung spielausgleichend für die jeweils den Ventilhub steuernde Kette von Hubübertragungselementen von Nocken 2a und 2b.

Der Stößel 4 steht mit dem Nocken 2a im Eingriff, ist in einem im Zylinderkopf 1 geführten ringförmigen Tassenstößel 6 schiebbar gelagert und weist eine hydraulisch ansteuerbare Mit nehmeranordnung 7 auf; deren Funktion in der Hauptanmeldung ausführlich beschrieben ist.

In den Fig. 1 u. 2 ist die Stellung des Tassenstößels 6 beim Durchlauf des Sektors paralleler Grundkreise der Nocken 2a; 2b′, 2b′′; gezeigt, wobei jeweils linksseitig der volle Eingriff der Mitnehmer 8 in der Ringkontur 6a des Tassenstößels und rechtsseitig der eingriffsfreie Zustand dargestellt ist. Das Sperrelement 9 ist durch alternative Druckbeaufschlagung in seine Endlagen verlagerbar.

Bei nicht wirksamer Mitnehmeranordnung 7, der Ventilhub wird vom Nocken 2a bestimmt, führt der Tassenstößel seinen Hub gegen die Kraft von Federn 10 - siehe Fig. 1 - aus, die gegen den Stößel 4 abgestützt sind. Die Federn 10 sind für einen Federweg auszulegen, der der Dif ferenz zwischen den Hüben der Nocken 2a und 2b entspricht.

Erfindungsgemäß weist der zentrale Stößel 4 - wie in Fig. 3 ersichtlich - einen sich quer zur Nockenwelle 2 und ggf. voll über den Durchmesser des Tassenstößels 6 erstreckenden Eingriffs kopf 41 auf; welcher der Breite des Nockens 2a für geringes Öffnen angepaßt ist. Der Eingriffs kopf 41 durchreicht mit seiner dargestellten Kontur eine entsprechende Öffnung 61 im Tassen stößel 6 bis zur Führung 42 des zentralen Stößels 4 mit der Mitnehmeranordnung 7. Vorteilhaft sind die Eingriffsflächen der Nocken 2a; 2b′, 2n′′ am Tassenstößel 6 und/oder zentralen Stößel 4 bzw. dessen Eingriffskopf 41 über die Achse C-C - dargestellt in Fig. 3 - gleichartig oder unterschiedlich gewölbt ausführbar. Damit können die Eingriffsverhältnisse zwischen den zwei Nocken 2a bzw. dessen Nockenhälften 2b′, 2b′′ und den Stößeln 4; 6 auf der begrenzten Fläche des Durchmessers vom Tassenstößel 6 in geeigneter Weise gestaltet werden.

Claims

1. Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile von Hubkolbenbrenn kraftmaschinen mit folgendem Aufbau,

- einem Ventil sind auf einer Nockenwelle zwei Nocken unterschiedlicher Hub charakteristik für geringes und größtes Öffnen zugeordnet, wobei am ersten Nocken beidseitig Nockenhälften des zweiten Nockens angrenzen;
- ein Tassenstößel ist im Zylinderkopf geführt und steht mit den Nockenhälften des zweiten Nockens im Eingriff
- ein zentraler, im Tassenstößel geführter Stößel steht mit dem ersten Nocken im Eingriff;
- einer der beiden vorgenannten Stößel, nämlich jener, welcher mit dem Nocken für geringes Öffnen im Eingriff steht, ist gegen das Ventil abgestützt;
- eine steuerbare Mitnehmeranordnung ist zwischen dem zentralen Stößel und dem Tassenstößel angeordnet;
und
folgenden Merkmalen:
- die steuerbare Mitnehmeranordnung weist entweder im zentralen Stößel oder im Tassenstößel geführte nach außen oder innen durch ein oder mehrere Sperrelemente verlagerbare Mitnehmer auf;
- den Mitnehmern sind in einer Ebene quer zur Achse der Stößel entweder konkave Innenkonturen am Tassenstößel oder konkave Außenkonturen am zentralen Stößel zugeordnet, die im Bereich oder Grundkreise beider Nocken einen Eingriff der Mitnehmer zulassen;

gemäß der Hauptanmeldung P 42 13 856, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Stößel (4) einen sich quer zur Nockenwelle (2) und ggf. voll über den Tassenstößeldurchmesser erstreckenden Eingriffskopf (41) aufweist, der der Breite des Nockens (2a) für geringes Öffnen angepaßt ist.

2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsflächen der Nocken (2a; 2b′, 2b′′) am Tassenstößel (6) und / oder zentralen Stößel (4) bzw. dessen Eingriffskopf (41) über die Achse C-C (s. Fig. 3) gleichartig oder unterschiedlich gewölbt ausgeführt sind.