DE4242457A1 - Verschluß für einen Gasdruckspeicher in Air-Bag-Rückhaltesystemen - Google Patents
Verschluß für einen Gasdruckspeicher in Air-Bag-RückhaltesystemenInfo
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- F17C2270/0181—Airbags
Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluß für einen Gasdruckspei
cher in Air-Bag-Rückhaltesystemen gemäß des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
Ein Verschluß der gattungsgemäßen Bauart ist aus der DE-OS 41
07 845 bekannt. Bei dem dort gezeigten Verschluß sind die bei
den Stopfen axial hintereinander in den Füll-und Verschlußstut
zen eingesetzt, wobei der erste Stopfen nur durch Reibschluß in
dem Stutzen gehalten ist. Diese Verschlußart setzt eine aufwen
dige Befüllvorrichtung mit einer Füllkammer voraus, in die der
Gasdruckspeicher lagedefiniert zu positionieren ist. Zum vor
läufigen Verschließen des Stutzens muß der erste Stopfen mit
tels eines Druckstempels eingepreßt werden, wobei dieser gas
dicht durch die Wandung der Füllkammer hindurchgeführt werden
muß. Nachdem der erste Stopfen lediglich reibschlüssig im Stut
zen gehalten ist, ist die Zeitspanne nach Ablassen des Druckes
in der Füllkammer bis zum Einsetzen und Verschweißen des zwei
ten Stopfens kritisch, da aufgrund des hohen Druckes im Druck
speicher der erste Stopfen sich lösen und aus dem Stutzen her
ausschießen kann.
Des weiteren ist aus der DE-PS 10 50 201 ein Verschluß für einen
Druckspeicher an Feuerlöschern entnehmbar, bei dem jedoch die
druckunterstützte Anlage der Kugel am Ventilsitz allein nicht
ausreicht, um über längere Zeiträume hinweg ein Entweichen von
Gas und damit Druckverluste im Speicher zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Verschluß dahingehend weiterzubilden, daß ein Befüllen und Ver
schließen des Gasdruckspeichers unter geringem verfahrenstech
nischen Aufwand und ein schnelles und gefahrloses Langzeit-Ab
dichten des Gasdruckspeichers ermöglicht wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Dabei ist durch die gasdichte Verschweißung oder Verlötung des
ersten Stopfens unmittelbar mit dem Füll-und Verschlußstutzen
dieser schon vor dem Befüllen sicher und absolut gasdicht im
Stutzen angeordnet. Dank der Integration eines Rückschlagventi
les im ersten Stopfen besteht keine Notwendigkeit mehr, zum
Füllen und Verschließen des Gasdruckspeichers eine Füllkammer
um diesen herum vorzusehen. Der erste Stopfen ist aus einem
relativ weichen Werkstoff gebildet, so daß die gehärtete und
polierte Kugel sich gasdicht in den schlanken Konus einschmie
gen kann.
In einer montagefreundlichen Ausgestaltung der Erfindung nach
Anspruch 2 ist der zweite Stopfen in den rückwärtigen Teil des
ersten Stopfens eingesetzt und mit diesem gasundurchlässig
dichtgeschweißt.
In einer weiteren fertigungstechnisch einfachen Ausgestaltung
nach Anspruch 3 ist die verliersichere Aufnahme der Stahlkugel
in der konischen Bohrung durch eine an deren dem Speicherinne
ren zugewandten Ende radial nach innen gerichtete Bördelkante
gebildet. Dabei verläuft die Bördelkante nur über einen Teil
des Gesamtumfanges des Stopfens, so daß das Befüllen bei anlie
gender Kugel nicht behindert wird.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung nach Anspruch 4
ist die Stahlkugel bei noch leerem Gasdruckspeicher und abwärts
gerichtetem Füll- und Verschlußstutzen ausschließlich durch ihr
Eigengewicht in die Schließstellung gedrückt. Durch diese Aus
gestaltung kann auf zusätzliche Schließglieder wie beispiels
weise eine Feder verzichtet werden.
In der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung wird ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 im Schnitt einen Gasdruckspeicher mit einem im Einfüll-
und Verschlußstutzen angeordneten erfindungsgemäßen Verschluß,
Fig. 2 den mit dem Verschluß versehenen Stutzen aus Fig. 1 in
einem vergrößerten Ausschnitt,
Fig. 3 in einem weiter vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 einen
dem Gasdruckspeicher zugewandten Endabschnitt des ersten Stop
fens des Verschlusses.
In Fig. 1 ist ein druckfester Gasdruckspeicher 1 (bis ca. 500
bar) aus einem schweißbaren metallischen Werkstoff, vorzugswei
se aus Aluminium) für Air-Bag-Rückhaltsysteme dargestellt. In
dessen Wandung 2 ist unter anderem ein in radialer Richtung
verlaufender Füll-und Verschlußstutzen 3 ausgebildet, der hier
im unteren Umfangsbereich des Speichers 1 lotrecht nach unten
weist.
Im Stutzen 3 ist ein erster Stopfen 4 eingepreßt, der aus einem
weicheren Werkstoff als dem des Gasdruckspeichers 1, vorzugs
weise ebenfalls aus Aluminium, gefertigt ist und beim
dargestellten Beispiel den Stutzen 3 an dessen beiden Enden 5, 6
überragt.
Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist der Stopfen 4 am Ende 5 des Stut
zens 3 mit diesem unmittelbar gasdicht verschweißt, was in der
Darstellung durch eine Schweißnaht 21 kenntlich gemacht ist.
Alternativ zur Verschweißung ist als Verbindungsverfahren eine
Verlötung denkbar.
Der Stopfen 4 ist hohlgebohrt und weist im Bereich seines zum
Speicherinneren 7 weisenden Endes 8 ein in ihm integriertes
Rückschlagventil auf, das sich aus einer konischen, sich zum
Speicherinneren 7 hin öffnenden Bohrung 9 und einer in dieser
eingesetzten, gehärteten und polierten Stahlkugel 10 zusammen
setzt. Die Bohrung 9 besitzt einen Kegelöffnungswinkel von 1°
bis 15°.
An die Bohrung 9 schließt sich speicherseitig eine zur Bohrung
9 koaxiale zylindrische Bohrung 11 bis zum Ende 8 an, an dem
eine radial nach innen gerichtete und nur über einen Teil sei
nes gesamten Umfanges verlaufende Bördelkante 12 ausgebildet
ist. Dadurch wird zwischen der konischen Bohrung 9 und der Bör
delkante 12 ein Aufnahmeraum 13 gebildet, in dem die Stahlkugel
10 mit Spiel verliersicher gehalten ist.
Beim Befüllen des Speichers 1 wird durch den von außen angeleg
ten Gasdruck die Stahlkugel 10 angehoben und an der Bördelkante
12 zur Anlage gebracht, wobei das eingeleitete Gas an der
Stahlkugel 10 und der Bördelkante 12 vorbei in das Speicherin
nere 7 strömt.
Nach der Gasbefüllung und Wegnahme des Fülldruckes wird die
Stahlkugel 10 vom im Speicher 1 herrschenden Druck in die koni
sche Bohrung 9 hineingepreßt und gelangt an deren Wandung 14
zur Anlage, womit der erste Stopfen 4 vorläufig abgedichtet
ist. Dank des geringen Kegelöffnungswinkels wird die pneuma
tisch axial auf die Stahlkugel 10 einwirkende Druckkraft in
eine radial auf die Wandung 14 einwirkende, wesentlich höhere
Anpreß- und Abdichtkraft umgesetzt.
Die Kugel 10 wird, wie in Fig. 3 besonders hervorgehoben ist,
durch den Druck im Gasdruckspeicher 1 derart in die konische
Bohrung 9 gepreßt, daß sich die Wandung 14 an der Stelle der
Beaufschlagung verformt. Desweiteren gräbt sich die Stahlkugel
10 aufgrund des geringen Kegelöffnungswinkels unter Zurückle
gung einer gewissen Setzungsbewegung - siehe die strichpunk
tierte Kugelstellung - am Ventilsitz in das vergleichsweise
weiche Material des Stopfens 4 ein, wodurch sich die in Kontakt
gelangenden Oberflächen bis in deren Mikrogestalt hinein innig
und gasdicht aneinanderschmiegen. Die Oberflächenrauheit der
beaufschlagten Wandung 14 wird dabei abgeplattet.
Das bei der Verformung der Wandung 14 verdrängte Material bil
det auf der druckabgewandten Seite 19 der Kugel 10 einen radial
in die konische Bohrung 9 vorstehenden Ringwall 20. Die Kugel
10 erhält durch die Bildung des Walles 20 eine zusätzliche An
lagefläche, wodurch insgesamt die Kugel 10 in der erzielten
sphärischen Ausbuchtung, die in etwa den Radius der Kugel 10
besitzt, verklemmt ist. Dabei steht der Wall 20 einer weiteren
axialen Bewegung der Kugel 10 entgegen.
Der Wall 20 stellt zudem eine der Druckkraft aus dem Druckspei
cher 1 entgegengerichtete Abstützung für die Kugel 10 dar und
kann daher besonders gut die Druckkraft zum Anpressen an der
Wandung 14 aufnehmen, womit eine hohe Gasdichtigkeit erreicht
wird.
An die konische Bohrung 9 schließt sich zum speicherabgewandten
Ende 15 des ersten Stopfens 4 hin eine zylindrische Bohrung 16
an, in die ein zweiter Stopfen 17 unter Bildung eines diesen
umgebenden ringförmigen Fügespaltes 18 nachträglich eingefügt
ist. Der Stopfen 17 ist mit dem Stopfen 4 am Fügespalt 18 gas
undurchlässig dichtgeschweißt, wodurch der Stutzen 3 langzeit
dicht verschlossen ist.
Bei noch leerem Gasdruckspeicher 1 und abwärts gerichtetem
Füll- und Verschlußstutzen 3 ist die Stahlkugel 10 ausschließ
lich durch ihr Eigengewicht in die Schließstellung gedrückt;
das Rückschlagventil enthält also in einfacher Weise keine Fe
der.
Claims (4)
1. Verschluß für einen in der Wandung eines aus einem schweiß
baren metallischen Werkstoff bestehenden Gasdruckspeicher in
Air-Bag-Rückhaltesystemen angeordneten Füll-und Verschlußstut
zen, wobei der Verschluß einen ersten, den Stutzen nach einer
Gasbefüllung vorläufig abdichtenden Stopfen und einen zweiten,
nachträglich eingefügten Stopfen umfaßt, der aufgrund einer
Dichtschweißung des ihn umgebenden ringförmigen Fügespaltes den
Stutzen langzeitdicht verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Stopfen (4), der aus einem weicheren Metall als
der Werkstoff des Gasdruckspeichers (1) gebildet und unmittel
bar mit dem Füll-und Verschlußstutzen (3) gasdicht verschweißt
oder verlötet ist, hohlgebohrt ist und im Bereich seines zum
Speicherinneren (7) weisenden Endes (8) ein in ihm integriertes
Rückschlagventil aufweist, welches aus einer konischen, sich
zum Speicherinneren (7) hin mit einem Kegelöffnungswinkel von
1° bis 15° öffnenden Bohrung (9) und einer in dieser eingesetz
ten, verliersicher in der konischen Bohrung (9) gehaltenen,
gehärteten und polierten Stahlkugel (10) gebildet ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Stopfen (17) in den rückwärtigen Teil des ersten
Stopfens (4) eingesetzt und mit diesem dichtgeschweißt ist.
3. Füll- und Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verliersichere Aufnahme der Stahlkugel (10) in der ko
nischen Bohrung (9) durch eine am speicherzugewandten Ende (8)
des ersten Stopfens (4) radial nach innen gerichtete Bördelkan
te (12) gebildet ist.
4. Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlkugel (10) bei noch leerem Gasdruckspeicher (1)
und abwärts gerichtetem Füll- und Verschlußstutzen (3) aus
schließlich durch ihr Eigengewicht in die Schließstellung ge
drückt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242457 DE4242457A1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Verschluß für einen Gasdruckspeicher in Air-Bag-Rückhaltesystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924242457 DE4242457A1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Verschluß für einen Gasdruckspeicher in Air-Bag-Rückhaltesystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242457A1 true DE4242457A1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6475423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924242457 Withdrawn DE4242457A1 (de) | 1992-12-16 | 1992-12-16 | Verschluß für einen Gasdruckspeicher in Air-Bag-Rückhaltesystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242457A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19702958A1 (de) * | 1997-01-28 | 1998-07-30 | Dynamit Nobel Ag | Verschlußvorrichtung für einen Druckgasbehälter |
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1992
- 1992-12-16 DE DE19924242457 patent/DE4242457A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |