DE4241966C1 - Schrittmotor - Google Patents
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K37/00—Motors with rotor rotating step by step and without interrupter or commutator driven by the rotor, e.g. stepping motors
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schrittmotor zum
Antreiben eines Körpers, insbesondere einer Welle, um kleine
Drehwinkel pro Schritt.
Schrittmotoren für hohe Auflösung sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Um ein hohes Moment zu erzeugen, oder um
sehr kleine Drehschritte auszuführen, wird meist ein
Untersetzungsgetriebe benutzt, welches sehr fein verzahnt sein
muß. Solche hochpräzisen Getriebe sind teuer in der
Herstellung, schwierig bezüglich Material und Schmierung,
haben oft einen eingeschränkten Temperaturbereich und
benötigen meist ein wenig Spiel, um nicht zu klemmen. Bei
Redundanzanforderungen, d. h. wenn ein zweiter Motor die Welle
antreiben soll, falls der erste Motor ausfällt, bereiten die
meisten Getriebetypen Probleme, da sie ständig im Eingriff
sind. Es sind dann zusätzliche Kupplungen nötig.
Eine andere Art des Antriebs für einen Schrittmotor geht aus
der DE 40 38 020 A1 hervor. Hier werden zwei gleichartige, zum
Körper (Welle) und zueinander koaxial angeordnete Ringe, die
über tangentiale flexible Federelemente miteinander verbunden
sind und an denen ein flexibles Verbindungsstück über Hebel
angreift, benutzt. Eine Drehbewegung erfolgt dadurch, daß z. B.
ein Piezoelement auf das flexible Verbindungsstück Druck
ausübt, womit die Ringe über die Hebel gegeneinander verdreht
werden. Dieser Schrittmotor vermeidet zwar obengenannte
Nachteile, ist aber ebenfalls sehr aufwendig in der
Herstellung.
In den flexiblen Federelementen der DE 40 38 020 A1 wird durch
eine lineare Auslenkung ein Drehmoment erzeugt. Dieses
Drehmoment wird mittels einer Kupplung auf den Rotor
übertragen. Die Federelemente werden nach der Drehbewegung
wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrittmotor
der eingangs genannten Art anzugeben, der mit einfachen
Mitteln eine sehr hohe Schrittauflösung erzeugt und deshalb
für einen breiten Anwendungsbereich geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungen gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Der erfindungsgemäße Schrittmotor ermöglicht es, Drehungen von
z. B. 0,001° pro Schritt ohne Getriebeuntersetzung mit
Schrittfrequenzen bis zu etwa Hundert Schritten pro Sekunde
auszuführen. Dies wird erreicht, indem ein relativ großer
axialer Hub in eine sehr kleine tangentiale Auslenkung
umgesetzt wird. Dadurch ergeben sich Einsatzmöglichkeiten für
alle Anwendungen, bei denen eine hohe Positioniergenauigkeit
im Vordergrund gegenüber schnellem Vortrieb steht, z. B. in
der Raumfahrt. Die hier benötigte hohe Zuverlässigkeit wird
allein durch mindestens einen weiteren, redundanten
Antriebsmechanismus erreicht, da Rotor und Stator nur im
stromführenden Zustand miteinander gekoppelt sind.
Eine Variante, die für den Antrieb das Tauchspulprinzip
ausnutzt, kann auch für kontinuierlich steuerbare
Drehbewegungen mit sehr hohen Winkelauflösungen verwendet
werden. Dieses Prinzip ermöglicht niedrige Herstellungskosten
bei sehr kleiner Ausführung, es können fast ausschließlich
Kunststoffteile mit geringer Präzision verwendet werden. Dies
führt zu kostengünstiger Herstellung von sehr großen
Stückzahlen, z. B. von Zeigerinstrumenten.
In den erfindungsgemäßen Schrittimotor kann ein Relativ- oder
Absolutwinkelabgriff, der eine Regelung nach dem Servoprinzip
ermöglicht, integriert werden. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den schematischen Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in einem axialen Schnitt die Teilansicht eines
prinzipiellen Aufbaus eines Schrittmotors gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Teils eines
Scheibensystems mit zwei Scheiben im axialen Schnitt und in
der Draufsicht,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Membranscheibe mit drei
ringförmigen Scheiben im axialen Schnitt und in der
Draufsicht,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Schrittmotors mit zwei
Antriebsmechanismen für einen quasi kontinuierlichen Vortrieb
in einer Teilansicht eines axialen Schnitts,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Schrittmotors mit
Tauchspulantrieben in einer Teilansicht eines axialen
Schnitts,
Fig. 6 in einem weiteren Ausführungsbeispiel einen
Schrittmotor mit einem Scheibensystem aus in Achsenrichtung
hintereinander angeordneten Scheiben in einer Teilansicht
eines axialen Schnitts und dieses Scheibensystem im axialen
Schnitt.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines beispielhaften
Schrittmotors zum Antrieb eines Körpers, insbesondere einer
Welle, um kleine Drehwinkel pro Schritt, der einen Stator 1,
einen den Körper 3 drehenden Rotor 2, einen auf den Rotor 2
einwirkenden Antriebsmechanismus 4, 5, 6, eine
Haltevorrichtung 7 und je nach Anwendungsfall einen
Winkelsensor W enthält. Der Antriebsmechanismus 4, 5, 6
besteht aus einem Scheibensystem 4, einem Antrieb 5, der z. B.
mechanischer oder elektromagnetischer Art ist, und aus einer
gesteuert lösbaren Kupplung 6.
Das Scheibensystem 4, das am Stator 1 über den in axialer
Richtung wirkenden Antrieb 5 befestigt und mit dem Rotor 2
über die Kupplung 6 verbindbar ist, ermöglicht mit Hilfe des
auf des Kräfte ausübenden Antriebs 5 die Erzeugung und
Übertragung von Drehmomenten auf den Rotor 2. Es besteht aus
zwei koaxialen Scheiben 8, 9 verschiedenen Durchmessers und
aus Verbindungsspeichen 10 zwischen den Scheiben 8, 9, die
gelenkähnlich und mit einer tangentialen Richtungskomponente
an diesen (8, 9) angebunden sind (11, s. Fig. 2). Dadurch sind
die Scheiben 8, 9 axial gegeneinander verschiebbar und die
jeweilige tangentiale Komponente der starren Speichen 10
bewirkt dabei eine Drehung der Scheiben 8, 9 untereinander. Je
nach Anwendungsart kann es zweckmäßig sein, entweder eine oder
mehrere Scheibensysteme 4 übereinander zu verwenden.
Bei dem Schrittmotor nach Fig. 1 wird die Scheibe 9 (Fig. 2)
des Scheibensystems 4 durch den Antrieb 5, der z. B.
mechanischer oder elektromagnetischer Art ist, zur
Durchführung eines Drehschritts axial ausgelenkt, wobei in
diesem Zeitraum die Kupplung 6 an der Scheibe 8 angreift. Die
Scheibe 8 kann jetzt in axialer Richtung keine Bewegung,
sondern allein eine Drehbewegung ausführen. Der Rotor 2 ist
mit dem Stator 1 nun über das Scheibensystem 4 verbunden und
durch das Drehmoment des Scheibensystems 4 wird der Rotor 2
gedreht. Dies ist die Antriebsphase.
Um einen weiteren Drehschritt in die gleiche Richtung
ausführen zu können, führt der Antrieb 5 das Scheibensystem 4
und insbesondere die Scheibe 8 wieder in die Ausgangsstellung
zurück. Hierfür wird beispielsweise eine innere Vorspannung
des Scheibensystems 4 oder ein Anschlag in der Kupplung 6
ausgenutzt. In diesem Zeitraum ist die Kupplung 6 entkoppelt
und die Haltevorrichtung 7, z. B. eine lösbare Kupplung,
sichert den Rotor 2 in diesem Zeitraum gegen eine durch
unerwünschte Kräfte veranlaßte Drehung (Rückführungsphase).
Die Haltevorrichtung 7 wird nicht benötigt, wenn der Rotor 2
z. B. durch Reibungskräfte gegen eine unerwünschte Drehung
geschützt ist.
Der Schrittmotor ermöglicht Drehungen in beide Richtungen. Für
die entgegengesetzte Richtung wird die bisher als
Antriebsphase bezeichnete Phase zur Rückführung in die
Ausgangsstellung und die bisher als Rückführungsphase
bezeichnete Phase als Antriebsphase benutzt durch
entsprechendes Einkuppeln und Lösen von Kupplung 6 und
Haltevorrichtung 7.
Für bestimmte Anwendungen kann es zweckmäßig sein, mehrere
Scheibensysteme mit den dazugehörigen Antrieben und Kupplungen
zur Drehung des Körpers 3 zu verwenden. Es können auch mehrere
Scheibensysteme übereinander (12a, 12b, siehe Fig. 4) zusammen
mit einem Antrieb 5 vorteilhaft sein. Für die Scheiben des
Scheibensystems können verschiedenste Formen verwendet werden,
z. B. torusförmige Ringe, oder auch Scheiben ohne Loch. Zum
Beispiel kann an einer Scheibe ohne Loch direkt ein zu
drehender Körper 3 befestigt sein. Die Scheiben können von
gleicher oder unterschiedlicher Form und Größe sein und sie
müssen notwendigerweise nicht kreisförmig sein.
Für das Scheibensystem 4 kann vorteilhafterweise eine
Membranscheibe 12 (siehe Fig. 3) verwendet werden, die aus
drei ringförmigen Scheiben 13, 14, 15 mit verschiedenen
Durchmessern besteht, wobei die mittlere Scheibe 14 in einer
anderen Ebene liegt als die beiden anderen Scheiben 13, 15.
Die Membranscheibe 12 kann vorteilhafterweise aus einem Blech
gefertigt werden, indem durch Ausstanzen bandförmige Speichen
16 und schmale flexible Stege 17 als Gelenke erzeugt werden
(s. Fig. 3). Durch die hier verwendete Geometrie und die
Steifigkeit des Blechs wird zudem eine innere Vorspannung in
der Membranscheibe 12 erzielt. Die durch das Ausstanzen
ebenfalls entstehenden flachen, ringförmigen Scheiben 13, 14,
15 können an einer Seite der Membranscheibe 12 auf einfache
Weise am Stator 1 bzw. Rotor 2 fest eingeklemmt werden und an
der anderen Seite durch eine einfache Klemmkupplung 6 fixiert
werden. Für den Schrittmotor ist es nicht wesentlich, ob sich
der Rotor 2 radial innerhalb des Stators 1 befindet, oder ob
der Rotor 2 außerhalb eines zum Teil innenliegenden Stators 1
umläuft. Es ist ebenfalls belanglos, ob die Membranscheibe 12
mit ihrer inneren oder mit ihrer äußeren Scheibe mit dem Rotor
oder Stator fest verbunden ist und an welcher Seite sich die
Kupplung 6 demzufolge befindet.
In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 sind mehrere
Membranscheiben 12a, 12b, 12c, 12d verwendet. Die inneren
Scheiben 13a, 13b, 13c, 13d dieser Membranscheiben sind hier
mit dem Stator 1 fest verbunden, und an den äußeren Scheiben
15a, 15b, 15c, 15d greifen zwei Kupplungen 6, 20 an, die am
Rotor 2 sitzen. Diese (6, 20) sind in diesem
Ausführungsbeispiel Lamellenkupplungen, die aus magnetischen
Spulen 6a, 20a und Kupplungslamellen 6b, 20b, die sich in den
Bereich 6c, 20c mit den äußeren Scheiben 15a, 15b, 15c, 15d
überlappen, bestehen. In diesen Bereichen (6c, 20c) findet der
magnetische Rückschluß statt.
Für die Membranscheiben 12 in der Fig. 4 wird ein
ferromagnetisches Material verwendet. Dies ermöglicht es, für
die Antriebe 5, 19 einfache Elektromagnete zu verwenden. Diese
bestehen aus Magnetspulen 5a, 5c, 19a, 19c und magnetischen
Jochen 5b, 5d, 19b, 19d, die auf die mittleren Scheiben 14a,
14b, 14c, 14d der Membranscheiben 12 einwirken.
Verschleißanfällige bewegliche Teile werden dadurch in den
Antrieben ganz vermieden. Um eine bessere Rückführung des
magnetischen Flusses durch die Membranscheiben 12 zu
erreichen, können diese in diesem Bereich noch mit mehreren
Schichten aus ferromagnetischem Material umlegt sein. Um ein
axiales Auslenken der Membranscheiben 12 in beide Richtungen
zu bewirken, werden bei Weicheisenmaterialien zwei den
Membranscheiben 12 gegenüberliegende Elektromagnete verwendet.
Lenkt einer der Antriebe 5, 19 die mittleren Scheiben 14a, 14b
bzw. 14c, 14d axial aus, so entsteht eine Drehbewegung, da die
äußeren Scheiben 15a, 15b bzw. 15c, 15d durch die Kupplungen 6
bzw. 20 in der ursprünglichen Ebene gehalten werden. Die Größe
des Drehschritts ist bestimmt durch die Geometrie der
Membranscheibe 12 und durch die Auslenkung der mittleren
Scheibe 14. Im Antrieb 5 können Anschläge zur definierten
Auslenkung der jeweiligen Scheibe vorhanden sein, um eine hohe
Schrittkonstanz zu erzielen. Ist die mittlere Scheibe 14 nur
wenig aus der Ebene der beiden anderen 13, 15 versetzt (siehe
Fig. 3), so lassen sich extrem kleine Drehschritte erzeugen.
Zu beachten ist folgender Spezialfall: Wird die axiale
Auslenkung der Scheibe 14 einer Membranscheibe 12 bis in die
gleiche Ebene der benachbarten Scheiben 13, 15 und dann
darüber hinaus bewirkt, so kehrt sich die Drehrichtung des
Rotors 2 um. Dieser Sachverhalt muß bei der Konstruktion des
Antriebs berücksichtigt werden.
Als Haltevorrichtung (7, Fig. 1) kann eine lösbare Kupplung
verwendet werden, die eingekuppelt eine feste Verbindung
zwischen dem Stator 1 und dem Rotor 2 herstellt. Für das
Beispiel nach Fig. 4 ist noch eine solche Haltevorrichtung
vorzusehen, es ist aber auch möglich, als Haltevorrichtung die
Teile vorzusehen, die in der obigen Beschreibung als
Antriebsmechanismus gedacht waren, bestehend aus mindestens
einer Membranscheibe 12c, 12d mit dazugehörigem Antrieb 19 und
einer Kupplung 20, wie oben beschrieben. Beide
Antriebsmechanismen (5, 6, 12a, 12b und 12c, 12d, 19, 20)
müssen dann im Gegentakt betrieben werden.
Für Drehungen sind beide Antriebsmechanismen abwechselnd
aktiv. Wenn der erste den Rotor weiterdreht, geht der zweite
in die Ausgangsstellung für den nächsten Drehschritt zurück.
Anschließend führt der zweite einen Drehschnitt aus, in diesem
Zeitraum geht der erste wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Zu jedem Zeitpunkt ist der Rotor gegen eine unkontrollierte,
willkürliche Drehung fixiert, auch im Ruhezustand. Dies ergibt
einen beinahe kontinuierlichen Vorlauf und eine erheblich
höhere Drehgeschwindigkeit. Für besondere Anwendungen kann
eine Haltevorrichtung, die z. B. auch stromlos den Rotor
fixiert oder starke Erschütterungen erträgt, vorgesehen sein.
Um eine hohe Zuverlässigkeit des Schrittmotors zu erreichen,
kann mindestens ein weiterer Antriebsmechanismus integriert
sein. Beim Ausfall z. B. einer Membranscheibe, einer Kupplung
oder eines Elektromagneten ist der Rotor nicht blockiert und
die volle Funktion des Schrittmotors bleibt erhalten. Die
Kupplung muß in diesem Fall als eine im stromlosen Zustand
öffnende Version ausgeführt sein.
Eine weitere Variante des Schrittmotors (siehe Fig. 5)
benutzt als Antrieb für die axiale Auslenkung der
Membranscheiben 30 zwei Tauchspulantriebe 31, die mechanisch
jeweils mit der mittleren Scheibe der Membranscheiben 30
verbunden sind. Die Membranscheiben 30 bestehen aus drei
ringförmigen Scheiben, wie in Fig. 3 dargestellt und
vorhergehend beschrieben. Die Tauchspulantriebe 31 ermöglichen
kontinuierlich steuerbare Drehbewegungen, kleine als auch
größere Schrittweiten. Die Membranscheiben brauchen hier nicht
aus ferromagnetischem Material zu sein, und es können je nach
Ausführung auch größere Kräfte auf die Membranscheiben
ausgeübt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 5) ist der
Antriebsmechanismus 30, 31, 32, 33 zweifach vorhanden für
einen quasi kontinuierlichen Vortrieb. Zum Übertragen von
Drehmomenten auf den Rotor 2 drückt bei dieser Variante eine
Mitnehmerscheibe 32, die innere Scheibe der Membranscheibe 30,
mit einer axialen und einer tangentialen Kraftkomponente auf
Haftringe 33 des Rotors 2 und bewirkt dadurch dessen Drehung.
Dies erspart die Kupplungen und ist eine kostengünstige
Alternative für Anwendungen, die nur kleine Drehmomente
benötigen, wie z. B. Zeigerinstrumente.
Für bestimmte Anwendungen ist es vorteilhaft, einen
Absolutwinkel- oder Relativwinkelsensor W (Fig. 1), 34 (Fig.
5) in den Schrittmotor zu integrieren. Dies ermöglicht,
auftretende Winkelfehler mit Hilfe eines Regelkreises zu
korrigieren, und es bleibt die maximale Winkelauflösung über
die gesamte Lebensdauer erhalten.
Fig. 6a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Schrittmotors, dessen Scheibensystem 25 (Fig. 6b) zwei gleiche
Scheiben 21, 22 aufweist, die koaxial und in Achsrichtung
hintereinander angeordnet und axial gegeneinander verschiebbar
sind. Verbindungsspeichen 23 sind gelenkähnlich (24) und mit
einer tangentialen Richtungskomponente an den Scheiben 21, 22
angebunden. Die Scheibe 21 ist mit dem Antrieb 5 verbunden und
die Scheibe 22 stellt über eine Kupplungsfläche 6 den Kontakt
mit dem Rotor 2 her.
Bewegt der Antrieb 5 die Scheibe 21 axial auf die Scheibe 22
zu, so bewirkt dies über die Haftreibung eine Verbindung
zwischen der Scheibe 22 und dem Rotor 2, und das durch die
Verbindungsspeichen 23 entstehende Drehmoment wird auf den
Rotor 2 übertragen. Bewegt der Antrieb 5 die Scheibe 21 wieder
zurück, so löst sich die Verbindung von Scheibe 22 zum Rotor 2
wieder, und durch beispielsweise eine innere Vorspannung des
Scheibensystems 25 geht die Scheibe 22 wieder in ihre
Ausgangslage zurück.
Die Scheiben 21, 22 des Scheibensystems 25 können hier
ebenfalls verschiedenste Formen besitzen, ebenso die
Verbindungsspeichen 23 mit ihren gelenkähnlichen Anbindungen
24. Bei dieser einfachen Ausführung des Schrittmotors (Fig. 6)
sind nur Drehungen in eine Richtung möglich.
Claims (16)
1. Schrittmotor zum Antreiben eines Körpers (3), insbesondere
einer Welle, um kleine Drehwinkel pro Schritt, mit einem
Stator (1) und einen den Körper (3) drehenden Rotor (2), wobei
- - wenigstens ein Scheibensystem (4, 12a, 12b, 25) vorhanden ist, das jeweils aus mindestens zwei koaxial angeordneten Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22), die axial gegeneinander verschiebbar sind, und Verbindungsspeichen (10, 16, 23) zwischen den Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) besteht,
- - die Verbindungsspeichen (10, 16, 23), welche eine tangentiale Richtungskomponente aufweisen, gelenkähnlich (11, 17) an den Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) angebunden sind,
- - das Scheibensystem (4, 12a, 12b, 25) einerseits mit einer der Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) koaxial am Stator (1) oder Rotor (2) befestigt und andererseits mit einer anderen Scheibe (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) über eine Kupplung (6) mit dem Rotor (2) bzw. Stator (1) verbindbar ist,
- - zur Durchführung eines Drehschritts mindestens ein Antrieb (5) vorhanden ist, der dazu dient, wenigstens eine der Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) des Scheibensystems (4, 12a, 12b, 25) gegenüber den anderen Scheiben axial auszulenken, wodurch die Scheiben (8, 9, 13, 14, 15, 21, 22) relativ zueinander eine Drehbewegung ausführen, und
- - die Kupplung (6) während jedes Drehschritts das Scheibensystem (4, 12a, 12b, 25) mit dem Rotor (2) bzw. Stator (1) verbindet.
2. Schrittmotor nach Anspruch 1, wobei
- - wenigstens ein weiteres Scheibensystem (12c, 12d) vorhanden ist, das aus wenigstens zwei koaxial angeordneten Scheiben (8, 9, 13, 14, 15), die axial gegeneinander verschiebbar sind, und Verbindungsspeichen (10, 16) zwischen den Scheiben (8, 9, 13, 14, 15) besteht, wobei die Verbindungsspeichen (10, 16), welche eine tangentiale Richtungskomponente aufweisen, gelenkähnlich (11, 17) an den Scheiben (8, 9, 13, 14, 15) angebunden sind,
- - das weitere Scheibensystem (12c, 12d) einerseits mit einer der Scheiben (8, 9, 13, 14, 15) koaxial am Stator (1) oder Rotor (2) befestigt und andererseits mit einer anderen Scheibe (8, 9, 13, 14, 15) über eine weitere Kupplung (20) mit dem Rotor (2) bzw. Stator (1) verbindbar ist,
- - daß mindestens ein weiterer Antrieb (19) vorhanden ist, der dazu dient, mindestens eine der Scheiben (8, 9, 13, 14, 15) des weiteren Scheibensystems (12c, 12d) axial auszulenken, und daß zur Durchführung einer Folge von Drehschritten die Scheibensysteme (12a, 12b und 12c, 12d) abwechselnd den Rotor (2) bewegen.
3. Schrittmotor nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Scheibe (8)
ringförmig ist und einen Innendurchmesser hat, der größer ist
als der Außendurchmesser der anderen Scheibe (9).
4. Schrittmotor nach Anspruch 3, wobei die Scheiben als
ringförmige Scheiben (8, 9) ausgebildet sind, die
unterschiedliche Durchmesser haben und zwischen denen sich die
Verbindungsspeichen (10) befinden.
5. Schrittmotor nach Anspruch 4, wobei drei ringförmige
Scheiben (13, 14, 15) zu einer Membranscheibe (12) ausgebildet
sind, wobei die mittlere (14) aus der Ebene der beiden anderen
(13, 15) versetzt ist.
6. Schrittmotor nach Anspruche 5, wobei die ringförmigen
Scheiben (13, 14, 15) flach sind und mit Verbindungsspeichen
(16) über flexible Stege (17) verbunden sind.
7. Schrittmotor nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Antrieb (5)
auf die mittlere ringförmige Scheibe (14) einwirkt.
8. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die
kleine Scheibe (9, 13) mit dem radial innen angeordneten
Stator (1) fest verbunden ist und die größere Scheibe (8, 15)
über die Kupplung (6, 20) mit dem radial außen angeordneten
Rotor (2) verbindbar ist.
9. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die
Membranscheibe (12) wenigstens zum Teil aus ferromagnetischem
Material besteht und der Antrieb (5) elektromagnetische Kräfte
erzeugt.
10. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die
Membranscheibe (12) mit mindestens einer ferromagnetischen
Zusatzschicht belegt ist.
11. Schrittmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Haltevorrichtung (7) für die Fixierung des Rotors
(2) vorgesehen ist.
12. Schrittmotor nach Anspruch 11, wobei die Haltevorrichtung
(7) eine lösbare Kupplung ist.
13. Schrittmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 11, wobei als
Haltevorrichtung eine der Kupplungen (6, 20) dient.
14. Schrittmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mindestens ein Antrieb ein Tauchspulantrieb (31) ist.
15. Schrittmotor nach Anspruch 1, wobei zwei annähernd gleiche
Scheiben (21, 22) ausgebildet sind, die axial hintereinander
angeordnet, axial gegeneinander verschiebbar und durch die
Speichen (23) miteinander verbunden sind.
16. Schrittmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei wenigstens ein Winkelsensor (W, 34) vorhanden ist zur
Bestimmung des Absolut- oder
Relativdrehwinkels.
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4038020A1 (de) * | 1989-12-16 | 1991-06-20 | Teldix Gmbh | Schrittmotor zum antrieb eines koerpers, insbesondere einer welle, um kleine drehwinkel pro schritt |
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1992
- 1992-12-12 DE DE4241966A patent/DE4241966C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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