DE4242274A1 - Verfahren zur Regeneration von Partikelfiltersystemen - Google Patents
Verfahren zur Regeneration von PartikelfiltersystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration von Partikelfil
tersystem für die Abgase von Dieselbrennkraftmaschinen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE 41 07 388 ist ein solches Verfahren zur Regeneration von
Partikelfiltersystemen bekannt. Als Kriterium für die Steuerung der
Regeneration wird hierbei die Temperatur, die am Ausgang des Parti
kelfilters herrscht, erfaßt und von einer Steuereinrichtung verarbeitet.
Diese Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, daß eine am Ausgang
des Partikelfilters erfaßte unzulässige Temperatur aus einer unzu
lässigen bzw. unbekannte Temperatur am Eingang des Filters bzw.
aus einem Defekt des Filters resultiert. Ebenso sind die Temperaturen
vor dem Filter unbekannt, die zu einer unzulässigen Filtertemperatur
führen. Da aufgrund der verzögerten Erfassung der Temperatur am
Ausgang des Partikelfilters die schon erreichte unzulässige Tempera
tur am Eingang des Filters zu einer Beschädigung des auf Übertempe
ratur empfindlich reagierenden Partikelfilters geführt hat, ist ein ein
wandfreier Betrieb des Partikelfiltersystems ausgeschlossen. Darüber
hinaus kann es zu Beeinträchtigungen des Betriebes der Brennkraft
maschine kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß bekannte Verfahren
zur Regeneration von Partikelfiltersystemen derart zu verbessern, daß
die Temperatur am Eingang des Partikelfilters auf einem in Ab
hängigkeit von Systemgrößen des Parikelfiltersystems bzw. von Be
triebsgrößen der Brennkraftmaschine vorgebbaren Wert während der
Regeneration weitestgehend konstant gehalten wird.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Es ist vorgesehen, daß ein durch zumindest eine Komponente des
Brennersystems beeinflußbarer Parameter zur Einhaltung eines in
Abhängigkeit wenigstens einer Systemgröße des Partikelfiltersystems
und/oder einer Betriebsgröße der Dieselbrennkraftmaschine vorgebba
ren Wertes zumindest während der Regeneration weitestgehend kon
stanten Wertes geregelt wird. Durch diese Regelung, die in Abhängig
keit von System- bzw. Betriebsgrößen durchgeführt wird, ist der Vor
teil gegeben, daß der Parameter während der Regeneration auf einem
vorgebbaren Wert gehalten wird, so daß dadurch ein optimaler Rege
nerationsvorgang gewährleistet ist. Bei der Komponente des Brenner
systems, die den Parameter beeinflußt, handelt es sich in vorteilhafter
Weise um ein Dosierventil, mit dem Kraftstoff in das Brennersystem
eingespritzt wird. Bei dem beeinflußbaren Parameter handelt es sich
in vorteilhafter Weise um die Temperatur (Mischgastemperatur) am
Eingang des Partikelfilters, die zur Vermeidung von Beschädigungen
des Partikelfilters auf einen vorgebbaren Wert geregelt wird. System
größen des Partikelfiltersystems sind bspw. Größen wie Abgasgegen
druck sowie weitere Temperaturen, welche bspw. im Partikelfilter
selbst oder dahinter gemessen werden. Bei der zumindest einen Be
triebsgröße der Dieselbrennkraftmaschine handelt es sich in vorteil
hafter Weise um eine Drehzahl.
In Weiterbildung der Erfindung wird ein aus der Beeinflussung der
zumindest einen Komponente resultierender Parameter (Regelgröße)
erfaßt und ein Sollwert (Führungsgröße) für den Parameter während
der Regeneration aus einem Kennfeld, insbesondere einer Kennlinie,
entnommen. Dies hat den Vorteil, daß entweder für jeden Arbeits
punkt der Brennkraftmaschine bzw. des Partikelfiltersystems ein Soll
wert während der Regeneration zur Verfügung steht, oder unabhängig
davon (lediglich zeitabhängig) so daß für jeden Arbeitspunkt eine op
timale Regeneration (insbesondere Einstellung der Temperatur vor
dem Partikelfilter bzw. die Zumessung des Kraftstoffes durch das Do
sierventil) eingestellt werden kann. Weiterhin ist die Entnahme von
einzelnen Werten aus dem Kennfeld denkbar, zwischen denen interpo
liert und eine Kennlinie gebildet wird.
In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Regelung in Abhängigkeit
zumindest eines Grenzwertes, wobei der zumindest eine Grenzwert
aus zumindest einer Systemgröße des Partikelfiltersystems berechnet
wird. Dies hat den Vorteil, daß die Regelung derart erfolgt, daß unzu
lässige Werte für die Temperatur vor dem Partikelfilter vermieden
werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird der zumindest eine Grenzwert
weiterhin aus zumindest einer Störgröße berechnet. Dies hat den Vor
teil, daß bei der Regelung der Temperatur vor dem Partikelfilter neben
zumindest einer Systemgröße des Partikelfiltersystems auch Störgrö
ßen berücksichtigt werden, wobei diese Störgrößen vorgebbar sind,
bzw. es sich um Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine handeln
kann.
In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Regelung wenigstens in
Abhängigkeit der berechneten Störgröße. Neben der Berücksichtigung
der Störgröße bei der Berechnung des Grenzwertes ist es denkbar, daß
die berechnete Störgröße direkt bei der Regelung einfließt. Dadurch ist
es möglich, Störgrößen entweder alleine oder im Zusammenhang mit
dem zumindest einen Grenzwert bei der Regelung zu berücksichtigen.
Dadurch ist eine wesentlich effektivere Regeneration des Partikelfilters
möglich, da dadurch der beeinflußbare Parameter (Temperatur vor
dem Partikelfilter, Mischgastemperatur) wesentlich genauer und
schneller eingeregelt werden kann als bei einer Steuerung.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Temperatur vor bzw. nach
der Regeneration des Partikelfilters auf einem vorgebbaren Wert un
terhalb des Temperaturwertes gehalten, der während der Regeneration
geregelt bzw. gehalten wird. Dies hat den Vorteil, daß vor bzw. nach
der Regeneration starke Temperatursprünge vermieden werden, so
daß eine Beschädigung des Partikelfilters weitgehend ausgeschlossen
ist und ein vorgebbares Temperaturniveau eingehalten wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird eine Funktionsprüfung der zu
mindest einen Komponente des Partikelfiltersystemes durchgeführt.
Dies kann bspw. derart geschehen, daß die Komponente (bspw. Do
sierventil bzw. Luftkompressor) betätigt und eine Reaktion nach der
Betätigung detektiert wird. Dadurch ist sichergestellt, daß vor Beginn
der Regeneration das gesamte Partikelfiltersystem einwandfrei arbei
tet.
In Weiterbildung der Erfindung wird eine Überprüfung der Funktions
tüchtigkeit des Partikelfilters anhand von vorgegebenen Werten, ins
besondere von Kennfeldwerten, durchgeführt. In Zusammenhang mit
der wenigstens einen erfaßten Systemgröße (Abgasgegendruck) des
Partikelfiltersystems und den vorgegebenen Werten (Kennfeldwerten)
ist es möglich, eine Aussage darüber zu treffen, ob der Partikelfilter
korrekt arbeitet oder defekt ist. Darüber hinaus ist es möglich, aus den
Kennfeldwerten (insbesondere für eine unbeladenen und einen be
ladenen Partikelfilter) und dem vorliegenden Abgasgegendruck den
Beladungsgrad zu berechnen. In vorteilhafter Weise erfolgt diese Be
rechnung bzw. eine Grenzwertüberprüfung nach einer vorgebbaren
Minimalzeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Zusammenhang mit den ge
zeigten Figuren im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Regeleinrichtung, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitet,
Fig. 2 Übersicht über ein Partikelfiltersystem,
Fig. 3 eine Überwachung des Brennersystemes.
Fig. 1 zeigt eine Regeleinrichtung, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitet. Eine Regeleinrichtung 10 (insbesondere ein PI-Regler)
ist mit einem Sensor 11 zur Erfassung eines Ist-Wertes
(insbesondere der Mischgastemperatur) verschaltet. Weiterhin ist eine
Einrichtung 12 mit der Regeleinrichtung 10 verbunden, die aus einem
Kennfeld eine Führungsgröße für die Zeit während der Regeneration
anhand einer abgespeicherten Kennlinie oder durch eine Interpolation
vorgibt. Eine Einrichtung 13, bei der es sich bspw. ebenfalls um ein
Kennfeld handelt, das in Abhängigkeit von Systemgrößen des Partikel
filtersystems und-oder einer Betriebsgröße der Dieselbrennkraftma
schine (vorzugsweise einer Drehzahl) arbeitet (parameteradaptive Re
gelung), ist mit der Regeleinrichtung 10 verschaltet und gibt dieser die
Reglerparameter vor. Mit 14 sind weitere Sensoreingänge bzw. Ein
richtungen bezeichnet, die in geeigneter Weise der Regeleinrichtung
10 Größen zur Verfügung stellt. Ausgangsseitig ist die Regeleinrich
tung 10 mit einem Stellglied 15 verbunden, wobei es sich bspw. um
ein Dosierventil für die Zufuhr von Kraftstoff zu dem Brennersystem
handeln kann. Darüber hinaus ist die Beeinflussung bzw. Ansteuerung
weiterer Stellglieder denkbar. Weiterhin ist der Regeleinrichtung 10
eine Einrichtung 16 zur Bestimmung von Grenzwerten zugeordnet.
Eingangsseitig ist die Einrichtung 16 mit weiteren Einrichtungen 17
und 18 verschaltet, wobei die Einrichtung 17 der Störgrößenberech
nung und die Einrichtung 18 der Berechnung der Brennergrenzen
(insbesonders zur adaptiven Beeinflussung) ausgebildet ist. Die Be
rechnung der Störgrößen durch die Einrichtung 17 bzw. die Berech
nung der Brennergrenzen durch die Einrichtung 18 erfolgt in Ab
hängigkeit von vorgebbaren Werten bzw. in Abhängigkeit von erfaß
ten Ist-Werten von Systemgrößen der Partikelfiltersystems bzw. von
Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine.
Fig. 2 zeigt eine Übersicht und ein Funktionsschema eines Par
tikelfiltersystems. Einer Dieselbrennkraftmaschine 1.0 ist ein
Partikelfiltersystem mit einem Partikelfilter 1.1 nachgeschaltet.
Die Abgase der Dieselbrennkraftmaschine 1.0 werden dem Partikelfilter
1.1 über eine Mischkammer 1.2 zugeführt. Der
Mischkammer 1.2 ist ein Brenner 2 und eine Brennkammer 1.3
zugeordnet, der zur Erhöhung der Brennkammertemperatur
Luft und Kraftstoff zugeführt wird.
Die Luftversorgung des Brenners erfolgt über eine Luftförder
pumpe 3.1. Die Kraftstoffversorgung des Brenners 2 erfolgt
über ein Kraftstoff-Dosierventil 4.1, das von einer Kraft
stoff-Förderpumpe 4.3 versorgt wird. Zusätzlich zu der Luft
und Kraftstoffversorgung ist dem Brenner 2 eine Zündung 5.1
zugeordnet, die die im Brenner 2 angeordnete Zündkerze 5.2
steuert. In dieser Fig. 2 ist eine Zündkerze 5.2 gezeigt, wobei
jedoch auch die Verwendung von mehr als nur einer Zünd
kerze 5.2 und eine Beheizung der Zündkerze denkbar ist.
Ebenso sind Glühkerzen einsetzbar.
Weiterhin weist das Partikelfiltersystem die Regeleinrichtung
10 mit verschiedenartigen Ein- und Ausgängen (alternativ
und/oder ergänzend zu den in Fig. 1 gezeigten Komponenten)
auf, die im folgenden näher beschrieben werden. An einem
Eingang 6.2 sind verschiedene Temperaturgeber zur Erfassung
von Temperatursignalen der Brennkraftmaschine 1.0 und des
Partikelfiltersystems angeschlossen. Ein Abgastemperaturgeber
7.1 erfaßt die Temperatur des Abgases der Dieselbrennkraft
maschine 1.0. Ein weiterer Temperaturgeber ist ein Brenn
kammer-Temperaturgeber 7.2 (Mischgastemperatur), der an
oder in der Brennkammer 1.3 angeordnet ist und deren Tempe
ratur erfaßt. Ein Hinterfiltertemperaturgeber 7.3 erfaßt die hin
ter dem Partikelfilter 1.1 herrschende Temperatur. An einem
weiteren Eingang 6.3 der Regeleinrichtung 10 ist ein Druck
sensor 8.2 angeschlossen, der dem Brenner 2 zugeordnet ist
und einen Istwert für den Abgasgegendruck erfaßt. An einem
Eingang 6.4 der Regeleinrichtung 10 werden mit
verschiedenen Gebern Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
erfaßt. Mit einem Drehzahlsignalgeber 9.1, der an der
Brennkraftmaschine 1.0 angebracht ist und die Drehzahlen der
Brennkraftmaschine 1.0 erfaßt, wird ein Drehzahlsignal an den
Eingang 6.4 der Regeleinrichtung 10 abgegeben.
Darüberhinaus weist die Regeleinrichtung 10 einen Ausgang
6.5 auf, an der eine Warneinrichtung, die als Signallampe 9.3
dargestellt ist, angeschlossen ist. Weiterhin ist an diesem
Ausgang 6.5 eine Diagnoseschnittstelle 9.4 vorhanden. An
dieser Diagnoseschnittstelle 9.4 kann beispielsweise ein
Fehler-Code, der bei Vorliegen einer Störungsmeldung
berechnet wird, an ein Diagnosegerät abgegeben werden.
Ansonsten kann diese Diagnoseschnittstelle 9.4 für die
Übermittlung der erfaßten Meßwerte der Brennkraftmaschine
1.0 oder des Partikelfiltersystems verwendet werden. An einem
weiteren Ausgang 6.6 sind Steuerleitungen angeschlossen, mit
denen die Regeleinrichtung 10 Steuerbefehle an die einzelnen
Einrichtungen des Partikelfiltersysteme übermitteln kann. Eine
erste Steuerleitung führt zu dem Kraftstoff-Dosierventil 4.1, das
beispielsweise getaktet von der Regeleinrichtung 10 ange
steuert wird. Entsprechend dieser Taktung können verschie
dene Kraftstoffmengen eingestellt werden. Eine zweite Steuer
leitung führt zu der Zündung 5.1, wodurch die Regeleinrich
tung 10 in der Lage ist, die Zündung des Brenners 2 zu
steuern. Eine dritte Steuerleitung führt zu der Kraft
stoff-Förderpumpe 4.3. Eine weitere Steuerleitung ist mit der
Luftförderpumpe 3.1 verbunden, so daß die Luftförderpumpe
3.1 den Steuerbefehlen der Regeleinrichtung 10 entsprechend
ein- und ausgeschaltet werden kann.
Das in Fig. 2 gezeigte Partikelfiltersystem bzw. die in Fig. 1
gezeigte Regeleinrichtung 10 und ihre Komponenten arbeiten
wie folgt:
Nach Abwarten eines stabilen Betriebszustandes der Diesel
brennkraftmaschine 1.0 erfolgt in an sich bekannter Weise die
Überprüfung zumindest einer Komponente des Partikelfilter
systems. Nach Erreichen eines stabilen Betriebszustandes er
folgt anhand eines Kennfeldes die Überprüfung, ob der Partikelfilter
in Ordnung oder defekt ist. Aus weiteren Kennfeldern,
insbesondere für den unbeladenen und für den beladenen Par
tikelfilter, sowie aus dem aktuell erfaßten Abgasgegendruck
wird ein Beladungsgrad des Partikelfilters berechnet. Nach Er
reichung eines vorgebbaren Grenzwertes, insbesondere für den
Abgasgegendruck, erfolgt der Beginn der Regeneration durch
Starten des Brenners, in dem eine vorgebbare Menge Kraftstoff
eingespritzt wird. Anschließend erfolgt ständig die Erfassung
der Brennkammer-Temperatur. Weiterhin erfolgt mittels der
in Fig. 1 gezeigten Regeleinrichtung 10 sowie ihrer Kompo
nenten über das Stellglied die Regelung der Mischgastempera
tur (bzw. Regelung einer weitesgehend konstanten Temperatur
vor dem Partikelfilter).
Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Flammüberwachung. Eine Einrich
tung 20 zur Flammüberwachung weist eingangsseitig eine Einrich
tung 21 auf, der eingangsseitig zumindest eine Betriebsgröße der
Brennkraftmaschine bzw. eine Betriebsgröße des Partikelfiltersyste
mes zugeführt wird. Diese Einrichtung 21 ist insbesondere derart aus
gebildet, daß größenabhängig eine Größe bestimmt wird (insbesondere
eine Kraftstoffmenge) mit der das Brennersystem betreibbar ist. Wei
terhin ist der Einrichtung 20 eine Einrichtung 22 zugeordnet, der ins
besondere eine Systemgröße des Partikelfiltersystems zugeführt wird,
die laufend erfaßt wird. Aus den laufend erfaßten Werten der System
größe wird von der Einrichtung 22 ein Änderungswert (insbesondere
ein Gradient dieser Systemgröße) bestimmt und der Einrichtung 20
zugeführt. Weiterhin ist es vorgesehen, sowohl die zumindest eine
Systemgröße des Partikelfiltersystems als auch die Betriebsgröße der
Brennkraftmaschine der Einrichtung 20 direkt zuzuführen. Ausgangs
seitig ist die Einrichtung 20 derart ausgebildet, daß eine Umschaltung
des Betriebes "Regelung" und "Steuerung" möglich ist.
Darüber hinaus ist es denkbar, daß für den Fall, das kritische
Betriebszustände des Partikelfiltersystemes bzw. der Brenn
kraftmaschine erfaßt werden, die Regeneration abzubrechen
bzw. von der Regelung auf eine Steuerung umzuschalten. Das
Ende der Regeneration wird derart erkannt, daß die Tempera
tur hinter dem Partikelfilter einen vorgebbaren Grenzwert
(bzw. ein Ende der Kennlinie) überschreitet, so daß der Brenner
ausgeschaltet werden kann. Dies kann bspw. derart geschehen,
daß die Zufuhr von Kraftstoff unterbrochen wird, der Luftkom
pressor abgeschaltet wird oder auch die Zündung unterbrochen
wird. Weiterhin ist es denkbar, daß zur Kühlung des Brenners
eine Spülung mit Kraftstoff für eine vorgebbare Zeit erfolgt.
Weiterhin ist es denkbar, zur zusätzlichen Kühlung des Parti
kelfilters den Luftkompressor für eine vorgebbare Zeit nach Er
kennung des Endes der Regeneration zu betreiben.
Es sei noch darauf hingewiesen, das erfindungsgemäße Verfahren zur
Regeneration von Partikelfiltersystemen zum einen allgemein im Kfz-
Bereich (insbesondere auch Baumaschinen bzw. landwirtschaftliche
Fahrzeuge) eingesetzt werden kann. Darüber hinaus ist zum anderen
die Verwendung bei stationären Anlagen, die von Dieselbrennkraftma
schinen angetrieben werden (bspw. Notstromanlagen) möglich. Ein
weiteres Einsatzgebiet liegt auf dem Gebiet der Prüfstande für die Pro
duktion von Dieselbrennkraftmaschinen.
Weiterhin ist es denkbar, den Partikelfilter als Monofilter oder auch als
Doppelfilter auszubilden. Ebenso ist es möglich, zur Gewährleistung
eines zuverlässigen Betriebes des gesamtes Systemes relevante Kom
ponenten (insbesondere Sensoren) doppelt auszuführen. Ebenso ist es
denkbar, daß eine Eigendiagnose durchgeführt werden kann, wobei
Fehler im Reglersystem festgestellt und gespeichert werden. Darüber
hinaus ist eine Systemdiagnose denkbar, wobei Fehler im gesamten
Partikelfiltersystem festgestellt und gespeichert werden. Die festge
stellten Fehler können insbesondere direkt angezeigt werden, so daß
Beeinträchtigungen des Betriebes des Partikelfiltersystemes weitge
hend vermieden werden. Ebenso ist es denkbar, daß ein Datenaus
tausch über eine Schnittstelle zwischen dem Partikelfiltersystem und
einer weiteren Einrichtung (bspw. Diagnosegerät) durchgeführt wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regeneration von Partikelfiltersystemen für die
Abgase von Dieselbrennkraftmaschinen, wobei ein Brennersystem
zumindest in Abhängigkeit des Abgasgegendruckes während einer be
stimmten Brenndauer (Regeneration) zum Abbrennen der in einem
Partikelfilter abgelagerten Rußpartikel im Abgasstrom betrieben wird
und das Brennersystem erst nach Erreichen eines einen stabilen Be
triebszustandes einer Dieselbrennkraftmaschine darstellenden Wertes
zur Regeneration betreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein durch zumindest eine Komponente
des Brennersystems beeinflußbarer Parameter zur Einhaltung eines in
Abhängigkeit wenigstens einer Systemgröße des Partikelfiltersystems
und/oder einer Betriebsgröße der Dieselbrennkraftmaschine vorgebba
ren Wertes zumindest während der Regeneration vorgebbaren zeitab
hängigen Wertes geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein aus der Beeinflussung der zumindest
einen Komponente resultierende Parameter (Regelgröße) erfaßt und
ein Sollwert (Führungsgröße) für den Parameter während der Regene
ration aus einem Kennfeld, insbesondere einer Kennlinie, entnommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung in Abhängigkeit zumin
dest eines Grenzwertes erfolgt, wobei der zumindest eine Grenzwert
aus zumindest einer Systemgröße des Partikelfiltersystems berechnet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Grenzwert
weiterhin aus zumindest einer Störgröße berechnet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung wenigstens in Abhängig
keit der berechneten bzw. erfaßten Störgröße erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Beeinflussung der als Brenn
stoffzufuhreinrichtung (Dosierventil) ausgebildeten Komponente des
Brennersystems resultierende Parameter die Temperatur am Eingang
des Partikelfilters ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur vor bzw. nach der Re
generation des Partikelfilters auf einem vorgebbaren Wert unterhalb
des Temperaturwertes gehalten wird, der während der Regeneration
geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Funktionsprüfung der zumindest
einen Komponente des Partikelfiltersystemes durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprüfung der Funktionstüch
tigkeit des Partikelfilters anhand von vorgegebenen Werten, insbeson
dere von Kennfeldwerten, durchgeführt wird.
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