DE4243635C2 - Überwachung von Fernsprech-Datenverbindungen - Google Patents
Überwachung von Fernsprech-DatenverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur
Sicherung gegen unzulässige Datenfernübertragungsverbindun
gen, insbesondere über Nebenstellen-Vermittlungsanlagen.
Zur Sicherung von Vertraulichkeit und Integrität von Daten
beständen werden gewöhnlich Vorschriften erlassen, wie auf
die Datenbestände mittels Datenfernübertragung zugegriffen
werden darf. Die Einhaltung dieser Vorschriften kann für
Rechenzentren relativ gut überwacht werden. Durch weitgehende
Vernetzung von Arbeitsplatzrechnern (Personal Computern)
untereinander und mit zentralen Diensten, der weitgehenden
Standardisierung der Arbeitsplatzrechner und der Verfüg
barkeit preiswerter Modems besteht die Möglichkeit,
unkontrollierte Datenübertragungsverbindungen über einen
vorhandenen Telefonanschluß zu bewirken. Es könnte ein
handelsübliches Modem an einen vorhandenen Personal Computer
und einen vorhandenen Telefonanschluß angeschlossen werden.
Werden Modem und PC in den Antwort-Modus geschaltet, so kann
von jedem, auch privaten, Telefonanschluß eine Datenübertragungs
verbindung zum PC eingerichtet werden. Damit können
sowohl die Daten auf dem PC als auch alle über Netzwerke von
ihm erreichbaren Daten abgezogen werden. Wird das Modem
hernach wieder abgebaut, sind keine Spuren mehr von dieser
Datenverbindung vorhanden.
Aufgrund einer Unterscheidung, ob eine Fernsprechverbindung
eine Sprach- oder Datenverbindung ist, wird in der Europäischen
Patentanmeldung EP 00 58 982 A1 ein geeignetes Übertragungsverfahren
ausgewählt, um beispielsweise Kompressionsverfahren
für Sprache zu deaktivieren, die sich für Datenverbindungen
nachteilig auswirken. In der Schrift EP 03 92 816 A2
wird die Unterscheidung von Sprach- und Datensignalen dazu
verwendet, von einem Modem auf eine Sprech-Hör-Einrichtung
umzuschalten. Ein mögliches Verfahren zur Unterscheidung wird
in der Schrift JP 3-250 961 beschrieben. Die Schrift JP
63-304 759 beschreibt ein Verfahren, um in Sprechpausen Datenübertragungen
durchzuführen und zu diesem Zweck Sprache zu
erkennen und auf der Empfängerseite Sprache und Daten zu
trennen. In den genannten Schriften werden Maßnahmen zur
Verbesserung von gemischter Sprach- und Datenübertragung
beschrieben, aber die Frage von technischen Maßnahmen eines
Mißbrauchs von Sprachverbindungen für Datenübertragung wird
nicht behandelt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Benut
zung von Telefonanschlüssen für unbefugte Datenübertragung
automatisch zu dokumentieren und wahlweise auch zu ver
hindern.
Für das dienstintegrierende Vermittlungsnetz ISDN ist dies
relativ leicht zu erreichen, weil dort zu jeder Verbindung
ein Kennzeichen verfügbar ist, ob es sich um eine Sprach-
oder Datenverbindung handelt. Analog zu der Berechtigung für
Amtsanlassung kann der Berechtigungskatalog um die Berechti
gung für Datenverbindungen erweitert werden.
In konventionellen Vermittlungsanlagen werden jedoch regel
mäßig und in ISDN-Nebenstellenanlagen aus Kostengründen wei
terhin analoge Telefonapparate benutzt, die untereinander
oder mit einkommenden Amtsanrufen herkömmlicher, analoger
Technik verbunden werden. Für diese Verbindungen ist auch in
ISDN-Nebenstellenanlagen kein Kennzeichen für eine Daten
verbindung gesetzt, so daß eine Datenverbindung unkontrol
liert hergestellt werden kann. Daher ist eine Lösung zu fin
den, die auch für herkömmliche Sprachverbindungen möglich und
ferner in herkömmlichen Vermittlungsanlagen anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer durch einen
Vermittlungsrechner programmgesteuerten Nebenstellenanlage
nach Herstellung einer Sprechverbindung ein Diskriminator an
die Sprechverbindung angeschaltet wird, der anzeigt, ob über
den Sprachkanal eine Datenverbindung besteht. Ist dies der
Fall, so erfolgt ein Eintrag in eine Dokumentationsdatei oder
auch ein Abbruch der Verbindung, wenn für die Nebenstelle
eine Berechtigung für Datenübertragungen nicht vorliegt. Als
Diskriminator ist im einfachsten Fall ein Modem verwendbar,
welches nach Erkennen gültiger Trägerfrequenzen ein Signal
"Carrier Detect" liefert. Dieses Signal ist das Dis
kriminator-Ausgangssignal und wird von der Steuerung der
Nebenstellenanlage ausgewertet. Alternativ hierzu kann eine
Spektralanalyse der Frequenzen auf der Verbindung erfolgen.
Da Modemsignale durch charakteristische Trägerfrequenzen
gekennzeichnet sind, kann der Diskriminator aus dem Spektrum
das Auftreten dieser Trägerfrequenzen erkennen. Werden kom
primierende Techniken, z. B. nach CCITT V42, verwendet, so
entsteht ein Spektrum, das durch die volle Nutzung der Band
breite einem Rauschspektrum nahekommt und keine Träger
frequenzen erkennen läßt. Durch die Nähe zu einem Rausch
spektrum ist es jedoch dennoch von einer Sprachverbindung
unterscheidbar.
Besonders vorteilhaft ist es, daß in digitalen Nebenstellen
anlagen mit Signalprozessoren in den Vermittlungseinrichtun
gen die Spektralanalyse von diesen mit durchgeführt werden
kann, so daß keine zusätzlichen Bauteile notwendig sind. Dies
gilt auch für Nebenstellenanlagen, in denen Signalprozessoren
zur Erkennung von Wähltönen, z. B. nach DE 36 04 966, einge
setzt werden, wobei zusätzlich zu den Wähltönen die Träger
der Modemsignale erkannt werden.
Für die Auswertungslogik eines Diskriminators kann, unab
hängig von der Art der Frequenzerkennung, vorteilhaft
unscharfe Logik ("fuzzy logic") eingesetzt werden. Unscharfe
Logik kann beispielsweise die Höhe von Trägersignalen zur
Auswertung berücksichtigen und am Ausgangssignal eine
Bewertung mitliefern, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Aus
gangsaussage richtig ist. Dies ist im Zusammenhang mit den
Fehlerfällen "Sprachverbindung als Datenverbindung bewertet"
und "Datenverbindung nicht erkannt" von Bedeutung. Je nach
Einsatzfall und auch nach betroffener Nebenstelle kann es
wichtiger sein, bei unsicherer Beurteilung entweder eine
Datenverbindung anzunehmen oder eine Sprachverbindung.
Liefert der Diskriminator eine Bewertung, so kann diese ent
sprechend einem Eintrag in Berechtigungskatalog berücksich
tigt werden.
Es ist ferner möglich, auch die Art der Datenverbindung, ob
es beispielsweise eine Fax-Übertragung, eine Datenübertragung
geringer oder hoher Übertragungsgeschwindigkeit oder eine
BTX-Verbindung ist, zu ermitteln und diese Unterschiede im
Berechtigungskatalog zu berücksichtigen. Damit kann ein An
schluß für ein Faxgerät mit Auslandsberechtigung für Sprach
verbindungen und alle anderen Datenverbindungen gesperrt
werden.
Es ist ohne weiteres möglich, nicht nur Amtsverbindungen zu
überwachen, sondern auch alle Verbindungen der Teilnehmer
untereinander. Dies ist dann wichtig, wenn beispielsweise ein
Betriebsteil keiner Zugangsüberwachung unterliegt und damit
eine Nebenstelle ohne Amtsberechtigung öffentlich zugänglich
ist und beispielsweise durch Taschencomputer und -Modem ein
Datenzugang eröffnet würde.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand von Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den Aufbau einer programmgesteuerten Nebenstellen
anlage mit zwei Varianten für die Überwachung,
Fig. 2 einen Ablaufplan für das Überwachungsverfahren.
Bei einer Nebenstellenanlage nach Fig. 1 sind mehrere Amts
leitungen 10 über eine Amtsanpassung 11 und eine Verbindung
12 mit einem Koppelfeld 13 verbunden, welches über eine Ver
bindung 14 mit einer Teilnehmeranpassung 15 verbunden ist,
von welcher die Leitungen 16 zu den einzelnen Endgeräten,
insbesondere Telefonapparaten 17, führen. Das Koppelfeld 13
und die Verbindungen 12 und 14 können durch eine beliebige
herkömmliche Technik realisiert werden, entweder durch
matrixförmig angeordnete Schalter oder durch Zeitmultiplex
verfahren, in denen die logischen Verbindungen 12 und 14
durch einen gemeinsamen Bus realisiert werden und das Koppel
feld 13 immateriell durch Wahl des Zeitpunkts des Zugriffs
auf den Bus realisiert wird. Es sind auch Verbindungen der
Teilnehmer untereinander möglich.
Eine zentrale, programmierte Steuerung 20 ist über Steuer
leitungen 21, 22 und 23 mit den Amts- und Teilnehmeranpassun
gen 11 und 15 sowie mit dem Koppelfeld 13 verbunden. Zu der
zentralen Steuerung gehört eine Bedienkonsole 24 und ein
Journalgerät 25, das als Drucker oder elektronisches Spei
chermedium (Protokolldatei) ausgeführt sein kann.
In einer ersten Ausführungsform wird der durch die Umrahmung
30 bezeichnete Teil verwendet. Dieser Teil enthält einen Dis
kriminator 31, der später genauer beschrieben wird, und eine
weitere Koppeleinheit 32, die über die Ausgangsverbindungen
35 mit den Verbindungen 14 verbunden ist, so daß der Diskri
minator die Signale einer oder beider Übertragungsrichtungen
der Sprachverbindung empfangen, aber nicht auf sie senden
kann. Es handelt sich also um eine einfache Mithöreinrich
tung, die von der Steuerung 20 über die Steuersignale 33 und
34 gesteuert wird.
Das Überwachungsverfahren ist in Fig. 2 dargestellt. Es
beginnt beispielsweise mit einem ankommenden Ruf in Schritt
201. Die Steuerung 20 vermittelt diesen über die Koppel
einheit 13 und baut die Verbindung nach Schritt 202 auf.
Gleichzeitig oder unmittelbar danach schaltet die Steuerung
20 nach Schritt 203 den Diskriminator 31 mittels der Koppel
einheit 32 an die logische Verbindung und überwacht den Aus
gang 33 des Diskriminators. Zeigt der Diskriminator in
Schritt 204 an, daß eine Datenverbindung besteht, so proto
kolliert in Schritt 205 die Steuerung dieses Ereignis auf dem
Journalgerät 25. Ist, entsprechend Schritt 206 und den Vor
gaben durch die Bedienkonsole 24, der Teilnehmer nicht be
rechtigt, so wird die unzulässige Datenverbindung in Schritt
207 unterbrochen, indem die Steuerung die Verbindung durch
Umschalten der Koppeleinheit 13 trennt und zuvor die Mithör
verbindung mit der Anschalteinheit 32 trennt. Für die ab
schließende Entscheidung, daß keine Datenverbindung vorliegt,
kann eine Wartezeit von beispielsweise 120 Sekunden vom Ver
bindungsaufbau an gerechnet, vorgegeben werden. Auch kann, in
Fig. 2 nicht dargestellt, eine Mindestzeit von beispielsweise
30 Sekunden für das Anliegen des positiven (eine Datenverbin
dung kennzeichnenden) Diskriminatorsignals vorgegeben werden,
um Fehlinterpretation von Sprach- oder Musiksignalen auszu
schließen. Diese Mindestzeiten werden durch die Programm
steuerung flexibel an den Einsatzort und die Art der Ver
bindung angepaßt.
Die Überwachung kann auch solange fortgesetzt werden, bis die
nächste Verbindung hergestellt wird, in der der Diskriminator
benötigt wird. Die schon erwähnte Mindestzeit der Anfangs
überwachung wird so gewählt, daß die notwendigen Zeiten zum
Protokollaufbau der beteiligten Endgeräte berücksichtigt wer
den, so daß nach dieser Zeit eine Datenverbindung entweder
hergestellt und als solche erkannt wurde, oder daß eine
Sprachverbindung vorliegt. Alternativ zu einer Fortsetzung
der Überwachung nach dieser Mindestzeit kann der Diskrimina
tor durch eine Zufallsauswahl zur Überwachung anderer, beste
hender Verbindungen dienen. Hierbei ist die minimale An
schaltzeit geringer als bei einer neu geschalteten Verbin
dung, da für eine existierende Verbindung nur die Erkennungs
zeit des Diskriminators von wenigen Sekunden relevant ist,
während nach erstmaligem Durchschalten der Verbindung die
Synchronisation von Hard- und Software der Teilnehmerstatio
nen zusätzliche Zeit erfordert.
Eine Erweiterung der Überwachungskapazität auf mehr als einen
Diskriminator ist ohne weiteres durch Anschalten weiterer
Diskriminatoren 31 an die Koppeleinheit 32 möglich und in
Fig. 1 nicht dargestellt.
In einer weiteren Ausführungsform wird der in Fig. 1 durch
die Umrahmung 39 bezeichnete Teil verwendet. In der Regel
wird dann der Teil 30 nicht benutzt. Als Diskriminatoren 36
werden dann vorzugsweise handelsübliche Modems verwendet, die
mit ihrer Analogseite über einen Teilnehmeranschluß 16 wie
zusätzliche Nebenstellen an die Teilnehmeranpassung 15 und
mit ihrer Datenseite über die Verbindung 37 an die Steuerung
20 angeschlossen werden. Dabei werden die Diskriminatoren in
der Art einer Telekonferenzschaltung angeschaltet. Dies ist
insbesondere in Nebenstellenanlagen mit Zeitmultiplexver
mittlung einfach möglich, da dort die Einrichtung einer Mit
hörfunktion ohne zusätzlichen Hardware-Aufwand möglich ist.
Durch den Einsatz mehrerer Diskriminatoren (nicht darge
stellt) kann der Überwachungsgrad gesteigert werden.
Wird eine Datenübertragung erkannt, so erfolgt eine Proto
kollierung auf einem Journalgerät. Für durch die Bedien
konsole festgelegte Verbindungen, für die eine Datenüber
tragung permanent zugelassen ist, kann diese Protokollierung
unterdrückt werden. Zusätzlich zu der Protokollierung wird in
einem durch die Bedienkonsole geführten Verzeichnis fest
gelegt, ob die Verbindung durch die Steuerung 20 abgebrochen
werden soll. Als mögliche Weiterbildung kann anstelle eines
Abbruchs der Verbindung eine weitere Baugruppe in die Verbin
dung eingeschleift werden, die eine Sprachverbindung weiter
möglich macht, aber eine Datenverbindung nachhaltig stört,
beispielsweise durch Unterdrückung von Modemträgern, Redu
zierung der Bandbreite oder Hinzufügung von Rauschen.
In allen Ausführungsformen kann im Betriebsprogramm der
Steuerung 20 festgelegt werden, daß zu vorgegebenen Zeiten,
beispielsweise von 18 bis 6 Uhr und an Feiertagen, nur erfin
dungsgemäß geprüfte Verbindungen hergestellt werden. Sind der
oder die Diskriminatoren noch belegt, so wird der Verbin
dungswunsch abgewiesen.
Als Diskriminator kann im einfachsten Fall ein herkömmliches
Modem verwendet werden. An der beispielsweise nach CCITT V24
ausgeführten Schnittstelle 33 zum Modem 31 (bzw. Schnitt
stelle 37 zum Modem 36) sind Datensignale und Steuersignale
vorhanden. Die Datensignale werden bei einfachen Modems igno
riert und die Steuersignale mit der Steuerung 20 der
Vermittlungsanlage verbunden. Eines dieser Steuersignale
heißt "Carrier Detect". Dieses Signal wird aktiv, sobald das
Modem die Trägerfrequenz einer Datenübertragung erkannt hat
und bildet damit das Ausgangssignal des Diskriminators.
Neuere Modems können verschiedene Trägerfrequenzen erkennen
und sich intern darauf einstellen; auch sie liefern ein
"carrier detect"-Signal, wenn ein gültiger Träger vorhanden
ist. Damit kann erreicht werden, daß mehr als eine Datenüber
tragungsgeschwindigkeit und -Art erkannt wird.
Eine alternative Ausführungsform eines Diskriminators ist
eine Gruppe von selektiven Filtern mit nachgeschalteten
Detektoren, die auf die Frequenzen der möglichen Datenüber
tragungsverfahren abgestimmt sind. Dies sind beispielsweise
für 300 Baud vollduplex nach CCITT V.21 die Frequenzpaare
980/1180 Hz und 1650/1850 Hz. Solange eine Datenverbindung
besteht, ist jeweils eine der beiden Frequenzen jedes Paares
vorhanden, unabhängig von den gesendete Daten (Frequenz
umtastung). Im einfachsten Fall kann durch eine Oder-Funktion
über die Detektorausgänge ein Signal erzeugt werden, das,
wenn es für mehrere Sekunden anliegt, ein gültige Datenver
bindung anzeigt. Gleiches kann für andere Übertragungs
geschwindigkeiten erreicht werden, indem die Anzahl der
erkannten Frequenzen erhöht und die kombinatorische Ver
knüpfung verfeinert wird. Hier sind auch mehrere Aus
gangssignale möglich, mit denen unterschieden wird, ob es
sich um eine Datenverbindung, eine Fax-Verbindung oder um
eine BTX-Verbindung handelt und welche Dienstparameter einge
stellt sind, insbesondere welche Übertragungsgeschwindigkeit
von Datenübertragungen vorhanden ist.
Als kombinatorische Verknüpfung kann auch unscharfe Logik
("fuzzy logic") verwendet werden. Diese Art der Verknüpfung
berücksichtigt beispielsweise die unterschiedlichen Amplitu
den der Träger in Bezug auf die Gesamtamplitude und gibt ein
bewertetes Ausgangssignal ab, das über eine reine binäre Ja-
Nein-Einscheidung hinausgeht und eine Zahl mitliefert, die
die Vertrauenswürdigkeit des Ergebnisses enthält. Diese Zahl
wird dann zusätzlich bei der Bewertung gemäß den Angaben im
Berechtigungskatalog berücksichtigt.
Anstelle von selektiven Filtern kann auch die Methode der
Spektrums-Analyse durch beispielsweise Fourieranalyse erfol
gen. Damit wird dann ein Mittelwert der Spektralverteilung
über einen längeren Zeitraum gebildet. Für die Fourieranalyse
sind Signalprozessoren einsetzbar. Diese werden in einigen
Ausführungsformen von Nebenstellenanlagen ohnehin für die
Zeitmultiplexkopplung verwendet, wobei die Rechenkapazität
meist nicht ausgenutzt wird. Insbesondere in den
Synchronisationsteilen des Zeitrahmens kann dann der Signal
prozessor die Spektralanalyse durchführen. Besonders vorteil
haft ist hierbei, daß die Signale bereits in digitaler Form
im Signalprozessor bereitstehen. Eine einfache Musteranalyse
vergleicht dann zwei aufeinanderfolgende Spektren im Abstand
von beispielsweise zehn Sekunden; weisen sie den Hauptanteil
auf den gleichen Frequenzen auf, so liegt eine Datenüber
tragung vor.
In Nebenstellenanlagen wird häufig für die Wahl das Mehr
frequenzverfahren verwendet, für dessen Dekodierung Baugrup
pen mit Signalprozessoren verwendet werden. Diese Baugruppen
können zusätzlich als Diskriminatoren verwendet werden, indem
die zu erkennenden Töne die Modem-Trägerfrequenzen sind.
Dabei kann das Programm für den Signalprozessor von außen von
Wahltonerkennung auf Datenverbindungs-Erkennung umgeschaltet
werden, so daß keine neuen Module, lediglich eine Erweiterung
der programmierten Steuerung und der Baugruppen zur Wahlton
erkennung notwendig ist.
Claims (12)
1. Vermittlungsanlage mit einer Steuerung (20) zur
Herstellung von Fernsprechverbindungen und mindestens
einem Diskriminator (31) zur Erkennung von
Datenübertragungsverfahren auf Fernsprechverbindungen,
wobei der Diskriminator (31) durch die programmierte
Steuerung (20) an eine bestehende oder soeben aufgebaute
Verbindung angeschaltet und sein Ausgang von der
Steuerung (20) dahingehend ausgewertet wird, daß beim
Vorliegen einer Datenübertragung über eine
Fernsprechverbindung ein Protokolleintrag erstellt oder
auch die Verbindung abgebrochen wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Diskriminator (31,
36) ein Modem bekannter Art ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Diskriminator
(31, 36) eine festgelegte Anzahl von Detektoren für bekannte,
von Modems verwendete Frequenzen, besitzt und
die Ausgänge der Detektoren, gegebenenfalls nach
kombinatorischer Verknüpfung, den Diskriminatorausgang
(33) darstellen.
4. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Diskriminator ein
Spektrumsanalysator mit einer Verarbeitungslogik zur
Auswertung des Spektrums ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4 in Vermittlungsanlagen, in
denen Signalprozessoren zur Vermittlung eingesetzt werden,
wobei die Spektrumsanalyse in den Signalprozessoren
durchgeführt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5 mit Vermittlung im Zeitmultiplexverfahren,
wobei die Spektrumsanalyse in den Rahmensynchronzeiten
des Zeitmultiplexverfahrens erfolgt.
7. Anordnung nach Anspruch 1, wobei als Diskriminator eine
Baugruppe zur Erkennung von Mehrfachfrequenz-Wahltönen verwendet
wird, die um die Erkennung von Modem-Trägerfrequenzen
erweitert wird.
8. Anordnung nach Anspruch 4, wobei die Spektrumsanalyse
von einem in einer Baugruppe zur Erkennung von Mehrfrequenztönen
enthalten Signalprozessor durchgeführt
wird.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die
Verknüpfungslogik unscharfe Logik
("fuzzy logic") verwendet.
10. Vermittlungsanlage nach Anspruch 1, die eine Mithör-
oder Konferenzeinrichtung besitzt, wobei der
Diskriminator mittels der Mithöreinrichtung an eine
Verbindung angeschaltet wird.
11. Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Diskriminator oder
mehrere Diskriminatoren nach einer Zufallsauswahl an
eine bestehende Fernsprechverbindung geschaltet werden.
12. Anordnung nach Anspruch 1, wobei ein Verbindungswunsch
abgewiesen wird, wenn alle Diskriminatoren belegt sind.
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DE4243635C2 true DE4243635C2 (de) | 1994-10-06 |
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EP0392816A3 (de) * | 1989-04-11 | 1993-02-10 | Universal Data Systems Inc | Daten/Sprach-Modembetriebsartumschaltvorrichtung |
JP2744294B2 (ja) * | 1989-08-30 | 1998-04-28 | キヤノン株式会社 | 通信装置及び通信方法 |
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1992
- 1992-12-22 DE DE19924243635 patent/DE4243635C2/de not_active Expired - Fee Related
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1993
- 1993-12-03 CH CH360393A patent/CH688119A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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CH688119A5 (de) | 1997-05-15 |
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